APM-Fernglas eine magische Vision des Universums

Es geht ja immer um Gewicht UND Hebelarm, das ist bei den Tragdiagrammen von Vinten auch immer so in Kombination angegeben.
Dadurch kann man auch noch etwas "spielen" ich habe den Hebelarm beim 150er ja um ca. 30mm verkürzt insbesondere auch um den ausschwingenden Hebel zu verkleinern wodurch man auch weniger Säulenhub benötigt.

Grüße Joche
 
Kannst Du das genauer erklären oder skizzieren?
Bin sehr gespannt auf den Vinten morgen, hol ihn mir nur, weil ihr mich hier angesteckt habt ... .
Ich habe diesen originalen Adapter entfernt:

IMG_0439.jpeg


Und stattdessen unten eine Aluplatte direkt ans Binogehäuse geschraubt, an der dann die Schnellwechselpatte des Vinten ist:

IMG_0438.jpeg


Ich weiss aber nicht, ob das bei den kleineren Modellen auch geht und ob die auch so Montagebohrungen mit Gewinde haben.
Beim 150er hat das auch 700g Gewicht eingespart.

Grüße Jochen
 
Ja, das war recht groß und massiv.
Nachwiegen geht leider nicht mehr, der Schrotthändler hat sich schon drüber gefreut :)

Ich hab aber gerade auf Bildern gesehen, die kleineren Modelle haben diese Bohrungen nicht, da muss man den Fuss also verwenden.

Grüße Jochen
 
Den Fuß beim 100er kann man entfernen. Ja, mit so einem Einarm war die Welt noch in Ordnung.
Habe gerade mal nach Vinten 10 gegoogelt ...:oops:

IMG_8089.JPG
 
Es gibt doch immer wieder Schnäppchen, der wäre sogar direkt vor der Haustür gewesen...
Guter optischer Zustand mit Schnellwechsler, und Adapterplatte

https://www.ebay.de/itm/234926517089

Aber generell braucht man bei der Vinten Suche Geduld.

Aufpassen muss man auch auf die Adaptierung.
Viele haben unten eine Halbkugel für die speziellen Filmstative, die sind ziemlich doof zu adaptieren und ich würde die Finger davon lassen.

Grüße Jochen
 
Ich brauche jetzt auch etwas Hilfe mit dem Montierungsgedöns (für José: Gedöns = unnötiger Kram, unnötiger Aufwand ... ;) )

Frank, wir alle haben hin und wieder „Ärger“ mit Teleskopen, Ferngläsern und Montierungen, es ist nicht immer alles zu kaufen oder es gibt einfach nicht das, was wir auf dem Markt brauchen, und deshalb müssen wir es anfertigen unsere eigenen Erfindungen und passen sie an die Geräte an. Die Fotos der Gabelhalterung aus Holz, die ich für meine 150ED entworfen und gebaut habe, werden Sie eingangs schon gesehen haben. Die Montierung war keine endgültige Lösung, aber sie hat mir perfekt gedient, um das Fernglas gut zu testen und zu sehen, ob es sich lohnt, in ein komplettes Vinten-Set zu investieren.

Lassen Sie uns jetzt über den APM 100 und über die mögliche Halterung sprechen, die ihn mit sanften Bewegungen arbeiten lässt und leicht und ohne Risiken auf- und absteigt. Wenn Sie sich entschieden haben, dass Sie einen Rahmen mit flüssiger Bewegung wünschen, müssen Sie nur noch in den Gebrauchtläden nachsehen, die werden normalerweise mit einiger Häufigkeit zum Verkauf angeboten. Wenn Sie sich für eine Montierung von Vinten entscheiden können, ist dies ein absoluter Zufriedenheitsgarant, das Modell Vinten 10 wäre die ideale Montierung für Ihr Fernglas. Ich habe meinen APM 100ED 45° komplett mit Stativ und Manfrotto-Montierung gekauft, und die Wahrheit ist, dass ich mit seiner Funktionsweise zufrieden bin. Die Halterung ist das Nitrotech Modell 612 mit kontinuierlichem Gewichtsausgleich.

