Transportables Teleskop für Beginner

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Hi Sven,
Zitat von Sven_Wienstein:
Klar - wie bereits angesprochen ist das kleine Feld und die kleine erreichbare AP von einem Allrounder weit entfernt.
Aber wieviele Beobachtungsnächte hat man pro Jahr? Wieviele Objekte sind mit der AP und dem Feld überhaupt beobachtbar - sowohl Standortunabhängig als auch aus der Stadt? Ich denke nicht, dass einem da innerhalb der ersten 5 Jahre die Objekte ausgehen, wobei man sich manches ja auch mehrfach anschauen könnte.
Ich bezweifle eben nicht, dass MAks keine Allrounder sind - ich bezweifle, dass es immer ein Allrounder sein muss, der Großfeld, große AP und hohe Vergrößerung ermöglicht. Manchmal - sagen wir bei einem Fußgänger - bieten andere Vorzüge größeres Potential, wie z.B. der Transport in einer Kameratasche.

Zitat von Sven_Wienstein:
Probleme mit Blendensystem/Blendrohr, somit Falschlichteinfall, Fehlkonstruktion -> nicht empfehlenswert
Taukappe und entfusseltes Velours im Blendrohr sind Modifikationen, die man auch einem Einsteiger zutrauen kann.

cs
Jürgen
 
Hallo Sven,

das ewige Gejammer was alles nicht gut ist trägt sicherlich nicht dazu bei Leute für unser Hobby zu begeistern.
Wenn die lesen das eh alles nur Mist ist was es an preiswerten Teleskopen gibt dann suchen die sich wohl lieber ein anderes Hobby.
Und der gut gemeinte Rat erst mal zu sparen damit dann irgendwann das große tolle universal Teleskop mit den tollen teuren 100° Okularen angeschafft werden kann erzeugt letztlich auch nur Frust.
Gerade in der heutigen sehr schnelllebigen Zeit ist Geduld nicht unbedingt eine Stärke der Menschen.

Da man aber nun mal auch nur das bekommt was man bezahlt darf man bei kleinem Budget keine Wunder erwarten.
Klar sind die Teleskope dann nicht perfekt aber es ist allemal besser und macht vor allem wesentlich mehr Spaß durch ein nicht ganz perfektes Teleskop zu beobachten als sich seinen Nase an dem Schaufenster plattzudrücken hinter dem dann das super tolle Teleskop steht.
Ich bin daher sehr glücklich darüber das es eine ganze Reihe von verschiedenen recht preisgünstigen Teleskopen gibt mit denen man trotz diverser Unzulänglichkeiten durchaus etwas anfangen und sehr viel Spaß haben kann.
Anstatt immer nur die negativen Seiten zu betonen und darauf rumzureiten was alles schlecht ist und nicht geht wäre es sinnvoller so wie hier weiter oben schon mal gesagt wurde die positiven Seiten zu sehen.

Der MAK zb. kann eben sehr gut hohe Vergrößerung natürlich im Rahmen seiner Öffnung und macht da auch richtig Spaß.
Nicht nur an Mond und Planeten nein auch an Doppelsternen, Planetarischen Nebeln oder Kugelsternhaufen.
Freilich nicht so eindrucksvoll wie mit wesentlich größerer Öffnung aber dafür eben Preisgünstig, kompakt und leicht auch mal vom Balkon oder vom Dachfenster oder eben wie hier angedacht war dem stillgelegtem Schornstein aus.
Auch wenn diese Standorte wiederrum wegen lokalem Seeing und Lichtverschmutzung nicht optimal sind.
Aber es kann trotzdem mehr Spaß machen von einem nicht so optimalen Standort aus zu beobachten als das tolle große Superteleskop in der Ecke verstauben zu lassen weil man einfach keine Lust oder Zeit hat jedes Mal zig km zu fahren um einen guten Standort zu erreichen.

Das Streulichtproblem des kleinen preiswerten MAK kann man wie Jürgen ja schon schrieb leicht beheben.
Wobei ich speziell für den kleinen MAK eher zu einer hochwertigen Antireflexfarbe raten würde.
Diese hier ist weit wirkungsvoller als der bekannte Schultafellack.

http://www.astrogeraete.de/Antireflexfarbe.html

Dann noch eine Taukappe
http://www.teleskop-express.de/shop...ele-Teleskope-von-80-bis-102-mm-Oeffnung.html
und den MAK schon vom Händler gut justierten lassen und der Einsteiger hat ein wirklich tolles Gerät für wenig Geld.

Für Großfeld ist neben dem Fernglas auch ein schneller FH eine feine Sache.
Auch der kann genau wie das Fernglas eine gute Empfehlung für den Einstieg in unser Hobby sein.

Klar wer der festen Überzeugung ist das der Einsteiger zwingend mit einem Universalteleskop beginnen muss der sieht natürlich diese Möglichkeit nicht, genau wie er den kleinen MAK nicht sieht.
Der sucht halt so wie du Sven weiter vergeblich nach einem geeigneten Universalteleskop das es so im unteren Preissegment halt einfach nicht gibt und der jammert dann eben auch weiter was alles schlecht ist und nicht geht.
Und er vergrault damit eher Interessenten als das er sie für unser Hobby begeistert.

Wer frei von der Beschränkung auf ein Universalteleskop ist der beobachtet schon lange an durchaus guten Teleskopen wie dem kleinen MAK oder den kurzen FH die aber eben nicht alles können und hat viel Freude damit.
Während derjenige der unbedingt das kleine preiswerte Universalteleskop sucht nur Frust schiebt weil er es eben nicht findet und sich wohl alsbald einem anderen Hobby zuwenden wird.

Grüße Gerd
 
Lieber Gerd, lieber Jürgen

ist es eurer Meinung nach wirklich zielführend, einem Anfänger ohne jegliche Erfahrung das Öffnen und Auspinseln eines MAK Blendrohrs als leistungssteigernde Maßnahme für sein erstes Teleskop zu empfehlen? Ich war schon bei Jürgens Post kurz davor zu antworten?! DAS soll einen Anfänger motivieren?

Werden Tipps wie dieser nicht explizit das Gegenteil bewirken? Wenn ich heute noch einmal anfinge, wäre ich über das Maß an kaufbarer Unzulänglichkeit bei jedem hier aufgeführten Produkt erschüttert. Zu Recht fragt sich ein Anfänger doch: WARUM soll ICH eine Verbesserung an einem nicht gerade geschenkten Produkt durchführen, die der Hersteller, obschon er doch über diese Unzulänglichkeit weiß, bereits selbst tun MÜSSTE.

Wird hier nicht in jedem Fall Frust geschoben?

Ich stelle mir das mal an anderer Stelle vor – Man ersuche in einem Forum nach Einsteiger-Mountainbikes und als Vorschlag käme dies und das und es hieße sinngemäß: super für jedes Terrain, doch bei diesem ist der Sattel noch aus Holz (lässt sich aber auch von einem Anfänger einfach mit Schaum selbst polstern) und bei dem sind die Pedale fixiert (Es gibt aber hunderte Anleitungen, wie man das gängig bekommt).

Ich empfinde es nicht als Gejammer, den Finger in eine Wunde zu legen, sondern als absolut notwendiges Muss, um Verbesserungspotenziale zu verwirklichen!
Gruß, Olaf
 
Hallo Olaf,

ich will mir mal nachschieben:

Ich sehe das nicht so, sondern: Das ist exakt die Erfahrung, die ich über Jahre Anfängerbetreuung gemacht habe. Bitteschön, ich kaufe mir doch kein hochempfindliches Instrument um es gleich am ersten Tag zu zersägen, neu zu Pinseln, Plastik auszufeilen und wacklige Scharniere nachzuziehe, Bremsenreiniger zum Chinahonig spülen durch alle Lager zu jagen, und... und... und...!

Und da will hier Gerd im Rollentausch erzählen ich würde das nicht sehen? Wer ist denn hier Blind für die Einsteigersituation?!?

