Ausrüstung für Einstieg in die Deep Sky-Fotografie

Der schnelle Aufbau ist mir auch extrem wichtig. Je schneller das ganze steht, desto öfter nutzt man es. Ist zumindest bei mir so.

Mein 'leicht-setup' besteht aus 2 Teilen, Stativ mit Montierung und Image Train mit Scope und Zubehör. Es sind nur 2 Kabel zu stecken, das ganze steht in 5 Min. im Garten, und ist in 10 Min incl AF, Guiding und Plate Solving betriebsbereit.
Erste Tests waren schon recht gut
Das ganze hat mit Aufbau und Abbau nur knapp eine Stunde gedauert
 
Mein günstiger, einfacher Einstieg und den ich immer noch verwende und das ich dir hier für den Anfang empfehlen könnte, wäre:
Reisemontierung zB Star Adventurer mit Stativ

Diesen Typ von Montierung hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Folgende scheint recht interessant zu sein und damit würde ich mir den Umbau einer AZ-GTi sparen. Auch im Vergleich zur EXOS-2 noch recht kompakt und preislich zusammen mit einem 80/600 APO und der EOS 600Da immer noch in meinem Budget.

 
Das ganze equatoriale (und damit auch der fehlerträchtige Meridian Flip) und Guiding Gedöns wird überbewertet. ;)
Das kommt von früher, wo man das brauchte.
Mit den heutigen CMOS Astro-Kameras und ihrem geringen Ausleserauschen kann man Kurzbelichtungen stacken und gut ist.
mittlerweile verstehe ich das auch nicht mehr, das man sich das alles an tut.
Und wie deine Bilder zeigen sind die Ergebnisse bestens.
 
Aufstellen, App anwerfen, Anweisungen folgen und Astrokamera in den Okularsstutzen und an den Laptop -> EAA = electronic assisted astronomy
Hallo Jörg,
ich gebe zu, mein erster Gedanke war "pff.. EAA Weichei Gedöns" oder so. :) Aber nach deiner Beschreibung ist das echt ne tolle Sache, die ich bis dato nicht kannte. Ich stimme da absolut zu: Polar Alignment und Guiding können einen in den Wahnsinn treiben und man verschenkt viele Stunden Clear Sky.
Andererseits ist für mich das Hobby eben auch der Frust, das Tüfteln, das Hochleveln und auch einfach der persönliche Erfolg, wenn man es endlich geschafft hat und das Kätzchen schnurrt. :)

@ Jochen Wie sieht es denn nun aus, ist ein dunkler Südbalkon vorhanden? Oder ein dunkler Acker? Ohne guten Standort keine guten Fotos.. Vor allem, wenn man EAA macht und keine LPF Filter nutzen kann.

VG Moritz
 
Diesen Typ von Montierung hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Folgende scheint recht interessant zu sein und damit würde ich mir den Umbau einer AZ-GTi sparen. Auch im Vergleich zur EXOS-2 noch recht kompakt und preislich zusammen mit einem 80/600 APO und der EOS 600Da immer noch in meinem Budget.

Das heißt aber wieder Einnorden, Ausrichten und der ganze Kram. Wo liegt der Vorteil für einen Anfänger an Verfahren von gestern festzuhalten und sich den Frust anzutun?

Ne Wiege unter die GTi schrauben ist Schraube auf, ratz fatz, Schraube zu...

Die grundsätzliche Abkehr vom äquatorialen Arbeiten ist ja der größte Vorteil bei der Sache. Und ne alte 600Da ist nun wahrlich kein Grund das zu lassen. Die kann, wenn die Grundlagen erstmal sitzen, immer noch ihre Arbeit machen. Verschenkt ist nix, die EAA-Kamera kann genau so gut später guiden.

Ich mach fast ne Wette, 80/600er Apo mit äquatorialer Montierung oder Tracker gibt den nächsten Jammerthread weil am Anfang nix klappt, der moderne Ansatz am 2. Tag erste Bilder.

CS Jörg
 
Andererseits ist für mich das Hobby eben auch der Frust, das Tüfteln, das Hochleveln und auch einfach der persönliche Erfolg, wenn man es endlich geschafft hat und das Kätzchen schnurrt. :)
nun ja, hochleveln kannst Du auch.
Verweise da mal frecher Weise auf den geschätzten Kollegen Ewald / @MünchenBeiNacht .
- Celestron AutoAlign-Modul
- Derotator
- Filterrad

dann dazu die Remote-Verbindung, da kannst dann schon Stunden in der Trockenübung verbringen bis das alles mit WLAN, Heimnetz, ... ... ...schnurrt.

