APM 100 ED oder SD

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Hallo Tommy,

du gibst an, an dem Glas eine Barlow verwendet zu haben. Sehe ich das richtig? Das würde bedeuten, dass du das Barlow-Element in das 1,25" Okulargewinde schraubst. Wird die Steckhülse insgesamt nicht zu lang und stößt gegen das Prisma des Bino? Wie sieht es mit der Fokussierung aus? Hast du beidseitig eine Barlow angebracht? Das heißt, eine Barlow für jedes Okular?

Bei einer 1,25 fach Barlow würde das bedeuten, dass aus 550 mm Brennweite 825 mm würden.
Mir persönlich ist nicht bekannt, dass das bei einem Grossfernglas möglich ist.

Gruß

Jürgen
 
Hallo Jürgen,
doch das geht sogar sehr gut. Wenn die Bedingungen sehr gut sind, kann man dadurch nochmal etwas höher vergrößern. Ich mache das mit 4,8 mm Nagler und 3,5 mm Nagler Okularen (Letzteres ist allerdings nur aus Jux, weil man da den Bogen bei einem ED Bino-Fernglas überspannt). Aber Voraussetzung ist, dass die beiden Tuben genau auf Deine Augen optimiert sind, sonst kann es schnell zu Doppelbildern kommen. Auch sollten sie wirklich gut abbilden, dazu habe ich an anderer Stelle bezüglich meines Exemplars schon was geschrieben. Es scheint so zu sen, dass das nicht auf alle Exemplare in der Weise wie bei meinem zutrifft.,
Auf die Prismen setzt man nicht auf, da die Blende davor als Stopper wirkt, jedenfalls bei meinem bino mit 23 mm Blende.
Übrigens ergeben 550 mm x 1,25 687,5 mm, 825 mm ergeben sich, wenn man eine 1,5x Barlow vorschraubt.
Ich verwende die 2,7x Barlow von APM, allerdings ohne den entsprechenden Tubus, also nur das Barlowelement.
bei TS gibt es eine Barlow, die als Vorschraubbarlow 1,5x verlängert und auch ganz gut funktioniert.
Es mag Okulare geben, mit denen es nicht geht, das muss man dann halt ausprobieren.
Gruß Michael
 
Hallo Michael,

danke für deine Informationen. Sie sind mir neu, da man sehr selten, selbst in Bino-Kreisen kaum darüber diskutiert. Ich werde das Ganze mal testen. Meinst du unter Umständen die TSB 21 Barlow von TS ? Das abschraubbare Barlowelement würde auf Grund seiner Kürze ganz gut passen.

Gruß

Jürgen
 
Hallo Jürgen,
ja, die meine ich. Die hatte ich anfänglich benutzt, bin dann aber auf die APM 2,7x komakrrigierende Barlowlinse umgestiegen, weil ich hoffte, dass sie besser mit dem Öffnungsverhältnis von 1:5.5 der Objektive von den Binos zurecht kommt. Ich drehe immer die Fokussierer ganz rein, klemme dann das Okular mit der Barlow und habe dann in der Regel nach oben genug Fokussierweg.
Wichtig ist, dass man die Bilder gut zur Deckung bringt; dazu hat Thommy ja alles geschrieben.
Gruß Michael
 
Sternenhundklaus

ich denke mal derzeit fertigt APM zusammen mit unserem Matthias Wirth die meisten Apo Doppelrefraktoren und nicht TEC und nicht CFF. Wir bauen stetig welche mit unseren guten 140 mm F/7 Dupletts, aber auch stetig welche mit den sehr guten LZOS Linsen. Und bisweilen hat keine andere Firma Weltweit solch große Apo Doppelrefraktoren gebaut und geliefert wie APM. Also bitte vergisst uns dabei nicht in der Aufzählung :).
Ansonsten bemühen wir uns stetig um Produktverbesserungen.
 
