Astro-Fritz
Aktives Mitglied
Hallo erstmal...
In Ermangelung diverser Eigenschaften, die ich von einer guten Montierung, egal welcher Größe, erwarte, fange ich den Bau einer eigenen Montierung an. Das Herzstück, das R.A.-Schneckenrad nahm ich mir als Erstes vor, dies ist nach zwei Tagen in der Werkstatt fertig.
Es soll auf großen Axiallagern liegen und mit dem Deklinationsblock spielfrei einen ruhigen Lauf gewährleisten, während am unteren Ende wieder ein Axiallager sitzt und die gesamte Axe noch von jeweils (oben) einem größeren und (unten) einem kleinen Radiallager gestützt wird. Das obere Radiallager sitzt genau im höchsten lagerfähigen Punkt : im Schneckenrad, etwas eingepreßt. Darauf soll dann reibend die Dec-Axen-Basis liegen mit der Stahlaxe daran, durchgehend bis zum unteren Axiallager.
Durchmesser 122mm, berechnet auf 255 Zähne, Rotguß/Bronce, 10mm stark, eine 18mm Edelstahlschnecke wird es antreiben.
Ein paar Eindrücke der meiner Meinung nach doch gelungenen Arbeit...
Hier der Teller, der zum Einen das Axiallager aufnimmt und zweitens das Radiallager zur Zentrierung des Rohlings
Das Axiallager in Position, nach einer weiteren Stahlplatte auf den Rollen kommt gleich das radial gelagerte Bronce-Rad
Absolut zentrisch auf dem Drehmaschinen-Quertisch liegend, Mitte Schneckenrad-Stärke (10mm) genau auf Mitte Spindel. Für eine abschließende Bearbeitung gab ich je Seite einen halben mm Reserve, sprich roh 11mm.
Damit auch vertikal nichts, aber auch gar nichts wackeln oder sich Spiel holen kann, auf das Ganze nochmal das gleiche Axiallager wie drunter.
Der "Deckel" zentriert zum Einen wieder das Axiallager, aber auch das Radiallager ist nochmal zentrisch gehalten durch entsprechende Bearbeitung des Deckels.
In der Maschine ein Gewindebohrer hoher Güte mit 18x1,5, daran axial zur Stütze eine mitlaufende Körnerspitze gegen jede Art von Schlag. Das Schneckenrad kann sich erstaunlich frei drehen, es bedarf nur einer sehr geringen Zustellung, um die Zahnzahl sauber in das Rad zu fräsen, wobei der erste Einstich nach einer Umdrehung genau getroffen wurde. Die Berechnung war also richtig.
Langsame weitere Zustellung erreicht irgendwann die erforderliche Mindest-Tiefe für einen gesunden Transport an der Schnecke. Der Schneidkopf ist stets spanfrei gehalten durch einen harten Pinsel, Petroleum und Spiritus als Schneidmittel, zuletzt superfeines harzfreies Öl aus der Raumfahrt (!) zum Glätten der Flanken in beiden Richtungen.
Neben meinem Hauptnahrungsmittel / Treibstoff, angelehnt an dessen Eimer, zeigt sich nach Entfettung eine sehr gute Oberfläche in den Zähnen, die Einstichtiefe werde ich noch etwas erweitern, damit die 60° gut vom Schneckemzahn gepackt werden können und fast Gleitlager-Eigenschaft besitzen, wenn Zahn komplett auf Zahn liegt, was eigentlich ja nur an einem einzigen Zahn pro Zeiteinheit der Fall ist.
Das Ergebnis kann sich doch durchaus sehen lassen... meine Meinung.
Exakt die gleichen Lager werden in der Monti dann das Rad halten und stützen. Ein Freilauf ist geplant mit einer "Klemmung", die auf Friktion basiert von Schneckenrad auf Dec-Basis-Platte oben drauf. Diese soll aber immer fest genug sein, daß der Dec-Block auch unter Last nicht einfach auf dem Schneckenrad verdreht werden kann. Dies ermöglicht erst eine Entsperrung der Schnecke vom Rad, damit ist ein echter Freilauf zum Ausbalancieren der Axe erreicht, wobei sich das Schneckenrad und die gesamte Axe ungehindert mitdreht.
Dies ist leider auch bei den teuersten Montierungen kaum der Fall, eine der Eigenschaften, die mich zum Selbstbau anregen.
Ich kann mich kaum sattsehen an der Präzision des Rades.. mancher Astro-Kollege hat es schon Kunstwerk genannt
Dies ist aber wohl der frischen Bearbeitung geschuldet, die das gesamte Rad mit seiner nagelneuen Zahnbahn edel aussehen läßt, und das Ganze in Bronce.
Kritik ist, in welcher Richtung auch immer, willkommen !
Nette Grüße an alle, und hoffentlich bald mal cleared skies...