croc_1681079612359.jpg


Er ist sehr komfortabel in der Handhabung, leicht in Gewicht und Volumen und zu einem ähnlichen Neupreis wie der gebrauchte Vinten 8 oder 10. Solange diese Manfrotto-Montierung weiterhin gut funktioniert, werde ich sie weiterhin verwenden, sie ist daher eine gute Option. Wenn ich in Zukunft noch den APM 100 habe, entscheide ich mich vielleicht dafür, ihn gegen einen Vinten auszutauschen, einfach weil ich seit der Verwendung meines Vinten Cormorant 90 viel zufriedener bin, als ich mir je vorgestellt habe.


Grüße José
 
Ich hol mir morgen einen gebrauchten Vinten 10 für den 120er. Auf dem Papier soll er 16 kg Tragkraft haben. Mal sehen. Falls ich zu dem Urteil komme, dass er zu schwach für das 120er ist oder die Binoptikgabel nicht vorteilhaft ersetzt, biete ich ihn an.

Freut mich Rolf, du hältst uns auf dem Laufenden, ich hoffe es funktioniert wie erwartet und du kannst zufrieden sein.


Grüße José
 
Danke für die konkreten Hinweise José und Jochen.

Die Begeisterung, die aus all den Beiträgen zu lesen ist, hat auch mich infiziert. Ich hoffe nun, dass das letzte "große" Teil auf meiner Wunschliste gestrichen wird und ich Wilhelm Buschs Drohung "ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge", endlich trotzen kann und der Weg nicht mehr mein Ziel ist.
Meinen APM 107/700 habe ich bereits verkauft, das 45° Lunt und der Galaxie Dobson folgen. Die Okularserie, zwar nicht Televue aber eine schöne Mischung aus APM, ES und Meade, bleiben. Mit dem alten Linhof-Stativ bin ich glücklich .... und das Wetter lädt momentan auch zum einem Blick nach oben ein.
Was möchte man mehr.

Herzliche Grüße
Frank
 
José, kannst Du kurz den Unterschied zwischen Nitrotech 612 und Vinten 10 aufführen? Die Nitrotech sieht sehr klein und kompakt aus. Sie könnte mir gefallen.
Ich war ja mit dem APM-Einarm am 100/45° recht zufrieden. Bin momentan also noch nicht so verwöhnt.

Viele Grüße
Frank
 
Hallo Frank,

es ist halt ein langwieriger Prozess von ausprobieren und vergleichen, aufgrund von Vorlieben und Individualität sind die Erfahrungen anderer auch nur bedingt hilfreich.
Für mich war lange Zeit ein Portaball das Ziel meiner Wünsche und ich hatte dann auch das Glück einen der seltenen Teile zu bekommen.
Damit war ich happy bis mir einen Astrokollege mal einen kleinen APO ausgeliehen hat.
Schnell war mir klar, sowas brauche ich für jedes Auge, aber von dieser Erkenntnis bis zum Ziel war es noch ein langer Prozess, natürlich auch mit Rückschlägen.
Aber irgendwann ist man an seinem persönlichen Ziel und schaut dann nicht mehr nach rechts oder links, die Odysee ist zu Ende.

Bei mir ist die Televue Okularsammlung über die Jahre gewachsen, auch weil es damals keine Alternativen gab.
Heute würde ich das alles mit APM Okularen abdecken, die den Vorbildern in nichts nachstehen aber deutlich Geld sparen.

Ich bin auf Deine Meinung zum Vinten gespannt, ebenso wie auf die von Rolf.
Bisher war noch jeder davon begeistert und es würde mich sehr wundern, wenn es dieses mal anders wäre.

