Goodbye Mars (Sammelthread)

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Na, Rudolf, was soll man deinen Bildern entgegensetzen:cool: Von heute Abend
21.02..jpg
 
Na, so langsam werd' ich doch zum Alleinunterhalter...?
War nicht so geplant, habe Freitag, Samstag und heute abend aufgenommen, aber kam leider noch nicht komplett zum bearbeiten. Und im Hinterhof war ja auch noch jemand aktiv :)
Heute waren die Bedingungen bislang wohl am besten, mal sehen 'was aus den Aufnahmen rauszuholen ist. Fr. und Sa. waren dagegen noch merklich Schleierwolken unterwegs. Dafür ging aber heute abend nach Dämmerungsende das Seeing rapide in den Keller, ich vermute das liegt jetzt auch an der umgebenden Bebauung, die sich in der Sonne tagsüber sicher gut aufgeheizt hat. Da wäre noch weiter -10° u.U. doch besser...
-cb
 
So, ich habe mir jetzt doch mal Zeit abgezwackt, um wenigstens eine der letzten Aufnahmen fertig zu bearbeiten. Es lohnt sich nämlich, scheint durchaus noch in weiten Bereichen dunstig zu sein. Sieht im Norden sogar ein wenig nach Wolkenbändern aus. Auch visuell wirkt Mars nach wie vor blass und fast etwas pink. Die NPH ist ebenfalls auch noch visuell auszumachen, und dieser 'Schatten' darunter fällt schon im Live-Stream auf (v.a. im G & B Kanal)
mars_2021-02-21.jpg

[6" ED Apo, Okul. Proj, RGB]
-cb
 
Sehr spannend zu sehen, was den anderen hier noch an Mars gelingt. Bei den angenehmen Temperaturen gestern hatte es mich auch gereizt, den momentan in allen Medien präsenten Mars abzulichten. Mit dem C9 konnte ich bei mittelmäßigem Seeing aber nur gröbere Strukturen erfassen.
C9.25 mit 2,25x Barlow bei ca. 5,3m Brennweite auf CGEM mit ZWO ASI 290MC.
Gruß
Julian
 

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  • Mars 21-02-2021 C9 2,25x Barlow ASI 290mm best.jpg
    Mars 21-02-2021 C9 2,25x Barlow ASI 290mm best.jpg
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Langsam finde ich richtig gefallen an meinen Mini-Marsen. Sie brauchen verglichen zu den aktuellen Riesen-Mondfotos viel weniger Platz auf der Platte, und man hat auch keine USB-Probleme mit der Frame-Transfer-Rate :)
Hier mal einer vom 23., leider nur bei mittelmässigem Seeing. Der Sahara-Staub ist dabei grad das geringere Problem, eher die tagsüber aufgeheizten Gebäude i.d. Nachbarschaft..
mars_2021-02-23.jpg


PS: und wenn er schon nicht grösser wird, so wird er wenigstens spürbar wieder runder.
-cb
 
Fein, Carsten.
Die Bearbeitungen sind die besser gelungen als manche davor. Deutlich weniger Überschwinger, dafür mehr Detail. Man könnte glatt meinen, Du hättest an Öffnung aufgestockt ;)
Ich schlage meine Ergebnisse von gestern Abend nachher mal nach. Jetzt ist erstmnal Sonne mit dem aktiven Fleck dran. Hatte gestern meinen ersten Flare (unbeabsichtigt) erwischt.
CS
Rudolf
 
Danke für das Feedback. Ich habe tatsächlich meinen Bearbeitungs-Workflow in der letzten Zeit nochmal angepasst, um Uberschärfungen mehr zu vermeiden. Nun ja, weitgehend halt. :) Es gab letztens aber auch Abende, da zeigte sich z.B. ein heller Ring an der beleuchten Seite, der mit der Zeit wegrotierte. D.h. manches was zuerst wie ein typischer Artefakt daherkommt, hat dann wohl doch eine realen Hintergrund. Insgesamt ist diese Arbeit mit kleiner werdenden Bildern eine wirklich gute Übung.
-cb
 
