Navigation am Himmel mit einem einfachsten manuellen Selbstbau-“GoTo“ für azimutale Montierungen

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Hallo Sabine,

falls Du für ein Übersichtsokular ein klein wenig mehr ausgeben möchtest. Ich bin mit dem
Baader Classic Plössl 32 mm
äußerst zufrieden und kann mit den nur 50° Gesichtsfeld sehr gut leben.
Ist allerdings auf dem Gebrauchtmarkt ziemlich selten, was eigentlich auch dafür spricht, dass die Besitzer es ungern wieder hergeben :)

Grüße & CS - Sheepy
 
Huhu Sabine
ich melde mich jetzt hier, weil dieser Thread sehr interessant ist. Mit Ferngläsern beschäftige ich mich schon, und hier kann ich viel Lernen zum Thema Teleskop und dem Finden von Objekten.

Deine Herangehensweisen gefallen mir, ich finde Du bist handwerklich und technisch gar nicht so unbegabt wie Du Dich gibst:y:.

Weiter so, hier zu lesen macht mir Spaß und hilft bestimmt auch vielen anderen Einsteigern.
 
Hallo Sabine,

nur zur Einordnung. Weil hier an der ein oder anderen Stelle Okulare mit 31mm und mehr Brennweite in die Überlegungen eingebracht werden, dazu ein paar Gedanken von meiner Seite zum Thema

  • Vergrößerung

Die Vergrößerung berechnet sich zu Teleskopbrennweite/Okularbrennweite. Um diesen Faktor erscheint der besagte Vogel aus meinen Überlegungen zum Wahren Gesichtsfeld größer, als ohne Teleskop betrachtet.

Für meine Vertiefungen baue ich mal eine Tabelle einiger Okulare in unserem momentanen Thema auf. Dein Teleskop hat 700mm Brennweite. Alle Okularhersteller würden die Feldblende FB ausschöpfen und könnten die 2,3grd Himmelsausschnitt zeigen. Neutral, ohne Firmennamen, ohne Preis

21mm - 28mm FB, 2,3grd - 33x
24mm - 28mm FB, 2,3grd - 29x
26mm - 28mm FB, 2,3grd - 27x
28mm - 28mm FB, 2,3grd - 25x
30mm - 28mm FB, 2,3grd - 23,3x
31mm - 28mm FB, 2,3grd - 22,6x
32mm - 28mm FB, 2,3grd - 21,9x
40mm - 28mm FB, 2,3grd - 17,5x
50mm - 28mm FB, 2,3grd - 14x

Wie ist die Tabelle zu interpretieren?

  • Alle Okulare zeigen den gleichen Himmelsausschnitt, haben die gleiche Feldblende FB!
  • Je größer die Okularbrennweite, desto kleiner die Vergrößerung
  • Je kleiner die Vergrößerung, desto kleiner das Bild.
Will sagen: Wenn der Himmelsausschnitt eine Briefmarke wäre, die ich in den Händen hielte zum Betrachten, wäre das in etwa so, als würde ich mit zunehmender Okularbrennweite den Arm immer weiter ausstrecken. Ich würde die Briefmarke immer kleiner sehen.

Das ist jetzt zutiefst eine Geschmacksfrage, wie groß man die Briefmarke betrachten wollte.

Je größer du den stets gleichen Himmelsausschnitt sehen möchtest, desto kleinere Okularbrennweite wäre zu wählen. Oder, um im Bild zu bleiben, wie möchtest du die Briefmarke betrachten, am ausgestreckten Arm oder eher nahebei.

Du sähest also mit einem 32mm Okular den gleichen Himmelsausschnitt kleiner als mit einem 28mm und so weiter und so weiter…

Stichwort Beobachtungsfreude: mir bereitet es keine Freude, in kleinen Bildern mit dem Auge rumzustochern. Ich bin dabei irgendwie versucht, in das Okular hineinzukriechen, weil die Vergrößerung so klein ist. Ich startete mit 40mm, landete dann bei 28mm und habe mir neulich ein 24mm gegönnt. Hätte ich das gleich gemacht, hätte ich hier nicht so viele Okulare in der Lernkurve liegen ;-)

Grüße, *entfernt*
 
Nun berichte ich euch von meinem heutigen Experiment in Sachen Sterne am Tag mit meinem "Quadranten-Goto":

Hallo Sabine,

Es ist spannend zu lesen wie du an die Sache mit dem manuellen Goto herangehst.
Ich suche ab und an ebenfalls die Planeten am Taghimmel mit einem Fotostativ auf. Die Südrichtung ermittle ich mit einem Kompass, den ich über das Stativ halte, oder ich gehe von der Sonne aus und ermittle damit die Differenz zum Planet.
Für die Höhe benutze ich einen digitalen Winkelmesser wie ich ihn hier beschrieben habe.

Deine Idee mit dem Quadrant werde ich mal nachmachen um zu sehen wie das Aufsuchen damit funktioniert.

