[Projekt: 21cm Wasserstoff-Linie]

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Hallo Fritz,
das ist doch ein schönes Ergebnis! Ich habe keine Erfahrung mit dem Airspy, aber wenn in der Konfiguration etwas faslch wäre dann würde ich erwarten dass es gar nicht funktioniert. Aber egal, mti dem SDR-Play geht es ja.
Was Du Dir vielleicht noch mal ansehen könntest ob nicht das Vorzeichen der Geschwindigkeit verdreht ist.
Viele Grüße
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,
da hast du mal wieder richtig beobachtet. Anbei die Ausarbeitung vom Scann 300 und da ist alles richtig :mad: Danke muss aber erst in dem Python-Skript den Fehler suchen. Da hab ich mich aber schön blamiert :eek::unsure: da kann ich aber auch gleich die Temperatur korrigieren. LG
Fritz
 

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Hallo Wasserstoff-Freunde,
Nun habe ich mein Radiobild überarbeitet und das Vorzeichen der Geschwindigkeit geändert. Auch eine Eichung der Temperatur konnte ich in dem Pyhton-Skript vornehmen so das meine Ausarbeitung nun seine Richtigkeit haben dürfte.
 

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Hallo,
ich finde diesen Rotor auch ganz interessant. Ich hatte vor etwa einem Jahr die Gelegenheit so ein Teil bei der Uni Köln zu sehen. Die haben einen Dauertest gemacht und bis zu dem Zeitpunkt sah es ganz gut aus. Allerdings hätte ich ein Fragezeichen, wie es mit der dauerhaften Wetterfestigkeit aussieht. Auch die Leute von der Uni teilten die Bedenken. Nach den Abbildungen auf der Webseite verwendet der Antrieb einen Getriebemotor, der aus der Automobiltechnik stammt. Der wird baugleich von verschiedenen Firmen hergestellt, z.B. von Nidec mit der Bezeichnung 404 854. Das ist sicher ein robustes Teil, aber die Schutzklasse ist nur IP 30, also nix für draußen. Bei dem Rotor hängt der aber in der freien Luft.
Vielleicht hat RFHamdesign da spezielle Maßnahmen getroffen? In jedem Fall würde ich, wenn ich so einen Rotor einsetzen möchte, dieses Thema gezielt ansehen.
Den Motor kennen wir übrigens recht gut, der gleiche sitzt nämlich im Azimut Antrieb unseres "neuen" 2,3-m Spiegel, den wir gerade in Betrieb nehmen. Da ist der Motor aber wettergeschützt im Antriebsgehäuse untergebracht.
Viele Grüße
Wolfgang
 
Hallo Leute,

wie im Technik-Board schon angekündigt, melde ich mich hier mal mit einer Frage.

Bei meinem Bemühen meine Schüssel mit Montierung und Antrieb wetterfest zu bekommen bin ich ein großes Stück weiter gekommen, aber es ist wegen Materialmangel noch nicht ganz fertig. Es ist aber abzusehen, dass es bald weiter geht. Bei meinen Überlegungen ist mir etwas aufgefallen, zu dem Ihr bestimmt etwas aussagen könnt.

Bei relativ hohen Elevationseinstellungen kann sich in meiner Schüssel bei Regen eine Pfütze bilden, wobei die Größe abhängig von der eingestellten Elevation ist. Horizontnah ist kein Problem und in Zenit-Nähe auch nicht, da die Schüssel in der Mitte eine Bohrung besitzt. Nun möchte ich es vermeiden, weitere Löcher in den Reflektor zu bohren ;-).

Die Frage wäre nun, ob eine solche Pfütze eine relevante Auswirkung auf die Signalstärke hat und wenn ja, was macht Ihr dagegen (... Lenzpumpe ;-) ?

