Welches Großfernglas mit Wechselokularen?

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Meine diversen TeleVue Nagler und DeLites gehen problemlos bei beiden Vixen 81 oder Vixen 70.
Jost

Danke, Jost!

Dann sollte das mit den Okularen wohl doch nicht das Problem sein ...

Heißt das, dass du das Vixen BT 81S-A besitzt?
Wenn ja, wie sind deine Erfahrungen damit? Bist du zufrieden?
Wie sieht es bei etwas höherer Vergrößerung aus?

Danke und Grüße,
Mario
 
Zuletzt bearbeitet:
Konkret waren es 24 mm ES bzw. TV Panos, die nicht ordentlich geklemmt wurden. Die Nut der ES ist dabei so groß, dass sie nicht nur schlecht sondern gar nicht geklemmt wurden. Mehr kann ich nicht sagen, da ich das BT 81 noch am gleichen Tag für die Rücksendung verpackt habe.
Das 70 mm APM ED APO 45° ist nach meiner Meinung sehr gut - ich sehe keinen irgendwie störenden Farbfehler. Die Kollimation ist gut genug, dass ich keinen Fehler in der Parallelität mit den vorhandenen 8,5 mm Okularen erkennen kann. Die Fertigungsqualität ist gut (gute gleichmäßige Fokussierung, gute Einstellbarkeit des Augenabstandes, Taukappen leichtgängig, alle Oberflächen sauber verarbeitet, ..). Kurz: ich bin sehr zufrieden mit diesem Gerät und benütze es gerne.

cs
Andreas
 
Hallo Mario, ich habe mir auch vor ca. 2 Wochen das Vixen BT81S-A gekauft.
Ich weiß, seit dem regnet es. Aber ein mal konnte ich bei leider nicht so schöner Durchsicht schon mal kurz beobachten. Ein Blick, und ich wusste, der Kauf hat sich für mich gelohnt. Das macht einfach Spaß mit beiden Augen zu beobachten. Eine sehr schöne scharfe Sternabbildung. Kommt natürlich auch auf die verwendeten Okulare an. Ich habe das Vixen BT als Ergänzung zu meinem Vixen ED 115s Refraktor gekauft (50x Vergrößerung aufwärts mit Bino). Mit dem Vixen BT beobachte ich bei 16x und 25x. Besonders die Celestron Axiom 19mm Okulare mit 70° sind toll (auch als Ultima WA 19mm bekannt). Mit den Baader Eudiaskopischen /Celestron Ultima komm ich in den Fokus(außer 35mm!!) und die Baader Genuine Ortho schaffen es nicht in den Fokus, bin aber auch kurzsichtig, was etwas nachteilig ist.
Für eine bequeme Beobachtung ist aber eine stabile Halterung/Stativ zu empfehlen. Im Board "Selbstbau" habe ich mal ein paar Bilder eingestellt:
Großfernglas-Halter
Gruß Olaf.
 
Danke, Jost!

Dann sollte das mit den Okularen wohl doch nicht das Problem sein ...

Heißt das, dass du das Vixen BT 81S-A besitzt?
Wenn ja, wie sind deine Erfahrungen damit? Bist du zufrieden?
Wie sieht es bei etwas höherer Vergrößerung aus?

Danke und Grüße,
Mario

Ich habe das Vixen 81 seit 3 Jahren und bin zufrieden damit. Natürlich wohl kaum zu vergleichen mit den neuen Zweirohrern von APM oder Oberwerk, die mit ED Glas daherkommen (mittlerweile wohl auch ohne ED Glas), aber deutlich teurer sind. Zwischen 26x und 68x habe ich es mit etwa einem halben Dutzend Vergrösserungen eingesetzt, immer mit gutem Ergebnis, wenn die Sichtbedingungen okay sind. Standardmässig sind bei mir die weitwinkligen Vixen SSW 10mm drin, das entspricht 48x und gibt ausgezeichnete Bilder am Mond, Jupiter oder Saturn. Der Orion-Nebel ist mit dem Nagler 11mm (43x) sehr eindrücklich.
Wer besonders empfindlich auf Farbsäume ist, sollte bei solchen Vergrösserungen dann halt doch besser eines der ED-Gläser nehmen, mich stören die leichten Farbsäume nicht, Schärfe und Kontrast sind völlig befriedigend.
Das Vixen hat ein paar spezifische Vorteile. Einerseits habe ich noch nie Probleme gehabt, mit Okularen Fokus zu finden, zwischen 5mm und 18mm ging alles problemlos; das scheint bei den Modellen anderer Hersteller offenbar nicht immer der Fall zu sein?
Andererseits kann das Vixen sehr einfach justiert werden, ich meine einfacher als andere. Als ich meines bekam, war es leicht dejustiert, merklich bei Vergrösserungen ab etwa 40x, und die Anweisung in der Gebrauchsanweisung, die Okulare etwas in der Fassung zu drehen, nützte gar nichts. Dann kam ein Hinweis auf dem Internet, wie man das Vixen leicht selber justieren kann, und ich habe die Dejustierung in einer Viertelstunde erfolgreich beseitigt, jetzt kann ich bis gegen 100x hochgehen (von der Bildqualität her nicht nützlich), ohne Doppelbilder zu bekommen.
Nachteil des Vixen ist die offene, nicht abgedichtet Konstruktion, ich hatte allerdings selber nie Probleme mit Beschlagen, aber ein abgedichtetes Gerät ist hier sicher robuster.

