Gedanken zur Dunklen Materie

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Hallo Kirk,

diese Erwartung teile ich nicht. Die Beurteilung von Feldwirkungen ist im Wesentlichen mit den Mitteln der Mathematik möglich, da die Zusammenhänge komplex und selbst sehr geringe Veränderungen manchmal dramatische Auswirkungen zeigen. Ich denke das ist ein Thema dass leider wohl nur in der Sprache der Mathematik zu beschreiben ist. Allein die Bestimmung der verschiedenen Bewegungen von Massen in Abhängigkeiten voneinander ist eine Sache mit der man feinste numerische Mathematik beschäftigen kann, um so etwas zu simulieren und damit greifbar zu machen.

Was wir hier diskutieren kratzt allenfalls marginal an der Oberfläche, tiefer einzudringen und die Basics zu verstehen bedarf einer Menge an Fachwissen, dessen ich mich nicht zeihen würde, nicht im Ansatz.

CS
Jörg
 
Schwarze Löcher sind der überwiegenden Meinungsmehrheit folgend ein Extremform einer Materiezusammenballung klassischer Materie, sie sind z.B. das Ergebniss des gravitativen Kollapses schwerer Sterne oder sonstiger Materie.

Die klassische Materie könnte dann genauso ein Extremform der Materiezusammenballung dunkler Materie sein?
Da bräuchte es keinen "Urknall aus dem Nichts", das ich immer suspekt finde...
 
@ Jörg

Man sollte m.E. die Dunkle Materie nicht vor Detail-Fragen zu sehr schützen, etwa durch (überzogene) Mystifizierung oder indem man sie hinter einem Mantel von zu hohen mathematischen Ansprüchen versteckt.

Auch wenn ich bekenndenderweise kein 'Formel-Meister' bin, heißt das nicht dass ich mit einfache(re)n Formeln bzw. Zusammenhängen nicht klarkomme.

In der Millenium Simulation (und Nachfolge-Projekten) wird versucht, die Entwicklung des Universums ab einen gewissen Zeitpunkt komplett 'nachzustellen' bzw. nachzuvollziehen, und das in der erster Linie mit Hilfe von Dunkler Materie.

Dagegen sind die von mir thematisierten Zusammenhänge geradezu banal, auch wenn durch das geringe Wissen über die Dunkle Materie natürlich Unsicherheiten bestehen, z.B. in der Frage wie groß / schwer ein Teilchen ist. Es geht ja für den Anfang auch nur um Schätzungen bzw. mögliche Bandbreiten.

Die Kernfrage ist glasklar und dazu wird die Dunkle Materie in den Galaxien ja auch 'benötigt': wie kann diese die nach Newton fehlenden Gravitationseffekte erzielen ?

Ohne (entsprechend große) Masse auch keine (entsprechend große) Gravitationswirkung, wenn man das auch noch in Frage stellt, dann stellt derjenige Newton in Frage und damit einen Eckpfeiler der (Astro-)Physik.

Übrigens glaube ich schon, dass zu den von mir im letzten Post thematisierten Punkten irgenwo Konkreteres geben wird (so originell oder ausgefallen sind diese Überlegungen ja wohl nicht), aber ich habe bisher leider nicht die Zeit gehabt, dies näher zu recherchieren.
 
Moin,

das mag sein, ist mir aber zu spekulativ. Ich habe gerne eine Messung von irgendwas, die kann man auswerten, daraus seine Schlüsse ziehen. Wenn man anfängt quasi aus dem nichts zu theoretisieren hat das für mich immer was von "wäre wäre Fahrradkette" um ein bekanntes Fußballerzität zu bemühen.

