Firstscope vs. eVscope

  • Ersteller des Themas Ehemaliges Mitglied 31195
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Ehemaliges Mitglied 31195

Hallo Astrofreunde,

zum Nikolaus kam bei mir ein Teleskop an, welches meiner Meinung nach die Amateurastronomie revolutionieren kann (z.B. hier: https://www.teleskop-express.de/sho...-76---76-300mm-Einsteigerteleskop-ab-6J-.html). Es handelt sich um das Firstscope von Celestron und ist eine echte Konkurenz und möglicher Nachfolger des eVscope von Unistellar. Daher verdient es hier einen eigenen Thread, finde ich.

Wie das eVscope ist das Firstscope ein Spiegelteleskop auf azimutaler Montierung. Statt jedoch als computergesteuerte motorisierte Goto-Montierung ist die Montierung des Firstscope als Human Intelligence Assisted Pushto-Montierung ausgeführt (auch Minidobson genannt). Das Auffinden von Himmelsobjekten und die Positionierung wird über den Real-Time-Abgleich des durch das Teleskop sichtbaren Himmelsausschnitts mit einer analogen Representation des Gesamthimmels durchgeführt (Sternkarte). Über ein neuronales Netzwerk (Hirn) und eine Rückkopplung wird der Human Operator in die Lage versetzt die Positionierung durch die inherente Lernfähigkeit bei öfterem Gebrauch zunehmend schneller und präziser durchzuführen. Gleichzeitig ist es gelungen, die Teilezahl auf ein Minimum zu reduzieren und die Montierung vollkommen stromunabhängig zu gestalten. Dies garantiert eine sehr große Ausfallsicherheit und Zuverlässigkeit. Man sieht, daß das Firstscope schon bei der Montierung dem eVscope um Lichtjahre voraus ist.

Beim Firstscope ist es auch gelungen das optische System weiter zu miniaturisieren und damit Mobilität und Handling zu verbessern. Statt mit einem 114/450-Spiegelteleskop wird die gleiche Funktionalität und mehr mit einem 76/300-Teleskop bei gleichzeitiger Beibehaltung der F/4-Lichtstärke erreicht. Der Einblick ins Teleskop findet wie gewohnt vom eVscope von der Seite aus statt. Das geniale beim Firstscope ist jedoch, das es gelungen ist durch einen raffinierten optischen Kniff (Fangspiegel) den Fokus seitlich aus dem Tubus heraus zu verlagern. Damit entfällt die Notwendigkeit das Bild auf der optischen Achse durch einen Sensor aufzunehmen und auf einem kleinen OLED-Display darzustellen. Das Bild wird durch ein speziell entwickeltes Linsensystem (Okular) dem Betrachter direkt ins Auge und auf die Netzhaut geleitet. Der Betrachter merkt davon jedoch nichts, da der gewohnte Einblick, wie man es beim elektronischen OLED-Display hat, perfekt simuliert wird. Dies erfolgt komplett stromlos und erhöht damit Ausfallsicherheit und den ökologischen Fußabdruck des Firstscopes. Das Firstscope ist damit zukunftssicher voll für Visually Assisted Astronomy (VAA) optimiert.

Eine weitere geniale Einrichtung ist die lineare Verstelleinrichtung (Okularauszug) des Photonenfokusierers die gleichzeitig die Aufnahme verschiedener projizierender Linsenssysteme (Okulare) ermöglicht. Damit erzielt man durch Modularisierung verschiedene Vergrößerungen und Blickfelder mit dem Firstscope. Es wird gemunkelt, daß sogar optische Filter und weitere vergrößernde und verkleinernde optische Elemente (Reducer und Barlowlinsen) im System eingesetzt werden können. Dies alles ist mit dem eVscope noch nicht möglich. Das Firstscope wird dadurch wirklich zu einem wissenschaftlichen Instrument welches in seiner Vielseitigkeit den großen historische Teleskopen von Galileo bis zu den großen ESO-Teleskopen und Hubble in nichts nachsteht - ein Meilenstein des neuen Gebiets der VAA (visually assisted astronomy).