Viele Grüße
Gerd
 
[…] Aber man merkt schon je länger die Okularbrenweite desto kleiner der Sichtwinkel / scheinbare Gesichtfeld. […]

Hallo Peter,

so ist es! Um das noch ein wenig zu unterstreichen, ergänze ich obige Tabelle um das Scheinbare Gesichtfeld nach der vereinfachten Formel „Scheinbares Gesichtfeld“ = „Wahres Gesichtsfeld“ * „Vergrößerung“

21mm - 28mm FB, 2,3grd - 33,3x - 76,7grd
24mm - 28mm FB, 2,3grd - 29,2x - 67,1grd
26mm - 28mm FB, 2,3grd - 26,9x - 61,9grd
28mm - 28mm FB, 2,3grd - 25,0x - 57,5grd
30mm - 28mm FB, 2,3grd - 23,3x - 53,7grd
31mm - 28mm FB, 2,3grd - 22,6x - 51,9grd
32mm - 28mm FB, 2,3grd - 21,9x - 50,3grd
40mm - 28mm FB, 2,3grd - 17,5x - 40,2grd
50mm - 28mm FB, 2,3grd - 14,0x - 32,2grd

Die Angaben decken sich meines Erachtens im Großen und Ganzen mit den Angaben renommierter Hersteller für deren Okulare.

Vergleicht man also ein 32mm Okular mit einem 24mm Okular, von dem die Hersteller sagen, dass sie die größtmögliche Feldblende nutzen und damit beide exakt den gleichen Himmelssauschnitt zeigen, dann ergibt sich ein ~17Grad größeres Scheinbares Gesichtsfeld für das 24er.

Je größer das Scheinbare Gesichtsfeld, desto mehr wow-Effekt und mehr Detailwiedergabe wegen höherer Vergrößerung.

Am Ende, wie so oft, eine Frage des persönlichen Geschmacks und Geldbeutels. Alle oben genannten Okulare zeigen den gleichen Himmelsausschnitt.

Grüße, *entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Alle Brennweiten dazwischen sind ein Kompromiss zwischen Austrittspupille und Gesichtsfeld.
Hallo {joetaiga},

hmm, ich habe die Austrittspupille, die sich für dieses Teleskop, 60mm Öffnung, rechnerisch ergibt, ergänzt.

21mm - 28mm FB, 2,3grd - 33,3x - 76,7grd - 1,8mm
24mm - 28mm FB, 2,3grd - 29,2x - 67,1grd - 2,1mm
26mm - 28mm FB, 2,3grd - 26,9x - 61,9grd - 2,2mm
28mm - 28mm FB, 2,3grd - 25,0x - 57,5grd - 2,4mm
30mm - 28mm FB, 2,3grd - 23,3x - 53,7grd - 2,6mm
31mm - 28mm FB, 2,3grd - 22,6x - 51,9grd - 2,7mm
32mm - 28mm FB, 2,3grd - 21,9x - 50,3grd - 2,7mm
40mm - 28mm FB, 2,3grd - 17,5x - 40,2grd - 3,4mm
50mm - 28mm FB, 2,3grd - 14,0x - 32,2grd - 4,3mm

Wir dürfen annehmen, dass die eigene Augenpupille sich nachts für die Sterne mehr als 4,3mm öffnet. Das Licht des Teleskops gelangt also mit allen Okularen vollständig ins Auge. Aus der Perspektive spielt die die Austrittspupille keine Rolle bei der Entscheidungsfindung und wir können sie wieder zu Grabe tragen.

Wie sieht es bei der Tagbeobachtung aus? Sabine, setzt das Teleskop auch tagsüber gerne ein, zum Merkur-Finden oder vielleicht mal zum Sonne beobachten mit Filter oder nachts der helle Mond?

Die Öffnung der Augenpupille ist höchst individuell. Bei Tageshelligkeit ist die Rede im web von 1,5mm bis 2mm. Ich nehme mal 2mm willkürlich, einfach, damit es weitergeht.

Ich nehme mal wieder das besagte 32mm Okular. An diesem Teleskop mit 60mm Öffnung und 700mm Brennweite erreichen mit diesem Okular so 0,7mm Licht, Kontrast und Detailauflösung nicht das Auge!

  • Was bedeutet das?

Wenn ich das Okular nicht aus anderen Gründen bereits besitze, bin ich gut beraten, mir einen Kauf zu überlegen. Denn ich gebe Geld für eine Leistung aus, die mein Auge nicht abrufen kann.
Besitze ich das Okular bereits, kann ich es selbstverständlich einsetzen, ohne dass ich eines verwerflichen Handelns bezichtet werde.

  • Zu Ende gedacht …

Soll, wie in diesem Fall, ein Okular für die Tagbeobachtung oder helle Objekte (Sonne, Mond, Jupiter) geeignet sein und angeschafft werden, ist man finanziell gut beraten, ein Okular auszuwählen, welches mit der berechneten Austrittspupille für das eigene Teleskop unter oder nahebei der eigenen Augenpupille für selbiges helles Licht liegt. In dem Fall kommt das Licht, und damit das Potenzial des Teleskopes vollständig im Auge an. Und so soll es sein.

Damit wäre ein 32mm Okular aus dieser Perspektive aus der Beratung raus und es empfehlen sich Okulare in den niederen Rängen 28mm bis 24mm, je nach Geldbeutel.

Dann gäbe es noch das Thema Kontrast und Aufhellung des Himmelshintergundes … es ist nun spät … vielleicht ein andermal. Es endet so oder so immer unten bei 24 … 28mm.

Vielen Dank für das Einbringen der Austrittspupille beim Finden des geeigneten Okulares und einer Kaufentscheidung.