Warum darf ein Einsteiger nicht von der Stange ein solides Einsteigerteleskop kaufen?
Antwort: Weil der Markt das nicht anbieten will und die Kunden alleingelassen sich mit dem Marktangebot zufrieden geben (müssen). Da drückt der Schuh und der Grad wie weit erfahrene Sternfreunde die Einsteiger allgemein damit alleine lassen (und dies auch noch vehement verteidigen) ist nochmal eine mindestens ebenso große Erschütterung wert.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Olaf,

also dass Blendrohr ist ja von außen zugänglich, zumindest seine Innenseite und dort liegt auch das Problem.
Es sollte keine unüberwindbare Hürde darstellen da mal mit nem langen Pinsel drüber zu gehen.
Freilich sollte man den MAK dabei so halten das nichts auf den Sekundärspiegel oder den Meniskus tropfen kann.
Wer möchte kann den Meniskus auch abschrauben, wer in der Lage ist ein Marmeladenglas zu öffnen sollte auch das hinbekommen.
Vom weiteren zerlegen so eines MAK und irgendwelchen zusätzlichen Verschlimmbesserungen würde ich dem Laien aber dringend abraten.
Wem das mit der Farbe zufiel ist der kann diese Arbeit selbstverständlich auch dem Profi überlassen.
Am besten gleich zusammen mit der Justage.

http://www.teleskop-spezialisten.de...ehen-den-Kontrast-und-die-Schaerfe::1473.html

Genau wie auch der Radfahrer sein Rad nach seinen Wünschen vom Fachhändler modifizieren lassen kann.
Im Zeitalter der Dienstleistungsgesellschaft sollte sowas kein Problem sein.


WARUM soll ICH eine Verbesserung an einem nicht gerade geschenkten Produkt durchführen,

Weil du es in Relation gesehen fast geschenkt bekommt!
Du kannst dir statt des 200 € MAK aber gerne einen Questar gleicher Öffnung für ein vielfaches dieses Preises kaufen wenn dir die kleine Mühe mit dem Pinsel zuviel ist.
http://www.apm-telescopes.de/de/tel...ex-spiegel-magnesium-fluorid-verguetung..html

Da musst du dann natürlich nichts mehr nachschwätzen.
OK fairer weise sein natürlich gesagt das der preiswerte MAK auch mit nachgeschwätztem Blendrohr natürlich nicht gleich dem Questar ebenbürtig wird.
Er kann aber gut justiert durchaus eine sehr ordentliche Abbildung liefern und richtig viel Freude machen.

Ich empfinde es nicht als Gejammer, den Finger in eine Wunde zu legen, sondern als absolut notwendiges Muss, um Verbesserungspotenziale zu verwirklichen!

Es ist wie man nun seit wirklich sehr vielen Jahren des Jammerns langsam mal merken müsste schlicht vergebliche Mühe.
Viel Energie für nichts und viel durchaus Brauchbares völlig zu Unrecht als untauglich abqualifiziert.
Irgendeine Prinzipienreiterei bringt uns hier Garnichts.
Etwas mehr Pragmatismus und Kompromissfähigkeit wäre da viel angebrachter.
Ich hab lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

Grüße Gerd
 
Hi Gerd, Günther,

ich verstehe das alles und dennoch meine Frage:
Für 200 € bekomme ich demnach kein Produkt ohne sofortigen Verbesserungsbedarf? (Rhetorische Frage!)

Wie selbstverliebt wird hier bitte mit dem Geld der Leute umgegangen? (Ernsthafte Frage!)

Bitte versteht das nicht als Kritik an euren Argumenten und der nimmerendenwollenden Hilfe für Neueinsteiger. Ich bezeichne das auch nicht als untauglich, noch qualifiziere ich es ab. Aber ich sehe sehrwohl, dass, bleiben wir beim Nachschwärzen, ein Tropfen Farbe für 25 €-Cent hier den Hersteller insolvent gehen lassen soll!!?

Also ehrlich: 200 Euro sind für den einen oder anderen ein Gutteil des Monatssalärs.

Gruß. Olaf

ps: ja, Sven, das empfinde ich auch als einen ebensolchen Grund der Erschütterung!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi *,

beim Skywatcher Mak schraubt man die Meniskus-Linse über ihre Fassung vom Tubus ab, legt sie vorsichtig zur Seite. Kann in Ruhe das Blendrohr schwärzen und schraubt dann das Objektiv wieder auf. Das kann man einem Einsteiger, der in der Lage ist seine komplette Wohnung zu streichen, schon zumuten.

Was spricht dagegen, dem Einsteiger zusätzlich noch einen 100er FH zu empfehlen? Genug Beobachtungsobjekte für diese Geräteklasse werden beispielsweise in Stoyans Deepsky Reiseführer dazu beschrieben.

Wenn es allerdings darum geht, den Gelderhalt des Beobachters zu berücksichtigen. Ja, dann wird man auch auf das Thema Okulare zu sprechen kommen. Dann kommt man zum Thema AP. Und damit zu der geeigneten Okularauswahl. Zwei Geräte für jeden Anwendungsfall eines und dann die entsprechende Diversität an Okularen am anderen Ende.

Da kann ich schon so manchen verstehen, der dann dem Einsteiger zu einem 6" F/5 Newton rät. Seine Okularauswahl und den Komakorrektor kann er dann auch am 10" F/5 verwenden. Die Zusammenstellung optimiert er rund um F/5. Ist das kein Kriterium? Ist das kein Punkt?
Problem an der Stelle: Diese Newton-Tuben sind für einen Rucksack-Beobachter nicht transportierbar. Es gibt kaum eine Umsetzung auf dem Markt, wo man so ein Gerät kompakt transportierbar hat. Dabei hat ein Newton doch das Potenzial dafür. Hmm.

CS,

Gerrit
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Gerrit,

du willst es nicht, oder?

Ein Einsteiger möchte EIN Teleskop, keinen Fuhrpark. Das ist sein Wunsch. Er weiß im Zweifel nicht, was er damit beobachten kann oder welche Einschränkungen er sich erkauft. Das ist sein Defizit. Er möchte aber in jedem Fall für sein Geld ein in sich durchdekliniertes Produkt. Das ist sein Recht. Das er nach und nach verstehen wird, dass es mit einem Teleskop allein nicht getan ist, ist ein Prozess. Aber für den Anfang gilt:

Er will nicht basteln, noch will er schrauben. Das ist der Anspruch und die Aufgabe an die Hersteller

Meine Meinung und das soll es für mich auch gewesen sein.
Wir drehen uns nämlich im Kreis.

Herzliche Grüße, Olaf
 
Hallo Olaf,

doch schon. Keine Bange. Ich denke auch, daß es den Einsteiger am Anfang noch nicht mal stört, daß das Blendrohr nicht ausreichend geschwärzt ist. Schauen wir uns doch mal den Klassiker an. Einsteiger kauft sich ein Teleskop, es arbeitet Beugungbegrenzt. Strehl irgendwas über 0,8. Einsteiger weiß nichts davon, ist happy und begeistert. Alles klar. Und dann kommt Profi um die Ecke und erzählt ihm ja, nur Strehl 0,8. Was passiert? Einsteiger ist verunsichert. Das passiert leider auch.

Ich denke, Du hast einen wesentlichen Aspekt in die Diskussion eingebracht. Die entsprechenden Finanzen. Und dazu hatte ich gerade noch ein paar Gedanken eingebracht. Evtl. hat sich das überschnitten.

Insofern alles gut.
Grüße,
Gerrit


 
Hallo Olaf,

also ich kenne viele Leute die kein Problem damit haben etwas zu basteln.
Besonders wenn sie dafür auch Geld sparen können.
Auch hier im Forum fragt man ja nicht nur zum Spaß nach Verbesserungsvorschlägen sondern wohl auch weil das Interesse daran besteht die auch umzusetzen.
Du verkehrst da wohl in anderen Kreisen.

Und was ich eben außerordentlich schade finde ist das du ein Teleskop verreist nur weil ein paar Tropfen Farbe an der richtigen Stelle fehlen.
Rein aus Prinzip, es hat gefälligst perfekt zu sein basta.
Dass ist keine gute Einstellung, man bestraft damit in erster Linie sich selbst bzw. den Einsteiger den man eine Möglichkeit zu einem guten und dennoch preisgünstigen Teleskop zu kommen verbaut.
Und das alles nur rein aus Prinzip.

Außerdem kann wie gesagt das fix und fertig optimierte Teleskop auch direkt vom Händler bezogen werden so das auch derjenige der nicht selbst mal den Pinsel in die Hand nehmen will problemlos ein erstklassiges Teleskop bekommen kann.

