• Sperrungen von Accounts auf Grund einer Fehlfunktion

    Liebe User,

    durch eine technische Fehlfunktion wurden heute Mittag um 12.23 Uhr bedauerlicherweise etliche User-Accounts versehentlich gesperrt.

    Einige Accounts konnten wir mittlerweile wieder aktivieren. Sollte euer Account weiterhin gesperrt sein, so schreibt uns bitte über das Kontaktformular eine Nachricht, damit wir auch euren Account wieder reaktivieren können. Gebt uns dafür bitte aber auch gegebenenfalls etwas Zeit.

    Wir entschuldigen uns bei euch für entstandene Unannehmlichkeiten und wünschen allen weiterhin viel Spaß in unserem Forum.

    Die Moderation

Neues vom JWST: Erster Spiegel kann poliert werden

Noch ein Nachtrag: Der Start der Sonnenschirmaufspannung hatte sich um ein paar Stunden verzögert. Hier der Grund:

"When switches did not trigger to indicate the sunshield covers were rolled up, team members used temperature data & gyroscope sensors to confirm that they had. This analysis took extra time, but allowed the team to move forward." Quelle Twitter: @NASAWebb

Da sind wohl ein paar Schweißtropfen geflossen...

Thomas
 
Die üblichen Rufe: "Warum habt ihr keine Kameras, warum habt ihr keine Kameras!" werden natürlich auch wieder laut.

Thomas
 
Warum haben die eigentlich keine Kameras? Dem Gewicht kann das ja bei heutiger Sensortechnik kaum geschuldet sein?
Ich denke der Grund ist dass man nix sehen würde weil es da dunkel ist.
Man könnte natürlich ein paar LEDs anbringen, aber wenn die wegen einem technischen Fehler nicht mehr ausgehen, wäre die Mission ruiniert.
Oder so, Gründe von der Sorte dürften es sein.

Gruss + happy 2022
Thorsten
 
Wahrscheinlich würden so einfache Kameras auch gar nicht ausreichen und man bräuchte Untersuchungsdrohnen mit Suchscheinwerfern... Aber ob etwas ein- oder ausgerastet hat kann eine Kamera wahrscheinlich überhaupt nicht feststellen. Für viele gilt aber natürlich "Show Pix, or it didn't happen" :D

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Spannen der Sonnenschirmmembranen wurde um einen Tag verschoben und startet erst morgen, Sonntag. Ende dann vorrauss. im Laufe des Montags. Die Crew war zu erschöpft.

"NASA said Saturday that mission managers decided to hold off on the start of the sunshield tensioning work until Sunday. The tensioning was due to begin as early as Saturday."

Quelle: Spaceflight Now

Thomas
 
Die Frage ist, warum sollten sie eine Kamera haben?
Nun, da fallen mir gleich mehrere Gründe ein. Ein Bild sagt mehr als die nichtbildgebenden Sensoren. Es kann immer wieder ungeplante ungedachte Vorfälle geben, wo man das Ereignis, den Schaden mit einem Bild besser einschätzen und Handlungsfolgen besser planen kann. Außerdem kann man mit den Kameras natürlich auch leichter die Öffentlichkeit ins "Boot" holen und die 10 Mrd Kosten leichter verargumentieren, wenn so ein Ereignis unter den Augen der Steuerzahler statt findet.
 
Nun, da fallen mir gleich mehrere Gründe ein. Ein Bild sagt mehr als die nichtbildgebenden Sensoren. Es kann immer wieder ungeplante ungedachte Vorfälle geben, wo man das Ereignis, den Schaden mit einem Bild besser einschätzen und Handlungsfolgen besser planen kann. Außerdem kann man mit den Kameras natürlich auch leichter die Öffentlichkeit ins "Boot" holen und die 10 Mrd Kosten leichter verargumentieren, wenn so ein Ereignis unter den Augen der Steuerzahler statt findet.
Nun, das ist deine Sichtweise. ;)
Ich kann mir gut vorstellen, das die ganzen Techniker, Ingenieure, Konstrukteure, Wissenschaftler und alle, die damit zu tun haben, ihre Gründe haben, keine Kamera einzubauen.
Ich möchte auch niemanden zu nahe treten, wenn ich sage, das wir für solche Thesen, Vorstellungen und Ratschläge, was alles eingebaut gehört, zu klein sind und mitreden können, da wir nicht in diese Projekte involviert sind. ;)