Viele Grüße, *entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Guten Vormittag zusammen,

also, ich bin grad wieder mal überwältigt von euerem Fachwissen und der Geduld, mit der ihr hier versucht, mir das alles zu erklären - teilweise sogar noch spätnachts. Ein ganz großes Dankeschön dafür! (ja, wenn es hier ein Herzchen-Bildchen gäbe, ...) :love: Es sieht aber so aus, als hättet ihr da auch etwas Spaß dabei, und das beruhigt mich.

Ihr habt so viel und fleißig geschrieben, dass ich jetzt gar nicht auf jeden einzelnen Beitrag eingehen kann. Gelesen hab ich alles. Und bei diesem einen Mal lesen wird es nicht bleiben. Denn mein Kopf schwirrt mir nun, und ich brauch da noch ein paar Wiederholungen.

Was ein ggf. neues Okular mit einem größeren Gesichtsfeld angeht, nehme ich jetzt mal mit, dass eines zwischen 24 und 28 mm das obere Ende der Sinnhaftigkeits-Skala darstellen würde.

Verstanden hab ich jetzt auch, dass dieses geheimnisvolle "Plössl"-Okular, von dem ihr alle so selbstverständlich redet, etwas mit der Bauart zu tun hat (und nichts mit z. B. der Vergrößerungsleistung wie etwa das "Barlow") und dass es auch Okulare von noch anderer Bauart gibt (von denen ich aber noch kaum etwas gehört hab). Das ist aber eine Lektion in Sachen Okularkunde, mit der ich mich noch ein ander Mal mehr beschäftigen muss.

Hier ist ein schönes Foto dazu:

Der Vogel ist in beiden Fällen gleich groß, als die gleiche Vergrößerung, also in beiden Fällen hat das jeweilige Okular die gleiche Brennweite.
Beim unteren Okular sieht man mehr „drumherum“.
Das verlinkte Beispielbild zeigt das sehr anschaulich, vielen Dank!

Huhu Sabine
ich melde mich jetzt hier, weil dieser Thread sehr interessant ist. Mit Ferngläsern beschäftige ich mich schon, und hier kann ich viel Lernen zum Thema Teleskop und dem Finden von Objekten.

Deine Herangehensweisen gefallen mir, ich finde Du bist handwerklich und technisch gar nicht so unbegabt wie Du Dich gibst:y:.

Weiter so, hier zu lesen macht mir Spaß und hilft bestimmt auch vielen anderen Einsteigern.

Huhu Du!

Über Deine Wortmeldung hab ich mich ganz besonders gefreut. Schön, wenn sich auch mal jemand bemerkbar macht, der ebenfalls noch ähnlich viel Unwissen hat wie ich. Da fühlt man sich gleich nicht so einsam in der Ecke der Ahnungslosen, die staunend versuchen, immer wieder ein Häppchen von dem unglaublichen Wissen aufzuschnappen, das hier im Forum kursiert.

Ja, ich werd auf jeden Fall weitermachen! Und hoffen, dass es immer wieder mal jemanden gibt, der die Geduld hat, mir (und damit hoffentlich auch vielen Einsteigern, die still mitlesen) Dinge zu erklären, die für die meisten hier schon ganz selbstverständlich sind. Astronomie ist so ein spannendes Thema, bei dem es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Auf ganz unterschiedlichen Wegen.

Vielleicht hast Du ja auch Lust bekommen, einen Quadranten zu basteln. Für mich persönlich war das, was ich damit inzwischen anstellte, eine gute Hilfe, um ein besseres Gefühl für den Himmel zu bekommen - bei Tag und bei Nacht. Wenn mir jetzt jemand sagt, ein Objekt auf 20 Grad Höhe sei recht niedrig, ist mir das ein Begriff. Selbst als ich da letztens nur mal auf die Schnelle tagsüber (erfolglos) versucht hab, Sterne anzupeilen, wurde mir ebenfalls einiges klar: Es ist - grad wenn man nicht erst viel überlegen will und auch möglichst weit weg von der Sonne bleiben möchte - sinnvoll, sich auf die hellsten Sterne der zirkumpolaren Sternbilder zu konzentrieren (das sind Sternbilder, die eigentlich immer zu sehen sind und tags wie nachts einfach um den Polarstern kreiseln). Dadurch wurde mir das mit diesen Sternbildern nochmal anders greifbar als zuvor, weniger abstrakt.

Auch die Tatsache, dass es - zumindest in der Theorie - möglich ist, helle Sterne am Tag zu sehen, hat in meiner Wahrnehmung des Himmels wieder etwas verändert. Es macht was mit einem, wenn man mit einem Quadranten und einer Azimut-Skala da draußen steht und herumpeilt und am realen Himmel sehen kann: Da droben steht gerade Wega. Auch wenn ich sie grad nicht erkennen kann, aber sie ist - trotz Tageslicht - auch jetzt da oben! Das macht was mit einem - zumindest in meinem Fall.

Dir und auch den anderen Einsteigern, die vielleicht hier grad noch dabei sind, wünsche ich ebenfalls viel Spaß und Erfolg beim Entdeken des Himmels!

Nun wünsche ich euch allen einen schönen Sonntag und gutes Wetter für euere eigenen astronomischen Unternehmungen.
Vielen Dank nochmal für euere Geduld und dafür, dass ihr hier euer Fachwissen mit mir und allen, die ebenfalls noch viel lernen möchten, teilt!

Herzliche Grüße
Sabine
 
Hi Sabine,
vielen Danke für die Blumen ??.
(Die Blumen hab ich einfach per Tastatur App eingefügt ;-)
Ich hab zwar auch Papier, Drucker, Schnur und Senkel, aber auch dieses Ding:
PXL_20220213_110749919.PORTRAIT.jpg

Ich werde es ausprobieren, auch anhand der Anleitung von @Gerd-K .
 
