elythomaslumber
Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
vermutlich sind hier wenige unterwegs mit einer Omegon Push+ Montierung. Dennoch hier ein Umbaubericht für die Azimutlagerung.
Bei meinen ersten beiden bescheidenen Beobachtungsnächten fiel mir direkt auf, dass die Teflonlagerung (3 Scheiben) eine viel zu hohen „anfangs“-reibung hat. Sobald ich diese überwunden habe, schoss die Drehplatte der Montierung immer 1-2cm über das Ziel hinaus. Damit war nichts präzise einzustellen.
Eine weitere Lagerung mit anderen Teflonscheiben wollte ich nicht riskieren und habe mir einen sogenannten „Drehbeschlag“ gekauft. Der besteht aus 2 Metallringen mit duzenden eingelegten Stahlrollen und läßt die Ringe sanft übereinandergleiten. Ich habe die 450mm Variante mit 300kg Tragkraft gewählt (ca. 40,-€).
Mithilfe eines 3D Druckers habe ich mir dann ein kleines Tool gedruckt, um den Mittelpunkt des Beschlags herauszufinden. Der Drehbeschlag wird auf die Grundplatte der Montierung gelegt und grob mittig ausgerichtet. Das Tool wird in das Schraubenloch der Basisplatte gelegt und im Kreis gedreht. Damit richtet sich der Beschlag mittig aus. Anschliessend habe ich diesen mit ein paar Holzschrauben fixiert.
Da der Abstand zwischen Basisplatte und Montierung (Drehplatte) nun ca. 6mm höher ist, war noch ein passender Ausgleichsring nötig, den ich ebenso gedruckt habe.
Dann kam der spannende Moment bzw. „Hochzeit“ zwischen den Platten und siehe da, die Montierung gleitet softig über die Basisplatte. Das war mir allerdings zu weich und so habe ich mir noch eine Friktionsbremse entworfen, diese aber nach der gestrigen Beobachtungsnacht noch mal komplett überarbeitet. Eine M10 Schraube, montiert in einem Kunststoffwinkel drückt gegen einen Gleitblock, in dem eine Kugelschreiberfeder steckt. Auf der der Montierung zugewandten Seite habe ich eine Filzplatte aufgeklebt. Über die Schraube läßt sich nun dere Anpressdruck super anpassen und auch kleine Unrundheiten der Platte werden so (über die Feder) ausgeglichen.
Wer tatsächlich so eine Montierung hat oder sich Details für einen eigenen Umbau an einem anderen Typ holen will, findet das ganze bei Thingiverse: https://www.thingiverse.com/thing:4633702
Grüße
Hartmut
vermutlich sind hier wenige unterwegs mit einer Omegon Push+ Montierung. Dennoch hier ein Umbaubericht für die Azimutlagerung.
Bei meinen ersten beiden bescheidenen Beobachtungsnächten fiel mir direkt auf, dass die Teflonlagerung (3 Scheiben) eine viel zu hohen „anfangs“-reibung hat. Sobald ich diese überwunden habe, schoss die Drehplatte der Montierung immer 1-2cm über das Ziel hinaus. Damit war nichts präzise einzustellen.
Eine weitere Lagerung mit anderen Teflonscheiben wollte ich nicht riskieren und habe mir einen sogenannten „Drehbeschlag“ gekauft. Der besteht aus 2 Metallringen mit duzenden eingelegten Stahlrollen und läßt die Ringe sanft übereinandergleiten. Ich habe die 450mm Variante mit 300kg Tragkraft gewählt (ca. 40,-€).
Mithilfe eines 3D Druckers habe ich mir dann ein kleines Tool gedruckt, um den Mittelpunkt des Beschlags herauszufinden. Der Drehbeschlag wird auf die Grundplatte der Montierung gelegt und grob mittig ausgerichtet. Das Tool wird in das Schraubenloch der Basisplatte gelegt und im Kreis gedreht. Damit richtet sich der Beschlag mittig aus. Anschliessend habe ich diesen mit ein paar Holzschrauben fixiert.
Da der Abstand zwischen Basisplatte und Montierung (Drehplatte) nun ca. 6mm höher ist, war noch ein passender Ausgleichsring nötig, den ich ebenso gedruckt habe.
Dann kam der spannende Moment bzw. „Hochzeit“ zwischen den Platten und siehe da, die Montierung gleitet softig über die Basisplatte. Das war mir allerdings zu weich und so habe ich mir noch eine Friktionsbremse entworfen, diese aber nach der gestrigen Beobachtungsnacht noch mal komplett überarbeitet. Eine M10 Schraube, montiert in einem Kunststoffwinkel drückt gegen einen Gleitblock, in dem eine Kugelschreiberfeder steckt. Auf der der Montierung zugewandten Seite habe ich eine Filzplatte aufgeklebt. Über die Schraube läßt sich nun dere Anpressdruck super anpassen und auch kleine Unrundheiten der Platte werden so (über die Feder) ausgeglichen.
Wer tatsächlich so eine Montierung hat oder sich Details für einen eigenen Umbau an einem anderen Typ holen will, findet das ganze bei Thingiverse: https://www.thingiverse.com/thing:4633702
Grüße
Hartmut