Gruß, Klaus
 
Solche Diskussionen haben wir hier ja immer mal wieder.
Natürlich geht es nicht darum, zu zeigen, dass wir klüger sind oder sowas (Spoiler: wir sind es nicht!),
aber es ist doch interessant zu wissen warum manche Sachen so sind wie sie sind und nicht anders.
Und solange keiner handfeste Information aus erster Hand hat wird eben spekuliert.
Ist doch auch ganz unterhaltsam... :)

Gruss
Thorsten
 
Sehe ich auch wie Klaus. Es wurde ja schon erwähnt. Bevor man wegen eigentlich unnötigen Kameras eventuell ein 10 Mrd. Projekt gefährdet, lässt man das lieber weg.
So eine Kamera müßte ja vermutlich auch "entfaltet" werden und in die richtige Position gebracht werden, um etwas Interessantes zu zeigen. Eventuell an einem Ausleger der, wenn es dumm läuft, im schlimmsten Fall etwas anderes behindert, wenn es nicht richtig funktioniert. Das müßte alles vom Kontrollsystem mit Software gesteuert werden, die dann hoffentlich ordentlich implementiert ist und keine Konflikte mit anderen Kommandos auslöst etc.. Von der Ariane 5 bis zu Mars-Sonden wäre das nicht das erste Mal, daß Missionen an dummen Softwarefehlern scheitern. Die Wahrscheinlichkeit daß eine zusätzliche Kamera so etwas auslöst ist gering, der Nutzen aber auch, also warum etwas Unnötiges riskieren?

Gruß

*entfernt*
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo!
Ich möchte auch niemanden zu nahe treten, wenn ich sage, das wir für solche Thesen, Vorstellungen und Ratschläge, was alles eingebaut gehört, zu klein sind und mitreden können, da wir nicht in diese Projekte involviert sind.
Ich denke, dass Du mit solchen Aussagen einigen von uns, vor allem den regelmässigen Teilnehmern an den „Satelliten, Raumfahrt“ Diskussionen, ein Stück weit Unrecht tust. Vermutlich war niemand hier direkt am JWST Projekt beteiligt, aber die technischen Herausforderungen sind bei allen Raumfahrtprojekten die selben.

Grüße
Maximilian

PS: Wenn ich dabeigewesen wäre, dann hätte ich die Entscheidung sicher mitgetragen, keine „technischen Kameras“ einzubauen. Jedes Gramm zählt, jedes Milliampere zählt, die Übertragungskapazität ist endlich und die Prozessoren haben nur eine begrenzte Zahl von Dateneingängen, die man lieber für redundante Anschlüsse der wichtigen Instrumente nutzt als für Kameras, die nur wenige Sekunden im Einsatz sein werden. Einige weitere Gründe sind oben bereits genannt worden. Uns was würde eine Kamera wirklich nutzen, das ein simpler Endschalter nicht kann? Sie würde möglicherweise dabei helfen, den genauen Grund für eine Fehlfunktion zu finden. Da aber kein zweites JWST gebaut wird ist diese Information nicht wirklich relevant.
 
... also warum etwas Unnötiges riskieren?
Es ist schon lustig, wie manchen meinen dass, wenn schon sowas primitives wie ein (berührungsloser) Endschalter versagt, eine wesentlich komplexere Kamera es besser gemacht hätte.

Warum habe sie nicht eine 2. Rakete mit einem CNN Übertragungsstudio (am besten mit mehreren 4K-Kameras und Travellingskran) hinzugeschossen, damit man es bequem auf der Couch mit Popcorn hätte anschauen können?
 
Hallo!

Ich denke, dass Du mit solchen Aussagen einigen von uns, vor allem den regelmässigen Teilnehmern an den „Satelliten, Raumfahrt“ Diskussionen, ein Stück weit Unrecht tust. Vermutlich war niemand hier direkt am JWST Projekt beteiligt, aber die technischen Herausforderungen sind bei allen Raumfahrtprojekten die selben.