CS
Jörg
 
Aus der Raumdichte könnte man wiederum versuchen die Anzahl an Teilchen pro Raumeinheit zu schätzen, eventuell auch wie groß die Gravitationskraft pro Raumeinheit sein muß, um in Summe die benötigte Gravitationskraft zu erhalten. Auch könnte man versuchen, die benötigte Gravitationskraft pro Teilchen zu berechnen, wobei man bei der Größe / bzw. Masse des Teilchens natürlich spekulieren muß.
Hier liegt der Hase begraben. Da wir keine Ahnung haben, welche Teilchen in Frage kommen, können wir auch nichts zu ihrer Masse sagen. Spekulieren hilft nicht weiter.

Übrigens, das Synonym Dunkel kann man auch mit keine Ahnung übersetzten. Mal sehen, wann jemand kommt und das Ganze erhellt.;)
 
Da wir keine Ahnung haben, welche Teilchen in Frage kommen, können wir auch nichts zu ihrer Masse sagen.

Das hat die Initiatoren der Millenium-Simulation auch nicht abgehalten...
und da geht es wohl um eine etwas komplexere Thematik.

Es wäre ja schon fast zu einfach wenn man die genaue Masse der Teilchen wüßte...

Aber immerhin weiß man ja ziemlich genau die Gesamtmasse der Dunklen Materie in den jeweiligen Zwerggalaxien.
Wenn so eine Zwergalaxie z.B. aus insgesamt 100 Millionen Sonnenmassen besteht (auch solche Angaben können natürlich nur geschätzt sein) und aus 1000:1 Dunkler Materie dann ist es wohl keine Meisterleistung die Gesamtmasse der Dunklen Materie in dieser Galaxie zu berechnen... ;)

Die schon etwas komplexere Frage ist, welcher Bereich wird für die Berechnung des Raumvolumens herangezogen: die ganze Galaxie oder exkludiert man die Bereiche wo keine Dunkle Materie benötigt wird damit Newton konventionell 'funktioniert'.
Zweiteres sehe ich als sinnvoller an, u.a. anhand der Sterne sollte man wissen man bis zu welcher Grenze sie 'normal' rotieren.

Die Berechnung der durchschnittlichen Raumdichte ist dann eine an sich mathematisch ziemlich banale Angelegenheit, wenn man davon ausgeht dass der Durchmesser der Galaxie (bzw. der Abstand des äußersten Stern für welchen Dunkle Materie benötigt wird vom Galaxie-Zentrum) bekannt ist. Bei der berechneten Raumdichte könnt durchaus auch konventionelle Dunkle Materie dabei sein (Schwarze Löcher, Braune Zwerge) oder auch nur die unbekannte Dunkle Materie. Ich würde es in diesem Zusammenhang für sinnvoller ansehen jetzt einmal nur von unbekannter Dunkler Materie auszugehen.
Sowohl für die Raumdichte als auch für die Gesamtmasse ist es nicht von primärer Bedeutung wie schwer ein Teilchen Dunkler Masse ist. Wenn es leichter ist, dann gibt es eben mehr Teilchen und umgekehrt - die Gesamtmasse ist ja (ca.) bekannt.
Eine interessante Frage wäre dann z.B.: a) wenn man von relativ geringen Dichteschwankungen ausgeht, also einer eher homogenen (und maximal wolkigen) Struktur der Dunklen Materie, ergibt das genug Gravitationskraft um die Bewegung der äußeren Sterne zu erklären ?
b) Würde das zutreffen wenn die Materie (mit gleicher Dichte) z.B. in Form von konventionellen Gaswolken vorliegen würde ? Wenn Punkt a) zutrifft aber Punkt b) nicht, kann man dann nicht davon ausgehen dass die Bestandteile der Dunklen Materie schwerer sein müssen als bei konventioneller Materie ?

Was ich auch für interessant und erklärungswürdig halte: warum sind die inneren Bereiche der Galaxien - bis zu einer gewissen Grenze - (m.W.) immer frei von Dunkler Materie ? Oder ist das gar nicht so, z.B. bei (Zwerg-)Galaxien bei welchen sich kein Schwarzes Loch im Zentrum der Galaxie befindet ?
 