Alles Ausbaustufen die man machen kann und als Weichei ;) dann in der warmen Stube sitzt. OK, vorausgesetzt der Garten oder Balkon bringt ein einigermaßen großes Beobachtungsfeld mit sich.
 
Ich wollt grad sagen, unser lieber Ewald läßt sein Equipment rödeln, haut uns die Ergebnisse um die Ohren, und während die Mehrzahl von uns in der Kälte bibbert knabbert er seine Kekschen und schlürft seinen Kaffee... 😅😅😅, schon leicht dekadent 👍👍👍

CS z
 
@jochen35
Du hältst an der 600Da eisern fest, das mache ich auch noch :D Man bekommt für ca. 250€ ein gutes Aufnahmegerät mit großem Sensor!
Autoguiding muss nicht teuer sein und geht mit Geräten wie MGEN2 (gebraucht ca. 300€) auch ohne Laptop und kann die 600Da auslösen.
Ich bin auch für parallaktische Montierung mit guter Nachführung. Ein schnelles Ergebnis ist am Anfang natürlich faszinierend, aber die Begeisterung für EAA kann ich nicht wirklich verstehen. Kann für einige Anfänger vorteilhaft sein, das will ich gar nicht bestreiten. Es gibt auch Leute, die vergleichsweise schnell lernen und Fehler ausmerzen können, etwas überspitzt werden mir die Anfänger zu oft für "blöd" gehalten. Mag aber an meiner langen Abwesenheit in Astroforen liegen.
 
Ich verstehe jetzt auch nicht, warum hier das Einnorden so verteufelt wird und EAA bevorzugt wird.
Eine StarAdventurer einzunorden ist jetzt wirklich keine Raketentechnik.
Reisemontierung mit Stativ ca 300€, DSLR mit Objektiv ca 200€
Es wird kein Laptop benötigt, auch kein Guiding.
Einfach die Montierung auf den Polarstern ausrichten, Einschalten, Kamera starten .....
 
während die Mehrzahl von uns in der Kälte bibbert
Ich habe den Eindruck, dass die Mehrzahl eher auf dem eigenen Grundstück bleibt, zumindest die regelmäßig hier Bilder zeigen.
Daher auch kein Einwand mit dem Standort, denn zumindest nach meiner Erfahrung ist es schon eine ganz andere Nummer, ob man auf die Terrasse geht oder ins Auto steigen muss.

VG Moritz
 
Ich denke, der TE sollte sich zunächst in das Thema EAA einlesen und dann entscheiden, was er möchte. Astrofotografie oder EAA. Für mich sind das zwei verschiedene paar Schuhe (auch wenn sie sich sicher in einigen Punkten überschneiden).
 
@jochen35
Du hältst an der 600Da eisern fest, das mache ich auch noch :D Man bekommt für ca. 250€ ein gutes Aufnahmegerät mit großem Sensor!
Autoguiding muss nicht teuer sein und geht mit Geräten wie MGEN2 (gebraucht ca. 300€) auch ohne Laptop und kann die 600Da auslösen.
Ich bin auch für parallaktische Montierung mit guter Nachführung. Ein schnelles Ergebnis ist am Anfang natürlich faszinierend, aber die Begeisterung für EAA kann ich nicht wirklich verstehen. Kann für einige Anfänger vorteilhaft sein, das will ich gar nicht bestreiten. Es gibt auch Leute, die vergleichsweise schnell lernen und Fehler ausmerzen können, etwas überspitzt werden mir die Anfänger zu oft für "blöd" gehalten. Mag aber an meiner langen Abwesenheit in Astroforen liegen.
Moin,

hier wird nichts verteufelt! Ganz deutlich, der klassische Weg ist IMMER eine Alternative - gar keine Frage. Und eine DSLR ist auch keine schlechte Lösung in dem Fall, würde ich auch nicht anders machen.

Am Anfang ging es um Goto Teleskop kaufen und loslegen - das war der Ausgangspunkt. Das sagt mir, dass derjenige keinen Bock auf manuelle Arbeit hat sondern sich von der Technik helfen lassen will. Zudem kam raus Anfänger.