JostBuergi
 
Danke für die Infos!

Ich werde wohl nach Weihnachten, wenn ich das Geld habe, mal die Händler anschreiben die beide Modelle führen (falls das APM bis dahin im normalen Handel angekommen ist).
Vielleicht ist ja jemand dabei der bereit ist mir beide zum testen zu schicken und ich darf dann eines davon, dass mir weniger zusagt, zurücksenden ...
Das wäre ideal!

Mario
 
Hallo Olaf,

dass die 35er Eudis eine gänzlich andere Fokuslage haben, als die andere Okulare der Serie ist bekannt, auch am Großfeldbino wird's bei mir knapp. Auch sind (brauchbare) langbrennweitige 1,25-Zöller nicht sonderlich verbreitet. Mir fällt da das 32mm-Plössl von TeleVue ein - kenne ich wie das 40er als Oku für mein DiaScope-Spektiv, wenn große AP gewünscht ist (sonst nur Vmin = 20x mit dem Zeiss-Vario). Da sind die Plössl recht gutmütig, ebenso die Radiane. Da ein 12mm-T4 nur ganz knapp scheiterte, habe ich mal die TV-Tabelle bemüht - alle Okulare (z.B. auch das 24mm-PanO) mit "B minus F < 0,95" fokussieren, und wenn schon am Spektiv, dann sicher an jedem 'halbwegs' vernünftig ausgelegten Okularauszug. Da die Radian z.B. am APM passen, sollten's auch die genannten Plössl tun - vulgo: wenn z.B. ein 24mm-PanO beim Vixen funzt, dann auch das 32mm-Plössl; falls eine große AP gewünscht wird. Auch Baader hat für solche Zwecke eine Tabelle, z.B. für die Morpheus, welche jedoch auch alle wg. B minus ref. plane = B (bis auf das 17,5mm glaube ich) bei mir passen (Werte hier mm, bei TV in Zoll…).

fokussierter Gruß
Manfred
 
Hallo Jost,
Dann kam ein Hinweis auf dem Internet, wie man das Vixen leicht selber justieren kann, und ich habe die Dejustierung in einer Viertelstunde erfolgreich beseitigt, jetzt kann ich bis gegen 100x hochgehen (von der Bildqualität her nicht nützlich), ohne Doppelbilder zu bekommen....

kurze Zwischenfrage - ohne den Thread kapern zu wollen - könntest Du mir diese Hinweise zukommen lassen, gerne auch per PM? Mit Porro-I-Gläsern habe ich etwas Justageerfahrung, aber (noch) nicht mit Porro-II. Wir haben an der Sternwarte ein älteres Vixen 80 Doppelfernrohr eines Vereinskollegen, das wegen Dejustage und möglicherweise auch eines mechanischen Defekts leider seit Jahren ungenutzt im Schrank liegt. Dieses Vorgängermodell hat diesselbe Porro-II-Bauweise mit diesen charakteristischen "Dosen" (die man z.B. auch in alten U-Boot-Gläsern findet.) Ich würde es gerne reparieren/justieren und jede Hilfe wäre mir willkommen.

Dank und Gruß,
Mathias
 
Hallo Mathias,
Kann ich gerne schicken, ist eine Fotodatei und etwas zu gross zum Anhängen an eine Unterhaltung (habe es ohne Erfolg versucht).
Kannst Du mir eine email-Adresse angeben?
Gruss JostBuergi
 
Auch wenn es vll. aus finanziellen Gründen nicht zielführend ist:

