APM-Fernglas eine magische Vision des Universums


Er ist der Zwillingsbruder vor dem Vinten 30, dem Cornorant 90.

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Es ist in seinen Eigenschaften identisch mit dem Vinten 30, aber älter als es. Seine Leistung ist wunderbar.


Grüße José
 
ich weiß nicht, aber für den Preis würde ich wahrscheinlich einen 200er Refraktor mit Bino-Ansatz vorziehen. Der Gewinn an Auflösung ist enorm. Zumal der Vorteil bzgl. Gesichtsfeld bei einem Doppelredaktor sowieso nicht mehr gegebenen ist...
Ja, das würde ich auch tun wenn Planeten mein Ding wären.
Diese high end binos aus Taks und Ähnlichen haben ja eh so große Brennweiten, dass Weitfeldbeobachtungen nur sehr eimngeschränkt möglich sind und sie eher Planetenbinos sind.
Bei Planeten ist Licht ja nicht das Problem, ein 150er oder 180er APO mit Binoviewer wäre da auf jeden Fall die bessere Option.

Deshalb finde ich ja auch, dass die 150er APM so nah an der eierlegenden Wollmilchsau dran sind wie kein anderes Instrument
Kurze Brennweite für Weitfeld und dennoch genügend optische Qualität auch für Planeten. Am Mond sind sie eh absolut genial und auch bei Deepsky machen sie durch die Binokulare Addition eine sehr gute Figur.

Man könnte ketzerisch auch sagen, sie können nichts richtig sondern alles nur mittelmäßig und sind ein fauler Kompromiss
Ein Kompromiss sind sie sicherlich aber für meine Ansprüche auf mehr als ausreichend hohem Niveau und für mich sind sie die genialsten Instrumente, durch die ich je geschaut habe, und das waren einige :)

Grüße Jochen
 
Wie gesagt, Rolf, ich hatten nen 12.5" Portaball, sogar mit Binoansatz für 2" Okulare.
Im direkten Vergleich mit dem 125mm Borg Doppelteleskop an Jupiter und Saturn zeigte der Borg die schöneren Planetenbilder.
Und das APM legt da nochmal ne Schippe drauf.

Früher war ich überzeugter Spiegelfan und belächelte die APO Besitzer mit ihren kleinen Öffnungen.
Heute bin ich durch Erfahrung komplett anderer Meinung.
Auch Jupiter im 18" Zambuto konnte mich da nicht überzeugen.

Was die Öffnung angeht richtet es die binokulare Addition.
Klar, echte Öffnung hat mehr Auflösung, aber diesbezüglich habe ich zwischen 150 und 300mm nie einen Unterschied gesehen.
Die Nachteile des Spiegels machen seine Vorteile in Sachen Auflösung wieder wett und die Linse hat immer die schönere Bildästhetik.

Für mich kommt jedenfalls nie mehr ein Spiegel in Betracht

Grüße Jochen
 
Meine Erfahrung ist da eine Andere.
Auch die perfekte Spiegeloptik hat Obstruktion und wenn die Optik so groß ist dass sie wirklich im Vorteil wäre macht das seeing alles kaputt.
Und gerade dem seeing schlagen die Doppelteleskope ja ein Schnippchen

Jochen
 
Meine Erfahrung ist da eine Andere.
Auch die perfekte Spiegeloptik hat Obstruktion und wenn die Optik so groß ist dass sie wirklich im Vorteil wäre macht das seeing alles kaputt.
Ich kenne Deine praktischen Beobachtungserfahrungen nicht, lese aber, dass das Beobachten nicht Deine Priorität ist.
Mein Tipp: Die Obstruktion nicht überbewerten, denn sie ist gar nicht so störend wie Du es sagst. Wie gesagt, wenn es um Auflösung geht, heißt das Zauberwort Öffnung, nichts als Öffnung ... .
 
Öffnung ist leider nicht die Lösung, weil mit der Öffnung auch die Seeinganfälligkeit steigt.
Ich erinnere mic noch gut an die Planetenbeobachtungen mit dem 12,5er, da gab es saubere Planetenbilder immer nur Blickweise, dazwischen war Matsch.
Das ist mit mit nem 150er Bino ganz anders, da bleiben die sauberen Planetenbilder.
Was nützt mir theoretische Auflösung, wenn sie praktisch nicht sichtbar und nutzbar ist (oder nur in wirklich perfekten Nächten)?

