Transportables Teleskop für Beginner

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Moonman_

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Hallo beisammen,

hier schreibt Euch Lars, ein Lehrer aus Berlin. Habe vor einigen Jahren mit meinem Vater den Jupiter vom Pelopones aus beobachtet, seither hat mich das Thema Stargazing nicht mehr losgelassen. Ich möchte mir jetzt ein eigenes Teleskop zulegen. :)

Ich weiß in etwa, was ich möchte, und habe mir ein paar Teleskope im Netz angesehen. Da ich in Berlin wohne und nicht motorisiert bin, muss es transportabel sein. Ich wohne in einem Altbau von dessen Dach aus man ein wenig beobachten kann, den Mond kann man von hier schon mit einem Fernglas recht schön angucken. Aber klar, die Bedingungen sind nicht ideal, in erster Linie soll das Ding also mit in den Urlaub.

Ich dachte an folgende Zusammenstellung:

Omegon Maksutov Teleskop MC 100/1400 OTA



Omegon Mini Dobson Montierung



Da ich im Netz gelesen habe, dass man mit einem zusätzlichen Okular noch einiges herausholen kann aus so einem Gerät, dachte ich an ein

Meade Zoomokular 8-24mm 1,25"



Macht diese Zusammensetzung Sinn? Ich bräuchte dann noch einen Sucher, richtig? Hat da jemand einen guten Tipp für meine Bedürfnisse/bisherigen Erwägungen oder vielleicht ein Setup dass das obige um Längen schlägt? :help:

Mein Gefühl sagt mir, dass ich damit eine recht brauchbare Starter-Zusammenstellung habe, die meinen Bedürfnissen und Preisvorstellungen entgegenkommt (bis 400, 500 Euro). Mein Gefühl sagt mir allerdings auch, dass ich bislang wenig Ahnung habe von dem Thema und es vielleicht noch Hinweise gibt, wie ich da besser herangehen kann.

Freue mich über alle Tipps!

LG, Lars





 
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Ach so, noch ergänzend dazu: Beobachten möchte ich gerne Planeten und ein wenig Deep-Sky. In den Spezifikationen zu dem Maksutov steht, dass es genau diesen Bereich abdeckt. Vielleicht kann mir jemand, der das Gerät hat, dazu ein paar Infos geben. Danke! :)
 
Ach Gott Lars,

ich weis gar nicht, wo ich anfangen soll.

Ein f/14 Teleskop und dieses Zoom-okular. Bei 8mm bist Du im Weichspülmodus und bei 24mm hast Du 40° sGF -> 40 : ( 1400:24 ) = 0,7 ° wGF.

Du solltest Dich erst mal auseinander setzten mit Begriffen wie sinnvolle AP ( Austrittspupille , 0,7 - 7mm ) , scheinbares Gesichtsfeld und waren Gesichtsfeld.
Nichts gegen Zoom-okulare, ich hab selber eins, aber nicht dieses und nicht an f/14.

Auch Deine Montierung will mir nicht recht gefallen, worauf soll die denn stehen?

Gruß Uwe
 
Hallo Lars,

schau doch mal nach einem Explore Scientific 10" Dobson. Die sind gerade im Angebot. Über die Zeit kannst Du Dir ja noch ein paar gescheite Okulare dazu holen. Aber Du hast mehr Öffnung. Das Ding müßte in einen Trolley passen und Du könntest Dich von Zeit zu Zeit aus dem Licht-verseuchten Berlin und Brandenburgerland verkrümmeln um schöne Beobachtungen zu machen.

Wenn Du bereit bist, die finanzielle Schlagzahl noch etwas zu erhöhen, wäre sogar der 12" Dobson eine Alternative. Du brauchst natürlich für den Einstieg noch Okulare. Hier würde ich den Wertverlust eher in Kauf nehmen wollen, wie bei dem Gerät oben. Es gibt vieles auch hier und da mal gebraucht im guten Zustand.

LG
Gerrit
 
Wenn du schon bei den Explore Scientific Dobsons bist, dann würde ich mal einen Blick auf die Seite von Bresser werfen. Dort findest du unter "Ausstellungsstücke" einen 10" und einen 12" Dobson zu einen meiner Meinung nach guten Kurs (500 bzw. 650 €).
 
Hallo,

ein 10" oder 12" Dobson ist wohl nicht das, was sich Lars unter transportabel und urlaubsgeeignet vorstellt, ich ehrlich gesagt auch nicht. So was würde ich zum Teleskoptreffen mitnehmen oder zum reinen Astrourlaub. Er will was " grab and go ".

Gruß Uwe
 
Hallo Lars,

"transportabel ohne Auto" bedeutet für mich "Rucksacktauglich". Und "Dachterasse in Berlin" schlechtes lokales Seeing und Durchsicht.
Unter den Prämissen und den Wünschen Mond + Planeten muss man nicht diskutieren, ob 10" oder doch lieber gleich 12" angeschafft werden sollen. Wenn es dich mal richtig packt, wäre ein klein zerlegbarer Reisedobson zwar sicher eine Option - aber wenn die Anfangsbegeisterung nicht durch sehr ambitionierten Enthusiasmus abgelöst wird, finden wir dann in ein paar Monaten einen kaum benutzen Reisedobson im Biete-Board - von dir.

Insofern halte ich einen kleinen Mak mit 90 oder 102mm da für sehr geeignet; Ersteren nutze ich selbst recht gern.
Knackpunkt an den Teilen ist halt das sehr enge Gesichtsfeld - bei Mond+Planeten ist das aber vollkommen egal und beim "Rest" bleiben nicht gerade viele großflächige Objekte über, die aus der Großstadt zu beobachten sind.
Bei der Montierung ist in diesem Fall wichtig, dass sie selbst nachführen kann oder aber nur in einer Achse nachgedreht werden muss. Das wären dann Alt-Az 'Autotracking' - meist mit Goto, sowie parallaktische Montierungen. Die einen benötigen Strom, der intern bereitgestellt werden sollte, die anderen dafür Gegengewichte und eine gewisse Routine beim Aufbau, Stichwort: Einnordung.