Hallo Markus,
ich weiß, das ihr sehr gute Doppelrefraktoren mit LZOS-Objektiven baut, sofern ein Kunde so etwas Schönes verlangt. In meiner Aufzählung habe ich mich aber danach gerichtet, wer in seinem Standardprogramm solche Doppelrefraktoren serienmäßig anbietet. Unter einem APO Doppelrefraktor verstehe ich einen Dreilinser, obwohl ich zugeben muss, dass in unteren Breiten (durchschnittliches Seeing 1,5", durchschnittliche Luftfeuchtigkeit ca. 75%) ein guter ED Doppelrefraktor völlig ausreichend ist.

Wäre euer ED Doppelrefraktor 140/980 nicht so schwer, hätte ich schon längst zugeschlagen.

Gruß Sternenhundklaus
 
20,50 Kg für das Bino mit Schellen, EMC, Gegengewichtstange ist schwer nun auch wieder nicht. Und unser 140 er 2-Linser braucht sich nicht hinter vielen 3 Linser zu verstecken
 
Hallo Herr Ludes,

im Biete Bereich haben Sie eine Ankündigung zur AME Astromesse zu den neuen 100er und 120er SD Gläsern.

Hat auch das 120 SD Glas die FCD 100 Linse jetzt neu oder nur das 100er Glas?

Bezieht sich der Beobachtungsbereicht von Stephan S vom Astronomieverlag in den Alpen auf das 100er oder 120er Glas?

Danke vorab für die Info und

VG

Michael
 
Das 120 mm nutzt FPL-53, welches vergleichbar ist mit dem FCD 100

Das 100 mm gibt es als ED mit FK-61 ( vergleichbar mit FPL41) und als SD mit dem FCD100
 
Das 120 mm nutzt FPL-53, welches vergleichbar ist mit dem FCD 100

Das 100 mm gibt es als ED mit FK-61 ( vergleichbar mit FPL41) und als SD mit dem FCD100
Hallo Markus, "Vergleichbar" sagt mir gar nichts. Und ich könnte mir vorstellen, dass ich nicht der einzige bin, dem es so ergeht. Es gibt Menschen die dehnen diesen Begriff so lange, bis er ihnen passt.
Es ist auch kein juristisch "fassbarer" Begriff. Genauere Informationen währen sehr wünschenswert.
Ich bin mir sicher, du als geschätzter Fachmann siehst das genau so..
LG, Sebastian
 
Hallo Sebastian,

wir dürfen ganz sicher davon ausgehen, dass das neue SD 100 APO Bino deutlich farbreiner abbildet als das ED 100 Bino
im HOCH bzw HÖCHSTvergrößerungsbereich.

Mich interessiert das auch sehr.

Was für mich eine fassbare und vorstellbare Info wäre, z Beisp. aus der Userschaft die solche Gläser besitzen und da gibt es ja schon einige sowohl ED als auch SD 100 Gläser User die folgendes berichten könnten.
====================
Zum Beispiel am Mond sieht man bis zur Vergrößerung maximal => X Fach, noch keinen Farb-Saum o ä am Mondrand oder Kratern.

Eine solche Info zum ED 100 Bino und eine solche Info zum SD 100 Bino und man wüsste wie man die Verbesserung
des SD Glases z B am Mond einschätzen könnte.
=====================

Daneben kann ich mir auch einen Kontrastgewinn sowie intensivere Sternfarben / Leuchten der Sterne/Farben beim SD Glas
im Gegensatz zum ED Glas vorstellen. In diesem Zusammenhang möchte ich auf den Kurzbericht von Stephan S vom Astronomieverlag (Anzeige APM zu dem 100 SD Glas im Zusammenhang mit der AME zum Teil Sonderverkauf/Konditionen hier im Biete Bereich) verweisen, der zu den intensiven Sternfarben sowie Kontrasten Auskunft gab .

Vielleicht meldet sich ja der eine oder andere Besitzer eines ED oder SD Glases auf die o. g. Frage, dann hätten wir schon mal einen Teilaspekt (Mondbeobachtung) an Kenntnis.

