Hallo allerseits,
kurz vorweg noch kleiner ein Bericht was ich an meinem Aufbau noch verändert habe:
- das Coax-Kabel wurde nach H155 getauscht,
- Die Schüssel wurde wieder mit einem Kragen aus Kükendraht (12,5mm x 12,5mm Raster) versehen,
- und zu guter Letzt kam noch ein zusätzliches Vorverstärkermodul hinzu.
Direkt an der Antenne hängt also jetzt das rauscharme Modul, dann kommt im Schaltkasten das Filter sowie ein weniger rauscharmes Modul und dahinter habe ich ein weiteres solches Modul gehängt. Dieses sorgt für einen höheren Signalpegel und damit für weniger Störungen durch den RTL-Stick selber und den ganzen Digitalkram.
Heute Morgen habe ich mich dann um 6h30 aus dem Bett gequält weil dann von meinem Standort aus die Milchstraße erreichbar war. Das ist für einen alten Mann mit wenig Haaren aufm Kopp schon eine Leistung, man ist das halt nicht mehr gewöhnt

.
Gegen 6h55 habe ich dann meine erste Messung bei 90° Elevation gemacht, also genau im Zenit. Das war eine Region, von Deneb (Schwan) aus rüber kurz vor dem Körper der Eidechse beim Stern HIP109521:
Das war ja schon mal ein ansehnliches Signal mit für meinen Standort wenig Störungen

.
Anscheinend hatte ich das falsche Batch-File zum Start der Spektrometer-Software erwischt, deshalb die Beschriftung der X-Achse in MHz.
Die Montierung meines Radioteleskops ist ja fest nach Süden ausgerichtet und ich kann nur die Elevation von 0° bis 90° anfahren. Deshalb habe ich zum Vergleich runter auf 60° geschwenkt und um 07h05 die nächste Vergleichsmessung gemacht. Die Region lag dann bei Ra 22h26min und De +21°08min. beim Stern HIP110221. Da ist weit und breit nichts von Milchstraße zu sehen:
Eine weitere Messung um 07h12 bei 40° Elevation sah ähnlich aus, deshalb erspare ich Euch das Diagramm.
Dann hatte ich erst etwas Zeit, diese habe ich genutzt um die Südseite der Montierung soweit zu unterlegen, dass ich 10° in Elevation über den Zenit hinaus kam. Mit dieser Positionierung habe ich dann um 09h45 eine Messung gemacht, wobei ich da ziemlich genau bei Gamma-Cassiopeia aus kam:
Da hatte ich eigentlich mit mehr Signal gerechnet, da sich der Bereich in der Milchstraße befindet, hm...
Nach einer kurzen Pause wurde dann gegen 10h50 die letzte Messung mit der gleichen Elevationseinstellung durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt müsste eigentlich die Eichquelle "S7" im Bereich der Keule gestanden haben. Hier das Ergebnis:
Das ist ja schon ein deutliches Signal, entspricht aber nicht wirklich der Kontur die Fritz in einer seiner letzten Messungen von S7 gezeigt hat. Nun habe ich nur einen 1,5m Spiegel mit einem Öffnungswinkel von um die 10°, ob das daran liegen kann... ?
Naja, jedenfalls ist ein Anfang gemacht. Ich bin ganz zufrieden darüber, dass ich den Störpegel gegenüber meinen ersten Gehversuchen deutlich reduzieren konnte. Als Nächstes möchte ich mal einen Driftscan machen sowie eine Animation daraus basteln und dabei wieder etwas mehr in die Software rein kommen.
Leider ist die Jahreszeit für ein Radioteleskop das nur nach Süden schauen kann etwas anstrengend, da mit frühem Aufstehen verbunden

, also schon mal viel

bereit stellen.
Viele Grüße und "schöne Kurven",
Reinhard