Die Okularfrage wurde ja schon angesprochen...
Ein grundlegendes Missverständnis bei Einsteigern ist, dass Okulare "Zubehörteile" sind, mit denen man mehr oder weniger Vergrößerung bekommt. Das mit der Vergrößerung ist zwar korrekt, aber es gibt noch viele weitere Faktoren.... und fast jeder gibt für die Okulare mehr Geld aus, als für der "Teleskop" selbst - das ja eigentlich aus dem Mak, Newton, Fraunhofer etc. [endlos lange Liste verschiedenster Telskoptypen einfügen], den Okularen, der Montierung und eben Zubehör besteht.
Ein Zoomokular für den Hochvergrößerungsbereich halte ich da gar nicht für verkehrt. Also zum austesten, was dein Himmel hergibt. Das sollte man aber gebraucht kaufen und wohl auch wieder verkaufen. Theoretisch kann man zwar schon sagen, wie Du auf die maximale Vergrößerung bzw. minimalste nutzbare Austrittspupille kommst - aber praktisch hängt das sehr von deinem Himmel und auch von dir ab - ebenso die Minimalvergrößerung bzw. maximale AP, wobei das bei Planeten/Mond recht irrelevant ist. Und selbst wenn Du deine 2 Maximalvergrößerungen gefunden hast, also für die ottonormalnacht und die ausnahmenacht - da gibt es dann unzählige Okulartypen mit ihren Vor- und Nachteilen. Ein recht guter Kompromiss sind da sogenannte "Planetary"-Okulare.
Was die Beilagenkulare angeht: das 25mm RK ist für den Preis und das viele Plastik erstaunlich gut. Also an einem vollkommen okularunkritischen Maksutov. Gegen 'richtige' Okulare sieht es natürlich alt aus. Für das 10mm Okular hab ich bislang keine Verwendung gefunden - dagegen empfinde ich das 10€-Plastikfernglas meiner dreijährigen Nichte als hervorragend. (wobei das billige Kinderfernglas für den Zweck sogar recht gut ist und eben besser abbildet).

Was Sucher angeht: Da hat jeder seine Vorlieben. Zum Planetenfinden braucht man aber nicht wirklich einen. Mit Sucher ists aber schon bequemer, aber billigste beigelegte Leuchtpunktsucher oder (fast schon luxuriös) ein beigelegter 6x30mm Sucher sind mehr als ausreichend.

Zu den wichtigen Hinweisen (falls Du mein Geblubber so weit tapfer gelesen hast):
Mit 4-500€ lässt sich visuell verdammt viel machen. Entscheident ist da nur, was dein Himmel hergibt (wie man das austesten kann, erklären wir gerne), wie motiviert/leidensfähig Du bist (groß/klein, schwer/leicht, nur Dachterasse oder per S-Bahn aufs Land und mit der Ersten zurück etc.) und ob es 'nur' bei Mond/Planeten bleiben soll - da draußen gibt es ja noch ein paar mehr Objekte...
Vollkommen unbedachter Kram wie Mitbeobachter/Schüler oder 'im Bild festhalten' lasse ich lieber mal aussen vor, das wird sonst kompliziert.

cs
Jürgen
 
Hallo und dank an Alle ins Forum,

Super Jürgen, da hast du jede Menge Infos für mich, danke für die vielen Tipps!

Ich denke mal es gibt solche und solche Einsteiger, manche lesen vorab bis sie alle Begriffe runterbeten können, andere möchten schnell in die Praxis und wählen den Trial & Error Approach und verkaufen dann eben wieder etwas, was für sie nicht funktioniert. Ich versuche es mit einem Mittelweg, lese schon fleißig und mit Begeisterung im Thema, bin aber noch weit davon entfernt, alle Begriffe und Schaltstellen benennen zu können, die bei dem Thema zentral sind. Ich möchte aber auch nicht ewig warten mit dem Kauf, denn ich fahre über Silvester nach Teneriffa, wo man ja sehr schön beobachten kann. :)

Also wenn ich dich richtig deute, Jürgen, empfindest du was ich bisher gesichtet habe, als nicht so verkehrt. Ich hänge gerade zwischen diesen beiden Modellen:

Bresser Maksutov Teleskop MC 100/1400 Messier OTA

für rund 200 Euro und besagtem

Omegon Maksutov Teleskop MC 100/1400 OTA für 190 im Astroshop. Ich denke man bekommmt hier eine ganz ähnliche Qualität?

Du empfiehlst GO-To- bzw. parallaktische Montierungen. Hast du vielleicht einen konkreten Tipp welche hier auch transportabel sind, evtl. das Format eines Tischstatives haben oder auch vergleichbar mit dieser Omegon-Mini-Montierung die ich genannt hatte? Gibt es so etwas?


Danke auch hinsichtlich der Okulare, ich bin hier bei meiner Recherche noch nicht entscheidend weiter gekommen. Aber da du Planetary-Okulare empfiehlst: Ich bin auf das "HR Planetary Zoom Okular 7,2 - 21,5mm - 1,25" Einsteckdurchmesser" gestoßen. Würde das mit den Leistungen der von mir genannten Maksutovs harmonieren? Der Teufel steckt im Detail. :)

Freue mich über weitere Hinweise!

Lars






 
Ergänzung: Könnte evtl auch das Seben 31,7mm 1,25“ Zoom 8-24mm FMC Teleskop Okular für mich interessant sein?
 
Hallo zusammen,

da fragst einer nach einem MAK und prompt will man ihm einen Dobson aufschwatzen.
Das ist ja wieder mal typisch. :mauer:
Und nun muss es schon ein 10 oder 12“ sein, der obligatorische 8“ kommt wohl schon langsam aus der Mode.
An die Bedürfnisse des Fragestellers denkt man da wohl weniger, Reisetauglichkeit (Urlaub) und beobachten vom Dach mit lokalem Seeing das für Planetenbeobachtung größere Öffnungen unsinnig macht da man sie unter den gegebenen Bedingungen nie wird ausreizen können denkt man da wohl nicht.
Aber vielleicht verreist Lars ja nicht mit Bus, Bahn oder Flugzeug sondern zu Fuß mit dem von Gerrit empfohlenen Trolley in den Urlaub. :/

@Lars

Ich denke für deine Bedürfnisse hast du eine sehr gute Lösung im Auge.
Das große Plus so eines kleinen MAK ist ja das er eben sehr kompakt und leicht ist. Ideal um ihn auch mal auf Reisen mitzunehmen.
Mein 90/1250 Skywatcher wurde in einer kleinen gepolsterten Tasche geliefert, das geht sogar als Handgepäck im Flugzeug.
Okulare und ZS haben da auch noch Platz.

Wäre noch die Frage nach der Montierung.
Auch da hast du mit der Mini- Dobson Montierung eine gute und preisgünstige Lösung im Auge, bei knapp 30 € kannst du da eigentlich nichts falsch machen selbst wenn du sie später doch durch etwas anderes ersetzen bzw. ergänzen solltest.
Sie kann später ja zb. immer noch mit in den Urlaub weil sie eben kleiner und leichter ist.
Natürlich ist nachführen von Hand in 2 Achsen weniger Komfortabel aber dafür ist das eben eine kleine leichte und sehr preiswerte Lösung.