Ein Einsteiger möchte EIN Teleskop, keinen Fuhrpark.

Das ist eben der Große Knackpunkt.
Will das der Einstzeiger wirklich oder ist es nur das was der Berater als das Beste für ihn hält.
Klar will er erstmal einfach ein Teleskop.
Er kennt ja noch nicht unbedingt das komplette Spektrum an Beobachtungsmöglichkeiten und weiß nicht das es schwierig ist alles unter einem Hut zu bringen.

Und klar wird er auch erst mal eines kaufen.
Das heißt aber nicht das dieses nicht später ergänzt werden kann und darum zwingend alles können muss.
Außerdem dürfte eh fast Jeder mit dem Fernglas beginnen.
Ein ausgesprochener Spezialist der nur Großfeld und große AP kann.
Kommt nun noch ein Teleskop zum Fernglas hinzu hat er ja schon mal 2 Beobachtungsinstrumente.
Es ist daher überhaupt nicht zwingend nötig das das neue Teleskop unbedingt die Fähigkeiten des Fernglases auch noch mitbringen muss.
Auch die Okularfrage stellt nicht da das Fernglas eh fest verbaute Okulare hat und man bei der Okularwahl auf sein Großfeld Gerät daher keine besondere Rücksicht nehmen muss.

Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo zusammen,


so ganz kann ich mittlerweile nicht mehr folgen. An anderer Stelle wurde die Nichtjustierbarkeit von Newtons kritisch hinterfragt und mit der Begründung daß man so wenigstens bei der Justage nichts falsch machen könne verteidigt.

Jetzt ist es einem Anfänger plötzlich zumutbar am neugekauften Maksutov zu basteln - wo vor der gleichen Maßnahme am Newton immer gewarnt wird oder im Zusammenhang damit der Newton als solcher in Frage gestellt wird.

Vielleicht sollte einfach mal überall der gleiche Maßstab angelegt werden. Daß die ganzen preiswerten Geräte nicht perfekt sind sollte eigentlioch niemanden überraschen. Dann sollte man aber auch unterschiedslos auf diese Mängel hinweisen dürfen. Genau wie man auf Unterschiede bei der Auslegung aufmerksam machen dürfen sollte um eine sinnvolle individuelle Entscheidung zu ermöglichen - abnehmen können wir sie eh niemandem.



Statt da bei Mängeln immer zu beschwichtigen sollte man lieber versuchen in Erfahrung zu bringen was dem einzelnen Einsteiger zumutbar ist und was nicht. Da konnte man hier schon alles erleben - von der Angst davor eine Schraube nachzuziehen bis zu der Frage: "Hab alles auseinandergeschraubt - wie bekomm ich es wieder zusammen?"...

Da hilft nur einfach mal fragen was der Einsteiger selber leisten kann oder will oder sich zutraut - dann kann man auch zielgerichteter beraten und entweder zu einer möglichst nicht verbesserungsbedürftigen Lösung raten oder sagen: "da gibt es 2" mehr Öffnung für's gleiche Geld, es lohnt sich aber Velours reinzukleistern und sich einmal mit der Justage zu befassen" - meistens ist die "Beratung" aber schon im vollen Gange BEVOR solche Kleinigkeiten erfragt wurden.

Etwas mehr Pragmatismus und Kompromissfähigkeit wäre da viel angebrachter.
Ich hab lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.


Dann schlage ich jetzt einfach mal vor: wenn mit relativ überschaubaren Maßnahmen lohnende Verbesserungen erzielt werden können - dann ist es doch sinnvoll einem Einsteiger bei der Umsetzung zu helfen, auf Risiken hinzuweisen ohne Angst zu machen.

Ich sehe das durchaus so daß man mit etwas Umsicht auch als Einsteiger viele kleine Unzulänglichkeiten in Eigenregie beheben kann. Dadurch kann gerade der Einstieg günstiger werden oder mehr Spaß bereiten.

Aber, wie schon angemerkt: dann sollten bewährte Bastel- bzw. Verbesserungsmaßnahmen auch immer als solche akzeptiert und nicht gelegentlich und nach Gutdünken zerrissen werden nur weil sie der falsche postet. Sonst fragt man sich bei mancher Bastelei ob man sie überhaupt postet oder den Mehrnutzen genießt und lieber die Klappe hält und weiter bastelt.


Bei der Qualität fällt es schwer alle Teleskope über einen Kamm zu scheren. Weil es gerade Thema war: die kleinen Maksutovs von Skywatcher sind so preiswert daß man da schlecht meckern kann. Klar wäre es toll wenn die Innenschwärzung perfekt wäre aber das ist relativ leicht zu ändern. Klar wäre eine perfekte stabile Mechanik schön - ist aber für den Preis nicht machbar und die kleinen funktionieren. Zumindest hat mein 102/1300 kein erkennbares Spiegelshifting und hinten kommt ein brauchbares Bild raus. Mit einer Lage Velours im Tubus ist auch Tubusseeing kein Thema mehr, da reagiert der kleine Alutubus deutlich.


Etwas merkwürdig ist die Lage bei den kleinen f5 Newtons. Mittlerweile gute Optik, brauchbare Mechanik (wenn es nicht die ganz billigen ganz-Plaste-Ausführungen sind) aber eine Fokuslage und Ausleuchtung die teilweise ganz erhebliche Leistungseinbußen zur Folge hat. was soll man da raten? Bei Neumann einen HP-Tubus ordern und alles umbauen? Beim 130/650 paßt ja 160mm KG-Rohr prima und kostet gerade 5 Euro.

Aber ist zu so einem Umbau noch einem Anfänger zu raten? Auch das ist wieder von Einsteiger zu Einsteiger verschieden, früher war es nicht unüblich sich das Teleskop um ein Objektiv oder einen Spiegelsatz herum selber zu bauen. Heute wohl eher nicht mehr, da ist auspacken und Beobachten können gefragt - nachdem irgendein Versandhandel gefälligst über Nacht geliefert hat.


Dann noch eine generelle Erfahrung die man aber nicht verallgemeinern darf: die Leute kennen heute Bilder die eine ganz andere Erwartungshaltung wecken als vor 20 oder 30 jahren. Ich habe schon erlebt daß der Blick durch den ach so großen 8"f6 zu völliger Entäuschung führte, da hätten auch 12" oder mehr nicht gereicht. Die Leute wollen was zu sehen bekommen, nicht stundenlang am OAZ meditieren in der Hoffnung daß sich da ein fast nicht sichtbares Etwas zeigt. Sicher hat das seinen Reiz - aber nicht wenn man nur mit bunten Bildern konfrontiert wurde die - natürlich - auch außen auf jeder Teleskopverpackung zu sein haben....


Viele Grüße Felix
 
Hallo Gerd,

Gas, Wasser, Strom, drehen, fräsen, alles kein Problem. Aber von Optiken laß ich die Finger weg, dann habe ich zu viel Angst, daß es hinterher nicht mehr stimmt.

Als Anfänger muß man schon sehr blauäugig oder selbstbewußt sein um so was zu machen.

Gruß Uwe
 
Hallo miteinander,

unzählige Beobachter fingen mit Teleskopen an, die nicht alles können und sind trotzdem beim Hobby geblieben. Ich fing auch so an. Ich denke sn den 114/900-Newton mit Kugelspiegel oder an das berühmte Aldi-Teleskop. Ich verstehe nicht, warum diese Teleskope keine Erwähnung finden. In diesem Thread dreht man sich lieber im Kreis, auf der Suche nach dem Alleskönner. Es hat lange gedauert bis man gemerkt hat, dass dieses Teleskop nicht existiert. Da jeder sein Lieblingsteleskop hat, wurden seine Vorteile betont und beim "gegnerischen" Teleskop die Nachteile aufgezählt. Da es das perfekte Teleskop nicht gibt, ist diese Methode bei jedem denkbaren Gerät anwendbar. Wir sollten nicht nur schauen, was die jeweiligen Lieblingsteleskope können, sondern auch abwägen, welche fehlende Eigenschafte am wenigsten schmerzt. Bei meiner Betrachtung habe ich auch das berücksichtigt, was ich zwischen den Zeilen gelesen habe.