Ich gebe zu bedenken, dass der Sprung von 70 mm Öffnung auf knapp 80 mm Öffnung sehr gering ist, auch wenn Du Okulare einsetzen kannst und einen Schrägeinblick hast. Ich würde einen größeren Sprung wagen und mir das 120 mm von APM kaufen (das habe ich selbst, macht sehr viel Spaß), auch wenn das leider um ein Vielfaches teurer ist. Mit vernünftigem Stativ und Montierung sind wir da schnell bei 5,5-6k €. Dafür ist es aber sehr gut für z.B. Deep-Sky geeignet und noch relativ gut in einem entsprechenden Koffer transportabel, zudem ED-Glas. Aber dafür müsstest Du noch einige Weihnachten warten, oder woanders Geld abzwacken :-(

Das 120er hat seine idealen Vergrößerungen im Bereich 28fach bis 53fach, ich gehe aber auch am Mond und Planeten auf 132fach, was durchaus gut geht. Haupteinsatzgebiet ist aber Deep-Sky!
 
Auch wenn es vll. aus finanziellen Gründen nicht zielführend ist...

Danke für deine Meinung.

Dass ich mal die Möglichkeit habe solche Beträge fürs Hobby auszugeben liegt in weiter Ferne (falls es überhaupt jemals kommt).

Daher: Ja, so ein Gerät wäre sicher toll, werde ich aber wohl noch lange nicht oder vermutlich sogar nie besitzen!
Mehr als 1000 Euro sind nicht drinnen (etwa 600 angespart + etwa 400 die als Weihnachtsgeschenk(e) reinkommen.)

Wenn ich Deep Sky schauen will, dann baue ich sowieso den Dobson auf.
Das Fernglas ist bei mir doch eher etwas für Grab & Go am Fotostativ und da wäre wohl selbst ein 100er schon grenzwertig groß und zu schwer (abgesehen vom Preis).
Ich mag mein 15x70, das Lichtsammelvermögen vom 70er genügt mir für ein Fernglas, aber ein bisschen mehr Vergrößerung wäre halt schön - besonders für Sonne (mit Filter) und Mond ...

Dennoch danke für den Denkanstoß,
Mario
 
Hallo Mario,

was für einen Binoansatz hast Du, Baader? Wenn ja, wie wär's, den mit einem kurzbrennweitigen Achromaten wie dem 120/600 (ca. 320 Euro) zu kombinieren, für die gewünschten niedrigen Vergrößerungen bis max. 50/60fach geht das nach meiner Erfahrung z.B. mit einem Maxbright sehr gut. Um in den Fokus zu kommen, reicht einen 1,6x Glaswegkorrektor, dann hättest Du mit Deinen 24er Panoptics z.B. ein Äquivalent zu ungefähr einem Bino mit 40 x 85mm Öffnung, allerdings deutlich kostengünstiger.

Noch mehr Feld wäre möglich, wenn Du den ca. 125mm langbauenden OAZ durch eine kürzer bauende Variante ersetzen würdest (gibts z.B. bei TS als "binogewichtsstabilen" Monorail mit 94mm für ca. 180 Euro und ist mit nur drei Schrauben lösen ruckzuck montiert) und um noch weiter Backfocus zu sparen noch ein kurzbauendes und direkt verschraubtes 1,25"-Prisma mit 32mm Durchlass und 2"Anschluß einsetzen würdest (ca. 100Euro). Dann vignettiert nichts und der Fokusweg sollte sogar reichen, um mit allen Okularen ohne GWK in den Fokus zu kommen, so bekämst Du für eine Investition von vermutlich weniger als 600 Euro (Paketpreis verhandeln) mit Deinen Panoptics ein recht weitwinkliges 25 x 85 Bino-Äquivalent mit geschätzt etwas über 5kg Gesamtgewicht.

Mir macht die niedrige vergrößerte Bino-Beobachtung mit dem 120/600er nicht nur an hellen DeepSky- Objekten sondern auch an Mond und Sonne jedenfalls sehr viel Spass, mit Folie und Grünfilter ist dort das Bild zwischen 40x und 60x so scharf, dass Fackeln und Granulation schön zu sehen sind. In einem 4" Apo mit Herschelkeil und Solar-Continuum waren die Sonnenflecken zwar einen Tick schwärzer, aber dafür war umgekehrt hinter Folie und Fringekiller oder Grünfilter im FH die höhere Auflösung der größeren Öffnung an der feineren Granulation wahrnehmbar. (Der schmalbandige SC-Filter gegen Chromasie ist für die visuelle Folie zu dunkel, macht daher nur hinter Herschelkeil oder fotografischer Folie plus passendem Neutraldichte-Filter Sinn).