Die motorisierte Variante wäre die Merlin Montierung, die hat dann auch GOTO aber sie kostet immerhin das 10 fache der Mini- Dobson Montierung.
Sie ist ähnlich klein und auch noch relativ leicht und sie kann dein Teleskop automatisch nachführen so das das Beobachtungsobjekt nicht mehr aus dem Gesichtsfeld wandert.
Es gibt mittlerweile aber auch eine recht preisgünstige Lösung mit ähnlichen Eigenschaften.
Die Skywatcher Virtuoso.
Die gibt es auch zusammen mit einem MAK.

http://www.astroshop.de/skywatcher-dobson-teleskop-mc-90-1250-heritage-virtuoso-dob/p,33071

Leider hab ich sie nur zusammen mit dem 90mm MAK gefunden aber prinzipiell sollte die Virtuoso auch größere MAKs tragen, ich denke mal bis 125mm sollten auf alle Fälle gehen.
Knackpunkt dürften Zenit Beobachtungen sein.
Da man beim MAK ja von hinten reinschaut könnte es mit größeren MAKs in dieser Position vielleicht etwas eng werden.
Das müsste man mal ausprobieren, aber selbst wenn Zenit mit größeren MAKs nicht gehen sollte wäre das für mich kein Ausschusskriterium.
Auch die Virtuoso lässt sich über den Computer steuern.
Das aber nur nebenbei, der für mich wichtigste Punkt ist hier die automatische Nachtführung in beiden Achsen.
Das ist gerade am Planeten sehr vorteilhaft da man sich dann auch besser auf das beobachten konzentrieren kann.

So eine Azimutale Einarmlösung hat gegenüber einer parallaktischen Lösung den Vorteil das du keine Gegengewichte benötigst.
Das spart erheblich Gewicht.
Nicht nur das der Gegengewichte sondern auch bei Montierung und Stativ.
Denn das Gegengewicht muss ja von Montierung und Stativ zusätzlich zum Teleskopgewicht getragen werden so das beides dementsprechend solider und damit schwer ausgeführt werden muss.
Ich würde daher aus Gewichtsgründen der Azimutalen Lösung den Vorzug geben.
Aber sie hat natürlich auch Nachteile.
Ohne Motorisierung manuelle Nachführten in beiden Achsen nötig.
Mit Motorisierung natürlich deutlich teurer.

Da kann als Kompromiss auch eine kleine Parallaktische Montierung infrage kommen.
Es gibt da ja auch entsprechende Komplettangebote mit dem MAK zusammen.

Grüße Gerd
 
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Hallo Gerd,

zwischen einer einfachen Anregung und Aufschwatzen sehe ich durchaus noch Unterschiede. Im Übrigen mußt Du nicht unbedingt den bisher eingehaltenen feinen Ton mit Deiner Art und Weise ins Negative ziehen. Lass einfach das Persönliche aus Deinen Beiträgen raus und dann kommen wir klar. Danke! Mehr werde ich auch an dieser Stelle nicht dazu schreiben. Lars hat sich ohnehin festgelegt und kann durchaus noch ohne Dich oder weitere Beiträge von mir entscheiden, ob ein Dobson zu seinen Anforderungen passt oder nicht.

CS,
Gerrit
 
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Hallo Lars,

auch ja zu den Okularen.
Du hast dich da ja etwas auf ein Zoom fixiert.
Ich würde da gerade für Mond und Planeten auch mal einen Blick auf einfache Orthos oder Plössl werfen.
Die funktionieren an den f/14 ausgezeichnet und da hast du auch mit Ortho noch einen brauchbaren Augenabstand.
Nur die Leute mit schnellem Newton also f/6 und schneller müssen da nach anderen Lösungen schauen.

Klar ist das scheinbare Gesichtsfeld eines Orthos relativ klein aber das muss dich bei Planetenbeobachtung an einem automatisch nachgeführten Teleskop nicht stören.
Da bleibt der Planet schön im GF und das kleine SGF ist da sogar vorteilhaft da man sich besser auf den Planeten konzentriert.
Nur die Dobsonschubser haben bei einem größeren SGF am Planeten Vorteile da sie dann nicht so oft „nachschubsen“ müssen.

Was mir an Orthos so gut gefällt ist ein sehr ruhiger Einblick, da kommen die ganzen Okulare mit Negativelement bis zur mittleren Preisklasse einfach nicht ran.
Klar man gewöhnt sich an einen unruhigen Einblick und der größere Augenabstand den solche Okulare auch bei kleinen Brennweiten bieten ist natürlich gerade für Brillenträger von Vorteil.

Aber bei f/14 benötigst du für AP 0,7mm 10mm Okularbrennweite.
Da hat auch ein Ortho noch einen akzeptablen Augenabstand.
Das Prei / Leistungsverhältnis ist hier wenn man auf Abbildungsschärfe und ruhigen Einblick wert legt unschlagbar.
Wer natürlich auf SGF und Augenabstand wert legt mag das anders sehen.
Okulare sind halt immer auch Geschmackssache.
Ich bin jedenfalls nach dem ich an meinem MAK auch diverse Modelle mit Negativelement ausprobiert hatte für Planetenbeobachtungen wieder zurück zum guten alten Orhto.

@ Gerrit
Ich finde nun mal das permanente aufschwatzen eines Dobson und zwar egal was der Fragesteller überhaupt angefragt hatte bzw. für welchen Zweck er das Teleskop gedacht hat nicht in Ordnung.
Da kann der Ton in dem man aufschwatzt auch noch so fein sein.
Wenn sowas nur hin und wieder mal vorkommt ja ok geschenkt aber wenn das ständig vorkommt ist das nicht in Ordnung und da musst du dir schon mal eine kritische Anmerkung gefallen lassen.

Grüße Gerd
 
Hallo Gerd, gegen sachliche Kritik perse habe ich nichts einzuwenden. Das sehe ich im Moment nicht. Nun gehört aber der Thread zu Lars Thema. Und von daher möchte ich es jetzt auch mal dabei belassen.
CS
 
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Hi Lars,
meine Ideen zum Thema Reiseteleskop findest Du auf meiner HP.
Da wäre ein kleiner Refraktor, ein kleiner Mak und 2 Reisedobsons in den Artikeln Reiseteleskop bzw Reisedobson als Thema für Dich evtl lesenswert.
Alles Gerate hatte ich über Jahre bzw habe sie noch.
CS
 
Hallo Lars,

ich bin seinerzeit auch mit einem kleinen Mak eingestiegen, und habe das nie bereut. Transportfreundlich und montierungsunkritisch dank der kompakten Bauweise, angenehme Einblickposition, Backfokus mehr als ausreichend auch für Binobeobachtung, die man zur Planetenbeobachtung nicht genug empfehlen kann, und wegen des langen Öffnungsverhältnisses vollkommen okularunkritisch. Weil man nie genug Öffnung haben kann, tendenziell etwas weniger Brennweite der Übersicht gut tut, und ein offenes System schneller auskühlt und einsatzbereit ist, hatte ich mich damals für den preisgünstigen Vixen VMC 110L entschieden. Der eingebaute Klappspiegel macht ihn auch fotografisch oder später als Leitrohr interessant.

