Hallo Sebastian,
bei deinen vielen Fragen würde ich zu einem aktuellen Buch über Astrofotografie raten, das könnte schon einiges klären
Mal grob vereinfacht:
Der RASA (mit s, nicht z) ist wunderbar mit einer Farbkamera und – wie immer bei der Astrofotografie – dunklen Himmel. Transportabel genug ist er ja.
Eine SW-Kamera hat in Kombination mit Filtern den ganz großen Vorteil, dass du immer den ganzen Sensor nutzt, und nicht nur die Pixel, die gerade der Wellenlänge entsprechen, die die Filter durchlassen. Da die Emissionsnebel gerne rot leuchten und eine Kamera eine RGGB-Matrix hat (Grün ist doppelt), wird mit einem H-Alpha- oder SII-Filter nur ein Viertel vom Sensor genutzt. Wenn du also Schmalband machen willst oder musst (das wäre dann mit den Highspeed-Filtern), nutzt du mit einer SW-Kamera alle Pixel und mit Farbe nur ein Viertel – Schmalband macht also nur mit monochrom Spaß. Die L-RGB-Filter werden dann interessant, wenn du Echtfarben willst (Sternhaufen, Galaxien). Ha, OIII und SII werden normalerweise zu Falschfarbenbildern verarbeitet, weil H-alpha uns S-II beide im roten sind. Das bedeutet auch: Mit einer Farbkamera ohne Filter (oder SW mit RGB-Filtern) kannst du die Ha- und SII-Emissionen nicht unterscheiden, weil beide von den roten Pixeln detektiert werden.
Ganz offen: Nimm für den Anfang eine Farbkamera, evtl. mit einem allgemeinen Lichtverschmutzungsfilter (UHC, IDAS – keine Ahnung, was bei f/2 zufriedenstellend funktioniert). Am Anfang wirst du damit beschäftigt sein, das System zu beherrschen, und Sebastian Voltmer hat mit einer
normalen Fuji schöne Ergebnisse. Wenn die Technik läuft und du die Bildbearbeitung beherrschst, kannst du immer noch Filter, Filterschieber und Monochrom-Kamera kaufen. Die Kameras sind dann auch schon ein bis zwei Generationen weiter, wenn du den nächsten Schritt machst. Du brauchst nicht alles auf einmal, aber du musst irgendwann mal anfangen
Beste Grüße,
Alex