Die große Modularität des Firstscope zeigt sich auch darin, daß es möglich ist dem elektronischen Beobachter, der noch nicht auf seine gewohnte Displayansicht verzichten möchte, das altbekannte elektronische Erlebnis weiter zu bieten. Das neuartige Photonensammelsystem des Firstscope kann durch den gewohnten Sensor in einer Astrokamera ersetzt werden. Damit wird es möglich Himmelsobjekte weiter auf einem elektronischen Display darzustellen. Vorhandene Datenverarbeitungs- und Darstellungsgeräte (i.e.Laptop) können dabei kostengünstig in das Gesamtsystem eingebunden werden. Die Ergonomie des größeren Laptopdisplays statt des OLED-Okulardisplays des eVscope kann man durchaus als durchdachten Nebeneffekt erwähnen. Frei erhältliche Bilderfassungs- und Bildverarbeitungssoftware kann dabei eingesetzt werden und durch konsequenten Einsatz von Human Intelligence Prozeduren (HIP) werden ungeahnte Qualitätssteigerungen möglich sein.

Ich denke daran das Firstscope weiter zu entwickeln - z.B. durch Anbringung an eine motorisierte parallaktische Montierung die die Synchronisierung der optischen Achse des Firstscope mit dem Himmelshintergrund (Nachführung) bei gleichzeitiger Bildfelddrehungskompensation ermöglicht, so daß das Human Intelligence Interface (HII) frei wird für andere optimierende Aufgaben.

Wenn genügend Wagniskapital zusammen kommt (bitte auf mein Konto), werde ich auch noch eine billige - Entschuldigung - wertige Designerplastikumhüllung darum machen und das ganze mit einer CD mit der freien Software und einer selbstentworfenen 20-seitigen Hochglanzbroschüre als Paket anbieten. Die ersten 500 Visually Enhanced Virtuality Firstscopes würde ich für 2000.- Euro anbieten, die nächsten 1000 für 2500.- Euro, danach für 3000.- Euro. Ein angemessener Betrag für den Einstieg in die Visually Assited Astronomy denke ich.

Wenn nichts daraus wird, finanziert mir das hoffentlich wenigstens ein Häuschen unter südlicher Sonne und klarem Himmel. Ich bin dann unbekannt verzogen.

Viele Grüße

*entfernt*

PS.: Bitte schmunzeln und nicht zu ernst nehmen.
 
Hallo Heiko,

dein Projekt weisst weit in die Zukunft. Ich kann mir momentan nicht vorstellen ohne Monitor zu beobachten und überhaupt ohne Display mein Dasein zu fristen. Allein der Weg aus dem Haus wird bei mir durch den Blick auf meine Navigationsapp meines Smartphones erst ermöglicht! Wieviel überschaubarer ist der häusliche Weg im Vergleich zur Orientierung am dunklen, unendlichen Himmelszelt? Umso notwendiger sind doch Sensoren, die mir die Natur näherbringen und mir eine Orientierung auch erst möglich machen. Wir wissen doch alle wie enorm fehleranfällig Human Intelligence Prozeduren (HIP) sind. Insbesondere bei kalten Temperaturen und zuwenig Isolierung treten doch schnell unerwünschte Aussetzer auf. Vielleicht solltest Du das nochmal überdenken. Dennoch wünsch ich Dir viel Erfolg mit deinem Projekt!

viele Grüße

Matthias
 
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Hallo Matthias,

ja ich weiß, ich habe einen hohen Anspruch. Und die Entwicklung der Human Intelligence steckt noch ganz in den Kinderschuhen. Aber das wird kommen und wird auch kommen müssen um das volle Potential von zukunftsweisenden Geräten wie dem Firstscope ausnutzen zu können.
Aber ich vertraue darauf, daß auch der normale Hobbyastronom sich irgendwann nicht mehr vorstellen kann, sein Hobby zu betreiben ohne selber denken zu dürfen.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

das ist ein sehr ambitioniertes Projekt. Bisher war Technik dazu da das human-neuronale Netz zu entlasten und wiederkehrende oder langweilige Tätigkeiten an Roboter zu delegieren. Dein Ansatz stellt unsere bisherige Errungenschaft, wofür die Menschheit seit hunderten von Jahren mit großem Einsatz kämpfte, auf den Kopf. Ein sehr revolutionärer Gedanke, der Dir viel Widerstand einbringen wird, denn selbständiges Denken birgt eine große Gefahr für unsere Gemeinschaft aus Robotern und Menschen.