Ich konnte mein 120er Mono-Bino leider noch nie gegen ein echtes Doppelfernrohr direkt vergleichen, kann mir aber schwer vorstellen, dass sich die Bildqualität bei vergleichbarer Öffnung in diesem niedrigen Vergrößerungsbereich gravierend unterscheidet - wenn man von extremem Weitwinkel und höchster Randschärfe absieht. Aber vielleicht täusche ich mich da ja auch. Ich habe allerdings mal auf der AME durch das APM 120er Bino als Prototyp durchgeschaut, das war nicht schlecht, ich kann mich aber auch nicht einen bleibenden Wow-Eindruck erinnern - naja, ist in einer Halle auch schwierig.

Gruß,
Mathias
 
Zuletzt bearbeitet:
was für einen Binoansatz hast Du, Baader?
Steht in meiner Signatur! Ein Denkmeier Binotron 27.

Und nein, ich will keinen Achromaten, ich will ein Fernglas (dass ich auch mal zur Tierbeobachtung benutzen kann).
Und ich empfinde den 3D-Eindruck im Fernglas oder echten Binoteleskop als ganz anders und viel besser als durch ein Rohr mit Binoansatz - kein Ersatz für mich!

Dennoch danke, Mario
 
Hallo,

oh, Binotron, Denkmeier, hatte ich übersehen... Edel, kostet ja mehr als das anvisierte Doppelfernrohr. Ich nutze meine Binoansatz-Achromaten übrigens auch gerne zur Beobachtung von Tieren, besonders Vögeln.

Dass der 3D-Eindruck in echten Doppel-Ferngläsern gegenüber einem Binoansatz für Dich nochmal so deutlich größer ausfällt, ist ja bemerkenswert- mit meinen beiden Großferngläsern 15x70 und 22x70 ist mir da im Gegensatz zu Dir keine so große Steigerung aufgefallen- leider .

Obwohl das ja gerade im erweiteren Nahbereich der Tierbeobachtung, bis sagen wir einige hundert Meter, immer noch eher der Fall sein müsste, als bei unendlich Entferntem. Woran das liegen mag, hm, interessant.

Ich muß das nochmal genauer vergleichen... In Sachen Wahrnehmung ist noch manches unverstanden - und individuell.

Gruß,
Mathias
 
Dass der 3D-Eindruck in echten Doppel-Ferngläsern gegenüber einem Binoansatz für Dich nochmal so deutlich größer ausfällt, ist ja bemerkenswert- mit meinen beiden Großferngläsern 15x70 und 22x70 ist mir da im Gegensatz zu Dir keine so große Steigerung aufgefallen- leider .

Hallo Mathias,

die 3D Wahrnehmbarkeit hängt wohl vornehmlich mit den Abständen der beiden Tuben zusammen.
Allgemein haben Porros gegenüber Dachkants hier deutliche Vorteile!
In einem Dachkant fällt mir die Wahrnehmung des 3D Effektes eher schwer, je nach Porro kann ich hier einen deutlichen Gewinn verzeichnen, besonders gut empfinde ich diesen Effekt beim Fujinon 10x50.
Aber es ist so ähnlich wie mit der CA, für manche Leute unerträglich, andere nehmen diese gar nicht wahr.
Ferngläser sind schon sehr subjektive Gerätschaften...;)

Andreas

P.S. Im unmittelbaren Nahbereich bis ca. 25m. sollte der 3D Effekt am besten zu Geltung kommen.
 
Und nein, ich will keinen Achromaten, ich will ein Fernglas (dass ich auch mal zur Tierbeobachtung benutzen kann).
Und ich empfinde den 3D-Eindruck im Fernglas oder echten Binoteleskop als ganz anders und viel besser als durch ein Rohr mit Binoansatz - kein Ersatz für mich!

Dennoch danke, Mario

Ok - das ist dann ja schon eindeutiger: damit fiele dann auch der Non-ED-82 m.E. weg. Diesen wolltest Du auch sicher nicht incl. stabilem Unterbau in die Pampa schleppen, außer man käme mit dem Pkw an den (dann fixen) Beobachtungsort (z.B. Seawatching von der Klippe oder Steinadler-Gucken vom Zufahrtsweg aus). Gerade am Tage mit starken Kontrast(kant)en wären mir Farbränder eher unangenehm - die haben allerdings ab einer gewissen Vergrößerung sicherlich auch die ED. Jedoch fällt diese V vermutlich merklich größer aus, als die der Non-ED, zum anderen verwaschen durch die Farbränder u.U. nicht unwichtige Gefiederdetails (z.B. bei einem Vogel vor hellem Hintergrund auf beiden Seiten). Die 'verschmierende' Vergrößerung solltest Du kennen (z.B. APM anfragen), resp. sie einordnen können: gerade bei Tagbeobachtung ist im Sommer (aber auch im Winter über Wasserflächen) ganz schnell Schluss mit lustigem Hochvergrößern (25x über einer warmen Erdoberfläche oder Wasserflächen bei Temperaturen unter Null können wg. den Temperaturgradienten schon zuviel sein). Ich habe da mehr als zwei Jahrzehnte Spektiverfahrung (Hobbyorni), und stelle das beim monokularen Beobachten immer wieder fest - binokular gehen da vmtl. 25% mehr.