Grüße
Maximilian

PS: Wenn ich dabeigewesen wäre, dann hätte ich die Entscheidung sicher mitgetragen, keine „technischen Kameras“ einzubauen. Jedes Gramm zählt, jedes Milliampere zählt, die Übertragungskapazität ist endlich und die Prozessoren haben nur eine begrenzte Zahl von Dateneingängen, die man lieber für redundante Anschlüsse der wichtigen Instrumente nutzt als für Kameras, die nur wenige Sekunden im Einsatz sein werden. Einige weitere Gründe sind oben bereits genannt worden. Uns was würde eine Kamera wirklich nutzen, das ein simpler Endschalter nicht kann? Sie würde möglicherweise dabei helfen, den genauen Grund für eine Fehlfunktion zu finden. Da aber kein zweites JWST gebaut wird ist diese Information nicht wirklich relevant.
Entschuldigung,
möchte niemanden Unrecht tun. Bin selbst begeisterter Mitleser und interessiere mich für die genialen Projekte. Ich gehe nur davon aus, das sie bei einem Projekt wie diesem, genau wissen, was sie tun. Die Punkte, die du geschrieben hast, finde ich toll und teile sie. Ich selbst sehe JWST so wie es ist als gelungenes Ganzes.
 
Da aber kein zweites JWST gebaut wird ist diese Information nicht wirklich relevant.
Erstmal will ich niemand belehren, ich versuche Dinge zu verstehen und dafür muss man diese hinterfragen.
@maximilian Auch wenn kein zweites JWST gebaut werden wird, so will man eventuelle Fehler und Fehlfunktionen ja nicht beim nächsten Satelliten wiederholen und dafür muss man diese erkennen und deren Ursache verstehen.

Welche Entscheidungen ich getroffen hätte, weiß ich nicht, da ich da nicht dabei war und wir hier zu wenig Informationen über den tatsächlichen Entscheidungsprozess haben. Aber, um hier mehr Erkenntnisgewinn zu erlangen tauschen wir hier ja gerade unsere Ideen und Gedanken aus. Das ist für mich zumindest der Sinn eines solchen Forums, der Gedankenaustausch.
 
Sehe ich auch wie Klaus. Es wurde ja schon erwähnt. Bevor man wegen eigentlich unnötigen Kameras eventuell ein 10 Mrd. Projekt gefährdet, lässt man das lieber weg.
Verschwörungstheorie: sie HABEN eine Kamera. Aber falls etwas in den Acker geht, will man der Presse nicht auch noch die Bilder des Malheurs liefern. :D Man kennt ja die Meute mit ihrer Sensationslust. Und das erste, wonach sie bei einer Fehlermeldung fragen würden wäre ein BILD. Ergo: "Nööö, also... ähh... Kameras haben wir leider KEINE."
Kann das Image retten, wenn man im wahrsten Sinne keines hat...

:D:coffee:

lg
Niki
 
Hallo!
@maximilian Auch wenn kein zweites JWST gebaut werden wird, so will man eventuelle Fehler und Fehlfunktionen ja nicht beim nächsten Satelliten wiederholen und dafür muss man diese erkennen und deren Ursache verstehen.
Das ist bestimmt ein Argument für zusätzliche Kameras. Offenbar hatten die Planer aber bessere Argumente dagegen. Es sind schon viele Satelliten und Sonden verloren gegangen oder waren nur eingschränkt nutzbar, weil sich wichtige Teile nicht entfalten liessen. Meines Wissens ließ sich die Ursache des Problem in fast allen Fällen auch ohne Kameras aus den übrigen Daten ermitteln. Und weil die Raumfahrt (und ebenso die Luftfahrt) aus vergangenen Fehlern sehr viel lernt hat man die dabei gewonnenen Erkenntnisse immer bei der Konzeption zukünftiger Missionen eingearbeitet.