Hallo Sabine,

wenn dein Quadrant mal mit einem Nonius ausgestattet wird, ist Er direkt 10 Fach genauer als der handliche Winkelmesser vom Baumarkt.

Ein 31mm Super - Plössl ist in guter Qualität ist Farbfrei und bis zum Rand scharf und einfachen Plössl in Web - Weltmarkt Ausführung, haushoch überlegen!
Das konnte ich immer wieder, mit meinen 52° TS - Super Plössl von 1989, feststellen,
Es fehlte an guter Innenschwärzung und korrekt geschnittenen Innenblenden, was dann Streulicht und Farbsäume zeigten!
Auch die alten 50° Plössl von Vixen, Meade und Celestron konnten da nur selten mithalten, denn auch früher gab es Qualitätsstreuungen!

Wenn man an einem weit entfernten Dach, die sichtbaren Dachziegel zählt kann man leicht feststellen, wie viel ein 32mm Plössl mehr zeigt, als ein 24 - 28mm Plössl!
Denn auch schon bei modernen Plössl konnte die Krümmung der Eintrittslinse mehr in 28mm reinquetschen als rein rechnerisch reinpassen sollte!


Was bei den Kleinen dann bemängelt, heut aber bei den 100° -120° Okularen bis zum Exzess getrieben und Kritiklos durch hohe Preise akzeptiert wird!


Hiermit kannst leicht selbst ausprobieren, was welches Okular an einem Teleskop bestimmte Objekte zeigen kann!
astronomy.tools


Gruß Günter
 
Wenn man an einem weit entfernten Dach, die sichtbaren Dachziegel zählt kann man leicht feststellen, wie viel ein 32mm Plössl mehr zeigt, als ein 24 - 28mm Plössl!

Hallo Günter,

in obigen Tabellen ist von der Bauart „Plössl“ keine Rede. Das ist eine neutrale Tabelle. Dein Vergleich klappt so nicht, weil ein Okular der Bauart Plössl mit 24mm Brennweite und verzeichnungsfreiem Feld von 67,1grd in 1,25“ unter Nutzung von 28mm Feldblende schlichtweg nicht kaufbar ist. Bei 26 mm, 24mm beginnen andere Bauarten.

Und selbst wenn der Markt das hergäbe, dann wäre das Bild verzerrt, aber man würde gleich viele Ziegel zählen, nämlich soviele, wie durch die beiden Fällen gleich weite Feldblende von 28mm gingen.

In dem Okular mit der größeren Brennweite von 31mm fällt das Ziegelzählen schwerer, da das Bild kleiner ist. Daher das Plädoyer für kleinere Brennweiten mit größeren Scheinbaren Gesichtfeldern.

Tipp von meiner Seite, beim nächsten Astrotreffen oder im nächsten Ladengeschäft mal durch ein 24mm in 65 bis 70 Grad Eigengesichtsfeld schauen. Ich freue mich dann auf deinen darauf folgenden Rat hier im Forum.


21mm - 28mm FB, 2,3grd - 33,3x - 76,7grd - 1,8mm
24mm - 28mm FB, 2,3grd - 29,2x - 67,1grd - 2,1mm
26mm - 28mm FB, 2,3grd - 26,9x - 61,9grd - 2,2mm
28mm - 28mm FB, 2,3grd - 25,0x - 57,5grd - 2,4mm
30mm - 28mm FB, 2,3grd - 23,3x - 53,7grd - 2,6mm
31mm - 28mm FB, 2,3grd - 22,6x - 51,9grd - 2,7mm
32mm - 28mm FB, 2,3grd - 21,9x - 50,3grd - 2,7mm
40mm - 28mm FB, 2,3grd - 17,5x - 40,2grd - 3,4mm
50mm - 28mm FB, 2,3grd - 14,0x - 32,2grd - 4,3mm

Grüße, *entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das klingt vernünftig. Ein neues Teleskop... Ausschließen will ich das nicht. Aber ihr wisst ja schon: solange es noch soviel gibt, das ich mit meinem jetzigen noch sehen und lernen kann, bleib ich meinem erst mal treu.
Wenn ich erkennen würde, dass das ein Thema ist, das mir mein Leben lang erhalten bleibt, dann würde ich mir etwas vernünftiges holen. Eins das genau auf meine Vorlieben, Bedürfnisse und Gewohnheiten zugeschnitten ist.

Ich will dein Teil nicht abwerten, aber ist eher was, das Oma und Opa dem Enkel unter den Weihnachtsbaum stellen, sobald der das erste mal Weltraum gesagt hat. Konzeptuell mag das mit dem langen FH erst mal gut aussehen, aber für das Geld kann man eigentlich nichts gescheites produzieren.

Und wegen der Fachkompetenz...aufpassen! Grad mit Female Account. Es kann hier jeder alles posten. Wenn du ein Okular suchst lieber im entsprechenden Unterforum einen neuen Thread aufmachen.
 
Hallo,

Wenn du ein Okular suchst lieber im entsprechenden Unterforum einen neuen Thread aufmachen.

Das halte ich ebenfalls für gut, denn dieser Thread ist schon sehr unübersichtlich geworden. Es gibt viele gute Okulare die nicht einmal zu teuer sind und zum vorhandenen oder einen zukünftigen Teleskop gut passen.