Wenn dieses Gerät gut justiert ist (es gibt Händler, die bieten das als kostenlosen Service beim Kauf an) bildet es trotz seiner etwas höheren Obstruktion sehr gut ab und hält die Justage dann auch. Wenn es allerdings auch nur leicht dejustiert ist, geht die Bildleistung sofort in die Knie, denn dieses System mit einer Korrektoreinheit vor dem Sekundärspiegel reagiert schon bei leichter Verkippung der Achsen beleidigt und verstimmt.

Noch etwas mehr Öffnung und eine höhere Abbildungsleistung bei allerdings auch etwas höherem Preis, mehr Gewicht, mehr Brennweite/weniger Feld und etwas längerem Auskühlen, hat der bekannt gute 127er Mak von Synta (erhältlich unter verschiedenen Markennamen Skywatcher, Omegon, Celestron SLT usw.). Den würde ich an Deiner Stelle auch noch ins Auge fassen, der müsste noch ins Budget passen. Ansonsten wäre Gebrauchtkauf meine Empfehlung, sobald Du weisst was Du willst - und falls Du vor Silvester noch ein geeignetes Angebot findest.

Wenn Dir dann später mal der Sinn auch nach weiteren Sehfeldern stehen sollte, kann man so einen kleinen Mak sehr gut mit einem kurzen Richfield Refraktor ergänzen. Mit so einer Kombi ist man dann was den mobilen Schnellspechteleinsatz angeht m.E. besser und variabler ausgestattet, als mit einem einzigen Kompromiss-Newton allein. Oder man investiert später etwas mehr und verlegt sich auf einen kleinen Apo.

Der Charme dieser kleinen Geräte liegt für mich darin, dass man sie so oft und ohne großen Aufwand einsetzen kann, durchaus auch mal zwischendurch vom Fensterbrett aus: Vorhang um das Teleskop zuziehen um Warmluftschlieren aus dem Zimmer zu blockieren, mit Wäscheklammern fixieren, und dann dahinter gemütlich im wenigstens halbwegs Warmen beobachten... Geht besser als gedacht, besonders wenn das Fenster über einer Grünfläche liegt. Eine kleine, günstige EQ1-Tischmonti reicht da locker aus, oder man besorgt sich gleich eine komfortable kleine GoTo-Einheit, wie sie Gerd schon erwähnt hat.

Natürlich sind kleine Geräte stärker limitiert und klar ist es schön, möglichst viel Öffnung zu haben. Aber das wiegt und kostet und auch der Aufwand bis man beobachtungsklar ist steigt so schnell, dass solche Geräte tendenziell noch viel mehr ungenutzt herumstehen, als es die meisten Teleskope ohnehin schon tun... Small is beautiful :)


Gruß,
Mathias
 
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Hallo Lars,

da Du ja den Kleinen kurzen Mak mit Heckeinblick und eine sehr niedrige Rockerbox kombinieren willst, vermute ich, dass Dir eine ganz bestimmte Beobachtungssituation auf dem oder an dem Dach vorschwebt, wo Dir das in der Kombi günstig machbar erscheint.
In den allermeisten Fällen ist das eine äußerst ungünstige Kombi, nur wenn man die Box irgendwie erhöht (Tisch, Pfosten, Stativ....) aufstellen kann oder selbst niedriger steht/sitzt Dachfesster, Leiter/Treppenabgang...) ist das gut.
Dazu wüsste ich gerne mal mehr, bevor ich zu irgend etwas rate.

Gruß
*entfernt*
 
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Hallo nochmal.

da Günther früher oder später eh immer den gleichen 130er Kurznewton empfiehlt, brauchst Du auf seine rhetorische Frage nicht zu antworten. Du wirst auch so ausführlich zu hören bekommen, weshalb so ein kleiner Um-die-Ecke-Blecheimer in Fällen wie Deinem angeblich das einzig Wahre ist... Ich vermute, dass er als kleines Kind mal in einen Newton gefallen ist und ihn das bis heute prägt... :)

Gruß
 
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Hi Lars,
Zitat von Moonman:
Ich hänge gerade zwischen diesen beiden Modellen:
Bresser Maksutov Teleskop MC 100/1400 Messier OTA

für rund 200 Euro und besagtem

Omegon Maksutov Teleskop MC 100/1400 OTA für 190 im Astroshop. Ich denke man bekommmt hier eine ganz ähnliche Qualität?
Etwas überspitzt dargestellt fallen beide vom selben Fließband und werden danach unterschiedlich lackiert. Merkliche Unterschiede gibt es höchstens beim "Zubehör" wie Sucher, Okulare, Tasche.


Zitat von Moonman:
Du empfiehlst GO-To- bzw. parallaktische Montierungen. Hast du vielleicht einen konkreten Tipp welche hier auch transportabel sind, evtl. das Format eines Tischstatives haben oder auch vergleichbar mit dieser Omegon-Mini-Montierung die ich genannt hatte? Gibt es so etwas?
Die hat Gerd ja schon genannt. Ich würde da die Virtouso mit 90mm nehmen und ggf. mit meinem Händler reden, ob er mit damit ein Paket mit einem 100mm statt 90mm Mak machen kann - wobei Du die paar mm mehr Öffnung wohl eh nicht ausreizen werden kannst bzw. ich halte das selbst unter gutem Himmel für Makulatur.
Parallaktisch gäb es da noch die EQ-1 bzw. EQ-2. meinen 90er hatte ich einige Zeit auf ner EQ-1... das geht zwar irgendwie, aber man sollte sich einen Nachführmotor anschaffen und sehr viel Geduld beim Fokusieren mitbringen - das Teil wackelt halt.