Viele Grüße

Kurt
 
Hallo zusammen
Zitat von Kurt_Schneider:
Da es das perfekte Teleskop nicht gibt...
sollten wir uns eher überlegen, wie man das jeweils geeignetste Teleskop findet. Da sind die Faktoren sehr vielfältig...; vom Himmel übers Budget, von (vermeintlichen) Beobachtungszielen und der Motivation bis zum innerem Schweinehund. Von so 'Kleinigkeiten' Bastelaffinität oder auch Problemen von Asti bis Rolli ganz zu schweigen. Das über ein Forum abzuklopfen geht kaum, man kann nur Tipps geben, wie ein Einsteiger die nötigen Erfahrungen und Selbsteinschätzungen sammeln kann, um von uns bessere Tipps zu bekommen.

[Beim Autokaufen ist das meist simpler - selbst vor dem ersten Eigenen hat man zumindest einige Fahrstunden und man bekommt eines geschenkt, oder aber man hat einige Fahrstunden , bei Gelegenheit etliche Stunden auf elterlichen Automobilen und vor dem Kauf einige Probefahrten. Und dise komischen 'Probefahrten' macht man lustigerweise immer, bevor man ein Auto kauft]

cs
Jürgen
 
Hallo zusammen,

ich will ja nicht beim fröhlichen Teleskope bebasteln stören (wehe ich hätte so was bezüglich eines Newtons vorgeschlagen), aber ich frage mich langsam, welcher Film hier läuft.
Gerd, dass Du in dem Moment, wo ich das farbreine Barlowwunder thematisiere aufhörst, Dich mit meinen Fragen zu beschäftigen, wundert mich ob Deiner Beteiligung nicht, aber ich bin da sicherlich nicht unsachlich gewesen.
Unsachlich könnte die Bitte gewesen sein, Fairness an den Tag zu legen, man wird sehen, wie sich das künftig entwickelt.

Du magst (wie viele andere und ich ganz besonders) die Fehlerdebatte nicht und bestehst auf Vielfalt und darin siehst Du Dich durch einen kleinen Kreis und ganz besonders durch mich immer und auch in diesem Thread gestört, weil ich durch Unsachlichkeit und Einseitigkeit die Eskalation auslöse.
Nun, wie war das denn?

Also ich habe dem Threadstarter eine sehr berechtigte Frage gestellt. Keine Empfehlung, keine Kritik, kein Streitpotenzial, da gibt es gar nichts dran zu rütteln:

Zitat von *entfernt*GMS:
Hallo Lars,

da Du ja den Kleinen kurzen Mak mit Heckeinblick und eine sehr niedrige Rockerbox kombinieren willst, vermute ich, dass Dir eine ganz bestimmte Beobachtungssituation auf dem oder an dem Dach vorschwebt, wo Dir das in der Kombi günstig machbar erscheint.
In den allermeisten Fällen ist das eine äußerst ungünstige Kombi, nur wenn man die Box irgendwie erhöht (Tisch, Pfosten, Stativ....) aufstellen kann oder selbst niedriger steht/sitzt Dachfesster, Leiter/Treppenabgang...) ist das gut.
Dazu wüsste ich gerne mal mehr, bevor ich zu irgend etwas rate.

Gruß
*entfernt*

Dein Unterstützer (auf Zeit, sei Dir sicher) Konfokal antwortet unverzüglich und direkt so:

Zitat von konfokal:
Hallo nochmal.

da *entfernt* früher oder später eh immer den gleichen 130er Kurznewton empfiehlt, brauchst Du auf seine rhetorische Frage nicht zu antworten. Du wirst auch so ausführlich zu hören bekommen, weshalb so ein kleiner Um-die-Ecke-Blecheimer in Fällen wie Deinem angeblich das einzig Wahre ist... Ich vermute, dass er als kleines Kind mal in einen Newton gefallen ist und ihn das bis heute prägt... :)

Gruß

Das ist doch mal sehr....vielfältig und ganz besonders der weiteren Sachlichkeit anderer Diskutanten dienlich.
Also da sollte man dann nichts mehr zu sagen, weil man dann ja unsachlich ist.
Und ist es nicht überaus erstaunlich, dass derjenige, der da ganz unmissverständlich und völlig ohne aktuellen Anlass auf Gechehnisse der Vergangenheit abhebt und sie anprangert nunmehr solches zum Besten gibt:

Zitat von konfokal:
Hallo.

Ich finde es absolut irreführend, um nicht zu sagen niederträchtig, wenn hier aus rein persönlichen Motiven in scheinheiligem Ton der Sachlichkeit olle Kamellen aufgetischt werden, die überhaupt nichts mit dem Thread zu tun haben. Eventuelle Missverständnisse oder Fehler und Irrtümer sind nicht nur meinerseits damals längst eingeräumt und aufgeklärt worden, weshalb eine erneute Aufarbeitung weder nötig ist, noch hier hin gehört.....

Niederträchtig und irreführend, scheinheilig ist er also und so weiter.
Wie nett es sich doch liest, dass er Irrtümer und Missverständnisse einräumt, whow.
Nein dieses Spiel ist ja ein anderes. Er irrt nicht, er vertritt Gegenposition wissenlich, m.E. wieder bessere Einsicht, aber selbstverständlich nach Bedarf zeitgleich unterschidlich oder wochen- bis montatsweise wechselnd und immer mit extremen persönlichen Angriffen garniert.

Leute, da wird mehfach und teilweise zeitgleich der Newton als ewig "schiefe justieranfällige und blinde um die Ecke Blechbüchse" bezeichnet und an anderer Stelle meine Kritik an nicht justierbaren, auf Plastikplatte geklebten Spiegeln durch Verweis auf innovative, richtungsweisende Perfektionierung durch hervorragende Entwicklungsleistung konterkariert.
Wer nun meint, das läge doch zwei Tage zu weit auseinander, der mag sich durch die Beiträge von Konfokal wühlen und sich den Schmutz antun für dessen Zitierung man oft genug eigentlich schon eine Schreibsperre im Forum riskiert.

Da sind die hier gebotenen Auswüchse eigentlich schon unter "ferner liefen" zu sehen und doch erscheint ob des genau hinter eine solche Ausfälligkeit gesetzten Moderatorenspruchs:

Zitat von Stefan_Ueberschaer:
Guten Abend miteinander,

in Hinblick auf eine vernünftige Forenkultur, und damit meine ich keine Trumpkultur, bitte ich um einen sachlichen Diskussionsstil. Wer damit Probleme hat und gerne Dauerzwistigkeiten austauscht, möge sich bitte einen anderen Ort suchen - und dabei wird die Moderation auch gerne ohne jede weitere Vorwarnung behilflich sein.

cs,
Stefan

eigentlich wie eine Ohrfeige für den Moderator, wenn quasi die die direkte Antwort so ausfällt:

Zitat von konfokal:
Hallo nochmal.


Sag mal piep. (Sonst glaubt am Ende hier ein anderer, bei dem es ständig piept, immer weiter fest daran, alles würde sich immer nur um ihn drehen, und ich hielte nichts anderes für wichtig, als bescheuerten Narzismus zu verfolgen...)


Mathias

Wobei er sicherlich sich selbst beschreibt, aber natürlich mit dem Finger so weit von sich weist, dass auch der Dümmste weiß, wen er meint.

Da fragt man sich mit jeder Minute, wo darauf hin nichts passiert, ob nicht der nach Forenstatuten fast schon grenzwertig zu sehende Hinweis des Moderators auf "Trump" (Politik ist eigentlich ein Tabu) nicht das Eingeständnis der absoluten Ohnmacht gegen Donald K... ist.