Viele Grüße und bleibt gesund,
Reinhard
 
Ich denke dass es dann etwas ausmacht, wenn die Wasserschicht mehr als ein Zehntel der Wellenlänge dick ist.
Bei unseren Teleskopen sind nur unser 1,2-m und der 10-m Spiegel betroffen, die anderen haben ein Gitter. Wir schütten einfach aus.....
Wolfgang
 
Hallo Leute,
ich würde nun auch gerne die Wasserstoffline bei 1420.405752 MHz und andere schwache Signale beobachten.
Die Videos von Fritz habe ich gesehen.
Gibt es eine SDR Software, die Signale oder direkt das Spektrum aufsummieren?
Ich stelle es mir so vor, dass auch Signale, die unter dem Rauschen liegen, dann herauswachsen.
Für die Bildbearbeitung habe ich das mal programmiert, s. Anhang. Man sieht, wie auf dem aufsummierten Bild der Stern herauskommt.
Viele Grüße,
Wilhelm
 

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Hallo Wolfgang,
vielen Dank für den Link. Ich habe es durchgelesen.
Spectrum Lab kann scheinbar auch auf akkumulieren, so dass ich es erst mal damit teste.
Viele Grüße,
Wilhelm
 
Hallo in die Runde,

winterbedingt und wegen einiger anderer, auch astronomischer, Projekte war es ein paar Monate ruhig um meine Radioastronomie-Aktivitäten. Jetzt ist es aber soweit, dass ich mich wieder zurück melden kann. Es haben sich ein paar Dinge getan und so kann ich bei mir im Garten nun diesen Anblick genießen ;):

01.jpg


Im Hintergrund sieht man eines der ungeplanten Zwischendurch-Projekte. Einer der intensiveren Stürme in diesem Winter hatte den Planen, mit denen ich unsere Terrassenüberdachung gegen die Witterung geschützt hatte, erheblich zugesetzt und so war Ersatz nötig. Das wurde dann direkt etwas solider ausgeführt, zumal ich dabei viel Holz-Abfall einer Renovierung meines Nachbarn recyclen konnte.
Nach der Fertigstellung ging es dann mit dem Radioteleskop weiter. Die Hardware der Elevations-Verstellung hatte ich schon im Herbst aufgebaut und eine einfache Software auf einem Arduino ans Laufen gebracht, der Outdoor-Aufbau musste aber noch komplett wetterfest gemacht werden. Das ist mittlerweile erledigt, wobei es keine Schönheit geworden ist, aber so konnte die Schüssel schonmal raus in den Garten. Der Ausbau der Terrassenüberdachung hat jetzt den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass ich nun ein komfortables "Control-Center" habe, man fühlt sich fast wie im Hauptgebäude vom Effelsberger Radioteleskop mit dem tollen Blick auf die 100m-Schüssel :). Da die Terrasse auch noch für einige "Nebenaktivitäten" wie Kaffee-trinken und zusammen sitzen missbraucht wird, ist der Elektronik-Kram in einer praktischen Holzkiste installiert, so brauche ich nicht immer wieder alles neu zu verkabeln und der ganze Kram ist mit ein paar Handgriffen schnell in einer Ecke verstaut. Der Raspberry sitzt mit einem kleinen Lüfter in der kleinen Holzkiste links hinter der Tastatur. Die Elevationssteuerung soll auch noch in den Koffer, ist aber zur Zeit noch extern. So sieht das bisher aus:

04.jpg


Als Nächstes werde ich mich nochmal etwas mit der Software auf dem Raspberry befassen, das Wenige was ich mir angeeignet hatte ist über die letzten Monate etwas in Vergessenheit geraten, aber das dürfte schnell wieder aufgefrischt sein. Der Empfangspfad ist ja letztes Jahr schon erfolgreich getestet worden und die HF-Verkabelung ist nun mit H155 Coax ausgeführt, also sollte baldigen Empfangsversuchen nicht viel im Wege stehen. Was noch fehlt ist der "Kükenkäfig" rund um die Schüssel zur Verminderung der Störsignale, siehe: https://forum.astronomie.de/threads/projekt-21cm-wasserstoff-linie.284591/post-1515916 leider fehlen mir dazu noch die Papierclips zum Befestigen des Kükendrahts an der Schüssel, die habe ich woanders "verschnützt", aber das wird sich regeln lassen.