Viele Grüße


Matthias
 
Hallo Matthias,

es geht nicht darum das neuronale Netz mit dem Steuern automatisierbarer Abläufe zu unterfordern, sondern es auf die Optimierung und Bewältigung komplexer nicht exakt wiederkehrender Abläufe und Zusammenhänge zu trainieren. Das Firstscope stellt da schon höhere Anforderungen als das eVscope.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Heiko,

könnte ich denn das Firstscope auch in meinen 8f6 Dobson hineinschieben?
Auf diese Art könnte ich die unglaublichen Vorzüge des kleinen nützen und hätte trotzdem das Erscheinungsbild
eines "normalen" Teleskops,um nicht den Neid der anderen
zu provozieren!

Grüßle,Marc
 
Hallo Heiko,

also ich denke das Firstscope hat auch noch viel zu viel Schnick Schnack.
Was willst du denn mit einer Montierung?
Die macht das Beobachten doch viel zu einfach und die Feinmotorik wird auch nicht vernünftig gefordert.
Es geht doch nichts über ein freihändig gehaltenes Teleskop.
Das so mögliche unmittelbare Beobachtungsgefühl ist noch richtig echt und wird nicht durch eine Montierung verfälscht.

Ein großer Nachteil des eVscope ist ja auch das es einfach viel zu viel zeigt.
Galaxien mit Spiralarmen, farbige Gasnebel, Sterne etliche Größenklassen höher als bei klassischer visueller Beobachtung mit dieser Öffnung.
Also was soll das denn?
Da hat das Firstscope unbestritten seine Vorteile aber ich sehe da noch deutlich Optimierungspotential.
Einen Kugelspiegel hat das Firstscope ja schon aber das Reflektionsvermögen der Spiegel ist einfach noch viel zu hoch.
Man könnte es optimieren in dem man einen Graufilter verwendet, so ließe sich die damit zugängliche Grenzgröße sogar unter die des unbewaffneten Auges drücken.
Ich denke das wäre ein echter Fortsachritt im Teleskopbau.

Ein anderer Nachteil des eVscope ist ja das es viel zu klein und zu handlich ist.
Das macht es doch nun wirklich viel zu einfach.
Man kann sich das kleine Ding ja einfach so schnappen und raus in die Nacht ganz ohne Krafttraining.
Leider hast du für dieses Problem noch keine Lösung gefunden denn das Firstscope leidet ja auch unter diesem Nachteil.
Da finde ich die Idee von Marc nicht schlecht.
Man könnte es einfach in irgendein Ungetüm stecken das möglichst sperrig schwer und unhandlich ist.
Da ist doch dann das Glücksgefühl wenn man das Gerödel dann endlich am Beobachtungsplatz hat ein ganz Anderes.
Da ist der Transport dann wenigstens noch eine Herausforderung und der Rücken hat schließlich auch noch etwas davon.
Außerdem spart man sich das Fitness Studio. :/ :/ :/ :/

Grüße Gerd
 
Hallo Marc,

das halte ich für eine außergewöhnlich innovative Idee. Man könnte dann nämlich den verbleibenden 8"-Spiegel für andere wichtige Aufgaben verwenden: z.B. als Frisier- und Rasierspiegel. So würde man als Teleskopführer am Beobachtungsabend stets gepflegt und frisch rasiert vor dem neidischen Publikum immer einen kompetenten und ordentlichen Eindruck hinterlassen.
In diesem Zusammenhang könnte ich mir als Kleidungsstück sehr gut "den grauen Kittel", den man in älteren Hochglanzbroschüren der Firma Meade bewundern durfte, vorstellen. (sehr publikumswirksam!)
 
Mann, ihr habt ja klasse Ideen - das Teleskop als Fitnessgerät. Power Observing und freihändiges Precission Pointing als neue olympische Disziplinen. Und zuviel Öffnung führt nur zu sensorischem Overload - das braucht keiner.
Daher hat das Firstscope ja auch einen hohen Neidfaktor. Man muss es verstecken, um nicht als versnobter Schnössel zu gelten. Ich frage mich in wievielen der >12 Zoll Dobsons schon heute das Firstscope steckt. Kann ja nicht sein, dass die alle nur aufgrund der Öffnung gute Beobachtungsergebnisse erzielen.