Daher - um die Logik der Empfehlung zu verdeutlichen - klassisches Goto ist für diesen Fall nicht die optimale Lösung, die Vielzahl - und es sind wirklich viele - der Threads hier im Forum, wo genau das in die Hose geht - ist evident, daher der modernere Ansatz mit der EAA.

Klar, für den klassisch eingestiegenen Amateurastronomen sicher nicht die Taumlösung - aber die auch hier veröffentlichten Fotos zeigen, dass es eine vollwertige Alternative ist.

Und, ich denke das ist unbestreitbar, es ist VIEL einfacher als jedes andere Verfahren. Für den Preis einer StarAdventurer kriege ich auch 'ne Az-Gti. Also zählt allein die Bedienerfreundlichkeit, und solange Skywatcher die anderen Montierungen nicht bedient sind die beiden Alt-azimutalen mit der App klar vorne. Und wie @MünchenBeiNacht (Ewald) mit seinem Setup beweist definitiv was die Aufstellung und Inbetriebnahme unschlagbar, auch wenn man nicht seinen ultimativen Vollausbau hat. Er ist durch Derotaton ja auf dem Olymp der Schmalbandfotografie mit Filterrad angekommen, das ist sicher dafür HighEnd - aber das Prinzip macht es.

Und wie ich schrieb, der Weg zur äquatorialen Arbeitsweise ist immer und jederzeit mit minimalem Aufwand offen, da die Technik es äquivalent unterstützt. Es geht ja auch mit seiner 600Da - keine Frage. Er beansprucht damit den Verschluß ziemlich, aber ein paar Zehntausend Belichtungen wird das auch aushalten. Klar - APS-C ist ein relativ großer Sensor, wenn auch mit allen Haken und Tücken der EOS - die man aber beherrschen kann.

Also sollte man mein Petitum nicht als Dogmatisieren verstehen, nur habe ich, der diese Art Techniknutzung auch immer sehr kritisch gesehen habe, am Objekt lernen müssen, welcher Unterschied das ist. Ich kann, ich komme aus der vor-Computer-Zeit, klassisch scheinern und das ganze Gedöns ohne Elektronik, ich schalte aber - um einen Vergleich aus einer anderen Ecke zu nehmen, ABS, ASR und Abstandsassistent usw, beim Autofahren auch nicht aus.

CS
Jörg
 
Hi,

Frage/Gedanke zur DSLR und Kurzbelichtungen:

Kann man mit so ner Canon auch ein Video oder Bildsequenzen laufen lassen mit Einzel-Aufnahmen im sec-Bereich und ohne dass der Shutter und/oder der Spiegel belastet wird?

Wobei, wenn die DSLR sowieso ausschließlich für AF benutzt wird, dann kann man ja alles komplett lahmlegen/ausbauen.

Noch eine Anmerkung:
Kurzbelichtungen zu Nutzen bedeutet nicht, dass das EAA ist. Es ist eine Astrofoto-Technik bei der man halt die Vorteile der geringeren Anforderungen an die Nachführung, zB nicht equatorial und kein Guiding, nutzt. Wenn die Gesamt-Integrationszeit genauso hoch ist wie bei Langzeit AF erreicht man die gleiche Qualität, vorausgesetzt der Sensor hat ein geringes oder kein Ausleserauschen. Man bekommt sogar den Vorteil, dass man zeitlich auftretendes besseres Seeing ausnutzen kann (ähnlich wie beim Lucky Imaging im ms Bereich).
Dem Sensor ist es völlig egal wie oft er während des Summierens aus- und wieder eingeschaltet wird.
Kann man sich durch ein Gedanken-Experiment klar machen. ;)

Gruß
Peter
 
Ich weiß nicht warum manche hier das klassische Goto und einordnen als schwierig ansehen. Heutzutage ist das doch meist so.
Grob Richtung Norden stellen. Nina starten. 3 Star polar alignment aufrufen. Abweichung live wie angezeigt korrigieren. Ziel im Nina Katalog aufrufen. Anfahren, plate Solving zentriert das Ziel innerhalb von Sekunden, guidung startet, und man hat das Objekt der Begierde zu 100% die ganze Nacht zentriert im Sucher.