Daher würde ich dann wg. (erhöhter) Farbreinheit und v.a. wg. Transportabilität das 70mm-ED präferieren: da ist eine gut stufbare Vergrößerungsvariabilität machbar und am Himmel ist bis zur max. erreichbaren Erdvergrößerung (~60x) dann auch okularseitig alles vorhanden; für 'mehr' hast Du ja dann den Dob. Schließlich möchte ich jedoch auch noch zu Bedenken geben, dass die Astrobinos natürlich längst nicht so erschütterungsstabil konzipiert sind, als ein für den originären Beobachteralltag entworfenes Markenspektiv - die können schon einiges ab und haben zumeist auch noch 'nen Überzieher drauf…

less is more
Manfred
 
Wir hatten im APM 70mm ED Apo mal die 2,5mm Nagler drinnen. Bei 160-fach war das Bild dann flauer und etwas verwaschener als in meinem 71mm Borg/Matsumoto/Kohler-Binoteleskop. Der Sterntest zeigte irgendwas unsymmetrisches, buntes - im Gegensatz zu einem hübschen schmalen Beugungsring um den Stern in meinem Gerät. Aber stark störende Farbränder waren am Mond nicht zu sehen. Es war immer noch ein halbwegs brauchbares Bild und die Kollimation passte immerhin perfekt. Meine persönliche Grenze für das 70er APM ED wäre vielleicht irgendwo zwischen 80 und 100-facher Vergrößerung.

Viel schwerer ist so ein 81/82er APM oder Vixen nicht ggü. den 70ern, die wiegen alle so um die 4 kg. Weit entfernt von den über 6 kg eines Kowa HighLander. Die Baulänge ist natürlich etwas größer, aber insgesamt scheint mir die Handhabbarkeit vergleichbar.

Das ist gerade die Grenze, die auch kleinere Videoneiger noch stemmen können. Wobei 10kg Tragfähigkeit schon nach etwas größerem klingen...

Viele Grüße,
Sebastian
 
… oh, Binotron, Denkmeier, hatte ich übersehen... Edel, kostet ja mehr als das anvisierte Doppelfernrohr. Ich nutze meine Binoansatz-Achromaten übrigens auch gerne zur Beobachtung von Tieren, besonders Vögeln.

Ich habe ein Ausstellungsstück an einem Black Friday direkt bei Russ Denkmeier in den USA gekauft und das noch zu damals sehr gutem Dollarkurs. Daher war der Neupreis damals weniger als 50% von dem was er heute neu kostet. Dahehr gar nicht so schlimm ...


Das habe ich aber seit dem ersten Post immer und immer wieder gesagt!
Ein Refraktor mit Binoansatz stand nie zur Diskussion!

damit fiele dann auch der Non-ED-82 m.E. weg

Dabei ging es aber auch immer um das 82mm non-ED FERNGLAS!
APM 82 mm 45° non-ED Fernglas mit 1,25" Wechselokularaufnahme-APM-SA82-Bino45

Daher würde ich dann wg. (erhöhter) Farbreinheit und v.a. wg. Transportabilität das 70mm-ED präferieren.

Ich habe noch kein ED mit Wechselokulare gefunden, dass mein (auch immer wieder hier genanntes) Maximalbudget von rund 1000 Euro, somit absolut maximal 1250 Euro zulässt.
Wenn du eines kennst, nur her damit!


Wir hatten im APM 70mm ED Apo mal die 2,5mm Nagler drinnen. Bei 160-fach war das Bild dann flauer und etwas verwaschener als in meinem 71mm Borg/Matsumoto/Kohler-Binoteleskop. Der Sterntest zeigte irgendwas unsymmetrisches, buntes - im Gegensatz zu einem hübschen schmalen Beugungsring um den Stern in meinem Gerät. Aber stark störende Farbränder waren am Mond nicht zu sehen. Es war immer noch ein halbwegs brauchbares Bild und die Kollimation passte immerhin perfekt. Meine persönliche Grenze für das 70er APM ED wäre vielleicht irgendwo zwischen 80 und 100-facher Vergrößerung.

Viel schwerer ist so ein 81/82er APM oder Vixen nicht ggü. den 70ern, die wiegen alle so um die 4 kg. Weit entfernt von den über 6 kg eines Kowa HighLander. Die Baulänge ist natürlich etwas größer, aber insgesamt scheint mir die Handhabbarkeit vergleichbar.