Soweit mein kleines Update. Ich hoffe Ihr seid alle gesund.

Viele Grüße und saubere Signale,
Reinhard
 
Na das ist ja sehr schön Reinhard von dir zu hören und deine Fortschritte zu sehen. SUPER warte schon auf die ersten Spektren :) :teleskop::y:
 
Hallo allerseits,

kurz vorweg noch kleiner ein Bericht was ich an meinem Aufbau noch verändert habe:

- das Coax-Kabel wurde nach H155 getauscht,
- Die Schüssel wurde wieder mit einem Kragen aus Kükendraht (12,5mm x 12,5mm Raster) versehen,
- und zu guter Letzt kam noch ein zusätzliches Vorverstärkermodul hinzu.

Direkt an der Antenne hängt also jetzt das rauscharme Modul, dann kommt im Schaltkasten das Filter sowie ein weniger rauscharmes Modul und dahinter habe ich ein weiteres solches Modul gehängt. Dieses sorgt für einen höheren Signalpegel und damit für weniger Störungen durch den RTL-Stick selber und den ganzen Digitalkram.

Heute Morgen habe ich mich dann um 6h30 aus dem Bett gequält weil dann von meinem Standort aus die Milchstraße erreichbar war. Das ist für einen alten Mann mit wenig Haaren aufm Kopp schon eine Leistung, man ist das halt nicht mehr gewöhnt ;).

Gegen 6h55 habe ich dann meine erste Messung bei 90° Elevation gemacht, also genau im Zenit. Das war eine Region, von Deneb (Schwan) aus rüber kurz vor dem Körper der Eidechse beim Stern HIP109521:

2021-06-04-06h57_750x545_scrot.png

Das war ja schon mal ein ansehnliches Signal mit für meinen Standort wenig Störungen :).
Anscheinend hatte ich das falsche Batch-File zum Start der Spektrometer-Software erwischt, deshalb die Beschriftung der X-Achse in MHz.

Die Montierung meines Radioteleskops ist ja fest nach Süden ausgerichtet und ich kann nur die Elevation von 0° bis 90° anfahren. Deshalb habe ich zum Vergleich runter auf 60° geschwenkt und um 07h05 die nächste Vergleichsmessung gemacht. Die Region lag dann bei Ra 22h26min und De +21°08min. beim Stern HIP110221. Da ist weit und breit nichts von Milchstraße zu sehen:

2021-06-04-07h05_750x545_scrot.png


Eine weitere Messung um 07h12 bei 40° Elevation sah ähnlich aus, deshalb erspare ich Euch das Diagramm.

Dann hatte ich erst etwas Zeit, diese habe ich genutzt um die Südseite der Montierung soweit zu unterlegen, dass ich 10° in Elevation über den Zenit hinaus kam. Mit dieser Positionierung habe ich dann um 09h45 eine Messung gemacht, wobei ich da ziemlich genau bei Gamma-Cassiopeia aus kam:

2021-06-04-09h45_750x545_scrot.png

Da hatte ich eigentlich mit mehr Signal gerechnet, da sich der Bereich in der Milchstraße befindet, hm...

Nach einer kurzen Pause wurde dann gegen 10h50 die letzte Messung mit der gleichen Elevationseinstellung durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt müsste eigentlich die Eichquelle "S7" im Bereich der Keule gestanden haben. Hier das Ergebnis:

2021-06-04-10h50_750x545_scrot.png

Das ist ja schon ein deutliches Signal, entspricht aber nicht wirklich der Kontur die Fritz in einer seiner letzten Messungen von S7 gezeigt hat. Nun habe ich nur einen 1,5m Spiegel mit einem Öffnungswinkel von um die 10°, ob das daran liegen kann... ?