Vor 10 Jahren war das noch Teufelswerk, aber heute.....
 
Nachtrag.. Eine Frage die immer mal wieder aufkommt ist, wie auch hier oben zu lesen.
Bekomme ich mit vielen kurzen Belichtungen wirklich das gleiche Ergebnis wie mit einer oder 2 Langen Belichtungen, bei gleicher absoluter Aufnahme Zeit?
Ich habe schon in anderen Diskussionen erlebt, das die Meinungen hierzu recht kontrovers sind.
Meine persönliche Erfahrung ist, wenn ich 20 x 5 Minute belichte ist das Endergebnis deutlich besser als wenn ich , um mal das Extrem zu nehmen , 1000x6 Sekunden belichte . Vor dem Hintergrund ist aber meiner Meinung nach auch die Wahl zwischen EQ oder AZ Montierung zu sehen.

Aber wie gesagt, ich weiß, die Meinungen dazu gehen auseinander.
Hier ein nettes Video mit Ergebnissen zu dem Thema ( verglich bei Minute 7 , für die Ungeduldigen)

 
Bekomme ich mit vielen kurzen Belichtungen wirklich das gleiche Ergebnis wie mit einer oder 2 Langen Belichtungen, bei gleicher absoluter Aufnahme Zeit?

Hallo Achim,
nach meiner Erfahrung macht es zumindest dann einen Unterschied, wenn man Dualbandpassfilter + DSLR einsetzt. Ich habe mit dem L-Enhance Filter gemerkt, dass eine zu kurze Belichtungszeit einfach nicht genügend Licht auf den Sensor bringt und man Probleme bekommt, die Subs zu registrieren etc. Da ist dann quasi 100 x 0 = 0. Ob das immer so ist, kann ich natürlich nicht sagen, bei mir war es so.

VG Moritz
 
N'abend zusammen,

so wie Jörg / @Optikus es schreibt
hier wird nichts verteufelt! Ganz deutlich, der klassische Weg ist IMMER eine Alternative - gar keine Frage. Und eine DSLR ist auch keine schlechte Lösung in dem Fall, würde ich auch nicht anders machen.

Am Anfang ging es um Goto Teleskop kaufen und loslegen - das war der Ausgangspunkt. Das sagt mir, dass derjenige keinen Bock auf manuelle Arbeit hat sondern sich von der Technik helfen lassen will. Zudem kam raus Anfänger.
so sehe ich das auch.
EAA wurde hier als Alternative aufgezeigt.
Wenn es so detailliert wie hier erklärt wurde, mit seinen Vor- und Nachteilen, ist das nicht verwerflich.
Ebenso sind die Vertreter der klassischen Astrofotografie zu Wort gekommen, wäre auch :poop: wenn nicht.

Jetzt wäre die Hausaufgabe von Jochen (TE) sich hier im Forum in beiden Richtungen, genügend Threads sind ja vorhanden, zu informieren und sich die ein oder andere Literatur einverleiben.
Ja, leider alles auf theoretischer Basis, aber die wenigsten hier werden den Geldbeutel dafür haben sich sowohl als auch anzuschaffen.
Praktisch, Volkssternwarte, Kollege in der Nähe, ... ... ... wäre schön, auch zu befürworten, wenn es machbar ist.

Dennoch bleibt die finale Entscheidung bei Jochen hängen.
 
Nachtrag.. Eine Frage die immer mal wieder aufkommt ist, wie auch hier oben zu lesen.
Bekomme ich mit vielen kurzen Belichtungen wirklich das gleiche Ergebnis wie mit einer oder 2 Langen Belichtungen, bei gleicher absoluter Aufnahme Zeit?
Ich habe schon in anderen Diskussionen erlebt, das die Meinungen hierzu recht kontrovers sind.
Meine persönliche Erfahrung ist, wenn ich 20 x 5 Minute belichte ist das Endergebnis deutlich besser als wenn ich , um mal das Extrem zu nehmen , 1000x6 Sekunden belichte . Vor dem Hintergrund ist aber meiner Meinung nach auch die Wahl zwischen EQ oder AZ Montierung zu sehen.