Zitat von Moonman:
Ich bin auf das "HR Planetary Zoom Okular 7,2 - 21,5mm - 1,25" Einsteckdurchmesser" gestoßen. Würde das mit den Leistungen der von mir genannten Maksutovs harmonieren? Der Teufel steckt im Detail. :)
Diese Zooms haben schon irgendwie ihre Berechtigung, sind aber weder Fisch noch Fleisch - Einblickverhalten passt meistens, aber zwischen Festbrennweitenmöglichkeiten (riesiges Gesichtsfeld oder hohe Transmission, mit vielen Varianten) gibt es halt nur dieses Mittelmaß, das dises eine Zoomokular bietet.
An deiner Stelle würde ich die Zooms vergessen und eine andere Strategie wählen:
1. http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php
So sieht das theoretisch aus. Möchtest Du noch einiges drumherum sehen, dann eher Okulare mit großem scheinbaren Gesichtsfeld, möchtest Du das letzte Detail noch herausarbeiten, dann Orthos trotz Tunnelblick (falls möglich von Kasai). Kompromisse Richtung Ortho wären Plössel, Richtung Großfeld die schon erwähnten Planetary.
2. Kurz vor Ladenschluss ist es für Planeten dunkel genug - probier bei deinem Händler einfach das eine oder andere aus.
3. Das beigelegte 10mm-Okular ist zwar nicht der Bringer, aber im Bereich der Höchstvergrößerung. Schau damit mal, ob es vom lokalen Seeing bei dir schon wabert, oder ob vielleicht doch noch ein wenig mehr geht.

cs
Jürgen






[/quote]
 
Ach die konfakale Dreckschleuder hatte ich ja fast vergessen! :totlach2:
Ein Lehrer wird sich doch wohl selbst ein BILD machen können und Deine Belehrungen nicht brauchen mein lieber Mathias.
Was Du dümmlich als Rethorik abqualifizierst ist eine Kernfrage zur Nutzung der angedachten Kombination.
Ob Du irgendwann in diesem Thread vom Verlauf her noch zu Deinem sehnlichst herbeigewünschten Newtonschlachtfest kommst liegt nicht in Deiner und nicht in meiner Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von konfokal:
Hallo nochmal.

da Günther früher oder später eh immer den gleichen 130er Kurznewton empfiehlt, brauchst Du auf seine rhetorische Frage nicht zu antworten. Du wirst auch so ausführlich zu hören bekommen, weshalb so ein kleiner Um-die-Ecke-Blecheimer in Fällen wie Deinem angeblich das einzig Wahre ist... Ich vermute, dass er als kleines Kind mal in einen Newton gefallen ist und ihn das bis heute prägt... :)

Gruß

Günther!!!!!! Stimmt das? Das wird nicht in Ordnung sein! ;-)
 
Gerrit,
der Typ mit dem Account Komischfatal....äh Quatsch Konfokal verfolgt mich schon seit Jahren, wie ein kleines treues Hundchen immer an "seinen" Baum pieselt.
Der kennt seine Sicht auf mich in und auswendig und gibt u.a. vor, Sachen aus meiner Schulzeit zu wissen, die ich nicht mal weiß. Frag also ihn.
Gruß
*entfernt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo.

zum Thema Zoomokular am Mak. Ich finde im Gegensatz zu Jürgen, dass sich ein gutes Zoom da recht gut macht. Gerade im Hochvergrößerungsbereich bei kleinen APs ist eine möglichst feine Brennweitenabstufung sehr vorteilhaft, um sich an das jeweilige auch seeing-bedingte Optimum heranzutasten. Mit einem Zoom geht das nicht nur bequemerweise mit einem Dreh, ganz ohne Okularwechsel viel leichter und schneller, sondern die Zooms bieten in diesem Bereich auch sehr gute Sehfelder. Beim Baader-Hyperion sieht man außerdem selbst im Vergleich zu hochwertigen Orthos so gut wie kaum eine Beeinträchtiung in der Bildqualität. Ich habe das Zoom und das Q-Turret-Set, und setze die Festbrennweiten eigentlich nur ein, wenn es mal um die letzte Rille geht.

Ergänzen sollte man so ein Zoom wegen des zunehmenden Tunnelblicks am langbrennweiteigen Ende mit einem Übersichtsokular mit maximaler Feldblende bei 1,25", also einem 26er, 32er oder 35er. Und um oben das letzte herauszukitzeln, vielleicht noch mit einem kurzen Ortho, das AP 0,7 macht. Noch so ein Vorteil beim Mak, man braucht keine Gedanken verschwenden an teure schwere Okulare und ihre Randkorrektur...

Gruß,
Mathias


PS."der...verfolgt mich schon seit Jahren..." Au Mann. Wenn man die Reihenfolge der Wortmeldungen wirklich mal beachtet, ist es doch fast immer genau umgekehrt. Auch in diesem Thread. Also? Typischer Fall von Verfolgungswahn, was sonst. Tritt bei humorlosen Wichtigtuern wohl gern als Begleitsymptom auf...
 
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Hallo beisammen,

oha, hier hat sich ja einiges getan. Danke für die rege Anteilnahme! :) Nee ich denke mal, Einsteiger der ich bin, freue ich mich eigtl über alle Tipps. Aber bzgl des Typs stehe ich kurz vor einer Kaufentscheidung da ich für meine Bedürfnisse tatsächlich in dem Maksutov 100 von Bresser glaube ich alles finden könnte, was ich derzeit brauche.

@ Mathias: Genau, so war das gedacht: Erst einen vergleichsweise günstigen Allrounder erstehen, sollte ich dabei bleiben, aufrüsten - mit dem dann gesammelten Praxiswissen.

@ Günther: Ja so ist es, auf unserer Dachterrasse sind zwei stillgelegte Schornsteine die nach oben hin verrammelt sind, heißt da kann nichts reinfallen und im Sommer steht da für gewöhnlich gerne ne Weinflasche drauf. ;) Man kann da recht bequem auf einem Campinghocker daneben sitzen. Ansonsten bräuchte es halt einen Tisch, perspektivisch ein gutes Stativ / ne höhere Montierung.

Tatsächlich beim Okular bin ich aber noch am Schwanken, denn ich bin in der Materie noch nicht genug eingelesen um eine eigene Entscheidung zu fundieren, treffe hier auf sehr unterschiedliche Einschätzungen, die aber auch allesamt Sinn machen *grübel*.

Dieses Baader Hyperion scheint ja der Mercedes unter den Zoomokularen zu sein, habe noch nichts negatives dazu gelesen. Damit würde ich meine Budget-Vorstellungen allerdings auch völlig ausreizen. Also, sehe ich das richtig: Eine vergleichbare Qualität zu einem günstigeren Preis gibt es derzeit nicht, korrekt? Also dieses Baby oder eine sinnvolle Kombo aus Einzelokularen wie sie @Jürgen vorschlägt. Vielleicht mal warten, dass so ein Ding bei Ebay auftaucht?
 
