SpaceX zum Mars

Hallo zusammen,
war eine spannende Stunde :)
Eine Frage: Gibts da eigentlich auch Videos, die den Splash-Down des Starships oder wenigstens des Boosters zeigen?
 
Nur das vom Live-Stream.
Mehr dürfte es nicht geben (evtl. vom Booster), da man in der Landezone ja nicht so gut ein Schiff positionieren kann.
Thorsten
 
Hallo,
hab es auch direkt verfolgt und war erst geschockt, als die Übertragung des Starship bis kurz vor der Landung unterbrochen wurde. Schreck lass nach, sowas müssen die einem doch vorher sagen :).
Was ich aber noch nicht verstehe, warum die riesigen leeren Behälter für die Fehleranalyse nicht geborgen werden. Wenn sie langsam aufsetzen und die Triebwerksventile geschlossen werden, sollte das doch kein Problem sein.
Andere sind vielleicht schon an dieser Raumfahrt- und Hyperschalltechnik interessiert.
Gabs da nicht mal ein russisches Uboot, dass die Amerikaner im kalten Krieg aus der Tiefsee geborgen haben, um die Technologie zu studieren?
CS
thomas314
 
Ich denke der Aufwand lohnt sich nicht für SpaceX.

Das Ship zu finden und zu bergen bevor es versinkt wäre ja schon ein immenser logistischer Aufwand, der, falls es nicht in einem Stück durchgekommen wäre, ohnehin umsonst wäre. Der Erkenntnisgewinn dürfte eher nicht so hoch sein. Wenn sie 1000(*) Thermoelemente im Innern befestigt haben, dann haben sie schon sehr gute Informationen.
(*) Zahl von mir völlig frei erfunden.

In ein oder zwei Monaten machen sie den nächsten Flug und zumindest den Booster oder seine Reste(**) können sie dann wahrscheinlich/vermutlich/vielleicht direkt von der Rampe abkratzentransportieren.
(**) In dem Fall könnte die Zuordnung des Schrottmaterials (Rakete oder Startrampe?) evtl eine Schwierigkeit sein. :p

Gruss
Thorsten
 
Das finde ich interessant, dass wir da zu verschiedenen Schlüssen kommen. Ich sehe das Rausfischen als nicht so schwierig an, die wissen ja, wo die beiden Teile runtergekommen sind und könnten relativ simpel je einen Schlepper hinschicken, der die Teile meinetwegen noch mit Schwimmkörpern sichert und dann in den nächsten Hafen schleppt.
Insbesondere für das Starship könnte ich mir eine Detailschadensanalyse schon lohnend vorstellen.
Beim Booster muss ich Dir recht geben, dass der ja wohl erstens gut (sogar schadlos?) runtergekommen ist und bei dem auch keine Hitzeschadenanalyse nötig ist und ja, er vielleicht bald sowieso an Land ankommt.

CS,
Henning
 
Hallo!
Wenn sie 1000(*) Thermoelemente im Innern befestigt haben, dann haben sie schon sehr gute Informationen.
Wobei die Kameras da natürlich auch sehr nützlich sind. Die Thermoelemente zeigen zwar die genaue Temperatur, aber auf dem Kamerabild kann man sehen, warum es an der Stelle so heiß wird (war bei der Columbia auch so, ohne die Videos vom Start hätte man nie erfahren, welche fehlende Hitzekachel den Absturz verursacht hat und warum sie abgefallen ist). Bei den Livebildern hat man schon sehr früh einen dünnen Plasmafaden gesehen, der durch das Scharnier der Steuerflosse geströmt ist. Das ist natürlich eine Stelle, die sehr schwer zu schützen ist, weil sie sich bewegen können muß.

Was ich erstaunlich fand war, dass das Starship trotz der abgeschmolzenen Steuerflosse (wobei das sicher nicht die einzige war) noch seine Fluglage halten und für die Landung manövrieren konnte.