Aber wie gesagt, ich weiß, die Meinungen dazu gehen auseinander.
Hier ein nettes Video mit Ergebnissen zu dem Thema ( verglich bei Minute 7 , für die Ungeduldigen)

das ist ein bekanntes Video, das, wie eigentlich viele dieser Videos, die ich kenne, einen nicht ganz korrekten Vergleich macht.
ZB sind die Objekte bei unterschiedlichen Höhen aufgenommen worden, da Zeit dazwischen verstrichen ist und sich ziemlich sicher auch der Himmel/Durchsicht verändert hat. Im Prinzip müsste man mit 2 identischen Fernrohren und identischen Image-Trains parallel aufnehmen.

Aber am wichtigsten ist die eigene Erfahrung. Wenn man dann ganz konkret, bei einer Methode, klar die besseren Bilder bekommt, dann sollte man es so machen.

Die theoretische Aussage, dass es keinen Unterschied bewirken kann, setzt natürlich auch ein paar theoretische Dinge voraus, die in der Realität, dann vielleicht doch nicht ganz so sind. ZB, dass es kein Ausleserauschen oder sonstige Rauscheffekte gibt, die sich akkumulieren oder dass der Sensor sich wirklich linear verhält, also bei kürzeren Zeiten auch die gleiche Effizienz hat. Und was ist eigentlich mit dem Quellenrauschen?

Ich für mich finde, dass selbst diese Vergleiche, keinen so grossen Unterschied zeigen, der mir persönlich den Aufwand und die höhere Komplexität für Langzeitbelichtungen wert wäre. Das reicht mir.
Aber ich bin sowieso nicht jemand der ewig lange Aufnahmen machen will. Dazu fehlt mir die Geduld. ;)
Aber ich habe mir immer schon vorgenommen den Test einmal selbst zu versuchen.

Gruß
Peter
 
Aber ich bin sowieso nicht jemand der ewig lange Aufnahmen machen will. Dazu fehlt mir die Geduld. ;)
das ist bei mir auch der Knackpunkt ;).
Auch wenn ich live-stacking für etwas hoch gegriffen halte, komme ich doch in recht überschaubaren Zeitrahmen an ansehnliche Bilder. Wobei da auch zählt, gefallen macht schön/gut.
Für mich ist ausschlaggebend und der Spaß, dass ich zusehen kann wie mein Bild immer "besser" wird.
Was auch nicht zu verachten ist, ich komme durch EAA von dem viel zitierten Wattebausch weg und bin in Farbe "live dabei".
Für mich ausschlaggebende Punkte gegenüber der rein visuellen Beobachtung.
Auch kann ich zu jedem Zeitpunkt, wenn ich es dann will, Zwischenergebnisse auf die Festplatte bannen.
Ebenso, wie hier schon erwähnt, kann ich jedes Einzelframe auch abspeichern lassen und mich dann, zu einem späteren Zeitpunkt, wenn mir der Sinn danach steht, in die Nachbearbeitung mit separatem stacken vertiefen.

Wie auch immer, der Anspruch an sich, der Aufwand den man betreiben will, ... ... ... muss jeder für sich selbst entscheiden.

Solche Diskussionen lassen sich wohl bis ins Unendliche ;) weiter führen.
Wie der Purist am Dobson, der SC-Liebhaber, der rein visuelle Beobachter, nur mit ohne :D GoTo, ... ... ...
 
Moin,

na das ist ja letztlich das, was die Szene bunt macht, wenn alle denselben Pfad nachtrampeln würden wär's langweilig und es würde keinen Fortschritt geben, insofern mag mancher den Kopf über solche Thread schütteln, aber irgendwer muss den ganzen Wust jetzt für sich auswerten und er hat eine Menge Argumente um SEINEN Weg zu finden, das ist meine Sicht dazu.

CS
Jörg
 
aber irgendwer muss den ganzen Wust jetzt für sich auswerten und er hat eine Menge Argumente um SEINEN Weg zu finden, das ist meine Sicht dazu.
mehr geht ja auch von Seiten des Forums, von uns, nicht.
Erfahrungswerte weiter geben, Wissen weiter geben, Tipps/Ratschläge, ... ... ...