Bezüglich Obstruktion habe ich wirklich genügend mit unterschiedlichen Fangspiegelgrößen experimentiert und direkt mit dem 125er Borg verglichen um mir eine Meinung zu bilden

Aber die Diskussionen sind müßig, Du hast Deine Meinung, ich andere Erfahrungen die mich über Jahrzehnte zum für mich perfekten Instrument geführt haben.
Und nur weil ich keine Beobachtungsbereichte schreibe bedeutet das ja nicht, dass ich wenig Beobachtungserfahrung habe :)

Grüße Jochen
 
Ja, es ist sowieso müßig, hier einen Streit über diese immer wieder aufgewärmte Frage zu entfachen. Nur ein letztes. Bei den großen Astrotreffen stehen die längsten Warteschlangen vor welchen Instrumente? ... dreimal darfst Du raten ... .
 
Natürlich, aber nicht unbedingt wegen des besseren Bildes. 12er Dobson gibt es wie Sand am Meer, und da ist der Reiz, durch einen 200er Refraktor zu schauen, natürlich groß. Wann hat man so ein seltenes Sahneteil schon mal in Griffnähe?
 
Ja, es ist sowieso müßig, hier einen Streit über diese immer wieder aufgewärmte Frage zu entfachen. Nur ein letztes. Bei den großen Astrotreffen stehen die längsten Warteschlangen vor welchen Instrumente? ... dreimal darfst Du raten ... .
Liegt vllt. auch daran, dass man jemandem der seit 11 Seiten (und noch in einigen weiteren Threads) andichtet, "dass das Beobachten nicht Deine Priorität ist" .
 
Ich kenne Deine praktischen Beobachtungserfahrungen nicht, lese aber, dass das Beobachten nicht Deine Priorität ist.
Mein Tipp: Die Obstruktion nicht überbewerten, denn sie ist gar nicht so störend wie Du es sagst. Wie gesagt, wenn es um Auflösung geht, heißt das Zauberwort Öffnung, nichts als Öffnung ... .

Rolf, ich glaube, dass es nicht nur eine Frage der Beobachtungserfahrung, sondern auch des persönlichen Geschmacks ist, ein bestimmtes Teleskop oder Fernglas zu haben und zu bevorzugen, egal was es kostet, und das heißt nicht, dass es das ist die beste Option für andere, aber ob es die beste Option für einen selbst ist.

Ich stimme Ihnen vollkommen zu, dass, wenn Sie eine Auflösung wünschen, die Auflösung umso größer ist, je größer der Durchmesser ist. Natürlich hätte ich gerne ein 24"-Dobson-Teleskop, aber das würde mich auch nicht dazu bringen, das APM 150-Fernglas zu verkaufen, denn mit dem, was ich für die APMs und das Vinten-Set bezahlt habe, hätte ich das 24"-Teleskop kaufen können , aber ich habe die 150ED bevorzugt.

Ich habe einen 16" Dobson und ich mag ihn sehr für sehr schwache Objekte, und er bietet auch sehr scharfe und detaillierte Bilder der Planeten. Aber in meinem Fall reise ich gerne, um entfernte Orte zu beobachten, dafür nutze ich mein Fernglas unendlich besser, der Auf- und Abbau dauert nicht länger als 5 Minuten, das Dobson-Teleskop benötigt viel mehr Zeit.

Ich benutze meinen 16"-Dobson immer in meinem Landhaus, und ich muss ihn noch gegen einen anderen 20"-Dobson in 1/10-Qualität tauschen, aber das wird mein 150er-Fernglas nicht davon abhalten, mein Favorit zu sein. Wie ich schon bei anderen Gelegenheiten gesagt habe, habe ich seit mehr als 50 Jahren Teleskope und seit über 30 Jahren Riesenferngläser, es geht also nicht darum, dass Ferngläser etwas Neues und Vorübergehendes sind. Aber es ist wahr, dass ich Teleskope fast immer häufiger benutzt habe, obwohl ich einige der besten Riesenferngläser besessen habe. Und das hat sich geändert, als ich die APMs gekauft habe, jetzt benutze ich Ferngläser viel mehr als Teleskope.