Schön dass ihr Spass versteht :)

Viele Grüsse

*entfernt*
 
Also Heiko wirklich,

was du da verbreitest, also diese Rückkehr zu den angeblichen biologischen Stärken des Menschen und diese Technikfeindlichkeit, das ist schon sehr verantwortungslos.

Also jetzt mal Schluss mit lustig.

Reden wir mal gar nicht davon, dass die modernen Menschen einfach viel zu grobmotorisch geworden sind, um die erforderlichen Bewegungen dieses Null-Technik-Spielzeugs, das Wort Teleskop will mir da nun wirklich nicht in die Tastatur, aber wer sich unbedingt lächerlich machen will, bitte........

äh also ja, zur Sache, also zur menschlichen Grobmotorik, die gerade noch reicht, Tasten zu bedienen und Enter zu drücken. Den Rest macht dann doch wohl besser das, was wir eigens erfunden haben, um keine menschlichen Motorikprobleme zu haben, also richtige, anständige Motoren und die nach Möglichkeit von einem kleinen Chip gesteuert der nur ein wenig Strom braucht und nicht von so einem verfressenen biochemischen Wackelpuddinghirn.

Aber gut nunja, Kleinigkeiten, denn was Du von den Augen, dem Visus, zwangsläufig erwartest und was die armen Menschen damit tun sollen, das geht gar nicht.
Dunkeladaption, indirektes Sehen, Einsehen in schemenhafte Objekte....Was soll das?

Nicht nur, dass Du ihnen ödes Grau servierst und ihre Unzulänglichkeit vor Augen führst, anstatt ihnen einen lockeren Kessel Buntes zu servieren, nein du gefährdest ihre Gesundheit.

Jaja, das sind nun mal die Fakten!

Man muss die Augen der Leute auf leuchtende Farben eichen und nicht auf matte Grautöne. Immer volle Reizung. Wo kommen wir denn hin, wenn sie durch Leuchtreklamen und Flutlichtstrahler geblendet im Straßenverkehr rumrennen?

Weil das mit der Dunkeladaption nicht klappt wie gewünscht brechen sich jährlich im Schnitt tausende Menschen die Knochen, wenn sie Nachts vom schönen hellen Licht, welches verantwortungsvolle Städte und Gemeinden und private Unternehmer in gemeinsamer Kraftanstrenung zur Verfügung stellen ins Dunkle treten müssen, weil ihr gewissenloser Vermieter nicht durchgängig beleuchtet. Da ne halbe Stunde zu warten, bis die Biochemie es endlich gebacken kriegt ist ja wohl voll daneben und Licht aus ist ja wohl die allerletzte Forderung in diesen unsicheren Zeiten.
Es ist in hohem Maße sinnvoll und wünschenswert, den Menschen solche veralteten Techniken wie Dunkeladaption abzugewöhnen, bzw zu verhindern, dass sie darauf angewiesen sind.
Also Teleskope sind was ganz Tolles, aber nur mit Bildschirm und/oder unter urbaner Vollausleuchtung, aber ganz bestimmt nicht mit altertümlichen Glasbausteinen/Augenstücken.

So ja, alles klar, bist du wieder auf dem Teppich?
Also ich bin ja vollkommen tolerant und jeder kann machen was er will, aber zu so viel Verantwortungslosigkeit und gefährlicher Technikfeindlichkeit muss dir mal ganz sachlich das Nötige gesagt werden, außer mir machts ja wieder keiner.

Gruß
*entfernt*

PS: Ach ja, Dein PS rettet Dich auch nicht :totlach2:


 
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Eilmeldung: Nach dem überwältigenden Markterfolg von eVScope und FirstScope sind viele Sternfreunde zum ultimativen NoScope@All übergegangen. Schluss mit unnötigen Gängen zum Fenster oder gar ins kalte dunkle Draußen. Der moderne Hobbyastronomen genießt dank NoScope@All den Anblick des Sternenhimmels wann er will und wo er will auf Smartphone, Tablet und Laptop. Doch auch für Analogfans hat NoScope@All viel zu bieten: Genießen Sie Bildbände und tauchen Sie mit NoScope@All in unendliche Weiten ab, die ihren Dobson schubsenden Nachbarn mit seinem sperrigen 20 Zoll Ungetüm vor Neid erblassen lassen! NoScope@All: jetzt nicht bei führenden Astrohändlern erhältlich!