Moin,

ich habe es an anderer Stelle schonmal geschrieben, wer für die von Dir aufgeworfenen Fragen eine geschlossene und einwandfrei verifzierbare Antwort findet bekommt eine Fahrkarte nach Stockholm geschickt. Die Fragen interessieren alle, nur dürfte das wenigste bis dato final geklärt sein, und bevor dazu nichts veröffentlichungswürdiges erstellt ist wird darüber niemand reden. Insofern muss man abwarten - das ist bei wisschenschaftlichen Fragestellungen so. Daran kann man noch 5oo Beiträge lang rumkauen, nur wirds irgendwann, da fruchtlos, langweilig.

CS
Jörg
 
Ein Beispiel:

wieviel wurde schon über die String-Theorie geredet & geschrieben und wieviel ist davon final geklärt ?

Bei der Dunklen Materie wird es sicher nicht so gehen (und findet es in der Praxis auch nicht so statt) dass es von 0 auf final geklärt funktionieren wird und ansonsten das Schweigen im Walde. In fruchtbarer Diskussion, Theorien, Hypothesen, Simulationen etc. winzige Fortschritte zu machen kann irgendwann zu größeren Wissens-Fortschritten führen. Von Seiten der Messung und Experimenten ist aus meiner Sicht bis auf weiteres keine größere Hilfe zu erwarten, solange man nicht einmal in der Theorie weiß wonach man konkret sucht.

Jetzt noch hypothetische Fragestellungen zu Zwerggalerien welche in die Thematik hereinspielt aber wo Dunkle Materie keine (direkte) Rolle spielt:

Wenn man die dunkle Materie in einer Zwerggalaxie hypothetisch ersetzen würde durch konventionelle Gas- bzw. Molekülwolken (möglichst genau dort wo man die Dunkle Materie vermutet bzw. benötigt) und diese die gleiche Masse haben soll wie die ersetzte Dunkle Materie:

Wie hoch wäre in etwa die durchschnittlichte Dichte dieser konventionellen Wolken (das ist natürlich auch davon abhängig, welche konkrete Zwerggalaxie man für solche Überlegungen auswählt bzw. deren Eigenschaften) ?
Wäre die Gravitationswirkung weitgehend identisch, da ja auch die Masse identisch wäre ?
Läßt sich mit so lockeren (nicht kompakten) Strukturen überhaupt realistisch (bezogen jetzt auf die klassische Materie in dieser Form) so hohe Gravitationseffekte erzielen ?
 
Hey,
Astrophysiker sehen in der unterschiedlichen Verteilung der CMB (cosmic microwave background radiation) den stärksten Beweis für die Existenz Dunkler Materie.
Clear Skies
Dietrich
 
Um den Zusammenhang der Kompaktheit von Materie und seiner Graviationswirkung besser zu verstehen:

wenn man hypothetisch folgende beiden Szenarien entwirft:

1.) anstelle der Sonne (an der selben Stelle, mit gleicher Eigenbewegung) würde sich eine Gaswolke mit Sonnenmasse befinden, wobei natürlich die räumliche Ausdehnung höher wäre

2.) anstelle der Sonne (an der selben Stelle, mit gleicher Eigenbewegung) würde sich ein Neutronenstern mit Sonnenmasse befinden (wobei vernachlässigt wird dass Neutronensterne im Regelfall etwas schwerer sind), wobei natürlich die räumliche Ausdehnung geringer wäre

wie würde sich das jeweils auf die Umlaufbahn des Plutos auswirken (oder würde sich das gar nicht substantiell auswirken) ?
 
wie würde sich das jeweils auf die Umlaufbahn des Plutos auswirken (oder würde sich das gar nicht substantiell auswirken) ?

Solange die Masse des aufgeblähten Sterns gleich bleibt und seine Ausdehnung kleiner als der Orbit ist, ändert sich gar nichts an der Umlaufbahn. Wenn du 4 Mrd. Jahre wartest, bis die Sonne zum Roten Riesen wird, passiert ja auch so etwas ähnliches. Allerdings geht dabei etwas Masse verloren.