Es ist auch wahr, dass ich mich im Laufe der Jahre mehr auf etwas konzentriere, das keine Probleme verursacht und das mir viel Spaß macht, und natürlich kann ich mit meinen zwei Augen für diesen Zweck keine bessere Option finden. Wenn mir also jemand die Frage stellen würde, was würde ich auf eine einsame Insel mitnehmen … würde ich sagen, mein 150ED-Fernglas

Sie sind nicht das beste astronomische Beobachtungsinstrument, das es gibt, tatsächlich ist es keines, aber sie sind im Moment meine Favoriten, und ich denke, sie werden es noch viele Jahre sein. Vielleicht ändere ich eines Tages meine Meinung, oder vielleicht können meine müden Augen in einigen Jahren nicht einmal mehr sehen, also möchte ich heute genießen, gestern ist vorbei und morgen weiß ich nicht, ob es kommen wird.

Natürlich, Rolf, wenn Sie jemals hierher kommen, sind Sie eingeladen, den 20"-Dobson für mich zu beobachten, während ich mit dem 150er beobachte. Der Himmel ist sehr gut und dunkel, ideal, um ihn sowohl mit jedem Teleskop als auch mit einem Fernglas zu genießen.


Grüße José
 
Hallo José,
mein letzter Beitrag bezog sich darauf:

Klar, echte Öffnung hat mehr Auflösung, aber diesbezüglich habe ich zwischen 150 und 300mm nie einen Unterschied gesehen.

Völlig unabhängig von der persönlichen Präferenz ist es nicht normal, dass eine gute 300er Optik nicht mehr Auflösung zeigt als eine 150er Optik, ob Linse oder Spiegel.
Und nochmal, ich hab nichts gegen die Linse, ganz im Gegenteil, aber man sollte doch immer die Kirche im Dorf lassen.
 
Hallo Rolf,

natürlich hat mehr Öffnung in der Theorie auch mehr Auflösung, aber um den Unterschied wirklich zu sehen gehört einfach noch mehr dazu.
Einmal haben auch 150mm schon eine ordentliche Auflösung und damit ein großer Dobson (belassen wir Groß mal bei 300-400mm) seine Vorteile in Sachen Auflösung ausspielen kann muss viel zusammenkommen.

Die erhöhte Anfälligkeit für seeing nimmt mit der Größe der Optik zu, man braucht also erstklassige Bedingungen um die Vorteile überhaupt ausspielen zu können, und wie oft kommt das vor?
2 getrennte Tuben eines Fernglases sind von seeing deutlich weniger betroffen und zeigen ihr maximal mögliches auch noch bei nicht perfekten Bedingungen.
Ich kann mich noch gut ans Planetenbeobachten mit dem Portaball erinnern, gute Bilder gab es immer nur blickweise, 10 Sekunden später war es schon wieder flau.
Sowas kenne ich vom 150er APM gar nicht.

Dann die Spikes durch die Fangspiegelstreben, bei Jupiter haben sie mich zur Weissglut gebracht, der Umbau auf curved spider half ästhetisch, aber de facto ist die Aufhellung auf der Planetenscheibe durch die Halterungen natürlich immer noch da und reduziert den Kontrast.
Für mich mit ein wichtiger Grund den Spiegeln ade zu sagen, denn der verminderte Kontrast speziell für Planeten minimiert auch wieder den Vorteil durch mehr Auflösung.

Planeten schaue ich gerne mit 2 Augen, also mit Binoviewer.
Dazu braucht es am Dobson entweder einen Glaswegkorrektor oder man muss die Trusses kürzen um den Glasweg im Binoviewer auszugleichen.
Noch mehr Glas im Strahlengang wollte ich nicht, also Trusses kürzen.
Bei gleicher Fangspiegelgröße geht nun ein Teil des Lichts am Spiegel vorbei und ist verloren, für die Planeten egal aber für monokulares Deepsky ist das de facto ein Verlust an Öffnung.
Was mache ich also, ich baue einen größeren Fangspiegel ein, also kein Aperturverlust, dadurch mehr Obstruktion, also wieder weniger Kontrast auf der Planetenscheibe.

