Seestar S50 - Aufnahmetechnik - Neuigkeiten - Fragen, Probleme, Tipps und Infos

Hallo allerseits,
also dieses Framing ist echt eine positive Überraschung im Update, habe es natürlich an M31 ausprobiert, 85 Minuten, plus nicht allzu viel Ausschuss durch Trails, das letzte kleine Eckchen wollte sich nicht aufbauen, habe dann gestoppt und gering beschnitten. Ich bin positiv überrascht, dass
-quasi keine Feldrotation auftritt
-keine Satelliten störten (Glück gehabt oder läuft das bei dem Mosaik anders/besser?)
Allen CS
Christoph

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Ich bin positiv überrascht, dass
-quasi keine Feldrotation auftritt
-keine Satelliten störten (Glück gehabt oder läuft das bei dem Mosaik anders/besser?)
Geht mir ähnlich.

Nachteile vom Mosaik, die ich bisher so erlebt habe:
- der abgebildete Bereich ist nicht wirklich der, der im Rahmen war (ziemlich egal bei M31, störend bei Sader Region oder Veil Nebula)
- ungeeignet für Komet mit Schweif
- ungeschickt bei Wolken/Nebel, da halt noch nicht alles belichtet ist
 
Hallo,

die Frage oben nach den vom Seestar nur sehr kein dargestellten Objekten hat mich zu einer Frage inspiriert, zu der ich mal Eure Meinung hören würde.

Bei einem "normalen" Teleskop kann man durch den Einsatz einer Barlow-Linse oder eines Reducers die Brennweite beeinflussen.

Nun ist das bei einem Seestar zwar nicht möglich, aber es gibt ja von APM eine Taukappe mit integriertem Filterhalter für das Seestar. Wer sagt, dass man da einen Filter einlegen muss? Man könnte ja auch eine Zerstreuungs- oder Sammellinse einlegen. Rein theoretisch sollte es gleich sein, wo im Strahlengang eine weitere Linse platziert wird - ob nun vor dem Okular wie bei einer Barlow oder vor der Objektivlinse, wie in der Überlegung.

Was mein Ihr? Ist das eine gute Idee (vermutlich: nein :-) ) und was würde passieren? Kann man es so schaffen, die Brennweite des Seestar zu verlängern und also kleine Objekte zu vergößern? Hat das womöglich sogar schon jemand ausprobiert?

Gruß
Thomas
 
Was mein Ihr? Ist das eine gute Idee (vermutlich: nein :-) ) und was würde passieren? Kann man es so schaffen, die Brennweite des Seestar zu verlängern und also kleine Objekte zu vergößern? Hat das womöglich sogar schon jemand ausprobiert?
Nein, das kann nicht funktionieren. Um die Vergrößerung im Primärfokus zu ändern müsste man ja wie du selber sagst die Brennweite ändern, dann kommt man aber mit dem Sensor nicht mehr in den Fokus.

CS Lutz
 
Nein, das kann nicht funktionieren. Um die Vergrößerung im Primärfokus zu ändern müsste man ja wie du selber sagst die Brennweite ändern, dann kommt man aber mit dem Sensor nicht mehr in den Fokus.

CS Lutz

Die optische Brennweite und der geometrische Weg bis zum Fokus müssen selbstverständlich nicht zwingend identisch sein!!!
Wer zb. eine 5X Barlow bei 1000mm Primärbrennweite nutzt und diese damit auf 5000mm erhöht braucht selbstverständlich keinen 5000mm langen Tubus um in den Fokus zu kommen.
Eine einfache Barlow legt den Fokus zwar geringfügig weiter raus aber bei weitem nicht so krass.

So etwas funktioniert durchaus auch als Vorsatzlinse.
Das Ganze nennt sich hier dann Front Telekonverter.


Es wäre durchaus denkbar so etwas am Seestar zu verwenden.
Die Farage ist nur ob so etwas Qualitativ ausreicht.

Grüße Gerd
 
Wer sagt, dass man da einen Filter einlegen muss? Man könnte ja auch eine Zerstreuungs- oder Sammellinse einlegen. Rein theoretisch sollte es gleich sein, wo im Strahlengang eine weitere Linse platziert wird - ob nun vor dem Okular wie bei einer Barlow oder vor der Objektivlinse, wie in der Überlegung.

Eine einfasche Linse tut es hier leider nicht da man so die Farbkorrektur und auch die sphärische Korrektur nicht in den Griff bekommt.
Auch die Feldkorrektur gilt es zu beachten.
Eine Barlow ist ja auch keine einzelne Zerstreuungslinse, sondern mindestens ein Doublet.

Es gibt aber sehr wohl Telekonverter die man vor das Objektiv setzen kann und die man hier in das Filtergewinde einschrauben kann.
Allerdings ist hier die Qualität meist nicht so besonders.
Ich hatte so etwas aber selber schon vor vielen Jahren an einer einfachen Digitalkamera verwendet.