CU
Klaus
 
Die Idee so ein elektronisches eVscope einfach in den Okularauszug eines Dobsons einzupflanzen, finde ich gar nicht so schlecht! Vielleicht sogar mit schnellem Wechsel vom eVs...- zum Dob. um den Unterschied greifbar zu machen.

Aber erst einmal sollten wir abwarten, wie lange es dauert, bis die elektronische Maschine ausentwickelt ist.
Ich hatte mich selbst an so einem Projekt beteiligt, angelockt von einem guten Erstunterstützerpreis: Es dauerte nur ganze drei Jahre länger, als angekündigt, bis das Gerät (für fotografische Zwecke) ausgeliefert werden konnte.

Grüße

*entfernt*
 
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Hallo Heiko,

danke für Deine kreativen, humorvollen Einfälle.
Ich habe mich da beim Lesen wirklich köstlich amüsiert.

Gruß,
Holger
 
Hallo,

danke für eure teilweise auch recht kreativen und humorvollen Antworten. Das zeigt mir, daß Astronomie überwiegend nicht von menschenscheuen Trauerklöpsen gemacht wird, die nur im Dunkeln vor die Tür gehen (da natürlich auch - muß ja).

Günther, daß man mir gefährliche Technikfeindlichkeit vorwirft ist neu für mich, wo ich keinem Technikspielzeug aus dem Weg gehen kann, ohne zumindest mal genau hinzuschauen :)
Aber wenn die Technik zur Verblödung führt ist auch für mich Schluß :-(
Auch im Umgang mit Technik setzte ich noch stark auf Human Intelligence und den Einsatz meines eigenen neuronalen Netzwerks - sonst macht es keinen Spaß.

Klaus, das NoScope ist die ultimative Weiterentwicklung des eVscope-Konzepts. Nicht nur wird die Qualität der Bilder unschlagbar sein, sondern denk mal daran was für Citizen Science man in Zukunft mit heruntergeladenen Internnetbildern des James Webb-Weltraumteleskops machen könnte.

Ich habe mir überlegt, daß man die Astrobilder, die man über die vernetzten eVscopes und Nachfolger macht, klassifizieren muß, um sie einordnen zu können. Man hat es ja dann mit Bildern nicht nur vom eigenen Teleskop, sondern teilweise gemischt mit Daten von anderen Teleskopen, abgespeicherten Bildern und Bildern aus dem Internet zu tun. Ähnlich wie bei Whiskys (single malt, single cask, no age statement, blended ...) müßte man Astrobilder dann auch als "single telescope", "single site", "blended picture", "no exposure statement" etc. klassifizieren.

Man könnte sich überlegen, daß man eine schlaue Software einsetzt, die bei schlechter Qualität der Aufnahme (durch Seeing, Wetter, Wolken...) solange Bilder aus dem Internet zumischt, bis das Ergebnis dem erwarteten Anblick z.B eines Orionnebels entspricht - sozusagen ein Orionnebel-Blend. Sieht immer gleich aus, bei gleichbleibender Qualität durch Wolken, Wind und Wetter. Damit kann man seinen Freunden dann jederzeit stolz die Leistungsfähigkeit des eVscope+ demonstrieren. Dann lohnt sich wenigstens die Ausgabe.

Viele Grüße

*entfernt*

PS: Ich bevorzuge Single Malts die nicht immer gleich schmecken.
 
Nun denn,
die Idee mit dem NoScope@all ist nicht neu und wird in vielen Städten mit erstaunlichem Erfolg schon seit Jahrzehnten verfolgt.

www.planetarium-hamburg.de/

Auch meine geliebten nächtlichen Spaziergänge sind ein Ergebnis dieses Zweiges der Astronomie.

Und was die Intelligenz angeht, gibt es unumstößliche physikalische Grenzen.
Das Intelligenz-Erhaltungs-Gesetz besagt, dass jedem Planeten nur eine bestimmte Menge davon zugeteilt ist. Daraus folgt bei stetiger Zunahme technischer Intelligenz zwangsläufig eine Abnahme der Human Intelligence. Anzeichen dafür sind schon heute zu bemerken:

- Rechtschreibung im Internet oder auf dem Smartphone.
- Kollisionen zwischen Fußgängern und Verkehrsschildern wegen des Smartphones.
- Freiwilliges Fahren in einen Fluss, nur weil das Navi es vorgibt.
- ...