Und wegen der Fachkompetenz...aufpassen! Grad mit Female Account.

Den Gedanken hatte ich ebenfalls schon. Gerade bei einem Female Account überschlägt sich manch einer. Ich bin mir nicht sicher, ob hier einige Meinungen und Aussagen noch förderlich sind, um Okulare oder anderes Zubehör zum Teleskop zu finden.
Hier würde ich mehr auf die Personen achten, die selbst sehr aktiv in der astronomischen Beobachtung sind und einige Erfahrungen mitbringen.

Viele Grüße
Gerd
 
Hallo in die Runde,

ich finde es erstaunlich welche Resonanz das Thema erfahren hat, habe ich nicht mit gerechnet. Auch die "kleinen Abschweifungen vom Thema" sind interessant und ich finde sie bereichernd.

Ziemlich am Anfang des Threads wurde ich ja schon als Tipp-Geber geoutet, nun bin ich selber zum Nutznießer meines Tipps mutiert und habe meine eigene Version eines Quadranten gebaut, den möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Das Ganze entstand mit freundlicher Unterstützung meiner diy CNC-Fräse (https://skyviewer.de/not_astro/cnc_fraese/cnc_fraese.htm) und meines Laserdruckers.

Hier die Gesamtansicht an meinem Selbstbau 60mm/f15 Refraktor auf einer "Mizar"-Montierung (Vorläufer der Baader BP60):

Gesamt.jpg

Das Gitzo-Stativ hat oberhalb eines Beines eine Dosenlibelle. Vor Gebrauch des Quadranten ist der Stativkopf damit in die Waage zu stellen. Das ist wichtig für die weitere Navigation über Azimut und Elevation.

Hier der Quadrant in Detailansicht:

Quadrant.jpg

Als Lagerung des Pendels dient eine durchbohrte M3-Schraube. Die Welle besteht aus einem Stück Büroklammer und das Pendel aus 2mm Schweißdraht.
Dem Doppelpendel (auf der Rückseite befindet sich eine weitere Skala) habe ich hier noch ein Gewicht aus zwei Neodym-Magneten verpasst, das wird noch etwas solider ausgeführt werden.

In die Halterung wurde ein einfacher Sonnensucher integriert. Oben: Sonne "daneben", unten: Sonne zentriert:

Sucher.jpg

Oben sieht man auch die einfache Befestigung mittels eingeleimten Zahnstochern und Haushaltsgummis.

Die Azimut-Skala:
Azimut.jpg

Die Skala ist, natürlich mit etwas Reibung, drehbar angebracht. Der "Zeiger" wird noch eine Abstützung in Höhe des Azimut-Handrades bekommen.

Der für heute angedachte Test ist leider wegen intensiver Zirrusbewölkung ausgefallen, für einen schnellen Test des Sonnensuchers und ein paar Fotos reichte es aber noch. Für die nächsten Tage sehen die Prognosen auch nicht gut aus, also etwas Zeit sich Gedanken und ein paar Tests in Sachen "Schutz gegen Feuchtigkeit" zu machen. Die Skalen sind zwar mit wasserfestem Leim aufgezogen, aber dieser und die Bedruckung sollen ja keinen Schaden nehmen.

Soweit mein kleiner Bericht zur Quadranten-Bastelei ;).

Viele Grüße & CS,
Reinhard
 
Und wegen der Fachkompetenz...aufpassen! Grad mit Female Account.
Den Gedanken hatte ich ebenfalls schon. Gerade bei einem Female Account überschlägt sich manch einer

Hallo ihr Lieben,

wen und was auch immer ihr meint, seid ihr sicher, dass ihr gerade respektvoll, wertschätzend und kommunikativ gesund unterwegs seid?

Grüße, *entfernt*
 
Auch die "kleinen Abschweifungen vom Thema" sind interessant und ich finde sie bereichernd.

Ziemlich am Anfang des Threads wurde ich ja schon als Tipp-Geber geoutet, nun bin ich selber zum Nutznießer meines Tipps mutiert und habe meine eigene Version eines Quadranten gebaut, den möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Das Ganze entstand mit freundlicher Unterstützung meiner diy CNC-Fräse (https://skyvi

Bravo! Rattenscharf. Mit so einem 60er kann man viel Beobachtungsfreude haben.
 
[…] Das halte ich ebenfalls für gut, denn dieser Thread ist schon sehr unübersichtlich geworden. […]

Zitat „Denn“ … Und? Ist das dein Ding? Bist du der Fadenbesitzer? Du gibst dich als Sonnenspezialist und fühlst hier eine Unübersichtlichkeit? Zitat „sehr unübersichtlich“. Wenns in diesem Faden nicht nach deiner Nase läuft, also nicht gefällt, dann geh doch einfach mal in die Küche und trink entspannt nen Kaffee … :coffee:
 
Guten Mittag zusammen,

Buben, ....
vielleicht schnauft ihr jetzt alle einmal kräftig durch, dann rauchen wir zusammen eine Friedenspfeife und machen hier einfach wieder konstruktiv und mit viel Freude und Wertschätzung weiter. Möglichst nah am Thema und wenn es hilfreich ist, auch mal mit einem kleinen Ausflug ins Abseits. Einverstanden?