Das ist gerade die Grenze, die auch kleinere Videoneiger noch stemmen können. Wobei 10kg Tragfähigkeit schon nach etwas größerem klingen...

Wie oben auch schon geschrieben, ein ED ist finanziell nicht drinnen, aber gut zu wissen das sich so ein Gerät auch mit 100fach noch gut verwenden ließe.
Die 6kg Geräte sind schon hart an der Grenze - soll ja immer noch Grab & Go sein!
Lieber wäre mir etwas mit 4kg und da sind wir eben bei 70-82mm Ferngläsern!

Und es ist der Manfrotto 502 Videneiger, laut Manfrotto-Hompage 13,5kg Traglast ( 502 Pro Fluid-Video-Neiger ) auf Manfrotto Triman Stativ, laut Homepage Traglast von 12kg ( Triman Studio Alu Stativ mit Mittelspinne, schwarz ).


Auf jeden Fall danke an alle.

Ich werde jetzt mal aufs Geld warten und dann in den Weihnachtsferien noch mal in mich gehen.
Entweder es wird das non-ED 82mm von APM oder das 81mm Vixen - mal sehen ob es dann vielleicht auch noch irgwndwo gute Angebote gibt …

Grüße, Mario
 
Erst in deinem dritten Post stand mal was von 'ab und an Tiere beobachten' - dann erst wieder der mit meinem Zitat. Und ich bin da auch mit meinen Erfahrungen m.E. stringent begründend drauf eingegangen - meine Meinungen muss man nicht teilen, klar. Selbst der Vorschlag mit dem non-82-ED war von mir - den habe ich dann allerdings aufgrund des nun schon deutlicheren Tierbeobachtungshinweis wieder relativiert (und begründet), nicht revidiert. Von einem Refri mit Ansatz hab' ich auch nichts geschrieben. Und der Vorschlag mit dem 70er lag noch um Welten näher an deinen Vorgaben, als das hier angedachte sinnfreie 120er APM. Warum ich das aufzähle?

Weil ich mich nicht in einem Post dreimal (mit Ausrufezeichen) abkanzeln lassen muss - alle meine Überlegungen waren durchdacht und deckten sich mit Erfahrungen. Ich (und auch andere) brauchen da auch schon eine nicht unerhebliche Zeit, um die ganzen Tipps&Hinweise für dich zu sortieren und damit deine Auswahl einzuschränken. Annehmen musst Du das nicht, auch nicht die Meinung(en) teilen; schließlich muss es ja auch von Dir bezahlt werden. Vielleicht gibt's ja auch in nächster Zeit hier mal ein Gebrauchtglas (70 oder 81) - das wäre dann immer noch günstiger, als ein Doppelkauf.

Du findest schon das richtige Glas, bye.

MG
 
Erst in deinem dritten Post stand mal was von 'ab und an Tiere beobachten' - dann erst wieder der mit meinem Zitat. Und ich bin da auch mit meinen Erfahrungen m.E. stringent begründend drauf eingegangen - meine Meinungen muss man nicht teilen, klar. Selbst der Vorschlag mit dem non-82-ED war von mir - den habe ich dann allerdings aufgrund des nun schon deutlicheren Tierbeobachtungshinweis wieder relativiert (und begründet), nicht revidiert. Von einem Refri mit Ansatz hab' ich auch nichts geschrieben. Und der Vorschlag mit dem 70er lag noch um Welten näher an deinen Vorgaben, als das hier angedachte sinnfreie 120er APM. Warum ich das aufzähle?

Weil ich mich nicht in einem Post dreimal (mit Ausrufezeichen) abkanzeln lassen muss - alle meine Überlegungen waren durchdacht und deckten sich mit Erfahrungen. Ich (und auch andere) brauchen da auch schon eine nicht unerhebliche Zeit, um die ganzen Tipps&Hinweise für dich zu sortieren und damit deine Auswahl einzuschränken. Annehmen musst Du das nicht, auch nicht die Meinung(en) teilen; schließlich muss es ja auch von Dir bezahlt werden. Vielleicht gibt's ja auch in nächster Zeit hier mal ein Gebrauchtglas (70 oder 81) - das wäre dann immer noch günstiger, als ein Doppelkauf.

Du findest schon das richtige Glas, bye.

MG

Hallo!

Deute ich deine Antwort richtig, dass ich dich irgendwie gekränkt habe oder du dich angegriffen fühlst?
Wenn dem so ist tut es mir leid, das war absolut nicht meine Absicht!