VG

Michael
 
Hallo Michael,
Schön, dass du dich nochmal meldest. Ich hätte da noch eine Frage bezüglich der Klemmung von Okularen, wenn du die Barlow-Einheit angeschraubt hast. Klemmst du dann nur bis zum Barlow-Element oder die komplette Steckhülse?

vg

Jürgen
 
Hallo Michael,
ich kann nur zum 100/550 ED Bino etwas berichten. Der Mond lässt sich bis 110fach (5 mm Nagler) gut beobachten. Der Farbfehler ist vernachlässigbar gering. Nur wenn man ihn sucht, sieht man am oberen Rand einen extrem schmalen blauen Rand - unten eine kaum erkennbare gelbliche Verfärbung. Im Vergleich zum einem APO (TSA 120), der den Mond kalkweiß zeigt, gibt es beim APM-Glas eine leichte grünliche Einfärbung. Ein ED-Refraktor zeigt den Mond ebenfalls etwas weißer.
Aus meiner Sicht ist das für ein Fernglas ein sehr gutes Ergebnis.

Gruß Sternenhundklaus
 
Hallo Michael,

ich hatte mit dem Lunt 100/550 ED (Baugleich mit dem kurze Zeit später angebotenen APM ED) im August 2015 eine Testaufnahme vom Mond gemacht.
Es sollte die Bildqualität einer einfachen Kompaktkamera (Canon A620) an einem Baader Hyperion 5mm getestet werden. Der Mond stand am 21.08.15 20:30Uhr ca. 14° über dem Horizont und die Refraktion war schon bemerkbar.
Du musst den Farbsaum also etwas reduzieren und bekommst dann einen ungefähren Eindruck, was das Farbspiel angeht.
Ich möchte aber betonen, dass es sich um ein Kamera mit eingebautem Objektiv handelt (1/5s, nicht nachgeführt). Der Schärfepunkt mag nicht richtig getroffen sein und das Einzelbild ist völlig unbearbeitet.

Gruß
Frank
IMG_2876.jpg
 
Hallo Sternenhundklaus und Frank,

danke für eure Infos zum Thema.

@ Frank, dem Bild kann man einen sehr leichten Saum erkennen und auch im oberen Bildteil eine gewisse Vergrünung wie sie
Sternenhundklaus ansprach.

Mit einem 5 mm Okular sind wir natürlich schon bei 110 Fache Vergrößerung angekommen, da wäre es wohl verzeihlich
an derart harten Kontrast einen leichten Saum zu sehen.
========================

Frage kommt der Saum denn schon vorher ins Spiel z B bei 50 oder 60 Fach?

Gibt es SD 100 Glas User die auch Ihre Beobachtungen posten können?

VG

Michael
 
Den gleichen Farbsaum am Mond habe ich auch mit meinen APM 9mm XWA gesehen.
Aber nur wenn man in Randnähe des Sehfeldes schaut.
APM 100/550 ED APO
LG, Sebastian
 
Hallo Micheal,
bis ca. 90fach gibt es kein Farbenproblem - es sei denn, man sucht mit der Lupe.

Allerdings sind die Farben z.B. bei Albireo nicht so kräftig, wie ein guter APO sie zeigt. Die Farben kommen grundsätzlich etwas blasser rüber. Es bleibt aber die berechtigte Frage: Darf man so ein schönes Glas mit einem APO vergleichen? Letztlich findet man immer ein besseres bzw. größeres Teleskop.