Übriges dass Hestia von Vaonis ist nichts Anderes als ein Front Telekonverter für das Objektiv eines Smartphons.


Die Idee ist also auch im Bereich Astrofoto/EAA nicht neu.

Grüße Gerd
 
D'Oh! :rolleyes: Und ich wollte erst noch schreiben "... außer du baust dir noch ein komplettes Fernrohr vor das Seestar."
Wenn ich es richtig sehe, ist so ein Front Telekonverter eigentlich nichts anderes als ein Galileisches Fernrohr. Dass es so was auch in der Größe zu kaufen gibt (und nicht nur in klein für Handykameras), ist mir in der Tat neu. Gut, wieder was gelernt.

Aber selbst wenn man mechanisch so einen Front Telekonverter an sein Seestar adaptiert bekommt, bleibt vermutlich immer noch ein Software Problem: Die Seestar Software dürfte von einer Brennweite von 250mm ausgehen. Natürlich kann die ASIAir Software, auf der die Seestar Software wohl beruht, beim Platesolven auch nach der Brennweite lösen, aber ob Zwo das Feature auch für die Seestar Software übernommen hat? Ist ja aus deren Sicht eigentlich unnötig.

CS Lutz
 
Dass es so was auch in der Größe zu kaufen gibt (und nicht nur in klein für Handykameras), ist mir in der Tat neu. Gut, wieder was gelernt.

So etwas gab es schon lange bevor es überhaupt Handys mit Kamera gab.
Ich hatte einen Front Telekonverter für meine erste Digitalkamera, die hatte ein fest verbautes Objektiv weshalb hier so ein Telekonverter die einzige Möglichkeit war eine größere Brennweite zu verwenden.
Das war vor etwa 25 Jahren.

Die Dinger müssen bei moderatem Verlängerungsfaktor auch nicht lang sein.
Die langen Dinger fürs Smartphone haben extreme Verlängerungsfaktoren von 10 bis extremen 60 fach.
So etwas Extremes macht beim Seestar natürlich keinen Sinn.
Für DS wäre beim Seestar vielleicht noch Faktor 1,5 sinnvoll.
Für Planeten, Mond und Sonne wäre noch etwa Faktor 3 sinnvoll.
Mit solchen Faktoren gibt es kurzbauende Front Telekonverter auch für Filtergewinde oberhalb von 55mm Durchmesser.

Aber selbst wenn man mechanisch so einen Front Telekonverter an sein Seestar adaptiert bekommt, bleibt vermutlich immer noch ein Software Problem: Die Seestar Software dürfte von einer Brennweite von 250mm ausgehen. Natürlich kann die ASIAir Software, auf der die Seestar Software wohl beruht, beim Platesolven auch nach der Brennweite lösen, aber ob Zwo das Feature auch für die Seestar Software übernommen hat? Ist ja aus deren Sicht eigentlich unnötig.

Wenn ich das richtig sehe benötigt das Seestar das Plate Solving nur am Anfang bei der Initialisierung.
Diesen Vorgang könnte man ja auch noch ohne Telekonverter durchführen, wenn es hier mit tatsächlich zu Problemen kommen sollte.

Grüße Gerd
 
Für das nächste Jahr steht für mich wohl auch der Kauf eines kleinen, schlauen Teleskops an. Ich beschäftige mich vor allem visuell mit der Astronomie und kann mit meinem Setup mittlerweile ganz passable Fotos von Planeten machen.

Mittelfristig werde ich da mal mehr investieren, und ein für die Planetenbeobachtung und Fotografie spezialisiertes Teleskop erwerben ( ein C 11 wahrscheinlich).

DS Fotografie ist mir dann zusätzlich zu kosten- und zeitintensiv. Und so komm ich zu meiner Frage:

Wo liegen die Grenzen des Seestar? Natürlich erwarte ich damit niemals Ergebnisse, wie sie mit hervorragenden Astrographen und Astrocams, deren Preis allein den des Seestar um den Faktor 5 übertreffen.

Aber ich habe gelernt, dass man mit einem schlichten Teleskop, wie einem f5 Newton schöne Ergebnisse erreichen kann, wenn man denn die Geduld und Zeit mitbringt.

Jetzt arbeitet das Seestar ja nun fast allein. Der Zeitaufwand erscheint gering, viele Belichtungsstunden zu sammeln.

Gibt es hier Menschen, die das Teleskop ausreizen? Und damit letztendlich doch nicht "nur" EAA betreiben, sondern Astrofotografie in kleinem Maßstab?
Und lohnt sich das, oder ist es dann eher so frustrierend, dass man sich doch lieber entweder an den schönen Fotos der anderen Hobbyastronomen erfreut.
 