Grüße
Maximilian

PS: Und mit Stahlblech hat alles angefangen, schon die erste Rakete, die die Karman Grenze überschritten hat, war aus Stahl. Ebenso wie die erste Rakete (Atlas), die einen Amerikaner in die Umlaufbahn gebracht hat. Was ausnahmsweise mal nicht Elons Idee :p
 
Die NASA hätte sich die Komentatorinnen sichern sollen für das Andockmanöver an der ISS... Der NASA Stream ist "etwas trocken" - wie man es halt gewohnt ist. Wenig Action, sparsame, sehr sachliche Kommentare, wenig Hintergrundinfos und die völlige Abwesenheit jeglichen Humors. Aber immerhin sind sie angekommen, wenn auch mit ein paar zusätzlichen Heliumlecks und etwas Verzögerung.
Glückwunsch an beide Teams.
Ciao, Udo
 
Das Ship zu finden und zu bergen bevor es versinkt wäre ja schon ein immenser logistischer Aufwand
Mag sein und so spart er sich sogar die Müllentsorgung.
Aber was ist mit dem anderen Argument für eine Bergung, der Gefahr, dass andere die Technologie gerne haben wollen, um sich die Entwicklungszeit zu sparen.
Um die Gewässer im Nordwesten von Australien sehe ich da ein paar Interessenten.
CS
thomas314
 
Von den Starships wird es so schnell so viele geben dass man die nicht auf dem Grund eines Ozeans suchen muss.
Letztlich sind es die Triebwerke die den Erfolg ausmachen, der Rest dürfte jetzt kein so aussergewöhnliches Geheimnis bergen als dass man das nicht durch Anschauen der Flüge auch weitgehend erraten könnte.
Und selbst wenn, ohne relativ genaue Kenntnis des Landeorts kann man da lange suchen.
Da gibt es doch noch so ein Flugzeug von ichweißnichtmehrvon welcher Airline das auch noch keiner gefunden hat, oder wie war das?
Ehrlich gesagt, ist mir das auch relativ Wurscht (das mit dem Starship Spionieren, nicht das Flugzeug).

und so spart er sich sogar die Müllentsorgung
Das klingt jetzt witzig, aber EMusk hat selber mal gesagt, ihm ist lieber wenn die Dinger nicht heil zurückkommen, weil er nämlich gar nicht weiss was er dann damit machen soll. Nochmal fliegen ist nicht, weil die Dinger eigentlich schon bei ihrem ersten Flug veraltet sind.

Wobei die Kameras da natürlich auch sehr nützlich sind.
Natürlich. Ich denke sie hatten da noch einige mehr an Bord, vielleicht sogar Wärmebildkameras im Innern. Dürfte eigentlich lediglich von der möglichen Datenübertragungsrate beschränkt sein.

Bei den Livebildern hat man schon sehr früh einen dünnen Plasmafaden gesehen, der durch das Scharnier der Steuerflosse geströmt ist. Das ist natürlich eine Stelle, die sehr schwer zu schützen ist, weil sie sich bewegen können muß.
Ja, wobei das Shuttle ja auch solche Stellen hatte, die Querruder und die Flap.
Und ich muss sagen, nach diesem Live-Video ist meine Hochachtung vor den Shuttle-Ingenieuren nochmal um zwei Grössenordnungen gestiegen.

Was ich erstaunlich fand war, dass das Starship trotz der abgeschmolzenen Steuerflosse (wobei das sicher nicht die einzige war) noch seine Fluglage halten und für die Landung manövrieren konnte.
Das hat wohl absolut alle erstaunt, um nicht zu sagen verblüfft. Und ja, ich fragte mich auch die ganze Zeit wie es wohl den anderen Flossen erging.

Gruss
Thorsten
 
Hi,
zum Thema abgeschmolzene Steuerflosse: wie war das noch mit E.Musks Prinzip? Optimieren auf :devilish: komm raus, simple Lösungen, alles nicht notwendige weglassen. Also: Steuerflosse kann weg, das Ding fliegt auch ohne :geek:
VG CptB
 
Da hat doch tatsächlich einer im hellen Tageslicht von Florida aus
den Brennschluss der Oberstufe mit dem Teleskop erwischt!
Pointing ausschliesslich mit Hilfe von vorhergesagten Flugdaten.
Der Kontrast zum blauen Himmel ist extrem schwach, trotzdem WoW. :oops:

Gruss
Thorsten
 
Ein durchaus aufschlussreiches Interview (12min) mit Elon Musk, noch vom gleichen Tag wie der Flug! :y:


Ein paar Details daraus die zu unseren Diskussionen hier passen:
  • Sie hatten 16 Kamera Streams
  • Starship ist 6km vom geplanten Landepunkt heruntergekommen
  • Elon war selbst überrascht dass die Flosse durchgehalten hat nachdem der Hitzeschild weggebrutzelt war
Gruss
Thorsten
 
Und hier ein Video das nochmal ungekürzt die 21½min vom ersten Plasma bis zur Landung zeigt.