Ich hab zwar auch Papier, Drucker, Schnur und Senkel, aber auch dieses Ding:
Wow, das sieht ja spannend aus! Ehrlich gesagt hab ich auch schon überlegt, mein Fernglas ebenfalls mit so einer antiken Peilhilfe wie meinem Quadranten auszustatten. Denn für meine astronomischen Unternehmungen liebe ich mein Fernglas mindestens ebenso sehr wie mein kleines low-end-Teleskop (mit dem ich sehr viel Freude habe und das mich bestimmt noch lange dabei begleiten wird, die Grundlagen der Astronomie zu erlernen ;))! Ein erster Versuch, den Quadranten einfach in der Mitte unten dran zu hängen ist nur bedingt gelungen, denn dann hatte beim Durchschauen meine Nase keinen Platz mehr. Dein Aufbau nach oben ist da viel intelligenter!
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du bei Gelegenheit hier berichten könntest, wie Dein Ausprobieren geklappt hat.

ich finde es erstaunlich welche Resonanz das Thema erfahren hat, habe ich nicht mit gerechnet. Auch die "kleinen Abschweifungen vom Thema" sind interessant und ich finde sie bereichernd.
Das sehe ich ganz genauso.

... und habe meine eigene Version eines Quadranten gebaut, den möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten.
Der ist ja sehr schön geworden. Und Deinen Sonnensucher finde ich einfach und wesentlich genauer als meine Sonnensuchmethode per Leuchtpunktpeiler. Prima! Die Azimut-Skala in Form einer Scheibe lässt ein genaueres Ausrichten des Teleskops zu, als bei meiner jetzigen Variante mit dem Papierstreifen. Ich bin gespannt, wie sich diese Gesamtkonstruktion in der Praxis bewährt und freue ich schon darauf, wenn Du uns hier davon berichten kannst.

Das mit der Feuchtigkeit sehe ich auch noch als Problem, für das ich bis jetzt keine Lösung habe. Vielleicht beklebe ich die Papierskala noch mit einer durchsichtigen selbstklebenden Folie. Auch wenn das Plastik den "antiken Flair" des Ganzen schon stören würde. Mal sehen.

Herzliche Grüße an euch alle und bis bald!
Sabine
 
Hallo Sabine,
Zum Thema Feuchtigkeit
Du könntest mal versuchen, die Papierscalen durch ein Laminiergerät zu jagen und dann ausschneiden. Einlaminiertes Papier ist recht gut vor Nässe geschützt.
 
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Reaktion: M13
@G2_Astro
Hallo Günter,
das mit dem Nonius stelle ich nicht so einfach vor. Meinst Du tatsächlich eine an der Schnur angebrachte Skala?
Ich hab mich beruflich mit Längenmesstechnik beschäftigt da haben wir auch Winkel gemessen drum sehe eine Erhöhung der Genauigkeit um Faktor 10 hier schon sehr Sportlich an.
Ich hab's nicht ausprobiert und will es auch nicht schlecht reden, meine Gedanke dazu möcht ich aber los werden. Wenn es mit Nonius 10 Mal genauer wird muss man ja berücksichtigen wie genau der Aufbau bisher ist. Ich gehe davon aus das bei gut angebrachter Skala mit 1 Grad Einteilung ca +- 1,5Grad genau sein sollte. Wenn ein Gesichtsfeld von 2,3 Grad gegeben ist käme man mit einer Genauigkeit von +- 1 Grad schon gut zurecht. Man trifft dann natürlich immer noch nicht sofort, weil der Azimut ja schon "ganz genau" passend sein müsste. Ich Versuch das jetzt aber raus zu halten, und geh' davon aus die Montierung genau waagrecht eingestellt ist und man nach der Einstellung der Elevation nach kurzem Hin und her schwenken das Objekt gefunden werden sollte. Spätestens wenn man anhand der Skala noch Mal ca 2,3 Grad darüber bzw darunter hin und her schwenkt wird man das Objekt finden. Wenn nicht dürfte der Fehler noch Mal größer sein als die oben erwarteten +- 1,5 Grad.

Ich schließe daraus dass für ein Gesichtsfeld von 2,3 Grad eine Genauigkeit von +- 0,23 Grad locker ausreichend sein dürfte. In Minuten ausgedrückt sind es ca 13,5 Minuten, die Skala mit Nonius könnte 6 Minuten "genau Anzeigen" (!?). Was bringt das aber wenn man aber noch weit von der Genauigkeit von +- 1 Grad entfernt ist.

Würde eine Skala von meinetwegen 15 oder 20 Minuten nicht besser zu diesem Aufbau passen? Dazu braucht man mMn keinen Nonius, wenn die Skala so groß ist dass Sie gerade auf ein DIN A4 Blatt passt.

Ich hab mir Grad folgendes an geschaut:

Dort findet man eine Skala zum Ausdrucken die auf ein A4 Blatt passt. Überraschenderweise bestätigt die Skala meine o.g. Vermutung. Man könnte die Viertelgrad (bzw 1/5 Grad) mit einer dünnen Schnur zwischen den Grad Strichen schätzen. Oder sogar Ablesen, an den Schrägen Strichen oberhalb in 15' Minuten Schritten.

Diese Skala ist um Faktor 2,5 weniger genau, liegt aber viel näher an der gegebenen Genauigkeit und lässt sich natürlich viel einfacher ablesen (bzw herstellen).