Mal offtopic:
wenn alle denselben Pfad nachtrampeln würden wär's langweilig und es würde keinen Fortschritt geben, insofern mag mancher den Kopf über solche Thread schütteln,
hätte nie gedacht als ich mit dem Beobahten angefangen habe, das ich im laufe der Zeit so viel mit Computern und IT zu tun hätte.
Hatte eigentlich gedacht, nach meine Ausstieg aus der professionellen IT, so wenig wie möglich damit zu tun zu haben. Eher noch weniger ;) .
 
das ist bei mir auch der Knackpunkt ;).
Auch wenn ich live-stacking für etwas hoch gegriffen halte, komme ich doch in recht überschaubaren Zeitrahmen an ansehnliche Bilder. Wobei da auch zählt, gefallen macht schön/gut.
Für mich ist ausschlaggebend und der Spaß, dass ich zusehen kann wie mein Bild immer "besser" wird.
Was auch nicht zu verachten ist, ich komme durch EAA von dem viel zitierten Wattebausch weg und bin in Farbe "live dabei".
Für mich ausschlaggebende Punkte gegenüber der rein visuellen Beobachtung...
Hier wird die visuelle Beobachtung mit Astrofotografie (EAA gehört ganz klar zur Astrofotografie) verglichen oder versucht sie zu ersetzen. Und das geht eigentlich nicht, weil 2 ganz unterschiedliche Welten. Unser Auge kann nun mal die Photonen nicht so wie ein Sensor sammeln bzw. speichern. EAA ist sicher ziemlich gut um Neulinge zu beeindrucken, für Erfahrene mMn eher uninteressant.
 
Hier wird die visuelle Beobachtung mit Astrofotografie (EAA gehört ganz klar zur Astrofotografie) verglichen oder versucht sie zu ersetzen. Und das geht eigentlich nicht, weil 2 ganz unterschiedliche Welten. Unser Auge kann nun mal die Photonen nicht so wie ein Sensor sammeln bzw. speichern. EAA ist sicher ziemlich gut um Neulinge zu beeindrucken, für Erfahrene mMn eher uninteressant.
Ja, das sind 2 unterschiedliche Welten.
Nein, das ist auch für Erfahrene interessant.
Ich mache visuelle Astronomie seit Jahrzehnten und habe einige Teleskope (6 bis 20 Zoll).
Früher, vor den heutigen tollen digitalen Astrocams, hatte ich auch AF (analog) probiert, das war aber viel zu schwierig.

Heute habe ich AF mit den digitalen Astrocams entdeckt und das ist nachdem ich mein Dogma der visuellen Beobachtung überdacht und aufgegeben habe, super interessant, da es zB durch die Kurzbelichtungen so einfach anzuwenden ist (zB auch mit einem Dobson, auch der 20 Zöller, auf EQ-Plattform).

Allerdings muss ich aus meiner Praxis sagen, dass das Teleskop, der Dobson, auch motorisiert sein sollte, da man sich sonst doch etwas schwer tut, aber es geht auch ohne.

Gruß
Peter
 
Ja, das sind 2 unterschiedliche Welten.
Nein, das ist auch für Erfahrene interessant.
da bin ich dabei!

EAA ist einfach eine andere Form/Variante des Beobachtens und hat nichts mit Erfahren oder Anfänger/Unerfahren zu tun.
Es muss schon ein technischer Aufwand betrieben werden, in den man sich einarbeiten muss, um an einigermaßen ansehnliche Ergebnisse zu kommen.

Mit den Vorteilen das nicht solch einen 20" "Lichteimer" (sorry Peter, ;)) und auch nicht zwingend eine parallaktische Montierung brauch, die für rein visuelles Beobachten eh auch nicht notwendig ist.
Mit "kleinerem" Equipment erreiche ich das, was ich rein visuell nicht zu sehen bekomme.

Und so wie ich EAAler-Gemeinde hier innerhalb des Forums kennen gelernt habe, die meisten lassen auch mal die Kamera außerhalb des OAZ und stecken das Okular rein. Ich habe auf einfachem Weg beide Optionen.

Aber mei, wie so oft, jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Wie schon vorher von mir geschrieben, solche Diskussionen lassen sich bis ins Unendliche fortführen.
 
Kann man mit so ner Canon auch ein Video oder Bildsequenzen laufen lassen mit Einzel-Aufnahmen im sec-Bereich und ohne dass der Shutter und/oder der Spiegel belastet wird?
Man kann. Zumindest mit den Modellen, für die es Magic Lantern (ML) gibt, also z.B. der 600D. Da gibt es die "Full-resolution silent pictures", die mit <1 bis 15 s Belichtungszeit ohne Shutter/Spiegel-Bewegung aufgenommen werden.
Daneben gibt es in ML noch die "Raw Video" Funktion, mit der einige Modelle sogar für Planetenaufnahmen tauglich sind. Meine 60D schafft damit z.B. eine Frame Rate von 50 Bildern/s beim Center-Crop von 640x320 (bei voller Auflösung) und frei wählbarer Belichtungszeit.