Wenn man das Ergebnis schon kennt ist es nicht im Entferntesten so spannend wie live,
aber man kann dafür besser auf so manche Details achten.
Z.B. scheint das Ding im transsonischen Bereich ziemlich mit der Nase voran geflogen zu sein.
Ob das wohl Absicht war?

Und ziemlich rätselhaft bleibt (auch für Scott Manley) wo die "Beleuchtung" zwischen 14km und 3km Höhe herkam.
Das sieht fast so aus als ob da irgendwas unplanmäßig(?) abfackeln würde.

Schade dass es keine Bilder von aussen gibt.
Das Starship sah vermutlich ziemlich gerupft aus.

Gruss
Thorsten
 
Ein neues Video vom Everyday Astronaut Tim Dodd.
Interview mit Elon Musk in der Starbase.
Es wurde einen Tag VOR dem letzten Flug aufgenommen.
Ziemlich lang (1h), interessant fand ich vor allem die zweite Hälfte,
wie aus den anfänglichen Zelten richtige Fabrikhallen geworden sind.
Die drei Booster nebeneinander sind schon eindrucksvoll.
Oder die viele Dutzend Raptoren aufgereiht.
Es soll irgendwann auch noch einen zweiten Teil geben.

Gruss
Thorsten
 
Es soll irgendwann auch noch einen zweiten Teil geben.
Den gibt es schon seit einigen Tagen.
Ganz vergessen zu posten hier.

Nicht wirklich erhellend, die Kameraperspektiven sind zT recht interessant.

Gruss
Thorsten
 
In der New York Times ist ein größerer Artikel zu den Mars-Plänen von Elon Musk erschienen:

Thermonuclear Blasts and New Species: Inside Elon Musk’s Plan to Colonize Mars

SpaceX employees are working on plans for a Martian city, including dome habitats, spacesuits and researching whether humans can procreate off Earth.

Mr. Musk, 53, has directed SpaceX employees to drill into the design and details of a Martian city, according to five people with knowledge of the efforts and documents viewed by The New York Times. One team is drawing up plans for small dome habitats, including the materials that could be used to build them. Another is working on spacesuits to combat Mars’s hostile environment, while a medical team is researching whether humans can have children there. Mr. Musk has volunteered his sperm to help seed a colony, two people familiar with his comments said.

The initiatives, which are in their infancy, are a shift toward more concrete planning for life on Mars as Mr. Musk’s timeline has hastened. While he said in 2016 that it would take 40 to 100 years to have a self-sustaining civilization on the planet, Mr. Musk told SpaceX employees in April that he now expects one million people to be living there in about 20 years. “There’s high urgency to making life multi-planetary,” he said, according to a publicly posted video of his remarks. “We’ve got to do it while civilization is so strong.”


Für den Zugang zu dem Artikel braucht man leider eine online Subskription. Da bekommt man immerhin einen Eindruck von der Vision, die Musk antreibt, eine Mischung aus Genie und Wahnsinn ...

Gruß, Peter
 
Hallo!
Für den Zugang zu dem Artikel braucht man leider eine online Subskription.
Bei mir funktioniert es ausnahmsweise ohne!
Da bekommt man immerhin einen Eindruck von der Vision, die Musk antreibt, eine Mischung aus Genie und Wahnsinn ...
Aber er überlässt nichts dem Zufall und will dafür sorgen, dass lauter Nachkommen von ihm selbst dort angesiedelt werden („Mr. Musk has volunteered his sperm to help seed a colony,“ - so etwas bekommt man sonst eher von Bösewichten in James Bond Filmen zu hören). Und einen Planeten mit Wasserstoffbomben als künstliche Sonnen aufwärmen zu wollen spricht nicht gerade für sein geniales Verständnis der Physik...

Grüße
Maximilian
 
Mr. Musk told SpaceX employees in April that he now expects one million people to be living there in about 20 years.
Nie im leben. Da müsste der ja in 10 Jahren 1000 flugfähige Starships rumstehen haben. Irgendwie habe ich das Gefühl dass der immer mehr den Bezug zur Realität verliert. Da kommt wohl Torschlusspanik auf dass das zu seinen Lebzeiten nichts mehr wird. Entweder der hat den Überblick verloren oder dem ist mittlerweile jedes Mittel recht seine Ziele zu erreichen.
 
Oben