Gruß Sternenhundklaus
 
Hallo Jürgen,
ich schraube erst die Fokussierer ganz nach unten und stecke dann die Okulare mit der Barlow ganz rein, also bis zum Anschlag, dann wird geklemmt.
Gut ist auch, wenn man einen 1 1/4´´ Stoppring verwendet, um diese Position zu fixieren (gibt es bei Baader und bei TS). Dann stelle ich das Bild scharf. Ergibt sich, dass man doch geringe Doppelbilder hat, kann man die durch drehen der Okular/Barlowkombination im Fokussierer beseitigen, dabei sind die Stoppringe sehr hilfreich.
@ Frank: Was man bei deinem Bild vor allem sieht, ist die atmosphärische Refraktion. Bei 14° über dem Horizont schlägt die gnadenlos zu. Insofern ist das Bild zu der Frage der Farbreinheit nicht sehr hilfreich.
@ Sebastian. Diese 100° Okulare führen einen erheblichen Farbquerfehler ein, weshalb ich sie nicht benutze.
@ Sternehundklaus: Ja Du hast recht, im Vollapo kommen die Farben insgesamt besser. Aber wie Du auch ganz richtig schreibst, der Vergleich ist etwas unfair. Die Frage ist eher, was kann so ein Fernglas (!) neben seiner spezifischen Ausrichtung noch, und das ist eine ganze Menge, denke ich.
Noch ein Beispiel: Vor drei Tagen konnte ich mit meinem 100er ED Bino im Ptolemäus den Krater D als kleines Ringlein beobachten und S ebenfalls. Epsilon Lyrae waren beide sauber getrennt mit jeweils einer kleinen 8 aus den ersten Beugungsringen (alles bei 157 x/ 171x; Nagler 3,5 mm/ Nagler 4,8 mm mit 1,5x Barlowelement davor) und einem Mondstand bei 12° über dem Horizont und dafür recht gutem Seeing für diese tiefe Stellung). Mehr kann man wohl nicht erwarten.

Gruß an alle Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Frank: Was man bei deinem Bild vor allem sieht, ist die atmosphärische Refraktion. Bei 14° über dem Horizont schlägt die gnadenlos zu. Insofern ist das Bild zu der Frage der Farbreinheit nicht sehr hilfreich.

Hallo Michael,
darauf hatte ich ja auch extra hingewiesen.
Wie gedenkst Du so eine Frage wie von Michael(1) gestellt zu beantworten?

Was für mich eine fassbare und vorstellbare Info wäre, z Beisp. aus der Userschaft die solche Gläser besitzen und da gibt es ja schon einige sowohl ED als auch SD 100 Gläser User die folgendes berichten könnten.
====================
Zum Beispiel am Mond sieht man bis zur Vergrößerung maximal => X Fach, noch keinen Farb-Saum o ä am Mondrand oder Kratern.


Welchen Ausschnitt des Gesichtsfeldes nimmt man für die Bewertung? Zentrum, Rand? Welche Okulare, welches Einblickverhalten?
Ich finde, das Foto zeigt schon recht deutlich worauf man sich einlässt. Reduziere den Saum meinetwegen um die Hälfte -was der Refraktion geschuldet wäre-, aber mehr auch nicht.

Gruß
Frank
 
Bitte nie den Gesichtsfeldrand zum Beurteilen nutzen, da viele Okulare nicht die beste Korrektur in der Querabberation besitzen. Echte Orthos von Zeiss oder Kasai zeigen keine Farbe wenn Weiwinkel Okulare bereits bunt sind. In Gesichtsfeldmitte gibt es meistens nur noch Unterschiede wenn schräg ins Okular geschaut wird, sprich ein sauberer Einblick ist auch wichtig.
Bilder taugen leider herzlich Wenig , da die Kamera mit Ihrer Einstellung zu Falschfarben das ihrige beitragen kann.
 