Naja, jedenfalls ist ein Anfang gemacht. Ich bin ganz zufrieden darüber, dass ich den Störpegel gegenüber meinen ersten Gehversuchen deutlich reduzieren konnte. Als Nächstes möchte ich mal einen Driftscan machen sowie eine Animation daraus basteln und dabei wieder etwas mehr in die Software rein kommen.
Leider ist die Jahreszeit für ein Radioteleskop das nur nach Süden schauen kann etwas anstrengend, da mit frühem Aufstehen verbunden :sleep:, also schon mal viel :coffee: bereit stellen.

Viele Grüße und "schöne Kurven",
Reinhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Reinhard,
das ist doch ein schöner Anfang! Gut dass Du nicht allzu viele Störlinien hast.
Was die X-Achse im ersten Diagramm angeht: Da hast Du wahrscheinlich beim CLASS "set unit f v" eingegeben. Dann steht die Frequenz unten und die Geschwindigkeit oben. Bei "set unit v f" ist es dann umgekehrt so wie bei den anderen Spektren.
Du hast eine große Welligkeit. Der größte Teil wird vom RTL-SDR herrühren, der nun mal halt so ist. Vielleicht könntest Du mal das gesamte Spektrum zeigen (set mode x auto), dann kann man das insgesamt besser beurteilen.
Hast Du in der Konfigurationsdatei deinen Standort hinterlegt und dann beim Aufruf vom Spektrometerprogramm Az und El mitgegeben? Dann würde eine LSR Korrektur gemacht. Bei S7 scheint das auf jeden Fall nicht der Fall zu sein, die Linie ist verschoben,
Du könntest zur Kontrolle auch mal versuchen das galaktische Antizentrum aufzuzeichnen. Dann solltest Du eine vergleichsweise schmale Linie bei 0 km/s bekommen.
Viele Grüße und viel Spaß mit Wasserstoff!
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

Danke für die Tipps, ich werde die Anregungen aufgreifen und berichten. Dann muss ich wohl mal wieder eine Runde "vorschlafen" ;).

Was die Störungen betrifft:
Da hat der "Kragen" aus Kükendraht den Durchbruch gebracht. Mein Feed schaut wohl zu sehr am Schüsselrand vorbei und sammelt alles auf was da HF-mäßig so unterwegs ist.

Viele Grüße und ein schönes Restwochenende,
Reinhard
 
Hallo Wolfgang,

da bin ich schon wieder ;).

Den Plot eines ganzen Spektrums kann ich natürlich auf die Schnelle liefern. Ich habe dazu das in Class eingelesene Fits-File nur mit "set unit v f" gedreht und dann mit "pl" ausgegeben. Ich hoffe das ist für Deine Beurteilung ok so.

2021-06-04_S7_whole-spectrum.jpg

Ein ganz schönes Gebirge... :unsure:.

Viele Grüße,
Reinhard

PS:
Im Config-File sind die Koordinaten eingetragen, aber Az / El hatte ich beim Aufruf nicht eingegeben, das werde ich in Zukunft so machen. Danke für den Hinweis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist das typische Gebirge vom RTL-SDR. Aber der "Pickel" auf dem Gebirge ist der Wasserstoff. Was ich bereits vermutet habe: Du hast dem Parameter -shift verwendet. Der ist eigentlich für SDRs gedacht, die genau in der Mitte eine Linie produzieren, die dann in das Spektrum vom Wasserstoff fällt. Beim RTL-SDR tritt das nicht auf, daher kann man auf den Parameter verzichten. Dann rutscht der Wasserstoff in die Mitte, und dann ist das Gebirge etwas weniger störend.
Das kannst Du ja beim nächsten Mal versuchen.
Viele Grüße
Wolfgang
 
Ah super, ja "-shift" habe ich im Programmaufruf drin, weil ich früher immer einen großen Peak im Spektrum hatte. Seit dem aktuellen Umbau ist der so gut wie weg. Der Stick hat vorher bestimmt seinen eigenen LO gesehen und jetzt ist der Eingangspegel so hoch, dass der nicht mehr so dominant ist.
Dann werde ich das mal ausprobieren, Danke!!! Ein Glück, dass wir Dich hier haben :).