Gruß, Erwin
 
Moin,

ML ermöglicht enorm viel, wenn es für das jew. Kameramodell verfügbar ist, was bei der 600D erfreulicherweise gegeben ist. Man muss sich nur ein bisschen damit befassen. Nicht alles ist selbsterklärend. Aber es gibt mehr als genug Tutorials dazu.

CS
Jörg
 
Hi Erwin,
Dann kann man ja Kurzbelichtungen nur mit der Kamera machen. Das sollte dann ja auch funktionieren.

Können die Serien Aufnahmen dann in einem Ordner gespeichert werden, auf den dann SharpCap Live mit der Folder Camera zugreifen kann?

(Vielleicht kaufe ich mir doch mal eine günstige Canon )

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,
ja ich hab letztens Aufnahmen von Mars und Jupiter mit einer 600D gemacht und die Kamera war definitiv nicht das limitierende Element.
Die Aufnahmen landen bei ML erst mal auf der SD-Karte. Ich weiss nicht, ob man sie so transferieren kann, dass SharpCap darauf zugreifen kann, evtl. mit einer Wifi-SD.
Gruß, Erwin
 
Ich finde, dass man mit EAA super in die Astrofotografie einsteigen kann, so weit liegen beide natürlich nicht auseinander, EAA ist fotografisch nur weniger ambitioniert, daher für den Einsteiger sehr gut geeignet.

Zu EQ-Montierungen: In Zeiten von Platesolving ist auch Einnorden kein Problem mehr. Gleichzeitig gilt aber auch, dass in Zeiten von Platesolving auch AZ Montierungen sehr gut für EAA und gut für Fotografie geeignet sind. Mit der AsiAir nutze ich die AZ GTi im EQ-Modus und das klappt sehr gut. Die AZ GTIX nutze ich mit NINA, auch das klappt gut. Die AZGTIX wirkt erwachsener und robuster als die AZGTI, sie trägt 6kg auf einer Seite und insgesamt 10 kg. Sie braucht kein Gegengewicht, ich finde aber, dass sie besser läuft, wenn auf beiden Seiten etwas montiert ist. Das macht ja auch den Reiz der Montierung aus, auf der einen Seite ein Foto-Teleskop und auf der anderen ein visuelles Teleskop. Ich kann sie empfehlen, sie ist mit der App, aber auch mit einem Synscan Handcontroller zu steuern. Oder über EQ-Dir-Kabel per Computer.

CS Olaf
 
Hallo!
@ Jochen Wie sieht es denn nun aus, ist ein dunkler Südbalkon vorhanden? Oder ein dunkler Acker? Ohne guten Standort keine guten Fotos.. Vor allem, wenn man EAA macht und keine LPF Filter nutzen kann.
Ich habe hier im Münchner Süden mit üblichen Licht-verschmutzten Großstadthimmel höchstens Probleme wenn der Mond "On-top" auch noch dazu kommt. Mein West-Platz hinterm Haus ist zugegebener Maßen glücklicherweise von Nachbarn mit Garten-Beleuchtungs-Wahnsinn verschont, wenn man von der Straßenleuchte im Norden absieht die sich deutlich wahrnehmbar ist, trotz Entfernung von gut 60 m und einiger "Bio-Abschattung" (=Büsche und Bäume). Aber "freie" Sicht zum Horizont ist gar nicht. Und rund-um-Blick schon gar nicht!

Also nicht gleich bange machen lassen! Einfach mal probieren! Hier mal mein Blick Mitte November mit meiner ASI120MC in den Himmel als ich den Herznebel aufgenommen habe. Links unser Haus, recht oben Nachbars Bäume.

2022-11-14-Heart-nebulaLight_Preview_ASILive_5sec_Bin1_5.7C_gain48_2022-11-14_214934.jpg
Irgendwas geht immer! Gerade mit EAA!

Servus - MünchenBeiNacht - Ewald
 
Oben