Hallo Frank,
nein, das Foto ist schön gelungen, aber das, was man da sieht ist definitiv die Atmosphärische Refraktion.
Wenn man einen Farbfehler sehen würde, wären die Abweichungen symmetrisch verteilt und nicht so wie auf dem Photo asymmetrisch. Bei hohem Mondstand ist bei meinem Bino, wenn ich im Fokus bin, ein hauchzarter purpurner Rand zu sehen ab 114x (wie gesagt: Horizonthöhe mindestens 45°), der bei der Mondbeobachtung derzeit am Abend völlig in der Atm. Dispersion untergeht. Wenn man etwas schief bei den Naglers reinguckt, kannman das "kompensieren" und hat ein fast farbreines Bild (siehe unten).
Ließ Dir mal gute Informationen zu den ADCs (atmosphärische Dispersion Correktoren) durch und da wird sehr rasch klar, wie durchgreifend dieser Effekt auf die Beurteilung von Farbfehlern durchschlägt.
Als ich noch weniger Erfahrung hatte und es noch keine ADCs gab, dachte ich immer, mein C9.25 hat einen Farbfehler, den man sehen könnte. Heute mit einem guten ADC drin bildet es sehr farbrein ab.
Ebenso natürlich mein Astro-Physics 130er EDT. Da habe ich schon den Vergleich. Leider kann man die Binos nicht mit ADCs aufrüsten ;-).
Aber auch an Wega kann man das überprüfen, die steht ja fast im Zenit. Da habe ich keinen blauen Halo, sondern nur ein bisschen Purpurrot im Seeinggefusel bei (auch wieder bei 160/171x); ebenso bei Atair im Adler.
Ganz farbrein kann ein 100mm 1:5.5 Duoblet ED nicht sein, aber hier ist schon sehr viel erreicht worden.
Wohlgemerkt, wir reden über Ferngläser und nicht über 1:7 ED Apos.
Die SD kenne ich (noch) nicht.
Binotaugliche Grüße Michael
 
Hallo zusammen,

kaum zu glauben was aus dem von mir gestarteten Thread geworden ist... da wird ja wirklich jedes kleinste Detail dieses doch sehr schönen Glases zerpflückt.

Viel Spass dabei, ich schaue lieber durch mein SD-Bino und freue mich an dem was ich sehe :).

CS Klaus
 
Hallo in die Runde,

wenn es klappt, versuche ich mal, durch einen der beiden Tuben mit der ASI185 vom Mond ein Bild zu machen, wenn er wieder höher steht.
Muss ich aber erst ausprobieren. Vielleicht komme ich mit der APM 2,7x Barlow davorgeschraubt in den Fokus.
Terrestrisch funktioniert es, aber das Seeing über die Dächer hinweg ist heute ziemlich stark.
Gruß Michael
 
Also hier mal ein Bild einer 250 m entfernten Satellitenantenne mit kräftigen Sonnenreflexen, die dieses Purpur zeigen. Leider etwas verwackelt, da der Holzboden in meinem Arbeitszimmer ziemlich vibriert.
Gruß Michael
 

Anhänge

  • Jup_173711_Test1_l4_ap8_3c2.jpg
    Jup_173711_Test1_l4_ap8_3c2.jpg
    34,2 KB · Aufrufe: 266
Und noch eines bei etwas ruhigerer Luft und tiefer stehender Sonne.
Gruß Michael
 

Anhänge

  • 18_41_54_l4_ap11_3.jpg
    18_41_54_l4_ap11_3.jpg
    29,6 KB · Aufrufe: 255
Hallo zusammen,

ich möchte euch danken für eure Mühen bei der Beantwortung zur Farbreinheit des 100 ED APO Binos.

Dabei ist schon deutlich geworden, wie gering der Farbfehler des Glases selbst ist und das die äußeren Einflüsse durch
atmosphärische Refraktion (bei niedrig stehenden Mond) sowie Weitwinkelokulare (Farbquerfehler) ihr Schärflein zum zarten Saum am Mond bei Hochvergrößerung beitragen.