Auch ein hypothetischer kompakter Neutronenstern oder Weißer Zwerg von der Masse der Sonne würde im Abstand der Planeten dieselbe Gravitation ausüben. Wenn man die Erdkugel bei gleich bleibender Masse zu einem Schwarzen Loch schrumpfte, so bliebe die Gravitation bei unverändertem Abstand zum Erdmittelpunkt gleichwohl dieselbe.
 
@ Peter

Vielen Dank für diese Klärung !

Kurz zusammengefaßt sollten für die Newton'sche Gravitation also (nur) 2 Faktoren ausschlaggebend sein:

die Masse von Objekt X+ die Entfernung welche Objekt Y von diesem Objekt hat; je größer die Masse von Objekt X und je geringer die Entfernung von Objekt Y, desto höher die Gravitationswirkung auf Objekt Y.
Wobei 'Objekt' z.B. auch für Materie in Wolken-Form stehen kann.
 
Hallo,

die Annahme der Konzentration der Masse eines Objekts im Schwerpunkt für die Berechnung der Bahn ist streng genommen ja nur in größerer Entfernung der beiden Objekte gültig. Bei verteilten Massen kann es da schon zu Unterschieden kommen, sonst könnte man nicht aus dem Vorbeiflug einer Sonde Rückschlüsse auf die Beschaffenheit eines Planeten oder Mondes etc. machen.
Das heißt aber nicht, daß die Newtonsche Gravitation falsch ist, sondern nur, daß man sich ein Objekt dann aus zusammengesetzten Massen vorstellen muß, die aufeinander gravitativ wirken (bzw. auf die vorbeifliegende Sonde).

Gruß

*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hey Leute,
Ich glaube, die Diskussion zur Dunklen Materie hat sich von diesen Kepler- und Gravitationsfragen (Zwicky & Rubin) im Kleinen (nur so eine Galaxie) längst gelöst. Die Dunkle Materie wird gebraucht, um die Entstehung des Universums zu erklären...
Clear Skies
Dietrich
 
die Annahme der Konzentration der Masse eines Objekts im Schwerpunkt für die Berechnung der Bahn ist streng genommen ja nur in größerer Entfernung der beiden Objekte gültig.
Das ist eine hinreichende, aber nicht unbedingt notwendige Bedingung. Nach dem Schalentheorem von Newton gilt dies allgemein und exakt für kugelsymmetrische Massenverteilungen. Erst wenn die Massenverteilung wesentlich davon abweicht, gibt es überhaupt merkliche Unterschiede zum Gravitationsfeld einer Punktmasse:
Bei verteilten Massen kann es da schon zu Unterschieden kommen, sonst könnte man nicht aus dem Vorbeiflug einer Sonde Rückschlüsse auf die Beschaffenheit eines Planeten oder Mondes etc. machen.
Richtig, das wurde ja seinerzeit in speziellen Missionen wie GRACE und GRAIL mit Zwillingssonden an der Erde und am Mond untersucht. Siehe dazu u.a. auch hier.
 
Ich versuche ein paar Merkmale bzw. Eigenschaften (leider natürlich alles im hypothetischen bzw. noch nicht nachgewiesenem Bereich) der Dunklen Materie festzuhalten.

Gemeint ist hier nur die (weitgehend) unbekannte Form der Dunklen Materie, weil Gemeinsamkeiten für Dunkle Materie im engeren Sinn + Schwarze Löcher + Braune Zwerge + Neutrinos... herauszuarbeiten wird zu keinem sinnvollen Ergebnis führen.

Alter: Dunkle Materie sollte jedenfalls schon sehr früh entstanden sein; es gibt sogar kühne Ideen dass diese vor dem Urknall entstanden sein könnte ->


Zusammensetzung: unbekannt, aus obigen Artikel möchte ich anführen, dass (auch) ein Skalarfeld (mit Boson) als Quelle für die Dunkle Materie in Frage käme.