Gesichert scheint auf jeden Fall, dass die Vielfalt der Equipmentwahl eines Einsteigers gefälligst völlig pauschal ohne Newtons stattzufinden hat und im bestmöglichen Fall auch ohne *entfernt* GMS.
Wie könnte es sonst sein, dass er nicht nur kritisiert wird, wenn er einen Newton/Dobson nennt, sondern schon bevor er so etwas überhaupt tut mundtot gemacht werden soll. Die gleichen Leute dann an anderer Stelle völlig unbeirrt seine Kritik an real existierenden Newtons mit dem Verweis auf deren richtungsweisende Genialität als als völlig unangebracht brandmarken.
Da beklagen sie nun pauschel Fehlerdebatte, fangen an, MAKs zu velourieren, finden das zumutbar und wollen mir gleichzeitig verbieten, einen Newton überhaupt ins Spiel zu bringen, noch bevor ich es tue und wenn ich es tue erst recht.
Nun, dabei ignorieren sie auch, dass ich hier dringend von einem vorgeschlagenen Newton abgeraten habe und noch gar nicht wirklich und noch weniger ausschließlich zu einem konkreten Newton geraten habe, sondern zu etwas ganz anderem.
Wäre die Frage vom Threadstarter gekommen, so hätte ich ihm Newtons und Montierungen nennen können, die so wie sie sind, funktionieren und natürlich auch noch Verbesserungspotenzial haben.
Das aber soll und darf ja nicht sein, denn damit tut man ja dem Pauschal-MAK Unrecht und da wo hier z.B. eine konkrete GoTo Montierung mit MAK darauf genannt wurde, kann ich nur sagen, dass ich weder diese Montierung noch den zugehörigen MAK empfehlen würde, weil ich selbst im Bekanntenkreis jemanden habe, der die Monti von einem Einsteiger, der nichts damit anfangen konnte, für 80 Euro mit dem zugehörigen nicht justierbaren Newton darauf kaufte und weil ich einem Forenbeitrag entnehmen musste, dass genau der zugehörige MAK ähnlich üblen Einbußen durch Einsparung elementarer Funktionsteile unterliegt wie eineige, nicht alle neuen kleinen Newtons.
Mein Kumpel (übrigens ein Könner bezüglich Elektrik und Elektronik) sagt, der nicht justierbare Newton ist noch das Brauchbarste daran, die Monti ist Schrott. Neupreis zusammen ca. 500 Euro.

Nun denn, Pauschalempfehler meinen, Kritik verunsichert den Einsteiger, das ist schlecht.
Ich sage, da hat jemand binnen 2 Wochen über 400 Euro eingebüßt, für Müll. Die Wahrscheinlichkeit, das er für das Hobby verloren ist, ist groß. Das ist deutlich schlechter und nein, es war konkret nicht der MAK, es war der Newton in Kombination mit der Monti.
Ich sage aber auch, dass so etwas nach Möglichkeit in einem "Fachforum" zu vermeiden sein sollte, aber dann darf man nicht auterstützen, nicht selbst versuchen, die Leute, die es vermeiden können, weil sie kennen, was sie empfehlen, mundtot zu machen und bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Widerspruch um des Widerspruchs oder auch des Systems willen zu belgen und sich dazu auch noch gegensietig Beifall zu klatschen.

Leider zeigt sich immer mehr, dass es zu einer guten, fundierten und durch Tatsachen begründeten Empfehlungen bezülich eines konkreten Teleskopkaufs bei weitem nicht mehr ausreicht, das System und die zugrundeliegende Optikrechnung zu kennen.
Die Wirklichkeit sieht anders aus.

Gruß
*entfernt*

PS: Das nun aufkeimende Thema, wie man eine sinnvolle, systemoffene und erfolgreiche Einsteigerberatung hinbekommt ist nicht neu.
Hier mal ein Ansatz der auch gegen erhebliche Störungen ankämpfen musste, aber letztlich durchgezogen wurde und dann doch im Sande verlief, es ist jedenfalls leider nichts mehr davon übrig.
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/787938/1
Das hat slos nicht geklappt und ehrlich, ich weiß nichts besseres, nichts, was funktionieren könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kurt,


Hallo miteinander,

unzählige Beobachter fingen mit Teleskopen an, die nicht alles können und sind trotzdem beim Hobby geblieben. Ich fing auch so an. Ich denke sn den 114/900-Newton mit Kugelspiegel oder an das berühmte Aldi-Teleskop. Ich verstehe nicht, warum diese Teleskope keine Erwähnung finden.

Nun, ich kenne den 114/900 wie er ursprünglich mal vertrieben wurde. Und ich kenne die Versionen wie man sie heute teilweise kaufen kann. Ursprünglich kam dieser Newton auf angemessener Montierung mit relativ steifem Holzstativ. Heute ist die Montierung eine bis drei Nummern kleiner und mechanisch traurig umgesetzt und das Stativ ist aus Alu und relativ schwingungsanfällig. Ursprünglich waren alle Anbauteile aus Metall, auch im OAZ. Heutige 1 1/4" OAZs sind größtenteils aus Plastikteilen und die Zahnstange des OAZ verliert gerne nach wenigen Jahre ihre Zähne. Ich hatte kurze Zeit so einen aktuellen China-114/900 und würde dieses Gerät aus eigener Erfahrung gar nicht empfehlen wollen.

Eine ähnliche Entwicklung hat der Lidl-Refraktor (wenn Du den meinst) genommen, auch bei diesem Gerät wurde über die Jahre immer wieder etwas eingespart. Ich meine daß auch das Öffnungsverhältnis nicht mehr f10 sondern f8 ist da möchte ich aber nichts falsches behaupten.



Viele Grüße Felix


P.s.: oder war das Lidl-scope ursprünglich 70/900 und später 70/700...? ?)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Zusammen,

ich lese irgendwie immer "gibt's nicht" und "geht nicht" und "kann man nicht".
Meine Erfahrung ist hingegen, dass das so gar nicht stimmt. Man kann sehr wohl. Man sollte einfach mal überlegen, was für Eckdaten man einer typischen Einsteigeroptik abverlangen müsste, und sich dann überlegen, wie das zu realisieren wäre. Dabei reden wir nicht von der Zielsetzung optischer Perfektion, aber eben von einer soliden Basis.
Man wird dann vielleicht wie ich feststellen, dass f/6 ziemlich attraktiv ist, weil es mit einfach aufgebauten Okularen hochvergrößernd betrieben werden kann und auch wiederum mit Mainstream-Okularen niedrigvergrößernd hoch AP bei attraktivem Weitwinkel-Gesichtsfeld und großem Himmelsausschnitt relativ zur Öffnung. Natürlich kann man auch f/5 in Betracht ziehen oder auch f/7. Damit verschiebt man das Leistungsspektrum mehr nach einfachem Widefield im ersten Fall und bequemerer Hochvergrößerung im zweiten Fall.
Worauf ich hinaus will: Sowas kann man bauen... Das machen auch ziemlich viele Leute. Man kann jetzt das böse Wort "Newton" sagen - braucht man aber gar nicht. Man kann das auch als ED-Zweilinser oder -Dreilinser bauen. Man kann das auch als Cassegrain-Variante zaubern. Da gibt es Russentonnen bis runter zu f/4. Ich habe ehrliche Schwierigkeiten, mir das als Achromaten vorzustellen, aber nahe bei gibt es wenigstens noch sowas wie das alte Semi-Apo Triplett, was doch noch von Schneider-Kreuznach war, oder?
Das sind alles Konzepte, wie man sowas bauen kann und alle diese Konzepte kann man so konstruieren, dass diese Geräte von der Stange weg handhabbar sind und zum Beobachtungserfolg führen.

Aber... erstens wird das nicht gemacht... und zweitens wird nur von wenigen kritisiert, dass es nicht gemacht wird. Und ich möchte mal hier den Abschluss bringen: Meine Güte! Was bin ich in den letzten Jahren dafür angegangen worden, vernünftig konstruierte Teleskope zu verlangen! Was hat man sich Lügen aus den Fingern gesogen, zu behaupten, alle diese verlangten Änderungen würden unglaublich Geld kosten.
Klar... einen Container voll schlecht konstruierter Teleskope wieder aufbacken, dass kostet verrückt viel Geld. Aber... ich meine man hätte nur vor der Produktion daran denken müssen, wie ein vernünftiges Teleskop ausschaut. Und die Gelegenheit hat es seit solcher Kritik ja schon gut hundert Chargen mal gegeben.

Daher würde ich mir ausbitten, nicht von der Unmöglichkeit eines soliden Allround-Teleskops für Einsteiger zu sprechen. Das ist eine sachlich nicht haltbare Aussage! Und zwar nicht haltbar auch unter Einbeziehung des Endkundenpreises! Über nicht Wollen können wir natürlich gerne offen reden.