Genauso manisch und akribisch wie ich meine Doppelteleskope geplant und gebaut habe modifizierte und optimierte ich vorher auch meinen Dobson.
Ich habe das wirklich alles durchgespielt, in der Theorie und in der Praxis, aber wirklich zufrieden war ich nie mit dem, was ich in den Okularen sah.
Der erste direkte Vergleich mit meinem damaligen 125mm Borg Doppelteleskop hat mir dann endgültig die Augen geöffnet, trotz weniger Auflösungsvermögen waren die Planeten im Bino knackiger mit mehr Details und generell "schöner"
In Sachen Deepsky waren sie fast gleichauf nur Kugelsternhaufen waren im Dobson heller und etwas besser aufgelöst.

Ein weiteres Problem der Dobsons ist die Coma, die mit sinkendem Öffnungsverhältnis immer prominenter wird.
Mein Portaball war da noch recht entspannt, insbesondere mit Nagler oder Ethos Okularen.
Dennoch nervten mich die Kometen am Rand, also kommt der Komakorrektor in den Strahlengang, mitunter auch mit Binoansatz dahinter.

Reden wir über noch größere Dobson steht man zum Beobachten entweder auf der Leiter oder man bekommt noch mehr Coma.

Mein 12,5" Portaball war vom Gewicht und der Handlichkeit auf dem selben Niveau wie das 150er APM, ein größeres und schwereres Instrument wollte ich nicht haben, das ist mein persönliches Limit.
Und da hat das APM bei allen Objekten - mit der einzigen Ausnahme der Kugelsternhaufen - die Nase vorne.

Auch mit SCT habe ich viel experimentiert, C8, C11 C8 Bino, C11 Bino
Alles noch schlechter als ein Dobson, vor allem mit absurden Brennweiten, mit denen Weitfeld unmöglich wird.

PS, Rolf, hast Du denn jemals durch ein 150er APM beobachtet und mit einem Dobson verglichen, ich glaube kaum.

Grüße Jochen
 
Ich kann mich noch gut ans Planetenbeobachten mit dem Portaball erinnern, gute Bilder gab es immer nur blickweise, 10 Sekunden später war es schon wieder flau.
Ich denke mal, dass hier der Hase im Pfeffer liegt. Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber Du neigst dazu, Spiegel vehement schlecht zu reden. Es gibt Dobsons, die das offenbar besser hinkriegen. Und nicht vergessen, wir reden hier über Resolution. Wenn ich mir Clavius im Detail ansehen möchte (das mache ich am liebsten zwischen 3 und 6 Uhr am Morgen, wenn der Mond schön hoch steht und die Turbulenzen zur Ruhe kommen), dann ist mein 300er an der Reihe und nicht das APM 120, und das ändert grundsätzlich nicht viel mit einem 150er.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rolf,

man kann das sehen, wie man will, das ist schlichtweg die persönliche Präferenz.

Eine Objektivierung wäre nur durch eine fotografische Vergleichsbetrachtung möglich, wobei selbst diese krankt, vergleicht man doch eine echte binokulare Betrachtung allenfalls mit einer pseudobinokularen mit einem Bino-Ansatz. Das ist letztlich eine Art Glaubensfrage, die man nie wird abschließend klären können.

Insofern lohnt es sich nicht, sich da zu echauffieren.

Und letztlich wird mich - als Vergleichsbeispiel - keine Argumentation der Welt dazu bringen, mir ein Teleskop anzuschaffen, dass ich vor der Nutzung erst justieren muss.
Nicht weil das technisch schlecht oder ein solches Teleskop in meinen Augen minderwertig wäre - ich möchte das nicht. Das wird mich zwar nicht zum Großfernglas bringen, ich könnte das mit meinem Rücken nicht mal auf die Montierung heben, aber das ist MEINE persönliche Präferenz. Und daher wird sich meine wohlwollende Wahrnehmung immer dahin wenden, wohin sie will. Wir sind keine objektiven Beobachter - wir waren es nie und werden es nie sein, dafür sind wir nicht gemacht.

CS
Jörg
 
Ich denke mal, dass hier der Hase im Pfeffer liegt. Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber Du neigst dazu, Spiegel vehement schlecht zu reden.
Inzwischen ja, aufgrund meiner Erfahrungen nicht nur mit meinen eigenen Spiegeln, ich habe auch durch einige große Lomo und Zambuto geschaut.
Wenn man weiss worauf man achten muss (Aufhellung und Kontrastminderung der Planetenscheibe durch gestreutes Licht der Fangspiegelhalterungen) dann sieht man es auch.