So, und nun wie versprochen zwei Ergebnisse (von vieren) von gestern Abend, 24. Februar. Das erste und letzte Bild, rund drei Stunden auseinander. Habe selbst gestaunt, wie gut das Seeing am Taghimmel noch war. Die Zinken des Gomer Sinus sind eindeutig getrennt und beide zu sehen. NPH weiter auffällig. Anfangs gab es auch noch Dunstwolken am Westrand auf der Südhalbkugel, bei der zweiten Aufnahme sieht es so aus, als läge Dunst über dem Hellas-Becken. Bei Letzterem bin ich mir aber nicht ganz sicher, zumal bei der 2. Aufnahme das Seeing schon wieder deutlich schlechter war. Was dann am meisten Grün und Blau trifft und damit die Wiedergabe der atmosphärischen Erscheinungen schwächt. Für 6,6" bin ich aber immer noch sehr zufrieden mit den Resultaten. Das Weitermachen lohnt sich so noch einige Zeit.
CS
Rudolf
 

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  • Marstab_240221.jpg
    Marstab_240221.jpg
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Ich wollte auch mal schauen, ob der 6" kleinen Kugel noch Details zu entlocken sind. Leider war das Seeing bei uns gestern Abend aber schlechter als auf Basis der Vorhersagen erhofft.

2021-02-24-1953_0_pipp_AS_P10_lapl4_ap11_registax.png

C14 - QHY462C - IR685

2021-02-24-2011_2_pipp_AS_P10_lapl4_ap11_registax.png

C14 - QHY462C - UV/IR Cut
 
Irgendwann sollte ich mir auch mal einen grösseren Eimer zulegen. Wobei ich mit d. opt. Qualität meiner Röhre sehr zufrieden bin, aber auch in bester Qualität sind 6" Öffnung eben nur 6". Aber die Umstellung auf Spiegel wird mir schwer fallen. Schade, dass es 30cm Linsen nur zu wahrhaft astronomischen Preisen gibt :(.
Gestern war das Seeing hier übrigens unerwartet gut, hatte mich schon wd. auf grosses Gewaber eingestellt, wenn alle Häuser ringsum abkühlen, aber es blieb dann zumindest phasenweise sehr ruhig. Hellas erschien mir übrigens visuell mit Grün-Filter ausgesprochen hell, als es langsam am Terminator zum Vorschein kam. Und die Nordpolhaube war auffällig, zusammen mit dem darunter liegenden "Schatten" (ich weiss, ist ja keiner, aber sieht einfach so aus..)
-cb
 
Den "Hellas-Effekt" hab ich ja im Bild und bei Matthias ist es auch zu sehen, das meinte ich mit Dunst, bin aber nicht sicher, ob es wirklich welcher ist, oder nur der Boden so hell war. Im Grünbild ist es dort merklich heller.
Gewaber hatte ich eben. Hab Mars kurz nach 15 Uhr schon aufgefunden, aber heute - wohl als Vorbote des kommenden Wetterwechsels, der sich hier schon mit Wolkenbildung andeutet - ist das Seeing nur noch schwer zu gebrauchen.
CS
Rudolf
 
So. Hat heute noch vor dem raschen Reinzug von Wolken geklappt. Zuerst um 15 Uhr Mars aufgesucht, aber da war das Seeing grauselig. Eine Stunde später wieder sehr gut. Mars am hellen Taghimmel, Ergebnis anbei. Diesmal "wolkiger, weil ich Blau etwas stärker ausgequetscht habe beim Bearbeiten. NPH und Westrand-Dunst sind aber sicher real. Gomer Sinus wieder getrennt, Elysium mit dem typischen Punkt in der Mitte (mindestens bei so geringen Auflösungen, um dioe Opposition waren es zwei).
CS
Rudolf
 

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  • Mars_162127_162917_250221_R-IRGB.jpg
    Mars_162127_162917_250221_R-IRGB.jpg
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Diesen "Homer (simpson) Sinus" :) bekomme ich ja schon lange nicht mehr aufgelöst, mit etwas Phantasie kann man grad noch die spitz zulaufende Form d. Mare Cimmeriums erahnen. Gut, irgendwie müssen sich ja die Unterschiede zw. 6" und 14" Öffnung zeigen.
mars_2021-02-25.jpg