... und mancher der heute sein Handy verliert, verliert auch sein Leben. Viele Leute haben ihre Telefon-Kontakte nur dort, ganz zu schweigen von den Fotos.

Die weitere Zukunft erwartend
grüßt Helmut

 
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Hallo,

ist ja sehr amüsant hier und man versucht neue Lösungen zu finden
Ich denke aber die bisherigen Vorschläge sind noch nicht wirklich befriedigend.
Gerade beim NoScope@all gibt es ja das Problem das man mit der Öffnung hier nicht protzen kann.
Und was macht denn dann unsere Chefberatungsabteilung?
Was will man da beraten?

Außerdem gibt es hier ja auch das Problem mit den original Photonen.
Na ja ich denke ich habe die Ultimative Lösung gefunden. Das Holzhammer-Scope.
Die Lösung ist doch so einfach, wer Sterne sehen will der greift zum Holzhammer-Scope.

Es ist sehr praktisch und überall einsetzbar.
Außerdem ist es absolut Live und authentisch, das erhabene Gefühl beim Beobachten mit dem Holzhammer-Scope ist doch unvergleichlich und das Schöne daran es ist rein Analog und absolut direkt.
Man geht hier nicht den Umweg über die Netzhaut.
Diese Sensor verfälsch doch nur die Beobachtung sie ist dann einfach nicht mehr authentisch wenn ich weiß das auf der Netzhaut Schluss ist mit den original Photonen.
Es werden ja lediglich Signale über von der Netzhaut an unser Gehirn gegeben. Das ist nicht authentisch.

Da ist das Holzhammer-Scope doch viel direkter. Die Sterne die man damit sieht escheinen direkt im Gehirn, man wird eins mit dem Universum. Ein absolut erhabenes authentisches und echtes Live Erlebnis.
Nur mit dem Holzhammer-Scope ist man direkt dabei und erlebt auch wirklich das was man sieht und nur dann ist es auch wirklich echt.

Und der große Vorteil des Holzhammer-Scope ist ja das auch wieder mit der Größe geprotzt werden kann.
Ja klar so ein kleines Holzhämmerlein bringt es natürlich noch nicht so richtig.
Meine Empfehlung wäre mindestens einen 8“ Holzhammer zu verwenden.
Der kann ganz simpel mit der analogen Hammerstiel Montierung geführt werden.
Völlig ohne Strom und irgendwelchen elektronischen Schnick Schnack.

Echte Handarbeit eben ähnlich der Dobson Montierung.
Und man könnte dann so schön darüber diskutieren welche Größe man als nächstes anschafft, sollte es der 10“ sein oder doch lieber gleich der 12“ Holzhammer oder gar noch etwas größer.
Bei Treffen könnte man dann auch schön zeigen was man hat und auch umherstehende mit seinem Holzhammer-Scope begeistern.

amüsierte Grüße Gerd :/ :totlach:
 
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Hallo Gerd,

Du hast wirklich verstanden um was es geht. Nur würde ich da noch etwas mehr Hype reinpacken. Statt Holzhammer-Scope würde ich es AuaScope nennen (AUA = Ache Using Apparatus) optimiert für IAA (impact assisted astronomy) :)

Gruss

*entfernt*
 
Hallo Gerd,

ich sehe noch Probleme im Sekundärmarkt beim AUA. Je nach Nutzungsintensität kauft der Kunde wegen seines Verblödungs oder Verwesungszustandes keine weiteren Accessoires mehr (Verband, Pflaster, Nägel). Das wäre viel zu unwirtschaftlich!

CU
Klaus
 
Hallo Klaus,

das eigentliche Problem dürfte der schmale Grat zwischen anwendungsbezogener Wirklungslosigkeit und Überdosierung mit tragischem, weil finalem Ausgang sein.
Entwickler im Selbstversuch oder auch potenzielle Kunden werden sich selbst ausrotten bzw haben das möglicher Weise bereits mehrfach getan und darin liegt der Grund, dass man damit nicht recht voran kommt.

Wie schon mal gesagt, diese ganzen 0-Technik oder Low-Tec Sachen sind für den modernen, medial ausgesteuerten Menschen brandgefährlich.

