Hallo,
aus eigener Erfahrung - ich hatte auch mal einen 70/700, allerdings mit einer Sony A58 am Start - kann ich dir sagen, daß der Mars mit dem Equipment nur als kleiner roter Punkt zu sehen sein wird, wenn überhaupt.
Das fängt beim Fokus an. Wenn Dein Teleskop nicht für Fotografie ausgelegt ist - würde mich wundern, wenn es so wäre - wirst Du eine Barlow-Linse brauchen. Dann landest Du bei F/15 oder F/20 und einem sehr kleinen Bildwinkel. Der Mars ist also nicht nur sehr dunkel, er rast auch förmlich durch das Bild. Daraus folgt, Du wirst mit kurzer Belichtungszeit und hohen ISO-Werten arbeiten müssen.
Nehmen wir mal an, Deine DSLR-Kamera zeigt bei hohen ISO-Werten nicht nur ein verrauschtes Display, sondern wirklich noch etwas an, so dass Du tatsächlich den Fokus einstellen kannst. Dann bleibt da noch das Problem der Bildgröße.
Ich hab's jetzt nicht nachgerechnet, aber es würde mich wundern, wenn der Mars mehr als 10 Pixel im Durchmessser belegen sollte. Da ist von Details keine Rede und erst recht nicht von einem Vergleich mit den sehr prächtigen Bildern hier im Forum. Das einzige, was man sieht, ist ein kleiner, sehr kleiner roter Punkt auf tiefschwarzen Hintergrund.
Kurz: Lass es, das macht nur Frust.
Unter den von Dir genannten Bedingungen sind wirklich nur der Mond und Jupiter mit den galileischen Monden gut abzulichten. Saturn geht vielleicht noch - man wird sehen, daß er Ringe hat, aber mehr ist auch da nicht drin.
Zum Thema Planetencam mögen sich andere äußern.
Gruß
Thomas
P.S. Und zum Thema "wackelige Montierung", die die Sache auch nicht gerade vereinfacht, habe ich noch gar nichts gesagt. Ich werde meinen 70/700 jedenfalls auf Dobson umrüsten, damit da Stabilität rein- und Freude auf