Viele Grüße,
Reinhard
 
Hallo Wolfgang,

heute Vormittag musste ich erst mal den Elevationsantrieb des Radioteleskops auf Vordermann bringen, das Kettenritzel rutschte auf der Welle des Getriebemotors durch. Über der Messing-Buchse sitzt jetzt ein Stahl-Ring mit Gewinde für die Arretierschraube und an die Motorwelle habe ich eine Fläche gefeilt, auf die besagte Schraube nun drückt. Sieht zur Zeit gut aus und ich hoffe, dass das in Zukunft keine Probleme mehr macht.
Danach konnte ich den Test am galaktische Antizentrum machen. Nach meiner Recherche liegt das im Fuhrmann und an den kam ich heute Mittag gegen 14:00h MESZ bei 80° Elevation bequem ran.

Mein Programmaufruf für 80° Elevation sieht nun so aus:
2021-06-06_14h05_Az180-El80_Start-RT.jpg


und das bringt mir diese Rohspektren (14h05 und 14h22 MESZ):
2021-06-06_14h05_14h22.jpg


Die Class-Aufarbeitung des Spektrums von 14h05 sieht dann so aus:
2021-06-06_14h05_Az180-El80_Fuhrmann.jpg


Ich war jetzt bestimmt nicht exakt auf dem galaktische Antizentrum, kann aber auch nicht sehr weit daneben gelegen haben. Jedenfalls sieht das für mich schon erheblich mehr nach dem, was ich bei Euren Posts hier so gesehen habe, aus.
Kannst Du für die Position bei einem Öffnungswinkel von 10° eine ungefähre Brightness Temperature angeben, dann könnte ich das schon mal halbwegs abgleichen?

Viele Grüße und eine schöne Woche,
Reinhard
 
Hallo da habe ich wohl schon allerhand versäumt. Ich war zu sehr mit dem Bau meiner AllSky Kamera beschäftigt. Aber toll das sich da bei dir lieber Reinhard was tut. Endlich was zum Vergleiche und zum austauschen SUPER ich bin begeistert.
Aber ich steh da voll auf der Leitung. Bitte was und wo ist das Antizentrum ??? Ich kann mir nur denken dass dort keine Bewegung der Wasserstoffwolken im Vergleich zu unserem Standort Erde stadtfindet. Das hab ich auch immer im Zentrum der Milchstraße.
Was anderes: Bei uns im Verein gibt es jetzt eine kleine Gruppe von 4 Mitgliedern die auch aktiv in der Radioastronomie sind. für Mich sehr erfreulich da ich nun endlich nicht mehr alles alleine machen muss. Wir haben unsere Montierung so recht und schlecht Initialisiert und nun kann ich auf 2-3° Positionen am Himmel anfahren. Leider noch nicht Programmieren aber es geht schon ordentlich was weiter. Vor einigen Tagen habe ich für die 3 Kollegen einen Kleinen Workshop gemacht bei dem wir am Ende einen Scan im Adler gemacht haben. 2 Mitarbeiter haben bereits einen eigenen Rasperry mit SW vom Wolfgang und können nun schon selbst Am Teleskop arbeiten. Sie sind nun gerade beim Ausarbeiten der ersten Aufnahme. Meine Vorgabe ist im Anhang.
 

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Hallo Fritz,

wegen dem Antizentrum habe ich auch erst mal gegoogelt, Wikipedia wusste Rat und dass dieses im Fuhrmann verortet ist. Deine Vermutung bezüglich Relativgeschwindigkeit 0 ist korrekt, deshalb hatte Wolfgang mir ja den Tipp gegeben.
Schön, dass Du jetzt Mitstreiter hast. Das verringert nicht nur den Arbeitsanteil, es macht auch mehr Spaß.
Schönes Spektrum aus dem Adler!
Wenn ich dafür nur nicht so früh aufstehen müsste... aber das wird ja zunehmend besser, dann reicht es bald, nur lange auf zu bleiben ;-).
Danke auch für den Link zum Argelander Institut, das werde ich ausprobieren. Vorher muss ich aber nochmal die Ausrichtung meiner Montierung checken, aber so ganz daneben kann ich eigentlich nicht liegen.
Jedenfalls macht es viel Spaß, das Radioteleskop zum Laufen zu bringen und die ersten vorzeigbaren Spektren zu erhalten.
Toll, dass wir jetzt hier eine Plattform und nette Runde zum Austausch haben.