Ich dachte nur, ich müsse einen vermeintlichen Kommunikationsfehler aufklären, vor allem bezüglich des "82mm non-ED", da wohl einer von uns dabei von einem Refraktor und der andere von einem Fernglas, beide mit der selben Bezeichnung, sprach.

Dich dreimal zu zitieren fand ich einfach am sinnvollste, damit man leicht zuordnen kann zu welcher Aussage welche meiner Antworten gehört. Mehr war da nicht dahinter und auch das sollte keinerlei negativen Aspekt haben. Ich dachte es würde einfach weiteren Missverständnissen vorbeugen und das Erscheinungsbild des Beitrages verbessern.

Die Idee mit dem Gebrauchtglas ist auf jeden Fall gut! Ich werde danach Ausschau halten!

Viele Grüße und noch mal eine Entschuldigung, falls das für dich irgendwie als Angriff oder so rüberkam - das war absolut nicht meine Absicht,
Mario
 
Ja, das ist richtig gedeutet - vermutlich von Dir gut gedacht, aber schlecht gemacht; und zudem mit den falschen Beispielen incl. "!" belegt. So entstehen Missverständnisse - aber auf fb regen sich die Leute wg. noch geringerer 'Vergehen' auf und springen sich an die Gurgel.
Aber das ist ja nun geklärt und akzeptiert. Ich hoffe, dass Du die beschriebene Zeit nutzt, um über das eine oder andere Argument (aller Ratschlagenden) nachzudenken und entsprechend der angedachten Nutzung zu gewichten. Und gerade die Naturbeobachtung würde ich da nochmal 'prüfen', schränkt sie doch die Auswahl ziemlich ein. Wir Ornis schleppen 85mm-Leichtbauspektive durch die Gegend, das wollten wir nicht doppelt haben (also haben schon…). Schließlich will man ja was für ein paar Jahre haben - aber auch unbedingt Fehlkäufe vermeiden, was aber nicht immer klappt.
Bzgl. des 70er: am Tage siehst Du nicht weniger als mit dem 82er, des nachts vielleicht flächige Objekte einen Fitzel leichter - da wäre die erreichbare AP wichtiger, konträr dazu das WGF.

clear skies for 46P
MG
 
Falls es Dich interessiert, Mario:
Mein Excel-Sheet für Teleskope sagt (beim Bino also pro "Kanal")

APM 70 mm 45° non-ED Fernglas
Lichtsammelvermögen: 116 x
Grenzgröße: 11,7 mag
Auflösungsgrenze (Raileigh): 2"
Beugungsscheibchen-Durchmesser: 3,99"
Bilddurchmesser Mond im Primärfokus: 3,62 mm

APM 82 mm 45° non-ED Fernglas
Lichtsammelvermögen: 159 x
Grenzgröße: 12,1 mag
Auflösungsgrenze (Raileigh): 1,70"
Beugungsscheibchen-Durchmesser: 3,41"
Bilddurchmesser Mond im Primärfokus: 4,25 mm

Ich hoffe, mein Excel rechnet richtig... ;)

lg
Niki
 
Okulardaten: Vergrößerung und Autrittspupille (Beispiel) für 70/400
1544480693379.png



Okulardaten: Vergrößerung und Autrittspupille (Beispiel) für 82/470
1544480637490.png
 
Danke für die ganzen Daten und danke für dein Verständnis @Manne - war wirklich überhaupt nicht negativ oder gegen dich gerichtet gemeint - tut mir total leid wenn es so rüber kam!
(Wenn du als Beispiel schreibst, dass sich bei FB die Menschen noch schneller an die Gurgel gehen als in Foren, bestätigt mir das wieder warum ich seit Jahren FB-Verweigerer bin! Je kürzer die Texte umso schlimmer ist es mit den Missverständnissen, denke ich.)

Im Idealfall finde ich noch jemanden bei dem ich vor dem Kauf durch so ein Fernglas durchsehen kann.
Denn so schön die ganze Theorie ist, wie groß zum Beispiel der Farbfehler bei z.B. 50fach beim Mond ist kann ich absolut nicht abschätzen und erst recht nicht ob er mich stören würde. Das kann ich wohl nur beim Durchsehen entscheiden.
Ebensowenig weiß ich, um wieviel besser das Bild in der ED-Variante ist.
Usw.

Das sind die Situationen in denen ich wünschte, in der Nähe von einem Astronomieshop zu wohnen in dem man so etwas vor dem Kauf testen kann.