Auch am Nordpol wirds für mich langsam schwieriger. Den Dunst am beleuchteten Rand bis in Südpolnähe sieht man jedoch noch (17:31), später ist der gesamte P-Rand bläulich hell, v.a. in Äquatornähe (19:26). War auch visuell mit B-Filter erkennbar. Im Bild absichtlich nicht so stark geschärft, d.h. man muss genau hinschauen. Im 19:26 Bild sieht man zudem noch sehr helle Regionen zw. Syrtis umd dem P-Rand, in Rot/Grün, die fielen auch visuell auf.
-cb
 
Es scheint sich 'was verändert zu haben, im Vergleich zu 2 Tagen vorher ist die Nordpolhaube zwar weiter dünn aber hinsichtlich Helligkeit nun deutlich auffälliger. U.U. ist das auch jetzt die Polkappe selbst. Nebenbei kommt auch der Dunst im Süden, sowie später am P-Rand, jetzt deutlicher zur Geltung.
mars_2021-02-27.jpg

-cb
 
Wunderbare Luft gestern abend. Klar, einen Hauch dustig, ein ruhiger Mars bei den Plejaden; bin mal gespannt, bis zu welchem Durchmesser noch Oberflächendetails erkennbar sein werden. Auch ein guter Abend um an einem hohen Stern die Kollimation zu überprüfen. Ist an meinem Mewlon 210 jetzt 4 Jahre stabil; ich trage es auch nur eben in den Garten und zurück.
 

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  • 2021-02-27-.jpg
    2021-02-27-.jpg
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Gestern hatten wir hier in Mittelfranken leider schlechtes Seeing. Die RGB-Aufnahmen zeigen keinerlei Details. Einzig im Infraroten mit dem RG685-Filter war noch etwas möglich.

2021-02-28-1956_7-IR685-Mars_pipp_AS_P10_lapl6_ap1_150.png

C14 - QHY462C - RG685
 
Hallo Matthias.
Ist doch gar nicht so schlecht. Ich hatte deutlich schlechtere Bedingungen: Tranparenz: O/10...
Welche Brennweite nutzt Du?
CS
Rudolf
 
Ergebnis von eben gerade: Hab schon um 16 Uhr angefangen, aber da war das Seeing nutzlos bis unbrauchbar.
Ab 17 Uhr immer besser und gegen 18 Uhr dann zeitweilig ziemlich gut. Ein Verlauf, der sich so zuletzt schon ziemlich oft abgespielt hat. Herausgekommen ist ein weiteres Bild der Cimmerium-Gegend mit Gomer Sinus und dem Elysium.
Interessant ohne Zweifel die kräftige NPH, vor allem aber die Wolkenbildung links oben über dem Mare Sirenum. Im Grünbild schienen drei Wolkenflecken zu sehen, in Farbe ist es nicht mehr ganz so deutlich. Auch südlich davon ist Dunst auf der gesamten Südhalbkugel in höheren Breiten unterwegs. Bleibt interessant.
CS
Rudolf
 

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  • Mars_181420_182114_010321_R-IRGB.jpg
    Mars_181420_182114_010321_R-IRGB.jpg
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Hallo Rudolf,

sehr interessant, mit welch großen Brennweiten Du unterwegs bist und Deine sehr guten Ergebnisse bestätigen Deinen Ansatz. Du arbeitest auch mit einem C14 und kommst dann auf f/40, richtig? Welche Kamera nutzt Du?

Mit den 2,9my Pixeln meiner QHY462C war ich eigentlich der Meinung, dass f/18 (6,2x Pixelgröße) bei mäßigem Seeing bereits weit mehr als ausreichend sein sollte. Ich arbeite je nach Bedingungen normalerweise im Bereich zwischen 4x und 7x Pixelgröße.

Viele Grüße,
Matthias
 
Halo Matthias.
Ja, der Theorie nach reicht das locker. Theorie ist aber eben nicht praktische Erfahrung. Ich habe die ASI290MM im Anschlag, die hat meines Wissens genauso kleine Pixel. Die genaue Brennweite habe ich noch nicht ausgemessen. Angezeigt werden mir in FC zwischen 13 und 14 Metern. Kommen zusammen durch 2x-Barlow, hinter der noch einmal eine Verlängerungshülse von ca. 15 Zentimetern Länge sitzt, dann ein Offset-Guider (als weitere Verlängerung), dahinter das Filterrad und daran ein recht langer Okulareinschub, ehemals für Okulare an Canon FD-Objektiven gedacht. Die gesamte Länge nach der Barlow macht die enorme Brennweite.
Vorteil des größeren Bildes ist, dass sich feine Details eben doch über mehr Pixel verteilen und so besser nachprozessieren lassen, als wenn es mal zufällig auf diesem oder jenem Pixel zur Abbildung kommt. Ich bekomme so nicht mehr tatsächliche Auflösung als Du, aber ein Bild, dass Details eben einfach besser zeigt.
CS
Rudolf
 