Masse (ohne Berücksichtigung der Dunklen Energie): 80 - 85 % der Masse im Universum

Interaktion mit klassischer Materie: keine (bekannt) außer über die Gravitation

Optisch sichtbar: nein

Abgabe von Energie oder Strahlung: (noch) keine konkret zuzuordnen

Struktur: es wird vermutet in Form von Wolken mit unterschiedlicher Dichte.

Dunkle Materie spielt eine Rolle (u.a.): bei der Entstehung des Universums, beim Verständnis der kosmischen Hintergrundstrahlung, bei Gravitationslinsen-Effekten, bei der Rotation von Sternen in Galaxien und größeren Strukturen.
Auch bei manchen Kugelsternhaufen wird Dunkle Materie postuliert.

Für Berichtigungen & Ergänzungen wäre ich dankbar... ;)
 

Das (zumindest für mich) Interessante an dem Artikel ist weniger, dass die prognostizierte Masse an Dunkler Materie bei weitem nicht gefunden wurde. Der Artikel ist von 2012 - wenn sich diese Messungen durch andere bestätigen hätten lassen, dann wäre der Status der Dunklen Materie wohl inzwischen ein anderer...

In erster Linie interessant finde ich, dass in einem Volumen von der Größe der Erde das Standardmodell 0,4 bis 1,0 Kilogramm Dunkle Materie vorausgesagt hat.
Wenn man bedenkt dass für den untersuchte Bereich schon Dunkle Materie postuliert wird, dann halte ich das für viel weniger als ich (Laien-haft) gedacht hätte. Das entspricht ja in etwa nur einem Staubkorn pro Kubikkilometer... :oops:

Das läßt für mich die Frage warum Dunkle Materie so schwer zu finden ist, in einem ganz anderen Licht erscheinen. Diese 'Dichte' ist wohl 'Lichtjahre' davon entfernt 'wolkig' genannt werden zu können und ALLES was nur in dermaßen geringer Dichte vorhanden ist, wäre wohl derzeit schwer bis unmöglich zu detektieren.

Die Frage ist ob / wo Dunkle Materie in erheblich höherer Dichte aufzufinden wäre. Vielleicht gibt ja das in dem Artikel zitierte 'Standardmodell' diesbezüglich eine Antwort...
 
Ein Proton pro Kubikmeter ist ein Vielfaches in Bezug auf die Dichte im Universum jeder anderer bekannten Materie (Dunkle Energie aussen vor...). Das wäre also nicht das Problem.

Die wichtige Frage ist, ob es einen begründeten Verdacht gibt, ob / wo Dunkle Materie erheblich dichter vorkommt - es war ja in diesem Thread davon die Rede, dass Dunkle Materie (auch) in Form von Wolken unterschiedlicher Dichte auftritt.

Falls ja, dann müßte natürlich in diesen Bereichen primär nach Dunkler Materie geforscht werden; falls nicht, dann sehe ich keine realistische Chance Dunkle Materie zu detektieren, zumindest für einen noch ziemlich langen Zeitraum.

Und das läge dann vermutlich weniger an der Exotik der Dunklen Materie sondern mehr daran, dass diese nur in dermaßen geringer Dichte auftritt (oder an beidem).
 
Sie wurde ja sozusagen ins Leben gerufen nicht weil sie konkret beobachtet oder entdeckt wurde, sondern um sozusagen gravitative Unstimmigkeiten auszubügeln, welche in Galaxien, Galaxiehaufen und noch größeren Strukturen vorgefunden wurden.

Jan Hendrik Oort vermutete schon 1932 in diese Richtung.

Und seitdem tappen die Forscher im Großen und Ganzen noch immer im Dunkeln, woraus diese Dunkle Materie im genaueren bestehen soll.
Hallo kirk11,
Hallo an alle,

Ich bin lawrence. In einem Forum wurden 3 Namen genannt: uwebus, kirk11 und rin.
Somit gelangte ich hierher.