Hallo,

die Wackelproblematik die hier bei kleineren Montis moniert wird,rührt m.E. aber eher daher, dass Newtons nunmal viel länger bauen als Maks, und deren deutlich längerer Hebel (und meist auch ihr höheres Gewicht) die Stabilität einer Monti halt mehr fordern, als es die längere Brennweite der kürzeren Maks tut. M.a.W. mit einem kleinen Mak gehen auch einfachere Montis wie die EQ1 oder 2 nunmal viel besser, als mit einem gar nicht so kleinen gleichgeöffneten Newton...

Newtons sind m.E. erst ab 6" aufwärts eine Überlegung wert, wenn man sich denn mit ihren Nachteilen in Sachen Handhabung angesichts des günstigen Preises notgedrungen anfreunden will. Schönreden, oder schönreden lassen, sollte man sich jedoch grundsätzlich kein Teleskop. Auch wenn die Zeit bis Silvester knapp ist, würde ich an Lars Stelle versuchen, mir die in Frage kommenden Geräte erst mal selber anzuschauen und den Umgang damit möglichst auszuprobieren. Was dem einen zu wacklig erscheint, ist dem anderen stabil genug, was der eine fummelig findet, hat der andere nebenher erledigt usw. usf. Da muß jede Beratung enden und es gilt selbst ist der Mann...

Zum Baader-Zoomokular gibt's als günstige Alternative noch das recht anständige Seben-Zoom (auch von Celestron, Meade, usw.) das für um die 60 Euro zu haben ist. Wir reden von der 8-24mm Variante, nicht von den optisch schwächeren 7-21ern. Es hat etwas weniger Feld und ist, wenn man im direkten Vergleich ganz genau hinschaut einen kleinen Tick weniger brillant, aber da muß man schon genau vergleichen. Auch mechanisch ist es nicht ganz so hochwertig, es schneidet aber nicht nur angesichts von Preis und Gewicht insgesamt ganz erstaunlich gut ab. (Denn die Originalkonstruktion stammt wohl ursprünglich von Vixen, das Baader ist dagegen ein Eigengewächs.) Als leichtes Reisezoom oder zum preisgünstigen Einstieg wäre dieser Vixen-Nachbau mein Tip.


Gruß
 
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Hi Lars,
Zitat von Moonman_:
Dieses Baader Hyperion scheint ja der Mercedes unter den Zoomokularen zu sein...
In der (Preis)Liga gäb es dann auch noch das (für den Mak) zu kurzbrennweitige Speers-Waler und auch Televue hat da etwas interessantes, wenn auch wieder mal zu kurzbrennweitiges.

Naja - entgegen mancher Annahme hab ich nix gegen Zoomokulare, im Gegenteil. Ich habe da nur meine Zweifel, was diesbezüglich für einen Einsteiger in der Großstadt am angemessensten ist.
Ein einfaches Zomm der Hausmarke für rund 50€ zum probieren? Ein hochwertiges Zoom zwischen 300 und 500€, das man auch vererben könnte? Einfach nur das Beilagenokular und erstmal schauen?

Ich bin halt der Ansicht, dass man nicht zu viel bzw. kein Geld ausgeben sollte, solange man seine Vorlieben nicht kennt. An seine Vorlieben kann man sich ja auch mit Bordmitteln herantasten oder über Gebrauchtkäufe bzw. Verkäufe. Oder noch besser über Beobachtergruppen, wo fast alles in irgendeiner Form mal ausprobiert werden kann. Oder eben wie erwähnt beim Händler.

cs
Jürgen
 
Hallo Lars,

nun wissen wir als durch Deinen letzten Beitrag um Deine Beobachtungsbedingungen und was dich dazu brachte, einen kleinen MAK auf eine "Tischdobsonmonti" montieren zu wollen.

Damit kann ich jetzt in eine sinnvolle Beratung einsteigen, auch wenn zumindest mein persönlicher Forenstalker "Konfokal" dies so gerne durch vorauseilende Niedermache verhindert hätte.

Du solltes die Entscheidung zum kleinen MAK nochmal gründlich überdenken, zumal du selbst davon sprichst, damit erst mal einen vergleichsweise günstigen Allrounder erstehen zu wollen. Alle die Dich bisher dahingehend beraten haben dürfen da gerne mitdenken:

Ich meine, dass diese Teleskopklasse keine Allroundereigenschaft hat, da kleine AP und großes Feld damit nicht zu erreichen sind. Auch nicht unter Bezugnahme zur Öffnung und zur Auflösungsleistung und wenn wir diese Parameter noch berücksichtigen gibt es bezülich ereichbarer Auflösung und Schärfe bei mindestens gleicher sinnvoll erreichbarer V-Max (Maximalvergrößerung) Besseres.

Ob das in einem ähnlichen oder zumindest machbaren Preisrahmen möglich ist, muss man dann mal sehen.
Eventuell wäre ja Nachhaltigkeit im Sinne von größerer Zukunftstauglichkeit und Anwendungsvielfalt ein Argumet für eine kleine Budgetaufstockung.

Ich halte die Idee, einen f/14 MAK in Kombination mit der recht unpräzisen Nachführungsmöglicheit einer Tischrockerbox für keine gute Idee.
Viel simpler wäre z.B. ein kleiner, kurzer 70-90 mm Refraktor darauf zu betreiben, das müsste dann allerdings für möglichst frabreine und freudvolle Abbildung ein ED oder APO sein und der wird mit zunehmender Öffnung immer teurer und außerdem für die Tischbox schnell zu lang.

Wenn also ein MAK, dann mit guter Montierung und gegebenenfalls motorisierter Nachführung.
Das kommt mit einem längeren Refraktor auch gut, der braucht aber dann aufgrund des längeren Hebels auch wieder eine stärkere Montierung und auch das standfestere Stativ.
Stativ ist da übrigens immer noch nicht Pflicht, denn auch eine parallaktische Montierung lässt sich ziemlich sicher und sehr stabil auf einem gut gemauerten Kamin unterbringen.

Um dem Stalker Konfokal die unverdiente Ehre zu geben, seien zum guten Schluss noch 130 mm bis 150 mm Newtonteleskope erwähnt, welche man parallaktisch aufstellen kann oder auch azimutal auf eine Rockerbox oder auf einer Montierung wie sie hier gerade mit Thread vorgestellt wird:
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/1247109/7/Brauche_mal_einen_Rat
etwas runterscrollen. Das gibts auch einzeln, aber die Kombi die da gezeigt wird ist durchaus spannend und auch der komplette Thread ist, bis auf die Ausfälligkeiten meines Forenstalkers, für Dich nicht uninteressant.