Clear Skies
Sven
 
Hallo zusammen,

also da hier ja immer über Einsteiger geredet wird ... ich bin einer, wenn auch vielleicht kein typischer, mag sein. Aber wenn hier ein Bild gemalt wird, man könne kein vernünftiges, solides Einsteiger-Teleskop bekommen, weil es irgendjemand nicht wolle (der Handel, China, wer auch immer) so halte ich das mit Verlaub für überzogen... Ich habe/hatte ein vernünftiges Einsteiger-Teleskop, einen SW 200 pds. Grundsolide, wie ich finde. Und sowas gibt es analog für andere Bauarten sicher auch. Nun mag man darüber streiten, ob das Preisniveau typisch "einsteigermäßig" ist und vielleicht billigere besser sein könnten. Andererseits: Mir fehlt da sicher die jahrzehntelange Erfahrung, aber soweit ich das Überblicke, ist die heutige Hobby-Astronomie deutlich einsteigerfreundlicher, u.a. weil günstiger bei vernünftiger Leistung, als vor zwanzig-dreißig Jahren.
 
Hallo Lars,

meine Erfahrung lautet, dass das aufgerufene Gesamtbudget schon unter dem OTA-Preis Deines Geräts liegt. Dabei ist es nun meiner Meinung nach nicht das Problem, noch etwas Budget locker zu machen, wenn man dafür ein Gerät erhielte, das man sorglos empfehlen kann.
Der Einstieg in Deiner Preis- und Geräteklasse ist damit zwar nicht unkomplizierter, aber wie Du selbst beschreibst, kommt man auf einen ganz guten Punkt. Das ist aber nicht nur "eher" sondern tatsächlich die Ausnahme.

Einsteigerfreundlicher finde ich den heutigen Markt nicht. Das fängt schon damit an, dass eine Markt- und Markenvielfalt vorgegaukelt wird (Gaukeln ist treffendste Wortwahl), die es in der Realität gar nicht gibt. Zu viele Produkte werden teils verschleiert durch Gehäusemodifikation, teils offen (und ehrlich) unter verschiedensten Namen angeboten. Man nehme das für den Einsteiger nicht uninteressante Design der TMB/Burgess Planetaries, oder auch die 9mm Goldkante - wo sind diese Optiken nicht überall drin und drin gewesen! Ich frage mich immer, wieviele Sternfreunde haben dieselbe Optik zwei mal oder drei mal gekauft, unzufrieden mit dem vorherigen Kauf und auf der Suche nach einem alternativen Produkt in gleicher Preiskategorie! Das ist nicht einsteigerfreundlich.

Ebenfalls nicht einsteigerfreundlich ist das Charge um Charge herunterregeln der Qualität. Mit jeder Auflage etwas mehr Plastik, mal ein Stativübergang von Guss nach Plaste, mal eine Welle etwas dünner, eine Blende weggelassen, eine Sägekante nicht mehr matt überlackiert... Und der Einsteiger liest den Testbericht vom letzten Jahr (wenn's gut läuft) oder von vor fünf Jahren.

Das ist nüchtern betrachtet eine Freiheit des Marktes ("Änderungen die dem technischen Fortschritt dienen" - das kann sich jeder selbst kommentieren), aber es ist eben auch eine Freiheit, der von Kundenseite aus schwer ein Kontrapunkt entgegen gebracht werden kann. Gerade und explizit im Einsteigersegment, wo der werdende Sternfreund keine Ahnung hat, welche Leistung er von seinem neuen Gerät erwarten darf.

Clear Skies
Sven
 
Zitat von Gerd_Duering:
… Und was ich eben außerordentlich schade finde ist das du ein Teleskop verreist nur weil ein paar Tropfen Farbe an der richtigen Stelle fehlen.
Rein aus Prinzip, es hat gefälligst perfekt zu sein basta. …

Hi Gerd,

bist du sicher, dass du mich meinst? ICH habe noch gar kein Teleskop verrissen!

Bitte keine falschen Behauptungen postulieren. Dieser Diskussion entziehe ich mich.
Gruß. Olaf
 
Hallo zusammen,
Zitat von Sven_Wienstein:
Man wird dann vielleicht wie ich feststellen, dass f/6 ziemlich attraktiv ist(...)
Dass der Bereich die meisten Vorteile auf sich vereinen kann und keine wirklichen Nachteile, kann man wohl kaum bestreiten, aber:
Zitat von Sven_Wienstein:
Worauf ich hinaus will: Sowas kann man bauen... Das machen auch ziemlich viele Leute.
Man kann jetzt das böse Wort "Newton" sagen - braucht man aber gar nicht.
Eigentlich muss man schon Newton sagen, sonst werden in den Bereich wieder systembedingte Nachteile schwerwiegender:
Zitat von Sven_Wienstein:
Man kann das auch als ED-Zweilinser oder -Dreilinser bauen.
Kann man, macht man - aber man ruft dafür auch entsprechende Preise auf, wenn es nicht bunt sein soll. Kommt dann wie im Threadtitel 'transportabel' hinzu, bleibt die Öffnung auch montierungsbedingt schon recht klein.
Zitat von Sven_Wienstein:
Man kann das auch als Cassegrain-Variante zaubern.
Da gibt es Russentonnen bis runter zu f/4. Ich habe ehrliche Schwierigkeiten, mir das als Achromaten vorzustellen, aber nahe bei gibt es wenigstens noch sowas wie das alte Semi-Apo Triplett, was doch noch von Schneider-Kreuznach war, oder?
LZOS baut(e) zumindest 500/5.6, was ja recht attraktiv klingt und kompakter als viele Ferngläser ist. Farblich und was ebenes Feld angeht dank Linsengruppe-Spiegelgruppe-Linsengruppe auch ok. Nur die hohe Obstruktion ist halt so eine Sache..


Zitat von Sven_Wienstein:
Das sind alles Konzepte, wie man sowas bauen kann und alle diese Konzepte kann man so konstruieren, dass diese Geräte von der Stange weg handhabbar sind und zum Beobachtungserfolg führen.
Ab 6" gibt es zumindest Maßkonfektion, wobei selbst die eingeschränkt sind.

Mir fehlt da ein Modell mit 4", allerhöchstens 5" mit f/5, das von der Stange fallen kann - Prinzipiell natürlich auch gern mit mehr Öffnung für Andere, aber ich bin nunmal 'Kleinstteleskopliebhaber':

1. Basis für 2" OAZ.
2" sind nunmal 'Pflicht', aber jeder hat andere Anforderungen und auch Preisvorstellungen an den eigentlichen Okularauszug. Meiner wäre recht kurz, aber mit Filtergewinde für ein Barlowelement und eben ner Verlängerungshülse.
2. Zu langer Tubus
Nicht wegen Streulicht, sondern am anderen Ende - Die HS-Zelle soll an zumindest 2 Stellen fixierbar sein, was unweigerliech dieses fordert:
3. Austauschen des FS
Für die kurze HS-Position ein 'großer' FS, der die 2" auch ausleuchtet und auch altmodischen DSLR den Fokus ermöglicht, für die 'lange' Position einer, der minimale Obstruktion für eh recht kleine Feldblenden im Hochvergrößerungsbereich bietet.
4. Upgrades könnte man auch noch (nachträglich) verkaufen. Dass die Innenausschwärzung nicht das übliche Seidenmatte Athrazit haben sollte ist klar, aber manche möchten ja dennoch Blenden oder Lüfter (naja, bei der Größe Letzteres wohl nicht) etc.


ok, f/5 gilt ja schon als Okular- und Justagekritisch. Was mir als Einsteiger nie aufgefallen ist. Etwas später steht man eh auf entsprechende Okulare, ggfs. Komakorrektor - und kann justieren. Insofern seh ich da auch kein Problem. Vorteilhaft wäre dagegen, dass die Optik kürzer wird und dass fotografisch Ambitionierte fürs gleiche Feld mehr Öffnung bekommen, also weniger Belichtungszeit.

Fies daran ist, dass so ein Teleskop (je nach Ansprüchen) für den 2-5 fachen Preis eines "Stangenteleskops" ja selbst aus einem Stangenteleskop zu bauen wäre, zzgl. Arbeitszeit und Können.
Direkt vom Fließband wäre so ein anpassbares, geradezu mitwachsendes Teleskop aber nicht wesentlich teurer, als eines von der jetzigen Stange (geräte mit plastik-OAZ und verklebtem HS natürlich ausgenommen, da müsste man mit etwa 15-20% Mehrkosten für die Minimalkonfiguration rechnen).