durch 2x-Barlow, hinter der noch einmal eine Verlängerungshülse von ca. 15 Zentimetern Länge sitzt, dann ein Offset-Guider (als weitere Verlängerung), dahinter das Filterrad und daran ein recht langer Okulareinschub
Hallo Rudolf,
das man das so intensiv zusammenbauen kann, hätte ich nicht gedacht. Aber den Mars zu noch ordentlich zu fokussieren ist doch sicher nicht ganz einfach?
 
Ich rechne da auch immer noch 'rum, obwohl die Theorie im Grunde gar nicht so komplex ist. Aber man kommt schnell durcheinander mit F/D od. umgekehrt, " zu rad und welches Auflösungsvermögen man annimmt (mit den Postprocessing- Algorithmen lässt sich ja noch etwas mehr 'rausholen, als durch das Doppelstern-Kriterium vorgegeben).
Da ich irgendwie mit mn. Barlow die Planeten anfangs gefühlt nicht "gross genug" bekam, :), habe ich jetzt seit eingier Zeit mit Okul.Projektion gearbeitet. Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, komme ich aktuell auf ca. F 34 od. ca. 5.2m eff. Brennweite (bei 6" Öffnung). Wenn man einfach die Pixel zählt, die der Mars damit hat im Bild, bedeutet das bzgl. Auflösungsvermögen mn. Röhre aber immer noch Oversampling (auch mit Nyquist). Muss nochmal nachrechnen...
Ich neige allerdings auch zum Oversampling, allzu knapp sollte man es nicht auf die Pixelgrösse anpassen, denn die benachbarten Pixel beieinflussen sich ja doch irgendwie etwas, es gibt Überstrahlung, und was weiss ich noch für Effekte, vor allem auch bei den üblicherweise verwandten höheren Gain-Werten. Dagegen spricht natürlich die höhere Belichtungszeit, die man sich damit einhandelt. Trotzdem, F 18 könnte evtl. zuwenig sein.
-cb
 
Alle bekannten und guten Planetographen (Go und Peach zum Beispiel) oversamplen. Sie nehmen so um die f:30 auf.
Natürlich wird dadurch die Integrationszeit länger, aber ich komme selbst jetzt noch im IR-Pass auf Bildraten bis zu 180/sec, bei Grün und Blau auf 75 bis 115 fps. Das reicht gut, um binnen 2 min pro Kanal ausreichend Material zu sammeln; es sei denn, das Seeing ist mies. Doch dann geht auch sonst nix.
Fokussieren: Geht eigentlich. Ich fokussiere mit dem C14 vor, dann mit dem Baader Steeltrack fein. Dabei kann ich tatsächlich Unterschiede bei einer minimalen, fast kaum spürbaren Drehung des Feinstfokussierers feststellen. Sehr hilfreich ist die AutoAlign-Funktion, mit der ich den Planeten exakt auf einer Stelle fixieren kann. Damit lässt sich bei einigermaßen Luft noch gut fokussieren - wie man an den Ergebnissen ja sieht.
CS
Rudolf
 
So, jetzt wollte ich es doch mal genau wissen: Mein Mars hat rund 150 Pixel Durchmesser (plusminus 2 Pixel). Die ASI290 hat 2,9 Mikormeter-Pixelchen.
Nach der Formel Bidlgröße in Millimetern (bei 150 Pixeln sind das gerade mal 0,435mm!) kommt nach Multiplikation mit 206265 und Teilung durch die 6,35 Bogensekunden von gestern Abend tatsächlich eine effektive Brennweite von ca. 14,2 Metern heraus. Voila.
Das entspricht etwa f:36,5.
CS
Rudolf
 
So, ich habe auch nochmal etwas 'rumgerechnet, hier kursieren ja schon etliche Formeln, ich wollte den Sachverhalt allerdings mal anders beschreiben. Wenn ich hier jetzt einen Sch <beeep> schreibe, kann man mich ja gerne korrigieren.