Ein 130/650er Newton f/5 ist allem was bislang vorgestellt wurde, in jeder Disziplin weit überlegen, auch wenn Du ihn zu Anfang nicht 100% Justieren kannst und der neu und für visuelle Beobachtung verbessert aufgelegte
150/900er Newton f/6 von TS wäre mein Teleskop der Wahl für Dich und Deine bisher bekannten Umstände, Bedürfnisse und Ziele.

Gruß
*entfernt*

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lars,

naja, ich zicke immer die Leute an, die mit fertiger Kaufentscheidung (und ohne Erfahrung) hier einsteigen, und gerne eine Bestätigung hören wollen - und die gibt's dann halt eher selten.

Es kann aber für Dich durchaus richtig sein, den Erfahrungsweg zu beschreiten. Dann lohnt sich (ironiefrei) die Investition - zumal ja das Gerät auch langfristig bei Dir bleiben kann. Ich kenne viele Sternfreunde, die einen kleinen Mak als eines ihrer Teleskope behalten oder angeschafft haben. Ich selbst habe schon sehr lange die Russentonne (MTO 11CA 100/1000) und noch dazu einen Skywatcher 90/1250 irgendwo als "n-tes Teleskop". Behalten werden die Geräte dann um ihrer speziellen Eigenschaften willen. Das ist letztendlich eine kompakte Optik, die sich sehr gut nutzen lässt, um mal eben Mond anzutesten oder eben die "Haupt-Planeten" Jupiter, Mars, Saturn, Venus und Merkur. Einige Deepsky-Objekte gehen natürlich auch damit, aber es erschiene mir seltsam, den kleinen Mak gerade dafür rauszustellen. Dann gehe ich doch eher mit dem Feldstecher vor die Tür.

Und da bin ich auch am Punkt angekommen: Die kleinen Maks haben einfach kein Allround-Potenzial und erfüllen somit Deine Forderung gar nicht. Der Grund ist einfach die lange Brennweite und das konstruktionsbedingt kleine Bildfeld. Will man bei einer so kompakten Optik einen großen Himmelsausschnitt, so muss der ohnehin schon große Fangspiegel nochmals vergrößert werden. Dann opfert man aber durch die Obstruktion zuviel Leistung in dem Bereich, in dem so ein Mak gut Punkten kann, nämlich eben die hohe Vergrößerung (hoch immer relativ zur Öffnung) bei kompakten Abmessungen.
Um den Finger genau in die Wunde zu legen: Beim 100/1400 haben wir f/14, wodurch man für ein helles Bild bei Minimalvergrößerung ein 98mm Okular bräuchte. Die Vergrößerung dazu wäre 100/7=14,3. Ein solches Okular ist nicht normal käuflich. Warum? Weil ein Okular mit 2" Steckdurchmesser einen Tunnelblick von 27° scheinbarem Gesichtsfeld hätte. Nun ist der 100/1400 Mak aber nur für 1,25" Okulare ausgelegt. Er wird selbst mit T2 Anschluss oder SC-Gewinde wenig mehr Feld als 30mm ausleuchten. Auf 30mm Primärbild umgerechnet kommen noch 17° scheinbares Bildfeld heraus. Das ist nicht nur unattraktiv, das ist einfach unverkäuflich. Erreichbar ist hingegen folgendes: Maximale Bildhelligkeit in 1,25" erreicht man mit einem 40mm Okular (üblicherweise Plössl). Das ist eine AP von 2,85mm und somit gegenüber 7mm AP (maximaler Irisdurchmesser) dann ein 6x dunkleres Bild (2,4x höhere Vergrößerung als die genannte Minimalvergrößerung). Der maximale Bildausschnitt beträgt einen Hauch mehr als ein Vollmonddurchmesser. Zum Vergleich: Selbst moderat gerechnet kann ein C8 Schmidt-Cassegrain mit einem 2" Okular 1,3° Himmelsausschnitt erreichen. Das ist auf die Fläche betrachtet das 5-fache!

Betrachtet man das so nüchtern, dann kommt man nicht umhin, einem 100/1400 Mak die Allroundfähigkeit abzusprechen. Spezialoptik für Hochvergrößerung unter dem Zwang einer kompakten und leichten Bauweise. Das sind durchaus gefragte Eigenschaften, darum haben so viele Sternfreunde so einen Mak. Aber: Die haben auch noch was anderes und das kommt auf die Wiese für Dinge, bei denen der Mak schlichtweg vergeigt.

Alternativen? Naja, gibt es eine Menge. Günther ist als Kind wirklich in den Newton gefallen und das hat ihn zu einem echt starken Beobachter gemacht. Ich teile gern Wiese und Teleskop mit ihm. Und man soll's kaum glauben, aber wir haben auch schon alle beide durch andere Bauarten von Teleskopen geschaut. Ich war dieses Jahr bei ihm, ohne ein Spiegelteleskop im Gepäck zu haben. Stattdessen zwei EDs. Das wäre auch eine Alternative. Ein 80mm Volks-Apo ist eine teure Alternative, aber wirklich im Rahmen seiner Öffnung ein Allrounder. Selbst meine Russentonne mit 100/1000 würde ich noch mit Allround-Potenzial sehen. Man kann sie für 2" ausrüsten und sie bekommt dann grob 100/1200 durch das Herauslegen des Fokus. 2° Himmelsausschnitt sind möglich bei mehr als 4mm AP. Würde ich aber wegen Handling (schlechte Feinfokussierung) nicht empfehlen.
Von den Werten her ist auch ein 100/1000 Achromat ein netter Allrounder - fordert aber eine große Montierung und ist schwer und hat dann eben erträglichen aber doch spürbaren Farbfehler. Empfinde ich nicht mehr als Zeitgemäß.

Also fällt es mir auch schwer, um den Newton herum zu argumentieren. Was mir nur schwer fällt am Newton ist, dass man irgendwie ein Produkt vorkramen muss, wo nicht irgendwelche konstruktiven Reinfälle alles zunichte machen. 130 f/5 kann man so herrlich kaputt konstruieren!

So, mit dieser Denkschrift gebe ich mal ab. Ich glaube zwar nicht, dass dies an Deiner Vorstellung des 100/1400 rüttelt, aber es sollte Dir helfen, Deine Wunschoptik in ihren Fähigkeiten richtig einzuordnen. Einen schönen Jupiter bei 150x wird Dir das Gerät klaglos zeigen! Und dafür ist das Gerät auch nach 10 Jahren Erfahrung noch gut.