Meines Wissens nach ist ein Nonius eine Skala am "Zeiger" hier die Schnur, natürlich braucht ein Teleskop mit viel einem kleinerem Gesichtfeld auch einen Genaueren Quadranten. Per Bildersuche im Internet findet man sehr schöne und auch riesige Exemplare, beispielsweise mit 2,5m Radius und 5 Minuten Skala und selbstverständlich zusätzlich mit Nonius. Bei ca. 20cm Radius befindet man sich, alleine von der Anzeige her, in ganz anderen Sphären.

Ich hab oben schon erwähnt, dass ich die Idee mit Nonius nicht schlecht reden möchte. Ich hab mir dazu auch Gedanken gemacht:
- Man nehme eine Skala die maximal auf ein A3 Blatt passt
- Dazu nutz man statt der Schnur oberhalb der Skala einfach ein Stück Folie welches mit dem Nonius bedruckt ist und einfach per Nadel im Schnittpunkt drehend gelagert ist. Dazu natürlich noch ein Gewicht anbringen.


Ich muss zugeben ich hab mich noch nicht mit Teleskopen sowie Orientierung an Himmel befasst. Alles nur Theorie...

@ Kerstin
Das muß man nicht alles verstehen. Ich fasse Mal kurz zusammen wie Du dass o.g. evtl. umsetzten könntest.
- Quadranten ausdrucken
- an der Linie parallel zum 90 Grad Strich knicken, damit kannst Du die Skala vor dem Aufkleben gut am Brett ausrichten
- einen möglichst dünnen und zB roten Bindfaden an eine Nadel binden die im Schnittpunkt steckt.
- hoffen dass Du nahe am 48. Breitengrad wohnst. Dann kannst Du weiteren Markierungen nutzten die der Quadrant im PDF enthält.

Damit könnten die Präzision schon besser sein (?)


@Heliklaus
Zum Thema Laminieren fällt mir ein dass die Folie über den Rand des Papier hinaus schauen sollte, damit es gut Wasserfest wird. Da nicht jeder eine Laminator zur Verfügung hat könnte man sich die Skala im Copyshop auch direkt auf Folie drucken lassen.

OT
@ Kerstin
Ich hab gerade das Jupitergedicht auf Deinem Blog gelesen, mit Gänsehaut und Freudentränen hat es mich an den Sommer 2020 erinnert:ROFLMAO:. Der "Stern" hat mich quasi Angefixt, seit dem interessiert mich die Astronomie.
Mit Deinem Blog werde ich mich weiterhin beschäftigen:y:
 
Hallo nochmal,

Jo, nicht schlecht. Im Ernst, der Sonnenprojektor gefällt mir. Dürfte qualitativ einem altsumerischen Peilgerät schon recht nahe kommen. ;)
Ich hoffe, soviel Ironie kann verkraftet werden ...
Aber klar doch, ich weiß ja, dass ich nicht der Erste mit der Idee bin und die altertümlichen Verfahren funktionieren noch immer. Man könnte sogar heute noch eine Stufenpyramide bauen und an deren Kante entlang peilen oder den Schattenwurf an deren Treppe beobachten, würde auch gehen. Ein Amateur-Stonehenge wäre auch nicht schlecht, aber mein Garten ist etwas zu klein... zum Glück.
Man sollte auch die alten Sumerer und die späteren Völker des Altertums nicht unterschätzen. Der alte Heron hatte schon viele Puzzle-Stückchen zusammen um eine frühe industrielle Revolution anstoßen zu können. Und wer weiß wo wir heute wären, wenn damals in Alexandria die Bibliothek nicht abgefackelt wäre. Einen kleinen Eindruck bekommt man, wenn man sich mal die Analysen zum Mechanismus von Antikythera ansieht, da stecken Techniken drin, die wir "Neuzeitliche" uns auf die Fahne schreiben. Ich schweife etwas vom Thema ab, aber ich fühle mich mal durch den Vergleich mit den alten Sumerern geehrt ;).

Danke an "HaloDo" für die Gedanken zur Genauigkeit eines solchen Quadranten. Aus meiner Sicht sind folgende Punkte wichtig:

- Senkrechte Ausrichtung der Azimut-Achse der Montierung (waagerechter Stativkopf).
- Parallelität der "Verbindungslinie Drehpunkt zu 90°-Markierung der Skala" zur Tubusachse.
- Mittelpunkt der Skala im Drehpunkt.
- Möglichst wenig Reibung im Drehpunkt.
- Ablesbarkeit Pendel / Skala.
Die Linearität der Skala lasse ich mal außen vor, mit PC und Drucker sollte das in diesem Fall vernachlässigbar sein.

Ich möchte jetzt nicht auf jeden Punkt im Einzelnen eingehen, aber meine Lagerung scheint sehr leichtgängig zu sein und die Justage der Skala zu Tubus und Drehpunkt liegt bei mir bei einer Bleistift-Strichbreite, schätze 1/2mm auf 15cm Länge.

Schwachpunkt bei meinem Quadranten ist die Ablesbarkeit. Die Schweißdrähte des Pendels haben 2mm Durchmesser und das entspricht etwa dem Strichabstand von 1° auf meiner Skala. Nachteilig ist ein gewisser Abstand des Pendels zur Skala. Wenn man aber auf seine Blickposition beim Ablesen achtet, dann kann ich mindestens auf 1/2° genau ablesen, eher etwas genauer. Zusammen mit den anderen Ungenauigkeiten bleibe ich hoffentlich unterhalb 1° Fehler.
Mein 60mm/f15 hat 900mm Brennweite. Das ergibt bei meinem Okular mit 28mm Feldblende also etwa 1,8° wahres Gesichtsfeld, wenn ich die vorherigen Beiträge zu Grunde lege.
Ergo darf ich hoffen, dass ein nach Quadrant und Azimut-Skala eingestelltes Objekt im Gesichtsfeld des Okulars landet, was es bei geeignetem Wetter zu überprüfen gilt. Wenn es soweit ist, dann werde ich mich hier wieder melden.