Gruß
*entfernt*
 
Hallo allerseits,
also ich hätte ja gerne so ein kleines indoor Plastik-HubbleSpace-Teleskop zum hinten reingucken. Oder vorne, ist ja erstmal egal. Nen kleines OLed-Display drin, wo die HubbleSpace-Heritage hoch und runter läuft und vielleicht noch ne kleine Mattglasscheibe, dass man sich wie beim First-Light fühlt. Mit Wlan-Lautsprecher, welcher den SpaceNightSoundtrack dudelt und das Regengeplätscher draußen übertönt.
Electronically assistete Grüße
Tino

Ps. Ein SpaßeScope (TM) ;)
 
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Vielleicht verkauft sich ja auch die analoge Variante vom SpaßeScope (TM). Display raus, Löcher in die Rückwand stechen, am besten irgenwas bekanntes, Orion, Cassiopeia, was auch immer. Dann gegen den LED-Straßenlampenverseuchten Himmel halten (Pointing erstmal egal) - voila, allerfeinste stecknadelfeine Sterne auf schwarzem Samt. Die Tak-Apos können sich schonmal warm anziehen. Oder noch einfacher - keine Löcher, Henkel dran, Bier rein und dann Pointing Richtung Himmel und die Sternburger-Galaxie bewundern. Absetzen, nochmal Bier rein, Meridianflip und wieder hoch damit. Nur nicht über die Montierung fallen.
Sinnbefreite Grüße
Tino
 
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Ich war im Sommer in Irland in Birr-Castle. Dort steht das bis 1923 größte Teleskop der Welt von Lord Parsons in einem Park. Das Wetter in Irland ist meistens mies und bewölkt - trotz Kerry Gold-Werbung. Aber in der Nähe gibt es einige Pubs. Ich vermute, daß Lord Parsons dort solange Guinness gesoffen hat, bis er Sterne sah. Er sollte damit eher als Erfinder des PubScopes gelten. Mit dem konnte man schon vor 150 Jahren Sterne durch Dunst und Wolken sehen :)

Gruß

*entfernt*

 
Hallo,

man soll Androhungen ja auch Untaten folgen lassen.
Deshalb habe ich das Firstscope jetzt auf meine alte EQ-1 gepackt - man beachte die gelungene Adaption mit farblich abgestimmten Kabelbindern. Die Synchronisierung der visuellen Achse mit dem Himmelshintergrund erfolgt über eine haptisch/visuelle Rückkopplung (Drehpoti am DC-Motor) .... etc.

Na ja - egal. Gestern hatte ich in der Nacht wider Erwarten eine kurze Wolkenlücke entdeckt, in der Orion zu sehen war. Ich habe dann kurzentschlossen probiert, was das Firstscope mit einer ASI120MC auf einer motorisierten EQ-1 bringt - das hatte ich zum Glück fertig aufgebaut im Wintergarten stehen. Es mußte schnell gehen, bevor alles wieder zuzog. Zum genaueren Einnorden mit Sharpcap bin ich nicht gekommen, da Polaris schon wieder in den Wolken lag. Schnell alles angeschlossen, auf Orion gerichtet, Pi mal Daum fokusiert, die richtige Motorgeschwindigkeit gesucht und das Livestackingmodul von Sharpcap am Laptop gestartet. Eine Darks-Serie konnte ich zum Liveabzug auch noch machen. Ich konnte einen Livestack machen und dann waren die Wolken auch schon über Orion. Richtig klar war es vorher aber auch nicht.

Unten das Resultat mit etwa gleicher Größe und Bildauschnitt wie das eVscope-Orionbild aus der Kickstarter Webseite zum vergleichen. Es ist ein Livestack von 20 x 3.8 sec. Mehr ging nicht. Ok, man sieht aus den verwaschenen Sternen, daß Fokusierung und Kollimierung des 3 Zoll eingeklebten Kugelspiegels alles andere als ideal waren und alles etwas schnell ging. Aber soweit hinter dem Orion, mit dem Unistellar auf der Kickstarter Webseite Werbung macht, ist es auch nicht - finde ich. Wenn ich erst mal drei Jahre Zeit und mein Venture-Kapital habe, dann wird das sicher noch besser :)

Viele Grüße

*entfernt*

 

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Das kommt daher, da der Prototyp des eVscope praktisch ein Skywatcher 4,5 Zoll Parabolnewton mit 4 Streben ist. Das eVscope wie in der Werbung gibt es noch gar nicht.

Gruss

*entfernt*
 
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