Ich habe in dem anderen Forum einen thread eröffnet: Die wahre Entstehung unseres Sonnensystems. Dazu gehört auch Sagittarius A*, ein sog. Schwarzes Loch und die Dunkle Materie.

Ja, diese gravitativen Unstimmigkeiten haben dazu geführt. Es fehlte Masse. Wo ist die?
Als ich zum ersten Mal etwas von DM gehört habe, dachte ich, dass sich da die Forscher etwas ausgedacht haben.

Dunkle Materie? Was ist das?

Antwort: Es ist ganz normale Materie, die unsichtbar ist.

Zur Erklärung muss ich weiter ausholen und am Entstehungspunkt ansetzen. In unserer Galaxis ist der Entstehungspunkt Sagittarius A*. Sgr A* ist ebenso DM.

Wieso können wir Sgr A* und die DM nicht sehen? Die Antwort ist, da die Oberflächengeschwindigkeit so hoch ist, dass alle Wellen schräggestellt werden. Damit ist kein direktes Abbild mehr möglich. Ansonsten ist diese Materie ganz normal vorhanden.


Sgr A* rotiert m.E. mit einer so hohen Geschwindigkeit, dass die Radialgeschwindigkeit ca. 1/2 c beträgt. Sgr A* gibt Wellen ab an den Seiten und natürlich schleudert Sgr A* auch Gesamtmassen aus, die sich spiralförmig wegbewegen und dann zu Sonnensystemen werden.

Diese ausgeschleuderten Gesamtmassen sind nicht sichtbar, also DM.
D.h., all die neu entstandenen Gesamtmassen im inneren Teil der Milchstraße sind unsichtbar. Ab einer bestimmten Entfernung, vllt. bei etwa 10.000 LJ ?, ist die Geschwindigkeit so gering, dass die Systeme sichtbar werden.

Ich spreche hierbei von den Massen, die ausgeschleudert wurden, in Ebene der Milchstraße und zur Rotationsebene von Sgr A* liegen.
Nicht die, die sichtbar um Sgr A* kreisen, wie z.B. S2. Auch nicht vom Bulge. Das sind m.E. eingefangene, die hat Sgr A* nicht ausgeschleudert. Verm. Futter für Sgr A*?

lawrence
 
@ lawrence

Zur Rotationsgeschwindigkeit von Sagittarius A*:

Ich habe auf die schnelle dazu nur einen Artikel (von 2003) gefunden - welcher die Geschwindkeit von 1/2 c bestätigt und keinen welcher dieser Geschwindigkeitsangabe widerspricht.


Ansonsten sorry, Deine Theorie widerspricht meinen derzeitigen astrophysikalischen Vorstellungen in einigen Punkten, was aber nicht viel heißen muß da ich mich mit Astronomie / Astrophysik erst seit ein paar Monaten wirklich einigermaßen intensiv beschäftige.

Deine Überlegungen sind in jedem Fall spannend zu lesen, aber eine nähere Beurteilung überlasse ich lieber erfahreneren Forums-Mitgliedern.
 

Oberhalb verlinke ich einen Artikel welcher (ganz kurz zusammengefaßt) folgendes postuliert:

6 Galaxien in einer Entfernung von ca. 10 Millarden Lichtjahren rotieren überraschenderweise in den Außenbereichen langsamer als in den Innenbereichen.
 
6 Galaxien in einer Entfernung von ca. 10 Millarden Lichtjahren rotieren überraschenderweise in den Außenbereichen langsamer als in den Innenbereichen.
Hallo kirk11,

Danke für den link.
Wahrscheinlich schaut man da von oben drauf? Wir sind ja in Ebene der Milchstraße, mittendrin. Es verdeckt uns die Sicht.
Wir bewegen uns spiralförmig um Sgr A*, von Anfang an bis der Brennstoff der Sonne alle ist.

Meine Version:
Der Verlauf ist eine sehr stark gekrümmte Hyperbel.
Die Y-Achse hat oben 150.000 Km/s .
Die X-Achse hat rechts 26700 LJ .