Ein toller Erfahrungsbericht, der wirklich weiter hilft.
Danke dafür.

:):y:

Und tatsächlich scheint das Gerät genau das zu sein, was ich als Zweitgerät suche. Man kann damit nicht "nur" EAA betreiben, sondern man erhält mit genügend Geduld auch Daten für ansehnliche DS Bilder, mit denen ich mich dann in den Schlechtwetterphasen oder außerhalb der Planetensaison beschäftigen kann.
 
Hallo!

Eine Frage an die Seestarfans.

Meine Mosaikframes mache ich mit der App. Seestar. Aus result Ordner verwende ich nur die fits mt Skript 8b von Siril, sofern unter 2000 Bilder.
Das klappt soweit gut, aber es dauert, man muss die Aufnahmen über Tage sammeln.

Nun gibt es die Möglichkeit mit dem Skript (without DBF) zu arbeiten indem man die Lights in diesen Ordner ablegt.
So verfahre ich, wenn keine Darks , Flats und Bias vorliegen, ohne den Aufnahmen von Seestar.
Wenn ich so vorgehe mit den Seestar Mosaikframes wird das Bild nicht in dem Modus dargestellt, ist euch das aufgefallen?
Eigentlich schade, sonst könnte man ohne die vorgefertigten Skripts arbeiten.

Gruß
Rudi
 
Ja, Thomas das Skript von Erik 8c, kenne ich, genau so von 8b, damit lassen sich zusammengesetzte Bilder erstellen.

Wenn Gelegenheit kann man mehr als 2000 Bilder sammeln.
Siril kann aber mehr, als "nur" fits Mosaike vom seestar bearbeiten, es geben genügende Telsekope für andere Skripte.
Ich habe einmal zum testen das seestar preprocessing verwendet. mit den fits in dem Ligtotrdner, aber damit war auch kein Mosaik. möglich.

Wenn ich das definitiv weiß, dann sammele ich nicht weiter 10 Sek. Mosaik-Aufnahmen mit dem kleinen Teleskop und verwende gleich eine Kamera die z.Bp
240 Sek. Aufnahmen macht und verwende dabei zu den Lights files, noch Darks, Flats, u. Biases.
Hierbei muss man dann wohl die unschönen Aufnahmen aussortieren und mehr bearbeiten, was mit dem Seestar einfacher ist.
Oder kann man sagen, 10 Stunden Aufnahmen mit Mosaik Modus, bringt fast soviel, wie die von einer gekühlten Kamera? Voraussetzung ein super schneller Prozessor.

Gruß
Rudi
 
hat sich eigentlich noch nie jemand gewundert, dass die Lights viel zu hell sind, wenn die Darks bereits abgezogen wurden?

leider kommt man in der aktuellen Firmware an das Masterdark nicht heran.

ich vermute, dass hier ein Offset zugegeben wird um negative Werte im kalibrierten Light zu vermeiden.
zB: Light-Dark+Median(Dark)

es wäre interessant zu erfahren, wie Zwo das Masterdark berechnet und wie oft ein neues Masterdark genommen wird. (Temperaturänderungen?)

bei 10sec Belichtungszeit gibt es bei dem Sensor IMX462 praktisch keinen Unterschied zwischen Dark und BIAS.

dh Zwo könnte auch ein Masterdark aus zB 50 BIAS Frames in wenigen Sekunden aufnehmen und stacken.
Und Read Noise ist temperaturunabhängig - dann wäre die Sensortemperatur eigentlich egal..

Fragen über Fragen

übrigens hat der Sensor im Seestar S30 noch weniger thermal noise,
die Entwicklung geht weiter (Sony STARVIS Version 1 gegen Version 2)
siehe Bild
Quelle: ASI662MC - Discovery Astrophotography with ZWO ASTRO
 

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Vor dem ersten Stack. Zeit dafür richtet sich nach der eingestellten Belichtungszeit.
Bei den ersten SW Versionen konnte man die auch runterladen.
wie oft ein neues Masterdark genommen wird. (Temperaturänderungen?)
Eigentlich gar nicht.
Es sei denn, Du änderst die Belichtungszeit - dann macht es ein neues Dark.
 
ein Masterdark ist sinnvollerweise ein Stack von mehreren Darks.
die Initialisierung geht so schnell, da ist gar keine Zeit für zB 10 bis 20 Frames zu 10s
 
Moin,
hier ein neues Update zum Nikolaus:

Grüße,
Alexander
 
Moin,
und schon wieder ein Update. Was ist denn da los ?


Grüße,
Alex
 
Moin,
Smartphone und Tablet zeigen noch kein Button zum Aktualisieren ?
Letztes Update ist vom Nikolaus. Ist das bei Euch auch so ?

Grüße,
Alex
 
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