Auf jeden Fall noch mal Danke an alle für die nette Hilfe und den ganzen Input!
Ich gebe euch Bescheid was ich am Ende gekauft habe,
Mario
 
Das sind die Situationen in denen ich wünschte, in der Nähe von einem Astronomieshop zu wohnen in dem man so etwas vor dem Kauf testen kann.
Ja! Genau. Wenn es denn so wäre, das die das lagernd hätten zum Ausprobieren... :coffee:
Ich wollte das auch, aber ein 100 ED hatte auch niemand in Wien zum Probieren... :alien:
Binos sind irgendwie weiter weg vom Tagesgeschäft, die hat fast niemand zum Testen.
Leider.

Bin neugierig, wie Du dann entscheidest! Und was es leisten kann...

lg
Niki
 
Ich wollte mich hier nochmal melden, da mir etwas dazwischen gekommen ist und sich der Kauf eines Fernglases mit Wechselokularen verschieben wird.

Ich bin hier übers Forum überraschend und sehr günstig an einen tollen kleinen 60/330 Apo von TS gekommen.

Erste Tests waren richtig schön!

Mit meinem Binoansatz komme ich auf Anhieb, sowohl mit als auch ohne Zenitspiegel, in den Fokus!
Hier ist sehr praktisch, dass der 60/330 von TS einen zweiteiligen Tubus hat. Entweder man schraubt den hinteren Tubusteil an, dann ist er extrem kurz und Zenitspiegel + Bino sind immer noch im Fokus, oder man nimmt beide Tubusteile aneinandergeschraubt, dann geht das Bino direkt. Für Standard-Okulare ohne Bino kommt nochmal eine Verlängerung an den OAZ.

Mit dem 31mm TeleVue Nagler und fast 8° Sichtfeld machen Sternhaufen und großflächige Objekte riesen Spaß! Das Bild ist fast bis zum Rand sehr gut.

Mit dem 2,3fach Barlow-Schieber des Binos und 8mm Delos bei knapp 100facher Vergrößerung waren Mond und Mars super. Auch hier, praktisch keine Farbfehler und sehr scharfes Bild!
Selbst mit dem 3fach Schieber und somit 124facher Vergrößerung ist das Bild noch richtig gut.

So oder so, das kleine Teil macht richtig Spaß (ob mit oder ohne Bino) und hat somit meine Pläne für einen neuen Fernglaskauf etwas nach hinten geschoben.

Dennoch werde ich auf die Infos hier zurückgreifen, wenn mal das neue Fernglas ansteht!

Danke und Grüße,
Mario
 
Herrlich. Glückwunsch.
Ich wundere mich über Deine Offenheit gegenüber geringerer Öffnung. Bei mir, grüne Anfängerin, ist es noch so, dass ich unter 100mm gedanklich nix an mich ranlassen kann. "Da kann man doch nichts sehen können!"
Vll mach ich dazu mal einen Grundsatz-Thread auf. Obwohl - mit Theorie lässt sich meiner Denke wohl nicht beikommen. Ich musste auch erst den Bino plus GWK benutzt haben um zu begreifen, dass ich vor allem erst mal wenig Vergrößerung will, nicht viel - wie ich vorher theoretisch annahm.
Ich freu mich mit, dass Du Dir so eine schöne Weihnachtsfreude machen konntest. :)
 
Oooops...
interessante Entscheidung - der kleine 60/330 ist echt nett, aber irgendwie hat der am Binoansatz dann flächenmäßig nur mehr die halbe Öffnung, wenn man den Lichtweg auf 2 Wege aufteilt... der muss somit wesentlich dunkler sein als das ursprünglich angedachte 70mm oder 82mm Bino. :geek: Statt 2 x 70mm einmal 60mm...

gibs zu, der kleine APO ist einfach in Deine Schusslinie geraten und das "will haben" hat Dich kalt erwischt. ;):p

lg
Niki
 
gibs zu, der kleine APO ist einfach in Deine Schusslinie geraten und das "will haben" hat Dich kalt erwischt. ;):p

Hallo!

Gebe ich gerne zu - genau so ist es. Gesehen, gefallen und gekauft!

Der Kleine ist auch nicht als Ersatz fürs Fernglas gedacht, eher zusätzlich. Nur da er doch ein paar Euro gekostet hat, muss ich ein bisschen länger aufs Fernglas sparen, daher hab ich das um ein paar Monate verschoben.

Die Lichtmenge ist natürlich deutlich weniger als das geplante Fernglas, aber er macht einfach Spaß.
Als kleine Reiseoptik, für schnell mal zwischendurch, mit Sonnenfilter zusätzlich zum Coronado PST am Stativ (die passen nebeneinander drauf) um H-Alpha und Weißlicht nebeneinander zu haben, usw. usw.

Mario
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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