Früher war ich absoluter Verfechter von Spiegeln und sage wie Du, ein guter Spiegel ist so gut wie ein APO.
Heute weiss ich es besser und bereue ganz ehrlich die Beobachtungs - und Experimentierzeit, die ich mit Spiegeln verplempert habe.

Ich schaue auch sehr gerne Mond.
Mag sein, dass die Auflösung nicht ganz so hoch ist, dafür ist das Bino von Turbulenzen weniger beeinträchtigt und mit 2 Augen ist es nochmal ein anderes Erlebnis über die Oberfläche zu schweben.
Die Bildästhetik ist eine völlig andere und das zählt für mich persönlich mehr als etwas Auflösung.
Will ich perfekte Auflösung schau ich mir Nasa Bilder an, aber beim live Erlebnis an den Okularen geht es mir um was Anderes.

Ich wiederhole mich auch gerne nochmal, ich hätte auch niemals geglaubt dass der Sprung vom 125er Bino zum 150er so groß ist.
Ich dachte es wäre unnötig ausgegebenes Geld nur wegen der Psychologie die 150mm zu besitzen.
Aber es ist ein deutlicher Unterschied.
Deshalb, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, ohne selbst Deinen Dobson mit einem 150er verglichen zu haben ist das Makulatur.

Grüße Jochen
 
Und letztlich wird mich - als Vergleichsbeispiel - keine Argumentation der Welt dazu bringen, mir ein Teleskop anzuschaffen, dass ich vor der Nutzung erst justieren muss.
Nicht weil das technisch schlecht oder ein solches Teleskop in meinen Augen minderwertig wäre - ich möchte das nicht.

Hallo Jörg,

diesen sicherlich sehr wichtigen Punkt habe ich bisher bewusst nicht angesprochen.
Generell hast Du Recht, aber ich bin ein Pedant und Technikfreak.

Ich hatte einige Laser und andere Justagetools und vor jeder Beobachtung, manchmal auch nochmal währen der Beobachtungsnacht, habe ich meinen Dobson und auch die SCT perfekt kollimiert oder zumindest kontrolliert.
Diesen Faktor wollte ich immer ausblenden, nicht dass er noch zur Bildverschlechterung beiträgt.

Für mich war das deshalb nie ein Faktor gegen Spiegel, es gehört einfach dazu.

Ein anderes Thema ist noch die Auskühlung und die ist praktisch nie ganz erreicht, weil sich die Bedingungen über die gesamte Nacht immer ändern.
Beim Portaball hatte ich deshalb einen kleinen regelbaren Lüfter, der die Luftschicht mit leicht anderer Temperatur knapp über dem Spiegel permanent weggeblasen hat.
Wie gesagt, ich bin ein Perfektionist :)

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

ich bin Ingenieur und daher tendenziell Brachialpragmatiker - aber es gibt Dinge, die mit meiner "Zündschnur" inkompatibel sind. Und denen setze ich mich bei meinem "Hobby" nicht aus.

Ich kann Deine und Rolfs Argumente verstehen, aber ich sehe darin eben auch Eure durchaus verschiedenen Ansätze - und die sind beide vollkommen berechtigt, da ihr das, was ihr tut, für Eueren persönlichen Genuß tut. Und da kommen eben viele verschiedene Aspekte ins Spiel, die man nicht alle metrisch greifen kann. Das macht es ja letztlich auch aus. Man sucht sich seine individuelle Lösung. Verallgemeinern kann man das ohnedies meiner Ansicht nach nicht, daher rate ich Anfängern gerne, auf ein Teleskoptreffen oder zu einer Volkssternwarte zu fahren und sich möglichst viele verschiedene Ansätze anzusehen und sich DANN eine Meinung zu bilden und erst dann einen Laden aufzusuchen. Gleich was einem geraten wird, letztlich ist es immer falsch - vielleicht nicht aus dem sachlichen Aspekt heraus, die physikalischen Rahmenbedingungen sind gegeben und indiskutabel, aber das hat nichts damit zu tun, wie sich etwas in den eigenen Händen und vor den eigenen Augen anfühlt. Und das allein zählt.