Grüße
Maximilian
 
Da aber kein zweites JWST gebaut wird ist diese Information nicht wirklich relevant.
Wer sagt denn das? Klar betet alles, insbesondere bei dieser "one way mission" ohne nachträgliche Korrekturmöglichkeiten, dass alles nach Plan läuft. Aber was ist, wenn das Ding scheitert, nicht in Funktion gebracht werden kann? Ich denke, man möchte dann gewiss möglichst viel -mit allen möglichen Mitteln- dazu erfahren. Gut, was fürn Plus an Infos die Kamera bringt kann ich auch nicht beurteilen, aber es ist zumindest denkbar, dass es hier ein Mehrwert an Infos gäbe.

Ich erinnere an den 2ten Totalabschreiber des Space Shuttle. Danach wurde VIEL investiert, auch an Missionszeit, um allfällige Schäden an den Keramikkacheln im All zu ermitteln, eben auch optisch. Eine Info, die offenbar kein "Sensor" liefern konnte.

Gruss
 
zu zeigen, dass wir klüger sind oder sowas (Spoiler: wir sind es nicht!),
ooooch, du kannst einem aber auch die letzten Illusionen rauben... :(
Ich gehe nur davon aus, das sie bei einem Projekt wie diesem, genau wissen, was sie tun.
Sollte man meinen. Aber ich denke, jeder, od. zum. viele von uns hier waren auch schonmal in Projekte jedweder Art involviert, und haben u.U. zähneknirschend irgendwas halt so umgesetzt, wie's die Projektleitung eben haben wollte oder durchgedrückt hat, obwohl man selbst andere Lösungen favorisiert hat.
Die meisten Schnellschüsse ("why don't they...") sind natürlich für die Tonne, weil man von Aussen zu wenig in der Komplexität des Gesamtprojekts drin steckt und vieles nicht auf dem Schirm hat. Umgekehrt gibts aber auch die Betriebsblindheit der involvierten. Auch die Web(b) -Entwickler, (hehe, 50 Cent für'n blöden Wortwitz) kochen nur mit Wasser.
Also waum nicht ein bisschen fachsimplen und diskutieren, macht doch Spass :)

wäre das nicht das erste Mal, das Missionen an dummen Softwarefehlern scheitern.
Genau, die Softwareentwickler sind's. Aber dafür gibts ja dann Updates :) Warum soll's im All anders sein als auf der Erde :):)
-cb
 
Der Grund für die natürlich nützlichen aber eben fehlenden Kameras dürfte woanders liegen:Zeit und Geld! Auf die Frage warum es solche Kameras nicht gibt, fand ich folgende Antwort:
CS Mike
Screenshot_20220102-175210_Samsung Internet.jpg
 
Der Grund für die natürlich nützlichen aber eben fehlenden Kameras dürfte woanders liegen:Zeit und Geld!

Ich zitiere mal aus der englischen Wikipedia: "Development began in 1996 for a launch that was initially planned for 2007 with a US$500 million budget."
Bei vierzehn Jahren Verspätung und mit 2000% Kostenüberschreitung (9,5 Mrd US$) sollen Zeit und Geld der Grund für die fehlenden Kameras sein: :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Gruß

*entfernt*
 
Ich denke es ist genau andersherum:
Zu der Zeit als das Ding entworfen wurde war das mit den Kameras noch nicht so üblich.
Und nachträglich wollten sie vielleicht einfach keine solche Änderung mehr machen.

Thorsten
 
Wer es noch nicht gesehen hat: Die Abkopplung von JWST von der Ariane 5 Oberstufe gibt es jetzt auch als HD!

auf youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=dRqHlta6lr8

oder direkt bei der ESA:

https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Videos/2021/12/Webb_separation_from_Ariane_5

Cool, wie die beiden kleinen Teile an "spacejunk" unmittelbar nach Abkoppelung von den Lageregelungsduesen der Oberstufe weggeblasen werden. Ich vermute, dass man die Aktivitaet der Duesen auf der Rueckseite von Webb reflektiert sieht, denn kurz danach bewegt sich auch immer der Bildausschnitt :cool:
 
Und von Séan Doran gibt es noch die "enhanced" Version, maximal perfektioniert.
Auch die Musik dazu. :cool:

Thorsten
 
Heute um 17:30 Webb Telescope Week One Deployment Update (Media Teleconference)

Thomas
 
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