Das wäre eine Kiste für fast jeden, der einen Allrounder oder schon ein etwas spezielleres Gerät sucht - in einer Optik vereint.
Man müsste nur wollen und auch Standarts setzen - also wenn einer für sein winziges 4"-Telesköpchen einen hochwertigen OAZ für 800€ kauft, soll er den auch ohne Bastelei an seinem 16" verwenden können. Oder am gerade zusammengesparten 16" erstmal 50€ für den r&p sparen und den vom 4" verwenden, wie auch immer.

cs

Jürgen
 
Hallo Jürgen,


Mir fehlt da ein Modell mit 4", allerhöchstens 5" mit f/5, das von der Stange fallen kann - Prinzipiell natürlich auch gern mit mehr Öffnung für Andere, aber ich bin nunmal 'Kleinstteleskopliebhaber':

Genau so ein Gerät rein visuell ausgelegt wollte ich auch aus folgendem Grund: 5"f5 ist noch ohne Komakorrektor visuell "schön genug am Rand" und mit 5" Öffnung kommen 650mm Brennweite heraus: das gibt schon eine nette Auflösung und ermöglicht große Felder und ist relativ transportabel und leicht montierbar. Also nah am kleinen Alleskönner.


Ich habe einen billig gebraucht gekauften 130/650 Vixen SF geschlachtet und den HS, einen kleineren FS (35mm statt 47mm) und einen flachen 2" OAZ verbaut. Der Newton hat mich als nackter OTA rund 100 Euro gekostet, den FS hatte ich noch rumliegen, das 160mm KG Rohr aus dem Baumarkt paßt perfekt und kostet etwa 5 Euro.

Man müsste nur wollen und auch Standarts setzen - also wenn einer für sein winziges 4"-Telesköpchen einen hochwertigen OAZ für 800€ kauft, soll er den auch ohne Bastelei an seinem 16" verwenden können.

Teuer war der OAZ ein kurz bauender Feathertouch aber den kann ich ja mit entsprechenden Basisplatten an mehreren Röhren nutzen und gebraucht war auch der nicht unbezahlbar.


Unterm Strich hat das ganze Teil etwas weniger gekostet als der Feathertouch einzeln neu. Der Umbau hat etwa einen Nachmittag gedauert, gewinnt keinen Schönheitspreis aber funktioniert so albern unkompliziert daß schon das Spaß macht. Ach ja, die originalen Rohrschellen können mit dem KG-Rohr weiterverwendet werden. Lüfter oder eine Tubusdämmung braucht es nicht, der kleine Spiegel kühlt schnell aus und das dicke Kunststoffrohr dämmt mehr als genug.

Für meine Ansprüche ist die Leistung sehr allroundig, jetzt schnitz ich mir dazu noch eine kleine Montierung und hab ein schön schnell einsetzbares Gerät das die Lücke zwischen Fernglas und 8"f6 recht gut schließt.

Direkt vom Fließband wäre so ein anpassbares, geradezu mitwachsendes Teleskop aber nicht wesentlich teurer, als eines von der jetzigen Stange

Vielleicht sollte man nicht drauf warten daß sowas als Großseriengerät kommt sondern einfach die Maße für einen entsprechenden Tubus zur Verfügung stellen - dann kann jeder Umbauwillige sich ein entsprechendes Rohr besorgen und nach eigenen bedürfnissen mit entsprechender Fokuslage, OAZ usw. montieren.

Wenn Interesse besteht kann ich gerne eine übersichtliche Skizze des 130/650 Klorohrs einstellen, mit verschiedenen FS-Größen und Ausleuchtung visuell oder fotografisch ausgelegt. Der Umbau funzt erprobterweise einfach und - ja, billig wenn es kein Feathertouch sein muß. Aber da ließe sich auch der HC 2 als leichter Helical vorsehen oder jeder beliebige andere OAZ.


Viele Grüße Felix
 
Hi Felix,

das ist ja das Problem: Der Markt hat (zumindest bzgl. Newtons) genug Rohmaterial. Um daraus 'sein' Teleskop machen zu können, muss man aber einige Umbaumaßnahmen durchführen (easy) und dummerweise einige Zukäufe tätigen.
Falls man nen passenden OAZ günstig gebraucht erwerben kann ist das wunderbar, wenn man einen für sich passenden FS eh schon hat, erst recht; ob man nen passenden Tubus mit 8mm freundlichst auf einer Baustelle geschenkt bekommt oder im Baumarkt kauft, egal.
Gerade Einsteiger wollen aber nicht ein fertiges Teleskop kaufen, von dem Prektisch nur Spinne und HS+Zelle übrig bleiben.
Nicht nur, dass die Kosten unverhältnismäßig höher werden, man muss auch noch in einem Bereich heimwerken, von dem man eigentlich keine Ahnung hat. Und das obwohl das gekaufte Teleskop weder irgendwas ganz speziell kann, noch universell wirklich nutzbar ist.

Dabei könnte man - vom selben Fließband - auch nur einen "Basisnewton" fallen lassen. Also mit zu langem Tubus etc.
Wer mal mit Lego gespielt hat bekommt das hin, wer Märklin Metall hatte, erst recht. Kinderspiel eben. Notfalls könnte man auch beim Händler anfordern, dass die "Erstkonfiguration" schon da gemacht wird.
Dadurch müsste halt keiner tüfteln, der nicht tüfteln mag (wenn auch unverständlich, aber akzeptiert) und vor allem müsste keiner etwas kaufen, von dem er 2/3 ersetzen muss (das wäre z.B. ich)

cs
Jürgen
 
Guten Abend,

ich bin erst heute über diese Diskussion gestolpert.

Eigentlich hatte ich mir schon vor längerer Zeit vorgenommen mich hier nicht mehr zu derartigem zu äußern, aber was ich hier lese möchte ich doch kurz kommentieren:

Mit der Beratung eines Anfängers hat das ja nichts mehr zu tun, es geht bei den meisten Beiträgen nur noch ums Rechthaben.

Wenn ein ernsthaft interessierter Anfänger so was liest wird er sich hüten eine Frage zu stellen, voller Sorge dass er auch zugemüllt wird mit Beiträgen die ihm nicht weiterhelfen.

Der Threadstarter selbst hat ja wohl schon vor längerem aufgegeben sich zu beteiligen... absolut verständlich.

Grüsse Klaus

 
Hallo zusammen,

ja da kann man schöne Ideen kriegen und sich mächtig ärgern, dass das im Umbau so schwierig schwierig wird, dass es ein reiner "Konsument" eben doch nicht hinbekommt und dazu dann noch arbeitsintensiv und unverhältnis teuer gegenüber der (un)möglichen Variante, dass die Teile eigentlich gleich passend vom fernöstlichen Band fallen könnten.
Ich weiß das von meinem 150/900er, der letztlich mehr als doppelt so teuer wurde als er im Einstand kostet und meinen 114/660er habe ich als reine Machbarkeitsstudie, quasi dem Einheitsschrott zum Trotz gebaut.

Man kann das machen, man kann das empfehlen, auch für MAK und Linse aus diesem Öffnungs- und Preissegment,aber da müssen eben Leute ehrliche Bestandsaufnahme machen und Verbesserungsempfehlung geben.

Überhaupt scheint es mir zunächst mal richtig und auch durchaus machbar, Bestandsaufnahme und Leistungsbeschreibung real exsistierender Teleskope zu machen, und daran anschließend dann Möglichkeiten und Empfehlungen zu machbaren Verbesserungen beschreiben und begründen.
Eventuell könnte man da sogar ein eigenes Board oder Unterboard andenken.
Es gibt ja Ansätze, wie z.B. hier

http://forum.astronomie.de/phpapps/...66/Wie_gut_sollte_man_Jupiter_mit#Post1148966

wo sich dann wirklich eine sehr gute Beschreibung des IST-Zustandes und Beschreibungen der getroffenen Maßnahmen und resultierenden Verbesserungen ergibt.
Es holpert eigentlich nur mit unnötiger Länge, weil halt der unvermeidliche Störfunk die Hälfte des Threads belegt.
Dieser Störfunk an sich resultiert eigentlich annähernd ausschließlich aus üblen Erfahrungen mit solchen billigen Kleinteleskopen und zwar systemübergreifend, das könnte auch hier Manchem zu denken geben.