CS
Jörg
 
Die Bildästhetik ist eine völlig andere und das zählt für mich persönlich mehr als etwas Auflösung.
Absolut verständlich. Die Frage hier ist aber die Auflösung. Die Ästhetik ist ein dehnbarer Begriff und weniger geeignet, wenn es um Detailerkennbarkeit geht.
Ich kann Deine und Rolfs Argumente verstehen, aber ich sehe darin eben auch Eure durchaus verschiedenen Ansätze
Die Auflösung eines 300ers ist erheblich höher als die eines 150ers, was ist daran so schwer zu verstehen? Ein 300er erlaubt auch ganz andere sinnvolle Vergrößerungen, um feine Dtails sichtbar zu machen. Wenn die Optik in Ordnung und keine Gurke ist und alles gut eingestellt ist, dann ist das auch leicht sichtbar.
keine Argumentation der Welt dazu bringen, mir ein Teleskop anzuschaffen, dass ich vor der Nutzung erst justieren muss.
Völlig in Ordnung.
Ich kollimiere mithilfe von zwei Karbonstangen mit dem Auge am Okular, ein Kinderspiel ... .
Ich auch, das sieht man schon daran, dass ich gerade einen Vinten suche ... .:)
Aber auch hier:
 
Zuletzt bearbeitet:
ohne selbst Deinen Dobson mit einem 150er verglichen zu haben ist das Makulatur.
"Makulatur" ? Du fährst gerade - warum auch immer - schweres Geschütz auf, wenn das mal kein Rohkrepierer wird ... .

"Im übertragenen Sinne und umgangssprachlich wird Makulatur gelegentlich als Synonym für „Unsinn“ verwendet. Entsprechend kann der Begriff zum Verspotten von etwas Gesagtem oder Gedrucktem verwendet werden. Makulatur geht zurück auf das mittellateinische maculatura (beflecktes, schadhaftes Stück)."
 
Mal ein Gedanke zum Auflösungsvermögen von Binos (ist ja gerade ein Thema).
Kann ich den Abstand beider Objektive eigentlich als Basislinie zweiter Einzelteleskope sehen, die dann hinter unseren Augen die Information eines Einzelgerätes mit größerem Durchmesser besitzt?
Also vergleichbar mit der interferometrischen Kopplung z.B. der Keck-Zwillinge?

Mit fortschreitendem Alter mag ich Spiegel auch nicht mehr so sehr, ...... besonders im Bad :eek:
Frank

Bitte verwässert den Beitrag nicht, ich mag schon gar nicht mehr mitlesen ...
 
Mal ein Gedanke zum Auflösungsvermögen von Binos (ist ja gerade ein Thema).
Kann ich den Abstand beider Objektive eigentlich als Basislinie zweiter Einzelteleskope sehen, die dann hinter unseren Augen die Information eines Einzelgerätes mit größerem Durchmesser besitzt?
Also vergleichbar mit der interferometrischen Kopplung z.B. der Keck-Zwillinge?
Nein, das geht nicht, ich habe das zumindest schon mehrfach gelesen.
Ich kann Dir aber leider nicht sagen warum es in diesem Fall nicht geht, dazu hat mich die Theorie zu wenig interessiert.

Grüße Jochen
 
Allen herzlichen Dank für die rege Teilnahme.

Ich kann jede persönliche Meinung nachvollziehen und muss natürlich nicht mit der Meinung jedes einzelnen kollidieren.

Im Laufe der Jahre verwenden wir Teleskope und Ferngläser unterschiedlicher optischer Bauformen, Größen und Qualitäten. Unsere Wahl hängt mehr oder weniger vom wirtschaftlichen Budget, den gesammelten Erfahrungen, der Freizeit, die wir haben, dem Klima des Wohnorts und natürlich von der körperlichen Verfassung und Gesundheit ab, die wir zu jeder Zeit haben. Alles führt uns dazu, ein Teleskop oder Fernglas zu verwenden, das unseren Anforderungen im Moment am besten entspricht. Und sicherlich war es das Instrument, das es war, das heißt, jetzt wird es uns Spaß machen, und darauf kommt es an.

Somit ist der berühmte Spruch: „Das beste Teleskop ist nicht das hochwertigste, noch das größte, das beste ist das, das wir am häufigsten verwenden“ wahr, das ist wirklich so, und deshalb bedeutet es nicht, dass unser Teleskop bzw Fernglas, das wir zu jeder Zeit haben, ob schlechter oder besser als jedes andere, macht uns Spaß, und das ist das Wichtigste.