Viele Grüße Richtung Wien,
Reinhard
 
Hallo zusammen,

heute Vormittag habe ich noch etwas an meiner Hardware vervollständigt. Bisher wurde der Empfangspfad draußen am Radioteleskop mit meinem 12V Blei-Gel Akku betrieben, es nervte aber etwas den immer raus bringen zu müssen. Deshalb habe ich noch ein Kabel gezogen und den Akku vorerst mal in den Innenraum gestellt, bevor ich auf ein Netzteil umrüste. Das ist so jetzt deutlich bequemer, vor allem wenn man morgens gegen 4:30h in Schlafanzug und Schlappen mal schnell ein paar Messungen machen möchte :ROFLMAO:. Allerdings hatte ich etwas Bedenken, ob ich mir nicht über das Kabel wieder Störungen ins System hole. Deshalb ist ein Filter angedacht, ich habe es aber erst mal ohne probiert. Gegen 15:00h MESZ stand ein etwas unspektakulärer Bereich der Galaxienscheibe bei 40° Elevation im Süden (Monoceros), also musste der für einen schnellen Test her halten. Gegen 15:12h MESZ, also 13:12 UT habe ich die Messung gemacht (das linke der beiden Diagramme):

2021-06-09-13h12UT_Az180_El40_raw.jpg


Ups, vergessen den Akku anzuklemmen. Hier sieht man aber schön den Peak genau auf der Mittenfrequenz, den ich in Post #319 erwähnte.
Also 4mm-Stecker rein und nochmal => rechtes Diagramm, das gefällt mir schon etwas besser :).
Das Rohspektrum wurde dann nach Wolfgangs Anleitung in Class bearbeitet und danach, gemäß dem Tipp von Fritz, mit einem errechneten Spektrum des Argelander-Instituts verglichen:

2021-06-09_Compare.jpg


Ok, deckungsgleich würde ich das nicht grade nennen, aber wenn ich mir den Gipfelbereich der beiden Kurven anschaue, dann erkenne ich da doch einige Parallelen. Nun hat mein Spektrum "ein wenig mehr" Rauschen als das vom Argelander Institut ;), vermutlich ist das die Ursache für die höhere 0-Ebene. Ich könnte noch versuchen den Verstärker hinter dem Filter, also den zweiten in der Kette, auf die rauschärmere Variante zu tauschen, zumal ich noch so einen hier liegen habe. Das könnte meiner Vermutung nach noch etwas bringen, also werde ich das wohl mal versuchen.

So, das war mein Rapport für heute.

Viele Grüße und klaren Himmel morgen für die Beobachtung der partiellen Sonnenfinsternis,
Reinhard
 
Hallo Reinhard, Das Rauschen bestimmt wohl am meisten der erste Vorverstärker. Der Zweite wenn er nicht selbst noch ein besonderes hohes Rauschen erzeugt ist nicht so relevant. Das Eigenrauschen des ganzen Systems wird er wahrscheinlich kaum beeinflussen. Hast du mal die Systemtemperatur gemessen?. Was mir gar nicht gefällt ist die Welligkeit die wahrscheinlich vom Filter oder vom SDR kommt da hilft dann nur ein besserer SDR-Empfänger. Diese Welligkeit wird natürlich auch die Form des Spektrums verändern. Und deshalb wird das auch etwas anders aus sehen. Auch bei meinem 3m Teleskops ist das Rauschen zu sehen. Da hilft dann wahrscheinlich nur noch Öffnung :unsure: Morgen werde ich versuchen die Sonnenfinsternis auf 12 GHz aufzuzeichnen.
Die Bedeckung ist ja sehr gering. Also habe ich da keine große Hoffnung. Im Jahre 2013 ist das sehr schön gelungen.
 