Die Kurve beginnt links oben bei ca. 150.000 Km/s, geht ziemlich steil nach unten. Lenkt unten fast in einem Viertelkreis nach rechts um und geht unten ziemlich flach nach rechts und endet bei ca. 26700 LJ in einer Höhe von ca. 220 Km/s .

Der Radius von Sgr A* ist kaum der Rede wert und die 220 Km/s sind auch kaum zu sehen.

Mit der Drift ist es andersrum.

Diese ca. 220 Km/s werden zwar weniger, aber immer geringfügiger.

In ca. 250 Mill. Jahre sind wir eine Runde um Sgr A* geflogen, aber ein Stück weiter draußen, aufgrund der Drift nach außen. Die Drift könnte so bei ca. 25 Mill. Km pro Jahr liegen?

Vermutlich wären wir dann so ca. 27.500 LJ von Sgr A* entfernt, wenn ich mich nicht verrechnet habe?

360 Grad durch 250 = 1,44 Grad pro Mill. Jahre.
0,000144 Grad in 100 Jahren. So weit fliegen wir, wenn man von oben auf die Milchstraße schaut.

lawrence
 
Ich bin lawrence. In einem Forum wurden 3 Namen genannt: uwebus, kirk11 und rin.
Hallo Lawrence,

Du könntest mal Uwebus anschreiben. Der kann Dir bestimmt die spiralförmige Wegbewegung der Sonne von Sagittarius A* anhand der Energievolumenkonstanz der Oberflächenarchen erklären (oder so ähnlich). Wobei zu klären wäre ob die dunkle Energie ein Energievolumen hat und zur spiralförmigen Hyperbelbahn der Sonne beiträgt. Also wenn ihr euch zusammentut, dann bleibt bestimmt kein Pfeiler der Physik stehen.
Ich freu' mich drauf (und kauf schon mal mehr Bier und Chips).

Gruß

*entfernt*
 
Sind die Schwarzen Löcher des Rätsels Lösung ?

 
Hallo Jörg!

Vermutlich ist dir als Interessent für frühe Raumfahrt der Name Dr. Axel Stoll ein Begriff. Falls nicht: Mit ihm gibt es einige sehr sehenswerte Videos, bei denen du noch was lernen kannst. Ich möchte hier keinen direkten Link angeben, da ich damit vermutlich gegen die Forenregeln verstoßen würde. Sehr gut ist z.B. das Interview, das er mit Mo Asumang geführt hat. (Einfach mal beide Namen googeln).

Hier ein harmloseres Video, das ich unbedenklich posten kann:

CS
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schon klargestellt wurde, ist nur die Gesamtmasse (neben der Entfernung) für die Gravitationswirkung relevant. D.h. in Bezug auf die Dunkle Materie z.B. in Galaxien, dass solange genug Gesamtmasse DM vorhanden ist, kann diese auch in sehr geringer Dichte auftreten um den benötigten Effekt zu erzielen.

Für ein weiteres Phänomen in Zusammenhang mit der Dunklen Materie sieht das allerdings wohl anders aus: den Gravitationslinseneffekt.

Es dürfte wirklich unmöglich sein dass Dunkle Materie in einer durchschnittlichen Dichte von einem Proton / Kubikmeter bzw. einem Staubkorn pro Kubikkilometer auch nur annähernd einen Gravitationslinseneffekt auslöst.

Über den Gravitationslinseneffekt lassen sich ja nicht nur Aufschlüsse über das dahinter liegende Objekt gewinnen sondern auch über die Gravitationslinse selber.
Deren Masse (und Dichte) sollte annähernd bestimmt werden können. Überall dort wo man Dunkle Materie als Gravitationslinse postuliert sollte man also auch über deren diesbezüglichen Eigenschaften näheres wissen. Interessant wäre inwieweit man verlässlich unterscheiden kann, ob ein SL oder DM im engeren Sinn für den betreffenden Gravitationlinseneffekt verantwortlich ist.
 
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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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