Bis dahin:

Viele Grüße & CS,
Reinhard
 
Zuletzt bearbeitet:
[…] Schwachpunkt bei meinem Quadranten ist die Ablesbarkeit. […]
Hallo Reinhard,

wenn du statt einer Pendelanzeige auf eine Direktanzeige wechselst, ließe sich das umgehen. Der Mittelpunkt des Quadranten seinidentisch mit der Drehachse des Teleskops. Der Zeiger (nebst Sonnensucher) würde an der Teleskopschiene befestigt und die Skala auf der Stirnseite des Brettes angebracht.

Die einmalige Nullung der Skala geschähe mit der Wasserwaage am Teleskop. Die Kalibrierung zum Koordinatensystem des Weltraums erfolgte über die Sonne, diesmal für beide Achsen.

Eine Senkrechtstellung der Vertikalachse könnte natürlich auch über Libelle erfolgen oder ein Senklot im „Schritt“ des Teleskops.

Derart könntest du gleichzeitig auf die Skala und durchs Okular schauen.

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Grüße, *entfernt*
 
Hallo

ein solches Pendel mit Nonius funktioniert sehr gut und gleitet richtig Positioniert ohne verdrehen an der Hautskala entlang!

Hier mal eine einfache Skizze auf Plastikfolie:
Aufgehängt an einem Faden oder einer Bohrung
[IMG alt="1644785398847.png"]https://forum.astronomie.de/attachments/1644785398847-png.240981/[/IMG]

hier unten kann das Gewicht angehängt werden.

[IMG alt="1644785651772.png"]https://forum.astronomie.de/attachments/1644785651772-png.240990/[/IMG]


für die Azimut 360° Skala, kann man den Draht durch ein 1mm Aluzeiger wie im Bild oben ersetzen, der lässt sich auch passend zur Kontor biegen, und so nahe genug an die 360° Skala bringen wo der Nonius aufgeklebt wird. das breitere Material kann stabiler / verwindungssicher dort hingeführt werden als der Draht
und mit einem Gleitfilz auf der Skala aufsitzen. Zur seitlichen Fixierung bei längerem Weg, genügt dann ein kleines Klebepad!

Die Genauigkeit lässt sich so auch für ein 20 - 15mm Okular verbessern, wenn man vom Eichstern schnell genug auf die gesuchte Position einrichtet!

Gruß Günter
 
@Reinhard_Lauterbach
Hallo Reinhard,
die gezeigt Konstruktion finde ich sehr schön gelingen, optisch und technisch, schaut fast so aus als wäre es ein Ausstellungsstück im Museum.;):y:
Deine Zusammenfassung finde ich sehr gut. Zur besseren Anzeige hast Du an der Azimut-Skala den Zeiger "angespitzt", ich würde den Schweißdraht im Schraubstock zusammen quetschen. Mich interssier aber auch:
@G2_Astro
Günters Vorschlag mit dem Alu Zeiger. Den sehe ich leider nicht, ich kann den Link zu den Bilder im oberen Beitrag leider nicht öffnen. Könntest Du die nochmal einfügen?

Und Danke für den Link zu astronomy.tools:y: sehr nützlich.

LG & CS
HaloDo
 
wenn du statt einer Pendelanzeige auf eine Direktanzeige wechselst, ließe sich das umgehen. Der Mittelpunkt des Quadranten seinidentisch mit der Drehachse des Teleskops. Der Zeiger (nebst Sonnensucher) würde an der Teleskopschiene befestigt und die Skala auf der Stirnseite des Brettes angebracht.

Hallo Reinhold

klar kann man eine Montierung, sei es azimutal oder äquatorial, mit Teilkreisen ausrüsten, hier war das Thema aber der "Quadrant".
Ich habe mal eine einfache azimutale Montierung mit Teilkreisen gebaut (z. Zt. nicht im Einsatz weil das Stativ anderweitig in Verwendung ist) und zeige die mal aufgrund Deiner Anregungen:

01.jpg


02.jpg


03.jpg

Sorry, die Bilder sind etwas unscharf.

Die Teilkreisscheiben lassen sich auf den Achsen mit Reibung verdrehen.

Das funktioniert natürlich auch ganz passabel. Aber auch die Beschäftigung mit dem (sumerischen ;)) Quadranten macht Spaß.
Normalerweise setze ich eine Vixen SP und eine SP-DX ein. Die haben von Hause aus brauchbare Teilreise, sogar mit Nonius. Es gab schon Situationen, in denen ich diese sogar genutzt habe.

Viele Grüße & CS,
Reinhard
 
Hallo Reinhard,

super geworden!

Mein Vorschlag ist ja auch ein Quadrant. Halt kein Pendelquadrant mit Gewicht. Das Teleskop übernimmt quasi diese Funktion und könntest beobachten und ablesen gleichzeitig.

Das war die Reaktion auf die Problematik, zum Ablesen des Pendelquadranten immer auf die Seite des Teleskops „gehen“ zu müssen.

Grüße, *entfernt*
 
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