Helge
In Ermangelung diverser Eigenschaften, die ich von einer guten Montierung, egal welcher Größe, erwarte, fange ich den Bau einer eigenen Montierung an. Das Herzstück, das R.A.-Schneckenrad nahm ich mir als Erstes vor, dies ist nach zwei Tagen in der Werkstatt fertig.
Es soll auf großen Axiallagern liegen und mit dem Deklinationsblock spielfrei einen ruhigen Lauf gewährleisten, während am unteren Ende wieder ein Axiallager sitzt und die gesamte Axe noch von jeweils (oben) einem größeren und (unten) einem kleinen Radiallager gestützt wird. Das obere Radiallager sitzt genau im höchsten lagerfähigen Punkt : im Schneckenrad, etwas eingepreßt. Darauf soll dann reibend die Dec-Axen-Basis liegen mit der Stahlaxe daran, durchgehend bis zum unteren Axiallager.
Durchmesser 122mm, berechnet auf 255 Zähne, Rotguß/Bronce, 10mm stark, eine 18mm Edelstahlschnecke wird es antreiben.
Ein paar Eindrücke der meiner Meinung nach doch gelungenen Arbeit...
Hier der Teller, der zum Einen das Axiallager aufnimmt und zweitens das Radiallager zur Zentrierung des Rohlings
Das Axiallager in Position, nach einer weiteren Stahlplatte auf den Rollen kommt gleich das radial gelagerte Bronce-Rad
Absolut zentrisch auf dem Drehmaschinen-Quertisch liegend, Mitte Schneckenrad-Stärke (10mm) genau auf Mitte Spindel. Für eine abschließende Bearbeitung gab ich je Seite einen halben mm Reserve, sprich roh 11mm.
Damit auch vertikal nichts, aber auch gar nichts wackeln oder sich Spiel holen kann, auf das Ganze nochmal das gleiche Axiallager wie drunter.
Der "Deckel" zentriert zum Einen wieder das Axiallager, aber auch das Radiallager ist nochmal zentrisch gehalten durch entsprechende Bearbeitung des Deckels.
In der Maschine ein Gewindebohrer hoher Güte mit 18x1,5, daran axial zur Stütze eine mitlaufende Körnerspitze gegen jede Art von Schlag. Das Schneckenrad kann sich erstaunlich frei drehen, es bedarf nur einer sehr geringen Zustellung, um die Zahnzahl sauber in das Rad zu fräsen, wobei der erste Einstich nach einer Umdrehung genau getroffen wurde. Die Berechnung war also richtig.
Langsame weitere Zustellung erreicht irgendwann die erforderliche Mindest-Tiefe für einen gesunden Transport an der Schnecke. Der Schneidkopf ist stets spanfrei gehalten durch einen harten Pinsel, Petroleum und Spiritus als Schneidmittel, zuletzt superfeines harzfreies Öl aus der Raumfahrt (!) zum Glätten der Flanken in beiden Richtungen.
Neben meinem Hauptnahrungsmittel / Treibstoff, angelehnt an dessen Eimer, zeigt sich nach Entfettung eine sehr gute Oberfläche in den Zähnen, die Einstichtiefe werde ich noch etwas erweitern, damit die 60° gut vom Schneckemzahn gepackt werden können und fast Gleitlager-Eigenschaft besitzen, wenn Zahn komplett auf Zahn liegt, was eigentlich ja nur an einem einzigen Zahn pro Zeiteinheit der Fall ist.
Das Ergebnis kann sich doch durchaus sehen lassen... meine Meinung.
Exakt die gleichen Lager werden in der Monti dann das Rad halten und stützen. Ein Freilauf ist geplant mit einer "Klemmung", die auf Friktion basiert von Schneckenrad auf Dec-Basis-Platte oben drauf. Diese soll aber immer fest genug sein, daß der Dec-Block auch unter Last nicht einfach auf dem Schneckenrad verdreht werden kann. Dies ermöglicht erst eine Entsperrung der Schnecke vom Rad, damit ist ein echter Freilauf zum Ausbalancieren der Axe erreicht, wobei sich das Schneckenrad und die gesamte Axe ungehindert mitdreht.
Dies ist leider auch bei den teuersten Montierungen kaum der Fall, eine der Eigenschaften, die mich zum Selbstbau anregen.
Ich kann mich kaum sattsehen an der Präzision des Rades.. mancher Astro-Kollege hat es schon Kunstwerk genannt
Dies ist aber wohl der frischen Bearbeitung geschuldet, die das gesamte Rad mit seiner nagelneuen Zahnbahn edel aussehen läßt, und das Ganze in Bronce.
Kritik ist, in welcher Richtung auch immer, willkommen !
Nette Grüße an alle, und hoffentlich bald mal cleared skies...
Helge