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Hallo,
jetzt komme ich endlich dazu wieder etwas dazu beizutragen:
Sorry, dass ich den Begriff "Antizentrum" einfach ohne nähere Erläuterung in die Debatte geworfen habe. Gemeint ist die Gegenrichtung zum galaktischen Zentrum, also in Richtung 180° galaktischer Länge un 0° Breite. In äquatorialen Koordinaten ist das RA 5:45:37, Dec 28:56:10. Wenn dies Stelle in Süden kulminiert, steht sie etwa 68° hoch. Da Reinhard bei 80° Elevation gemessen hat, hat er also ein wenig daneben gelegen. Das wäre dann etwa 170° Länge und 6° Breite, wenn ich richtig gerechnet habe.
Auch an der Stelle sollte das Maximum der Emission bei ca. 0 km/s liegen. Die Messung zeigt etwas anderes, was wahrscheinlich daran liegt. dass der RTL-SDR einen Frequenz-Offset hat. Das ist durchaus normal.
Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

heute hatte ich die Gelegenheit die Messung des Wasserstoffs im Antizentrum zu wiederholen. Um 14h00 MESZ, also 12h00 UT stand die Koordinate bei mir im Süden 68° hoch über Horizont. Ich hatte das in Stellarium nachvollzogen und das entspricht genau Deinen Angaben. Allerdings stand auch die Sonne nur etwa 10° SW dieser Koordinate. Mein Spiegel hat etwa 10° Öffnungswinkel also 5° in Richtung Sonne, wobei die Sensitivität natürlich nicht an dieser Grenze steil abfällt. Ergo werde ich wohl etwas Rauschen der Sonne mit in der Messung haben. Hier mein Ergebnis:

2021-06-11_12h00-UT_Az180-El68.jpg

Wie man sieht liegt der Peak wieder nicht auf 0-Geschwindigkeit sondern etwa 15km/s im Plus. Nach Argelander-Institut sollte das so aussehen:

Argelander.jpg


Wie bei meiner Messung von Mittwoch meine ich in der Form des Peaks Parallelen zu sehen, der Grundpegel ist aber auch wieder erheblich angehoben, ist halt eine reale Messung mit all ihren Unzulänglichkeiten. Mein RTL-Stick hat übrigens einen TCXO und der sollte schon ganz gut auf der Frequenz liegen. Nach dem Diagramm geschätzt liegt meine Messung etwa 70kHz daneben, was rund 50ppm entsprechen sollte, wenn ich richtig gerechnet habe. Das kann ich mir bei einem TCXO eigentlich nicht vorstellen, das würde ich von einem Feld-Wald-und-Wiesen-Quarz erwarten. Gibt es in der Software noch irgendwo einen Friemel-Faktor um das anzugleichen?

@ Fritz:
Na hast Du die SoFi mit dem Radioteleskop verfolgen können?
Den Gedanken hatte ich auch, aber dazu braucht man ja ein frei bewegliches RT um die Sonne über die 2h verfolgen zu können. Dafür habe ich das Schauspiel im Optischen festhalten können:

sofi_10-06-2021.gif



Viele Grüße und allzeit eine genaue Zeitbasis... ;-)
Reinhard
 
Hallo Reinhard,
wenn Du einen TCXO hast, sollte eine Korrektur eigentlich nicht nötig sein. Was mich auch wundert, sind die beiden "Nebenhubbel" im Spektrum. Bei der Richtung sollte eigentlich nur eine Linie zu sehen sein.
Vielleicht magst Du mir mal die FITS Datei schicken, dann könnte ich das mal näher ansehen.
Gruß
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang und Reinhard, Ich war heute früh mal kurz auf der Sternwarte. Ich konnte es nicht lassen und hab versucht Cas A aufzunehmen. Die Positionierung war natürlich nicht sehr genau und ich habe mit Kompass und Winkelmesser nachgeholfen. Ganz genau ist es aber trotzdem nicht geworden. Bild 1 so sollte das ausschauen. Bild 2 ist meine Aufnahmen. Euch ein schönes Wochenende Fritz
 

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