VG

Michael

N.S. 100 ED APO Bino = Grab und go Scope
 
Ist gerade super Himmel hier und Vollmond. Sehe mit meinem APO ED APM Bino und 9mm Okularen gar keinen Farbsaum.
Vielleicht 2%. Muss man schon mehr daran glauben als dass man es sieht..
LG
 
Hallo Sebastian,
das wäre bei 61x auch eine Katastrophe. Ich hatte mal ein TS22x88 Bino 90°, das war eines der ersten Großbinos mit Wechselokularen und 90° Einblick. Es wurde als Semiapo beworben und zeigte schon bei 37x am Mond Farben. Ich habe dann 2 12,5 mm Plössl Okulare so umfrisiert, dass ich damit in den Fokus kam (irgendwas um die 47x, wenn ich mich richtig erinnere). Da war der Farbfehler der Achromaten so deutlich, dass er wirklich störend war.
Also irgendwo über 100x sollte man schon bei den EDs gehen und dann gucken, was man sieht; wie das von Sternenhundklaus ganz treffend beschrieben wurde.
Die Situation wird ja jetzt wieder besser, der Mond kommt ja von Nacht zu Nacht immer höher. Mal sehen, was sich machen lässt.
Viele Grüße Michael
 
Hallo Sternenhundklaus,

eine Vergrößerung bis 200x ist nicht realistisch. Die Gläser sind bis 100x ausgelegt - mehr geht nur mit deutlicher Unschärfe und Kontrastverlust.

solche niedrigen Angaben macht man nur um auf der sicheren Seite zu sein falls ein Exemplar mal weniger gut ist.
Takahashi garantiert zb. auch nur Beugungsbegrenzt. Es wird aber bestimmt kein TAK das Werk verlassen der nur Strehl 0,8 hat.

Es gibt keinen Grund warum man mit einem erstklassigen 100mm Großfernglas nicht höher als 100 fach gehen könnte auch bei knackscharfer Abbildung.
Der Hersteller baut da keine extra Begrenzung ein.
Begrenzt wird die maximal sinnvolle Vergrößerung ausschließlich durch Öffnung, Farbkorrektur und Fertigungsqualität.

Die durch die Prismem bedingten Bildverschlechterungen lassen sich nicht beseitigen.

es gibt keinen physikalischen Effekt der bewirken würde das ein Prisma prinzipiell eine Bildverschlechterungen einführt.
Wenn es dennoch zu Bildverschlechterungen kommt dann liegt das einzig und allein an der Fertigungsqualität des Prismas.
Ein perfektes Prisma liefert an einer perfekten Optik ein perfektes Bild mit Strehl 1,0.

Bis ca. 100x sind die Gläser gut einsetzbar. Sie kommen einem entsprechend ähnlich dimensioniertem Refraktor recht nah - ohne ihn aber erreichen zu können. Für ein Fernglas sind das erstaunlich gute Werte, aber auch das beste Fernglas kann aufgrund der eingebauten Prismen keinen Refraktor schlagen. Die entsprechenden Vergleichsbeobachtungen habe ich zigmal durchgeführt (APM 100/550 ED 90° versus Binoptik 102/720 ED bzw. TSA120).

Nun das liegt aber nicht am Prisma sondern an den Eckdaten der Objektive.
Das ein 100 F5,5 Doublet bei maximal Vergrößerung von AP 0,5 bis 0,7 nicht ganz an ein 102 F7 Doublet gleicher Glaspaarung ran reicht liegt doch auf der Hand.
Und das es sich bei dieser AP auch einem erstklassigen 102 F8 FPL53 Triplet geschlagen geben muss sollte auch nicht verwundern.

Der grundsätzliche Fehler, dass Prismen die Sterne "aufblähen", kann nicht beseitigt werden.

Aber selbstverständlich kann er das!!!
Wenn es zu aufgeblasenen Sternen kommt könnte sphärische Aberration der Grund sein.
Ein Glasweg und damit natürlich auch ein Prisma verändert in der Tat die Sphärische Korrektur.
Daher muss dieser Effekt zumindest bei kleineren Öffnungszahlen wo er dann eine relevante Größenordnung annimmt bei der Korrektur des Objektivs berücksichtigt werden.
Wird das Objektiv mit Glasweg korrigiert kann es dann mit Glasweg aber genauso perfekt abbilden.

Grüße Gerd
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben