Wow ! EQ6-R kräftiger Preissprung nach oben !

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Nein, die Hersteller und Händler merken nur, dass eine Nachfrage für gewisse Produkte da ist, und erhöhen aus betriebswirtschaftlichen Gründen die Preise. Die monatelangen Lieferzeiten sind der Beweis dafür, dass dies die richtige Entscheidung war.

Es gibt in Deutschland ausreichend viele Leute die sich sehr sehr viel leisten können. Das ewige Geschwätz, dass der arme deutsche Michel ja quasi nix hat, gehört für mich an den Stammtisch.

Hey Simon,

wirtschaftlich - keine Frage... so funktioniert das nun mal.

Bei der Aussage zu dem "deutschen Michel", würd ich gerne ein wenig mehr Differenzierung haben... das kann ich so irgendwie nicht ganz stehen lassen. Mit Leuten, die Geld haben und gut bis sehr gut situiert sind, wirst Du immer, egal in welcher Lage Geld machen können... denn sie haben es einfach... und so viel, dass weder eine Pandemie noch eine Wirtschaftskrise denen was antun kann. Das ist eigentlich immer die ideale Zielgruppe für Produkte :)

Aber ich finde man verkennt dabei ganz schnell, die die entweder nicht so viel haben oder aber gerade in dieser Coronasituation nicht mehr so viel "Glück/Möglichkeiten" haben.. und einige wollen sicher gerne dem Hobby mehr widmen, können es aber nicht oder müssen eben alles 3x umdrehen... gerade - wie oben schon gesagt wurde im mittleren Segment, wo ich eine EQ6-R ansiedeln würde.

Ich bin ehrlich, meine Schmerzgrenze war letztes Jahr eigentlich 1600 EUR, bin dann aber doch auf 2000 hoch für den 8" Skywatcher Newton auf der EQ6-R, aber auch nur, weil ich wusste, ok mit Reisen ist erst mal nicht.. wollte eigentlich nach Namibia... für den Preis jetzt, hätte ich das Setup nicht mehr gekauft.

Hört sich jetzt auch alles an, als würde man ganz gut verdienen, wenn man eben mal 400 EUR über seine Grenze geht etc., aber es war gerade mal Durchschnitt und ist jetzt coronabedingt auch erheblich eingebrochen als Freelancer. Und ich erlebe, dass es vielen so geht. Daher ist das für mich keineswegs Stammtisch, bzw. wenn, dann der Stammtisch der Privilegierten, die etwas entfernt vom eigentlichen Mittel sitzen.. Es gibt ganz viele, sie reden nur nicht laut darüber, weil es unangenehm ist, nicht mithalten zu können.

Unser Problem ist einfach, dass die Mitte schrumpft und die Schere größer wird... und es zum Teil fast Glück ist, auf welcher Seite der auseinanderdriftenden Kontinentalplatten wir sitzen. Ja, mir ist bewusst, dass wir uns hier auch in einer Bubble bewegen, wo tendenziell eher Besserverdiener (mag man manchmal gar nicht sagen, da ja mittlerweile so viel vererbt wird und man selbst gar nix mehr verdienen muss) unterwegs sind, aber gerade deswegen möchte ich doch mal eine Lanze brechen, dass der Rest existiert und auch keine Randgruppe ist.

Mich verwundert ehrlich gesagt Franks Zustimmung da ein wenig als Berufsmusiker - no offense - @frasax und Du musst Dich nicht dazu äußern, will Dich nicht in eine Diskussion reinziehen hier, war nur ein Gedanke, da ich ebenfalls als Freiberufler im kreativen Bereich unterwegs bin.

No offense to anybody, nur eine persönliche Meinung, wie ich es - sicher auch aus einer gewissen Bubble heraus - sehe.

greetz,
Arne
 
Mich verwundert ehrlich gesagt Franks Zustimmung da ein wenig als Berufsmusiker - no offense - @frasax und Du musst Dich nicht dazu äußern, will Dich nicht in eine Diskussion reinziehen hier, war nur ein Gedanke, da ich ebenfalls als Freiberufler im kreativen Bereich unterwegs bin.

Hallo Arne,

ich hatte schon angesetzt zu schreiben und es dann wieder gelöscht. Meine EQ6 R ist übrigens Freitag angekommen, und beim auspacken dachte ich: Boah ist die groß. Und prompt erinnerte ich mich an meine erste EQ6.

Ich hatte eine der ersten EQ6en so ungefähr 2002 oder 2003? Kann auch 2001 im Herbst gewesen sein. Damals war ich extrem viel schlechter situiert als heute, so kurz nach dem Studium und ein solches Forum wie das hier, wo man sich hätte informieren können, gab es gerade erst ein paar Monate. Infos waren also rar. Die Meinungen über die Montierung gingen von: So, jetzt zeigen wir es denen da oben mit ihren teuren Montis mal so richtig und: Das kann und darf nicht sein, dass eine Montierung in der Preisklasse diese Tragkraft hat. Beide hatten irgendwo recht, denn die Montierung hatte Mängel und teilweise sind ganze Geschäfte aus der Optimierung der EQ6en entstanden. Andererseits haben die Chinesen ihre Hausaufgaben gemacht und heute ist die EQ6 nicht mehr weg zu denken aus dem Amateurbereich. Sie war aber einfach ein plumper Klon einer Takahashi EM200, die Schnecken und Schneckenräder konnte man sogar untereinander austauschen. Aber es bleibt dabei: Für das Geld eine solche Tragkraft gibt es sonst nicht! Gut, jetzt gibt es mittlerweile noch Ioptron, da kenne ich mich nicht aus, aber wird ähnlich sein. Ansonsten, schaut mal bitte was das Vorbild der EQ6, die EM200 kostet. Oder eine Losmandy G11 oder eine Fornax52 oder...

Also meine Meinung ist die: Es war noch nie so billig wie heute Astrozeugs in der Qualität zu bekommen. Ich sehe reihenweise Leute, die nach einem halben Jahr Einstieg ins Hobby eine EQ6 kaufen, einen "APO" und eine Mittelklasse Kamera. Ich sehe derzeit Fotos von Händlern auf Facebook die die Paletten mit Skywatcher Zeugs zeigen, die nach zwei Wochen schon wieder ausverkauft sind.
Mit dem ersten Lockdown ist der Umsatz von Astrozeugs teilweise um 400% ! gestiegen, Quelle ist ein Artikel in Sky & Telescope aus dem letzten Jahr. Und da ist ein Preisanstieg doch das normalste von der Welt. Ich verstehe nicht wie man sich da aufregen kann, das nennt man Marktwirtschaft und davon weiß man in China ne ganze Menge. Ich kann die Aufregung also aus mehrfacher Sicht nicht nachvollziehen.

Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt und beschweren uns dass wir unser Luxushobby Astronomie bald nicht mehr ausüben können weil die ohnehin billigen Produkte aus Fernost teurer werden. Sorry, ich kann in diesen Chor nicht einstimmen. Auch nicht als Freiberufler und auch nicht weil gerade Corona ist und so. Ich denke ganz oft: Ich lebe in Deutschland, welch ein Glück.

Wartet mal ab in ein bis zwei Jahren, da wird einiges auf dem Gebrauchtmarkt landen. Dann nämlich, wenn man sein Geld doch wieder in den Urlaub steckt.

CS Frank
 
Hi Frank,

aus der Gesamtsicht stimme ich Dir absolut zu. Natürlich haben wir Glück hier zu wohnen und haben auch sicherlich ein Luxushobby - gar keine Frage.
Und dass die EQ6-R toll ist, stelle ich auch nicht in Frage - auch nicht zu dem Preis-Leistungsverhältnis.

Ich sage lediglich, dass die Aussage, dass es gar nicht so schlecht geht, nicht uneingeschränkt richtig ist - bezogen auf unsere Astro-Bubble ist das vielleicht nicht ganz zutreffend und global betrachtet sind wir sowieso sehr gut dran. Aber bezogen auf den "Mikrokosmos Deutschland" und das Gefälle innerhalb diesem...

Wie gesagt, global betrachtet sollten wir eigentlich den Rand halten. :)

Danke für Deine Stellungnahme trotz allem - wie gesagt, wollte Dich nicht nötigen.

greetz,
Arne
 
Hallo Arne,

man kann natürlich alles differenzierter betrachten, und daraf bezieht sich ja deine Kritik am "Deutschen Michel" sicher auch. Aber manchmal hilft nur die Statistik und der Durchschnitt. Differenziert betrachtet gibt es auch Coronaleugner die irgendwo recht haben. Wir leben aber in einer großen Gemeinschaft und können leider nicht alles für alle differenziert betrachten. Glaube ich zumindest.

Wenn du mal nach Namibia fliegst, guck dir mal die Schere da an. Wirst sicher an dem ein oder anderen Dorf vorbei kommen wo du siehst wie man da so lebt. Und dann kommst du auf die luxuriöse Lodge und lässt dir zum Sundowner den GinTonic reichen. Ja, das ist sarkastisch, geb ich zu.
Als Freiberufler bin ich übrigens darauf angewiesen dass reiche Leute die Puppen tanzen lassen. Die Finanzkrise war kein Spaß für uns. Darum halte ich mich da immer bedeckt. Viele meiner Kollegen beißen hinten die Hand die sie vorne füttert.
Ich hätte Chemiker werden können oder Ingenieur oder die Firma meines Vaters übernehmen können. Ich bin Musiker geworden, einfach weil es im Bereich des Möglichen lag dass man damit überhaupt Geld verdienen kann und es mir als junger Mann aufregender erschien, als nine to five in eine stinkende Chemiefabrik zu gehen bis zur Rente. Natürlich auch weil ich das Talent dazu hatte, das wurde aber bei der Eignunsgprüfung an der Hochschule abgeklopft, sonst hätte man mir da die Entscheidung auch abgenommen :) Wenn es den Beruf Astrofotograf gäbe, wäre ich jetzt das. Das ist aus meiner Sicht alles ein Luxus, für den ich dankbar bin (sein sollte, immer gelingt es dann doch nicht).

CS Frank
 
Hey Frank,

ich kenne das Gefälle da unten schon aus Südafrika durch meinen - ebenfalls "Luxusjob" als Fotograf und Art Director - mich braucht also eigentlich auch niemand und habe quasi eine sehr ähnliche Entscheidung getroffen wie Du damals :)

Und ich kann das da unten auch nie wirklich ausblenden, wie viele Andere aus der Werbe-/Model-/Fotografenbranche, die da während der Saison in Saus und Braus leben... für mich ist das immer eher etwas beklemmend als dass man es da geniessen könnte und ich nehme mir in Capetown lieber die normale Unterkunft als die Villa (auch weil ich den Luxus gar nicht brauche/möchte und es mir das dann auch nicht wert ist), auch wenn diese vielleicht gleichzeitig als Foto-Location dienen könnte.

Gerade auch wenn man durchs Land fährt sieht man ja die Unterschiede und selbst mitten in der Pampa bzw. der Karoo in Sutherland beim SALT, was ich mir unbedingt mal angucken wollte beim letzten Südafrikaaufenthalt, gibts in bzw. hinter dem 2000 Seelendorf ein Township. Und auf der anderen Seite die Unterkünfte, die mehrere C11 etc. für die Astrotouris im Garten stehen haben.

I know what you mean.

Glaube wir haben da nur in der differenzierten Betrachtung eine andere Meinung, aber das ist auch ok.

Danke für die sachliche Diskussion - was ich übrigens hier im Forum immer wieder zu schätzen weiss, mit bisher eigentlich allen, mit denen ich Kontakt hatte.
Das sieht woanders im Netz auch ganz anders aus.

Greetz,
Arne
 
Ich hatte jetzt schon 3 mal angesetzt zu schreiben, aber ich lasse es.
Das Thema ist zu polarisierend. Meine Meinung dazu habe ich ja bereits kundgetan und auch andere Meinungen habe ich gelesen.

Freue mich, wenn doch noch jedermann früher oder später zu seiner EQ6 kommt. :)
 
Amateurastronomie kann in jedem finanziellen Bereich spannend sein. Mein Lieblingsbeispiel ist Astronomie : Astrophoto au telescope 114/900 und die Bilder sind inzwischen schon recht alt, d.h. heute sind auch die einfachsten Kameras schon erheblich besser. Astronomie ist sehr technisch und andere sehr technische Hobbies haben das gleiche Problem: Der fehlende Nachwuchs ist keine Frage des Geldes.

Es gibt seit längerer Zeit extrem erhöhte Transportkosten bei Seecontainern. Die werden mit der Zeit sicher wieder sinken, wenn der angestaute Bedarf abgearbeitet ist, aber vermutlich nicht so bald auf die Werte aus der Zeit vor Corona. Es gibt aus diesem Grund in vielen Bereichen aktuell Warenknappheit mit resultierenden extremen Preissteigerungen. Das ist der Preis der Globalisierung. Astronomische Geräte sind nur ein Fall von sehr vielen.

Nachdem ich Anfang des Jahres hier bereits der Verbreitung von Fake News bezichtigt wurde, spare ich mir weitere wirtschaftliche Ausführungen. Wer will, wird Zahlen zu den Finanzmärkten im Internet bei Quellen ohne Interessenkonflikten finden und kann sich selbst ein Bild von den Fakten machen. Ich kann es nur empfehlen, auch wenn man danach andere Gedanken als zum Preis der nächsten Montierung hat. Nur ein Tipp: Entsprechende Äußerungen mit Quellen sind auf astronomie.de nicht gerne gesehen.

Michael
 
Hallo zusammen :)
ein (bzw mehrere) Preisanstieg(e) in diesem Umfang ist natürlich heftig. Dennoch sind die aktuellen Preise gegenüber der Vor-China-Zeit recht moderat.
Als ich 12 oder 13 war, wollte ich unbedingt ein Teleskop zu Weihnachten, ein 114/900 auf einer EQ Montierung von Vixen. Das gabs natürlich nicht, der Weihnachtsmann hatte mir stattdessen ein kleines Spektiv gebracht (ich war Bogenschütze im Verein).
Das Teleskop hätte in etwa soviel gekostet, wie mein Vater im Monat verdient hat...
Die extrem günstigen Angebote von vor ein paar Jahren, als es einen 8" Dobson schon für unter 300€ gab, wird es wahrscheinlich nie wieder geben.
Die Chinesischen und Taiwanesischen Hersteller haben den Markt ziemlich im Griff und wollen, müssen und dürfen auch Geld verdienen.
Das ist nicht schön, aber Realität.
Zum Thema Luxushoby: ist nicht jedes Hobby ein Luxus? Die Menge an Geld, die man reinsteckt, bleibt einem selbst überlassen. Ich hatte, als ich 2006 mein erstes Teleskop gekauft habe, auch nicht gerade üppig verdient...da blieb nicht viel fürs Hobby. Viel Gebastel sparte viel Geld... Glücklich war ich trotzdem und später, als es mit dem Verdienst besser wurde, hatte ich mir einiges Astrogerödel gegönnt.
Man kann sich ärgern, oder das beste aus der Situation machen. Ich hatte und habe mich für letzteres entschieden, was ein Glück ;)

Grüße Rainer
 
Als Ersteller dieses Threads hätte ich gar nicht gedacht, dass der sich so lange hinzieht und dass sich dort so viele beteiligen. Insgesamt auch viele lesenswerte Beiträge, die sich zwar in eine etwas andere Richtung entwickelt haben aber viele interessante Aspekte der Einstellung zu unserem Hobby gezeigt haben. Insgesamt muss ich sagen, dass sich auch mein Blick auf das Thema erweitert hat (was will man mehr).
Allein Wolfi's Hinweis ziemlich zu Anfang des Threads auf die extrem gestiegenen Transportkosten und die schwierige Lage auch der Händler waren gleich schonmal ein neuer Aspekt der Lage.
Aber auch die Hinweise anderer, dass wir hier vielleicht doch auf sehr hohem Niveau jammern muss man durchaus mal überdenken.
Schön fand ich den Link von Michael, in dem man sehen kann, dass tolle Ergebnisse auch mit lowbudget möglich sind . Chapeau !
Eine tolle Idee, seine Energie nicht nur in das unendliche Streben nach besserem und dadurch teurerem Equipment zu stecken sondern lieber darin, mit dem zu einem selbst und seinem finanziellen Rahmen passenden Equipment das Beste herauszuholen.
Die Bilder, die dort mit dem 114/900 gemacht wurden beeindrucken mich jedenfalls mächtig.
In diesem Sinne erscheint die Anschaffung einer EQ8, nur aus dem Grunde, dort gleich zwei Teleskope draufschnallen zu können und nicht immer umrüsten zu müssen schon als zumindest überdenkenswert.
Mir persönlich haben viele Beiträge jedenfalls klar gemacht, dass ich vor der Investition in eine EQ6-R, nur, weil ich öfter gelesen habe, dass meine HEQ5 mit meinem 127mm Apo fotografisch "am Limit" sei, versuchen werde damit meine Ergebnisse zu optimieren und werde mich immer wieder freuen, dass das Ganze bei jedem Auf- und Abbau nur die Hälfte wiegt.
In diesem Sinne Dank an alle, die diesen Thread lesenswert gemacht haben.
CS
Jürgen
 
Hallo,

auch ich möche nochmal etwas hierzu schreiben. Die Preissprünge im Bereich Teleskope und Zubehör (es betrifft ja nicht nur die EQ-6) sind sicher nicht schön und auch sehr hoch für den kurzen Zeitraum. Allerdings bewegen wir uns - wie bereits geschrieben wurde - im Vergleich zu den Zeiten vor den Chinateleskopen, in einem noch sehr günstigen Bereich. Ob sich die Preise wieder auf das Vor-Corona-Niveau einpendeln werden, glaube ich eher weniger, auch wenn es vielleicht zukünftig einzelne Reduzierungen geben wird.

Auch sehe ich die EQ-6 nicht unbedingt als das Einsteigergerät, welches man sofort haben muss. Es gibt immer noch viele Teleskope, welche man auch neu zu einem akzeptablen Preis kaufen kann und die viel zeigen, z.B. die 6" und 8" Dobson. Ebenso kann man mit kleineren, günstigeren Montierungen in die Fotografie einsteigen, auch wenn man dann nicht gleich einen 8" Fotonewton draufsetzen kann. Es ist wie bei den Autos. Mit dem gebrauchten VW Polo kommt man genauso von A nach B wie in der neuen Mercedes E-Klasse. Vielleicht nicht ganz so bequem, aber man kommt an. Es ist eben immer die Frage, welches Geld man bereit ist auszugeben und welchen Luxus man sich gönnen möchte.

Gruß

Carsten
 
Hallo!
Vielleicht auch noch mal ein Wort zu den Erwartungen, künftiger Preisentwicklungen:
Natürlich würden die Händler die Preise ganz gerne oben lassen, auch wenn sich die preistreibenden Umstände wieder normalisiert haben. Das funktioniert aber nur dann, wenn es keine Mitbewerber gibt. Denn um Nachfrage und Umsatz zu generieren braucht man vor allem Käufer und die wiederum bekommt man, wenn man einen Preis anbieten kann, der möglichst niedriger ist, als beim Laden um die Ecke. Wenn also die Einkaufspreise wieder sinken, muss man als Händler darauf entsprechend reagieren.
Die Alternative wären Preisabsprachen zwischen den wenigen Astro-Händlern. Das würde einen dauerhaft hohen Preis ermöglichen - wäre aber illegal.

Also warten wir es einmal ab. Die Preisanstiege sind derzeit bei vielen Produkten gigantisch. Ein befreundeter Dachdecker sagte mir gerade, dass er vor einem Jahr für einen Meter einer bestimmten Dachlattensorte 80ct bezahlt hätte. Letzte Woche seien es 1,90€ gewesen.
Diese elende Pandemie trifft uns nun mal auf allen Ebenen.
Gruß
Sebastian
 
Ich bin ja mal gespannt, wann die "Premium"-Hersteller anziehen. Momentan sind die Preise von 10micron, Astro Physics, Losmandy und Avalon (bis auf den Realitätsverlust bei der 1-Encoder Montierung) relativ stabil.

Bei Teleskopen (z.B. Takahashi) habe ich die Preise nie wirklich verfolgt. Hier scheint mir das aber auch eher Hersteller und nicht Herstellungsland bedingt zu sein. Skywatcher Esprit und die PDS Serie (+40%) erzeugen ja instant Schwindelgefühle.
Die Serien unserer Teleskop-Shops (Omegon, Photoline, CF APOs) scheinen nicht über Container ins Land zu kommen, ansonsten kann ich mir die noch recht normalen Preise nicht erklären :unsure:

Das Ganze ist aber auch ein bischen zum Leid derer, die noch über die MWST Senkung abgeledert und die Leute, welche zu dieser Zeit gekauft haben bzw. wollten, "verurteilt" haben. Karma ist halt 'ne B..sch
 
Gerade hier lässt sich auch so langsam aber sicher eine Kannibalisierung erkennen...

Zwischen einem von Lacerta selektierten und geprüften Esprit und einem Tak ist nicht mehr allzu viel Unterschied... ich wüsste, was ich mir kaufen würde. ;)

Ja die beste Optik mit kostbarem Namen und einer Mechanik von AnnoTuck. Die Preisgestaltung beim Zubehör von TAK gehört auch bestraft.
Es müsste zum Vergleich schon der TSA120 Komplett sein mit Flattener, Rotator (passt das überhaupt?) und 1:10 Untersetzung; ein Koffer theoretisch auch noch.
Da bewegen wir uns bei 6.000€ Öcken ohne das Tommy zertifiziert hat.

Zwei geprüfe Esprit120 auf Doppelschiene zum gleichen Preis inkl. Justage+Zertifikat sind definitv eine Überlegung wert.
So und nun darf jeder seine TAK Brille wieder aufsetzen :p
 
Würde nicht meinen, dass das eine TAK Brille ist.

Wenn Tommy schreibt, der FSQ85 ist so ziemlich das Beste, was man sich für fotografische Zwecke in der Klasse kaufen kann, dann glaube ich das mal.

Prinzipiell stimme ich dir zu, dass da viel auch Marke und Name - Schall und Rauch - ist.
 
Hallo!
Wer eine Eq6r-Pro sucht, sie ist wieder bestellbar, allerdings nicht mehr für den guten Preis um die 1600€. Aktuell würde ich so einschätzen, billiger wird's nicht mehr, eher mittelfristig teurer.
 
Oha ! Jetzt sogar 1849,- . Nochmal nen Hunni teurer geworden.
Bei Teleskop-Spezialisten steht sie immer noch für 1749,- , allerdings noch "nicht lieferbar".
Ob er den Preis hält, wenn man da jetzt bestellen würde ?
CS
Jürgen
 
Bei Astroshop kostet, sie inzwischen 2.090, man bin ich froh, das ich meine letztes Jahr für 1500 bei Teleskop Express (waren 10% Rabatt dabei) gekauft habe.

Clear Skies Felix
 
Mit dem ersten Lockdown ist der Umsatz von Astrozeugs teilweise um 400% ! gestiegen, Quelle ist ein Artikel in Sky & Telescope aus dem letzten Jahr. Und da ist ein Preisanstieg doch das normalste von der Welt. Ich verstehe nicht wie man sich da aufregen kann, das nennt man Marktwirtschaft und davon weiß man in China ne ganze Menge. Ich kann die Aufregung also aus mehrfacher Sicht nicht nachvollziehen.
....
Wartet mal ab in ein bis zwei Jahren, da wird einiges auf dem Gebrauchtmarkt landen. Dann nämlich, wenn man sein Geld doch wieder in den Urlaub steckt.

CS Frank
Sehe ich auch so. Man muss ja nicht ausgerechnet jetzt kaufen, wo die Leute weltweit zu hause hocken und vor Langeweile anfangen in die Sterne zu gucken. Es kommen auch wieder andere Zeiten. In ein paar Jahren landet das ganze Zeug wieder auf dem Gebrauchtmarkt und man kann schön seine Schnäppchen machen. Und sollte die Nachfrage tatsächlich nicht nachlassen, was ich nicht glaube, werden die Hersteller ihre Produktion ausweiten.

Dieses Jahr wird es vielleicht noch ein paarmal Katz- und Mausspiel geben wegen Mutationen, aber in der zweiten Jahreshälfte werden die ersten spezifischen Medikamente auf den Markt kommen und Anfang nächsten Jahres die zweite Generation Impfstoffe, die den Virus nicht nur ausgerechnet an dem Hebel packen, der sich am schnellsten verändert. Ab Mitte des Jahres wird alleine die deutsche Impfstoffproduktion für die komplette EU reichen, selbst wenn die Hälfte exportiert wird. Für einen Upgrade würde ich daher eher so Ende 2022 anpeilen.

Bei den Dachlatten sieht das leider anders aus. Hier kaufen nicht wir vom Weltmarkt, sondern der Weltmarkt bei uns die Lager leer. Das liegt nicht nur an Corona. Und das betrifft nicht nur ein paar Sonderlinge sondern ganze Branchen. Da geht es auch nicht nur um den Preis, sondern darum dass bald nichts mehr in der Lagern ist. Das wird auch noch mehr Rohstoffe außer Holz betreffen in der Zukunft. Da ist die Politik gefragt.
 
Kusifu : Bei Astroshop kostet, sie inzwischen 2.090, man bin ich froh, das ich meine letztes Jahr für 1500 (waren 10% Rabatt dabei) gekauft habe.

Hmm,
bei Astroshop hab ich schon manchmal gestaunt, was da für Preise angegeben sind.
Das Witzigste war mal, als ich bei Idealo nach einem Coronado PST gesucht habe.
Da stand dann bei Idealo das PST als günstigstes und einziges Angebot für 620,34 Euro mit dem Link auf den Shop von Astroshop.de.
Hat man auf diesen Link bei Idealo geklickt, kam man in den Shop und da stand es tatsächlich für 620,34 Euro.
Hat man im Shop von Astroshop.de direkt nach "Coronado PST" gesucht, kam man auf die gleiche Seite , gleiche Artkelnummer, aber mit 899,- Euro.
Ich habe mir von den beiden Seiten damals einen Screenshot gemacht und ausgedruckt. Habe ich heute noch als "Rarität" in meinem Ordner.
Also erstmal abwarten. Ich denke, der Preis von Wolfi wird schon passen. Ist ja teuer genug :rolleyes: .
CS Jürgen
 
Ich hab meine zu 1645,-€ im Januar hier gekauft. Wer sich noch eine zum Preis 1779,-€ dort sichern will...
Ich versuche, den A*************p wann immer möglich zu vermeiden. Als vermutlich "größter" erscheint er mir auch immer als Vorreiter, wenn es um die Preiserhöhung geht.

Grüße
Hartmut
 
Hallo, habe gerade von TS erfahren, dass es sich um einen Fehler handelte. Die EQ6-R ist leider doch nicht verfügbar...:cry:
CS

Jürgen
 
Vielleicht haben ja auch nur alle die Preise erhöht um jetzt Messeangebote machen zu können. ;)

Ernsthaft, noch sieht das ja mit den Angeboten recht mau aus - nur von TS ist was zu sehen.
 
Hi Jonas,
ohh, danke. :y:
Das hatte ich noch nicht gesehen.
CS
Jürgen
 
Der Rechtsstreit wird interessant (Zitat von oben angegebener Quelle):
Das Schiff hatte Güter im Wert von rund 2,9 Milliarden Euro geladen. Ein Rechtsstreit könnte kompliziert werden, denn der Frachter gehört einer japanischen Firma, wird von einer taiwanischen Spedition betrieben und fährt unter panamaischer Flagge.
Da rächt sich ggf. der Sparkurs der Schifffahrt .... :eek:
 
Hallo Leute ,

ich hatte ebend mal wieder auf der TS-Seite ein wenig unter Montierungen gestöbert . Bin ein wenig entsetzt mit Kopfschütteln , das die AZeq5GT die ich auch habe heute 1699.-Euros kosten soll .
Ich hatte diese im Februar 2015 gekauft für 1223.-Euro. Das sind 476.-Euro mehr , fast 40% mehr , unglaublich .
Dabei läuft doch der Astrohandel recht gut.....
 
Das geht noch besser: 2090€ mit Stativ


ich frage mich ja ob die Preise beim Importeur wirklich gestiegen sind oder einfach nur genommen wird was max möglich ist.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Oben