Clear Skies
Sven
 
Hallo Günther,

Du solltes die Entscheidung zum kleinen MAK nochmal gründlich überdenken, zumal du selbst davon sprichst, damit erst mal einen vergleichsweise günstigen Allrounder erstehen zu wollen.

na ja im Eingangspost stand aber,

Ach so, noch ergänzend dazu: Beobachten möchte ich gerne Planeten und ein wenig Deep-Sky. In den Spezifikationen zu dem Maksutov steht, dass es genau diesen Bereich abdeckt.

Und da passt der MAK optimal.

Ich meine, dass diese Teleskopklasse keine Allroundereigenschaft hat, da kleine AP und großes Feld damit nicht zu erreichen sind. Auch nicht unter Bezugnahme zur Öffnung und zur Auflösungsleistung
Na ja bezüglich AP ok da wird man keine 7mm erreichen aber das wäre in der Stadt (Berlin) ja auch nicht sinnvoll.
Bei 1,25“ gäbe es auch noch ein 40mm Plössl damit hätte man eine für die Stadt durchaus ordentliche AP von knapp 3mm.
Viehl mehr dürfte unter diesen Bedingungen nicht sinnvoll sein und sogar kontraproduktiv.
Und machen wir uns nichts vor, die Möglichkeiten bezüglich DS sind aus der Stadt heraus recht begrenzt.

Das kann auch ein noch so großer Dobson nicht ändern.

Was das Feld anbelangt so ist das ja nicht vom Öffnungsverhältnis abhängig sondern von der Brennweite.
Da sonst ja gerne der Dobson mit je nach Öffnung und Öffnungsverhältnis 1200mm bis 1500mm Brennweite als Allrounder angepriesen wird und hier ja auch schon wurde muss sich da der MAK mit 1400mm Brennweite bezüglich erreichbarem Feld nicht verstecken.
Ja ok die Dobson haben mittlerweile natürlich einer 2“ OAZ das bedeutet sie bieten maximal etwa das 1,6 fache Feld das man mit 1,25“ maximal erreicht.
Dafür ist so ein kleiner MAK aber natürlich ungleich kleiner leichter und handlicher.
Man kann übrigens prinzipiell auch an dem kleinen MAK 2“ adaptieren.
Die Vignettierung ist durchaus erträglich und weniger schlimm als sich das so Macher vielleicht vorstellt.
Das liegt daran das der Sekundärspiegel das Feld weitet.
Das Feld in mm nicht den Feldwinkel!
Es genügt daher auch ein vergleichsweise kleiner Sekundärspiegel um ein großes Feld in mm auszuleuchten.

wenn wir diese Parameter noch berücksichtigen gibt es bezülich ereichbarer Auflösung und Schärfe bei mindestens gleicher sinnvoll erreichbarer V-Max (Maximalvergrößerung) Besseres.

Mag sein aber nichts was bezüglich Gewicht und vor allem Abmessungen auch nur ansatzweise mit so einem kleinen MAK konkurrieren könnte.
Da ist der einfach Haushoch überlegen und schlägt selbst deinen obligatorischen 130mm Newton um Längen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Kein Refraktor auch kein teurer und schwerer Triplet und auch kein Newton kann bezüglich Abmessungen bei vergleichbarer Öffnung mit so einem MAK konkurrieren.

Und falls du es überlesen hast noch mal, das Ding soll auch mit in den Urlaub.

@ Sven

naja, ich zicke immer die Leute an, die mit fertiger Kaufentscheidung (und ohne Erfahrung) hier einsteigen, und gerne eine Bestätigung hören wollen - und die gibt's dann halt eher selten.

Na dann siehste mal wie ähnlich wir uns doch sind nur zicke ich immer Berater an denen es nicht passt wenn der Fragesteller schon konkrete Vorstellungen von dem hat was er will und die ihn deshalb dann kurz und lang heißen wenn er sich dann doch nicht so entscheidet wie es der Berater gerne hätte.
Das hatte bisweilen ja schon richtig unschönen Auswüchse wo Fragestellern wirklich arg der Kopf gewaschen wurde weil sie „ Beratungsresistent“ so nennt ihr das dann ja gerne waren.

Und übrigens kann man Lars hier tatsächlich bestätigen das er für seine Belange eine ausgezeichnete Wahl getroffen hat.

Will man bei einer so kompakten Optik einen großen Himmelsausschnitt, so muss der ohnehin schon große Fangspiegel nochmals vergrößert werden.

Bei so einem MAK hat der Sekundärspiegel einen Verlängerungsfaktor von etwa 5 bis 6, das bedeutet das Fed in mm im Sekundärfokus ist 5 bis 6 mal größer als das Feld im Primärfokus des HS.
Es kann daher auch ein kleiner Sekundärspiegel im Sekundärfokus ein relativ großes Feld in mm auszuleuchten!!!!

Der maximale Bildausschnitt beträgt einen Hauch mehr als ein Vollmonddurchmesser. Zum Vergleich: Selbst moderat gerechnet kann ein C8 Schmidt-Cassegrain mit einem 2" Okular 1,3° Himmelsausschnitt erreichen. Das ist auf die Fläche betrachtet das 5-fache!

Da solltest du deine Rechnung nochmal nachprüfen.
Du hast wohl Radius mit Durchmesser verwechselt
Mit 1,25“ also maximal 28mm Feldblende kommt man bei 1400mm Brennweite auf einen Felddurchmesser von 1,14°!
Das ist weit mehr als das doppelte des Vollmondes!
Und auch nicht so viel weniger als die 1,3° Felddurchmesser die das C8 mit maximaler 2“ Feldblende erreichen kann.
Mit 2“ währen theoretisch an 1400mm Brennweite sogar ordentliche 1,9° möglich!
Wenn gleich da sicherlich an dem kleinen MAK schon etwas Vignettierung sichtbar werden dürfte.

Grüße Gerd
 
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Hallo Gerd,


der 130f5 Newton kommt durch die geringere Brennweite auf deutlich mehr Feld. Ein 32mm 2" Oku mit 60° bringt bei etwa 20facher Vergrößerung irgendwas um die 3° Feld, das macht sich bemerkbar. Ist die Frage wieviel Abstriche man bei der Randschärfe zu machen bereit ist und ob man das haben will/braucht. Für nur Mond und Planeten sicher nicht und da ist der kleine Mak eine nette Sache und vor allem leicht(er) zu montieren.

Ich habe hier wie es der Zufall will einen 102/1300 Mak und einen 130/650 Newton nebeneinander stehen, der Mak ist nur etwas mehr als halb so lang und deutlich dünner.

Wenn man beide Geräte nebeneinander nutzen kann ergänzen sie sich super.


Viele Grüße Felix
 
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