Mischa
Aktives Mitglied
Das ist alles sehr interessant: Fuer Gaia und Euclid sind selbst kleine Abdunkelungen ein erhebliches Problem. Das geht mit einem thermischen Schock einher, der die optische Justage erheblich durcheinander bringt und eventuell sogar ein "realigment' erforderlich macht. Wenn man Euclid nur 1-2 Grad gegenueber der Sonne verdreht, bei voller Beleuchtung, dann dauert es ca 5-10 Tage, bis sich die Optik wieder vollstaendig stabilisiert hat. Ein Schattendurchgang wuerde vermutlich eine 1-2 monatige Rekalibration hinter sich her ziehen. Ganz davon abgesehen, dass bestimmte Komponenten eventuell unter eine kritische Mindesttemperatur abkuehlen wuerden. Hierzu muss man aber sagen, dass sowohl Gaia als auch Euclid extrem genaue Messungen machen, die man aus einem niedrigen Erdorbit a la Hubble niemals machen koennte; da geht es alle 90 Minuten durch den Schatten (auch als "orbital thermo-cycling" bekannt).
Gaia hatte erst vor ein paar Monaten ein laengeres Korrekturmanoever durchgefuehrt, welches Schattenpassagen in den naechsten Jahren verhindert.
Gaia hatte erst vor ein paar Monaten ein laengeres Korrekturmanoever durchgefuehrt, welches Schattenpassagen in den naechsten Jahren verhindert.