Auch solche Ansätze

http://forum.astronomie.de/phpapps/...s/1242690/Guter_visueller_Newton!#Post1242690

zur Leistungserörterung und -beschreibung konkret verfügbarer Teleskope wären als Ansatz denkbar, wenn der denn nicht im unvermeidliche Störfunk erstickt.

Also da geht schon was, wenn man wirklich ernsthaft, ehrlich und solide rangeht, man könnte dem interessierten Einsteiger, der es bis in ein (Fach)Forum schafft schon ganz nüchtern aufzeigen, was er da kauft, welche Möglichkeiten er damit hat.

Ziemlich unerlässlich scheint mir dazu, die Geräte verschiedener Systeme strikt zu getrennt zu behandeln.

Dann braucht beim kleinen Newton niemand darauf hinweisen, dass er ein schiefer Blecheimer ist und beim Mini-MAK muss niemand um die Ecke biegen, der den 2" OAZ und die große AP vermisst, denn die (echten)Kenndaten des vorgestellten Teleskops, so wie es mit Beipack aus der Verpackung hüpft, sind wie bei vielen Beschreibungen üblich und sinnvoll, als einleitende Tabelle oder Auflistung hinterlegt.
Auch was käuflich und maximal/minimal erreichbar und sinnvoll ist, kann schon in diesen Steckbrief.
Im Anschluss dann Erfahrungen, Beobachtungen, Tunings, wie halt die Beiträge zum Teleskop so eintrudeln.

Wenn das nicht in Fantastereien ausartet ginge das sogar ohne Schiedsrichter ab und das ist der Knackpunkt. Wer will da über Sinn und Unsinn wachen, wer entscheidet, was da passt und was nicht.

Gruß
*entfernt*

Edit: Klaus, wir arbeiten dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jürgen,


wenn man statt des Vixen 130sf der mit 1 1/4" OAZ ausgestattet war einen Skywatcher 130 pds umbaut würde ein Distanzring genügen der die HS-Zelle 40 oder 50mm nach hinten versetzt. Schon hat man ein brauchbares ausgeleuchtetes Feld, der 2" OAZ bleibt und der FS muß auch nicht ersetzt werden. Ich hätte auch den 47mm weiter verwenden können aber der kleinere war halt da. So ein Ring aus GFK oder Alu wäre kein teures Teil, das zwischen Tubus und HS-Zelle zu schrauben dauert ein paar Minuten und ist praktisch sprulos rückbaubar.

Man kann den Fokus dann nicht ganz so tief legen aber besser als ein ausgeleuchtes Feld von ich glaube genau 1mm wie original ist das auf jeden Fall.


Viele Grüße Felix
 
Hallo zusammen,

na wie ich sehe ist man wieder bei der eierlegenden Wollmilchsau und diskutiert munter wie man wohl zu sowas käme.
Vergessen die zahlreichen Wortmeldungen die auch ein weniger universelles Gerät als gut geeignet für den Einstieg halten.
Anstatt sich das mal etwas zu Herzen zu nehmen und zu schauen wie man zu einer echten ergebnisoffene Beratung die auch auf die Wünsche und Bedürfnisse des Anfragenden zugeschnitten wird kommen könnte erliegt man weiterhin dem Dogma von der eierlegenden Wollmilchsau für den Einsteiger.
Man will also auch weiterhin phantasielos und stur nach 0815 Schema mit Tunnelblick jedem Einsteiger die eierlegenden Wollmilchsau aufs Auge drücken und dann ist man auch noch erbost wenn das dann mal einer beim Namen nennt.
Da fühlt man sich gestört und möchte den vermeintlichen Störenfried am liebsten loswerden.

Ich habe nichts gegen ein möglichst Universelles Teleskop, ich hab nur etwas gegen das Dogma das jeder Einsteiger zwingend damit beginnen müsste.
Die Diskussion über ein solches Universalteleskop gehört eher in das Optikboard da es eben ein allgemeines Optikthema ist und kein spezielles Einsteigerthema.
Und dort müsste man sich dann mal überlegen ob man seit Jahren durchgekautes wirklich permanent wiederkäuen muss.
Es ist ja nun nicht wirklich was neues das hier zur Sprache kam, das wurde alles schon zig mal in unendlich langen Threads durchgekaut.
Brauchen wir da jetzt wirklich noch einen?

Aber zurück zur Einsteigerberatung und darum sollte es im Einsteigerboard ja eigentlich gehen.
Ich möchte mal unserer Newton Tunnelblick Beratungsabteilung die Lektüre eines alten Buches ans Herz legen das mich damals für das Hobby begeistert hatte.
Das Sternguckerbuch von Dieter B. Herrrmann.
Der Mann findet die richtigen Worte und den richtigen Weg um zu begeistern.
Der Einstieg mit optischen Instrumenten beginnt dort mit dem Fernglas und das Kapitel heißt nicht einfach trocken das Fernglas oder so sondern „ Eine Sternwarte im Taschenformat“
Das zeigt auch mal das man schon mit dem kleinen Fernglas eine ganze Menge anfangen kann.
Das Fernglas scheinen einige hier wohl stark zu unterschätzen und meinen gleich mit was Großem beginnen zu müssen.
Besonders den dann folgenden Titel zu Fernrohren sollten sich einige mal durchlesen.
„ Es muss nicht groß und teuer sein“
Vor allem die die meinen der 8“ Dobson müsste es schon sein zum Einstieg und ganz besonders die die gleich mit dem 10 bis 12“ kommen.
Die Stärke dieses Buches ist auch das es viele Betätigungsfelder aufzeigt bei denen man eben auch mit bloßem Auge ,Fernglas oder kleinem Teleskop auskommt.
Dass geht schon mit dem zählen von Sternschnuppen los .
Das beobachten veränderlicher Sterne scheint ja auch völlig aus der Mode zu sein.
Aber auch sowas kann interessant sein, sicherlich keine Abendfüllende Beschäftigung aber als kleine Aufgabe nebenbei bringt auch sowas Abwechslung in das Beobachtungsprogramm.

Heutzutage scheint mir ein erhebliches Defizit an guten Vorschlägen für interessante Empfehlungen mit kleinen Instrumenten zu bestehen.
Nicht weil man damit nichts anfangen könnte und es schon der 8 Zöller sein muss damit ein umfangreiches Beobachtungsprogramm zustande kommt nein weil es einfach an Phantasie fehlt für kleine Instrumente lohnende und abwechslungsreiche Programme zu erarbeiten.

Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Gerd,

fehlen in Deinem Layout Beiträge?

der z.B.:

#1258224 - 12/15/16 09:48 PM

Gruß
*entfernt*
 
Hallo Günther,

solange man nicht von Dogma das der Einsteiger zwingend eine eierlegende Wollmilchsau braucht weg kommt solange wird man auch nicht vom Tunnelblick auf den Newton wegkommen.
Auch wenn man hier und da über andere Bauarten sinniert so bleibt das immer nur Makulatur wenn dieses Dogma weiterbesteht.
Denn im unteren Preissegment ist nun mal der Newton das Einzige was diesem Wunsch am nächsten kommt.
Die Kausalität Einsteiger braucht zwingend eierlegende Wollmilchsau führt dann auch zwingend zum Newton und damit zur Tunnelblickberatung.
Da kann Sven schreiben

Maximalvergrößerung >180x, maximaler 1,25" Himmelsausschnitt >2°, grundsolide Abbildung - gibt ein prima Einsteigerteleskop. System ist mir egal!

Wer realistisch ist der weiß das da nur der Newton infrage kommt und das zeigte sich ja auch gerade wieder in der Diskussion.
Das „System ist mir egal“ ist dann wohl eher nur ein Alibi.
Solange das Dogma nicht fällt das das Einsteigerteleskop zwingend alle von Sven noch mal konkretisierten universellen Eigenschaften in sich vereinen muss solange fällt auch nicht der Tunnelblick auf den Newton.

Grüße Gerd
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Gerd,


das Problem ist nicht daß die Leute dazu getrieben werden sollen ein universelles Teleskop zu kaufen, das Problem ist daß einige es nicht ertragen können wenn ein solches Teleskop überhaupt zur Sprache kommt.


Viele Grüße Felix
 
Status
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