Manchmal können wir uns fragen, warum habe ich so viele Teleskope oder Ferngläser? Warum behalte ich nicht das „Beste“ und biete die anderen zum Verkauf an? Die Antwort ist ganz einfach, denn im Laufe der Jahre stellen wir fest, dass jedes optische Design und jede Größe ihre eigenen Vorteile hat, die uns ein bestimmtes Beobachtungsfeld und auf andere Weise genießen lassen.

Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen, die Ferngläser APM 150, auch die 120er, 100er und kleiner, sind nicht besser oder schlechter als andere Spektive und eher für einen sehr kleinen Benutzerkreis gedacht. Aber das Wichtigste ist, dass dieses Fernglas einen großen Sprung in Design, Mechanik und optischer Qualität gemacht hat, der in der Lage ist, diese kleine Gruppe von Benutzern sehr glücklich zu machen.

Dabei ist mir klar, dass es keinen Sinn macht, sich auf Diskussionen oder Begründungen einzulassen, ob diese oder jene Bauart und Größe von Fernrohr oder Fernglas besser ist, weil sie nirgendwohin führen und uns von dem trennen, was behandelt wird mit in jedem Thema. Vielleicht vermisse ich viele Ihrer Fragen zu Mechanik, optischer Qualität, Verhalten je nach Objekt, Okularen... und mehr, was potentielle Nutzer dieses wunderbaren Fernglases interessieren sollte, und was ich immer nachgeschaut habe, wenn ich vorher Daten haben wollte Kauf eines eigenen APM-Fernglases.

Jedenfalls, ich habe es schon bei anderen Gelegenheiten gesagt, sind alle Meinungen willkommen, auch wenn es aus reiner Neugier geschieht und ohne die Absicht, ein solches Fernglas zu besitzen. und ich schätze es. Vielen Dank.


Grüße José
 
Aber das Wichtigste ist, dass dieses Fernglas einen großen Sprung in Design, Mechanik und optischer Qualität gemacht hat,
Das sehe ich genauso. Und APM ist mit seinen Preisen in dieser Reihe einfach konkurrenzlos. Ich sehe diese Reihe als eine genauso große "Revolution" wie Skywatcher damals mit seiner EQ 6 in Konkurrenz zur EM 200 und das Orion 80 mm ED.
 
Ich brauche jetzt auch etwas Hilfe mit dem Montierungsgedöns (für José: Gedöns = unnötiger Kram, unnötiger Aufwand ... ;) )

Hatte mir 2015, nach einem Vergleich mit einem 82er Kowa Highlander auf dem ITV 2015, bei Bresser das Lunt Engineering 100 ED 45° gekauft (90° gab es noch nicht). Das kostete damals 2990€ und wurde am Astronomietag in Rhede für 2500€ verkauft. Das Geld war knapp und so hatte ich mir für das Glas eine Bastelmontierung aus Bundeswehr?? und Vermessungsstativ einfallen lassen. _affeaugen:
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Später brachte APM dann diese Gläser mit eigenem Schriftzug auf den Markt und ich war mit der gekauften APM-Einarmmontierung wirklich sehr zufrieden.
Bis jetzt!
Meine Beobachtungsgewohnheiten haben sich dahin geändert, dass ich nicht mehr mit meinem ICS Dobson zirkumpolar und mit dem 45° LE darunter beobachte, sondern mir ein APM 100 ED 90° - für alle Beobachtungswinkel - angeschafft habe.
Ja, und das ist gegenüber dem 45° hecklastig. Der ganze Prismenblock ragt beim 90° weiter nach hinten, was die Lastverteilung sehr ungünstig beeinflusst.
Ich verwende ein von Jochen empfohlenes altes Linhof-Stativ mit Mittelsäule (das mit dem seitlichen Triebkasten) und möchte nun auch so ein Feder-Vinten haben.
Es sollte aber nicht überdimensioniert sein. Wonach sollte ich suchen und was würde das dann ungefähr kosten?

Viele Grüße
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hol mir morgen einen gebrauchten Vinten 10 für den 120er. Auf dem Papier soll er 16 kg Tragkraft haben. Mal sehen. Falls ich zu dem Urteil komme, dass er zu schwach für das 120er ist oder die Binoptikgabel nicht vorteilhaft ersetzt, biete ich ihn an.
 
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