Wenn man folgende Werte definiert:
os: 'Oversampling Rate' , inkl. Nyquist Kriterium, d.h,. os ist mindestens 2
K: Korrekturfaktor, um den man meint, mit Postprocessing weiter runter zu kommen in Sachen Auflösung als das Doppelsternkriterium

dann ergibt sich für 550 nm Licht die 'ideale' Öffnungszahl F zu ungefähr
F = os * K * 1.5 * ps (ps: Pixelgrösse in my !)

Beispiel: os = 2 (mindestens), euphorisch optimistisch :) K=2 (d.h. wenn A die Auflösung nach Doppelsternkriterium ist, hofft man mit Postprocessing und Schärfung auf A/2 zu kommen), und 2.9 my Pixel gibt
F = 2*2*1.5*2.9 = 17.4

os = 2 ist aber das absolute Minimum, besser ist wohl hier mehr zuzugeben, also 3, od. 4, das ergäbe dann ca. F 26 od. 35

Obs Sinn macht ???
-cb
 
Hallo Carsten,
ich hab mich selten drum geschert, obs Sinn macht, sondern ausprobiert, was Sinn macht. Und die f:36 funktionieren ziemlich gut, wie man an den Ergebnissen sieht. Ich weiß noch, dass es hier vor Jahren mal einen Theoretiker gab (dessen Namen ich jetzt nicht nenne, wobei ich lange nichts von ihm mehr gesehen hab), der es (überspitzt gesprochen) nur für sinnvoll hielt, immer nahe beim Nyquist zu bleiben. Also bei meinem C14 befand er bei den kleinen Pixeln schon die f:11 für ausreichend. Alles darüber sei Verschwendung.
Ich denke, ich kann mit den Bilder eindrucksvoll nachweisen, dass dies falsch ist. Die Praxis sieht eben anders aus als die Theorie. Und ich bin ja mit mit meinen langen Brennweiten kein Exot, viele andere udn vor allem die besten Planetenbildner der Welt machen es sehr ähnlich.
Hab eben übrigens damit eines der besten Grünbilder vom Mars bekommen, das ich je gemacht habe. Die Luft war wieder zeitweise genial ruhig. Das hätte ich mir mal zur Opposition gewünscht, da war es zum Teil grauenhaft...
LG
Rudolf
 
Keine Sorge, ich will niemanden bekehren oder von irgendwas überzeugen. Und *hier* schon gar nicht, hier macht eh jede/r seinen/ihren eigenen Voodoo :) , aber genau das macht diese Szene ja auch irgendwie aus, u.a. natürlich. Ausserdem, wie schon erwähnt operiere ich ja ebenfalls mit langen (eff.) Brennweiten und gewissem Oversampling. Es ist auch m.E. nach so, dass die Unterschiede bei verschiedenen Settings gar nicht soooo exorbitant sind. Zum einen Schade, denn man hofft ja immer auf die Super-Einstellung, mit der man auf einmal x-mal mehr rausholen kann, aber andererseits auch wd. gut, denn man braucht die vorherigen Aufnahmen auch nicht gleich komplett in die Tonne zu hauen, wenn man mit geänderten Settings mal eine kleine Verbesserung erreicht hat:). Und last but not least, ein bisschen theoretische Überlegungen machen auch per se Spass.
Einen Grund gibt es aber noch, warum das Thema für mich u.U. mehr Bedeutung hat, und zwar die Belichtungszeit. Während die Leutz mit den grossen Eimern locker mal 200fps auf die Platte hauen, krebse ich im Moment mit mn. 6" bei 20 bis 40 fps rum. Aktuell musste ich bis rauf auf 40-50ms BZ gehen, v.a. bei B, um den Gain in vertretbarem Mass zu halten (sonst bekommt man den Noise später nicht in den Griff).
Da zahlt es sich dann schon aus, es mit dem Oversampling auch nicht zu übertreiben.
-cb

PS: heute Nacht war's auch hier wirklich gut, allerdings erst mit der Zeit. Gab anfangs phasenweise ziemliches Gewaber, so dass ich schon dachte, da wird nix draus. Aber dann hat irgendwo oben jemand den Schalter umgelegt. Ich konnte sogar grad noch eine Spät-Aufnahme machen, das kann man normalerweise aufgrund der lokalen Gegebenheiten vergessen.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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