Die ollen Linhof Kurbelstative sind bis ca. 10 Kilo (und etwas darüber) erste Sahne, ich habe auch noch eins auf dem Speicher liegen, falls mir doch vielleicht mal noch ein 120er APM ins Haus kommt :)

Unser Fuhrpark scheint sich eh langsam anzugleichen :)

Grüße Jochen
 
José, kannst Du kurz den Unterschied zwischen Nitrotech 612 und Vinten 10 aufführen? Die Nitrotech sieht sehr klein und kompakt aus. Sie könnte mir gefallen.
Ich war ja mit dem APM-Einarm am 100/45° recht zufrieden. Bin momentan also noch nicht so verwöhnt.

Ja, ich werde versuchen, es zu beschreiben. Der Unterschied zwischen dem Nitrotech 612 und dem Vinten 10 ist erheblich, der Nitrotech 612 hat ein Gewicht von 2,3 kg. Und eine Tragfähigkeit zwischen 4 - 12kg.
Der Vinten 10 wiegt 3,2 kg. Und eine Tragfähigkeit von 6,5-17kg.

In diesem Fall und für Ihr APM 100-Fernglas ist das Nitrotech 612 praktischer, da es sich besser an die Ladebedürfnisse anpasst. Das Vinten 10 wäre eher für 120er Ferngläser geeignet, wie es bei Rolf für sein Fernglas der Fall ist.

Um ähnliche Funktionen mit dem Nitrotech 612 zu kaufen, müssten Sie sich den Vinten 5 ansehen, der 2,5 kg wiegt. Und Tragfähigkeit zwischen 5-12kg.

Es muss berücksichtigt werden, dass, wenn wir eine Fluid-Montierung wählen, die in ihrer minimalen Gegengewichtslast sehr ähnlich ist, diese nicht gut funktioniert und es notwendig sein wird, zusammen mit dem Fernglas zusätzliches Gewicht für einen ordnungsgemäßen Betrieb hinzuzufügen. Aus diesem Grund ist es besser, das Nitrotech 612, das Vinten 5 oder höchstens das Vinten 6 für 100-Ferngläser zu wählen.

Meine Erfahrung mit dem Nitrotech 612 ist sehr gut, und ich bleibe dabei, solange es mir keine Probleme bereitet, aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich mich für das Vinten entscheiden, aus purer Freude am Branding und exquisite Konstruktion.

Ich empfehle Ihnen, Preise zu suchen und zu vergleichen, in neuem und gebrauchtem Zustand. Der Preis des Vinten 5 oder 6 ist zwischen zwei- und dreimal höher als der Nitrotech 612, aber manchmal sind sehr gute Preise zu finden, es ist nur eine Frage des Suchens.


Grüße José
 
Ich war ja mit dem APM-Einarm am 100/45° recht zufrieden
Ich hatte beide hier zum Ausprobieren mit meinem ersten APM 100. Der große ist viel zu schwach für das 120er, geht aber mit dem 100er. Aber der kleine ist definitiv zu schwach für den 100er, völlig unterdimensioniert. Dass APM den überhaupt anbietet, ist mir ein Rätsel.
Hab gerade den Vinten 10 bekommen und probier jetzt aus, wie er sich mit dem 120er macht. Wie gestern schon gesagt, wenn er nicht besser als meine Gabel ist, verkauf ich ihn wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo José,
im Alter muss man Nägel mit Köpfen machen. Der 612 ist bestellt und ich werde ihn morgen im Nachbarort abholen. Vielen Dank für den ausführlichen Vergleich.

Rolf, sprechen wir hier über den gleichen Einarm? Und wenn ja, wie kommen so unterschiedliche Meinungen zustande? Mein APM-Arm ist richtig robust, hochwertig verarbeitet, sogar mit Graphit-Polstern in der horizontalen Führung und mit zwei 8.8mm von Meade am 45° nicht überfordert. Auch kein Wackeldackel während der Beobachtung. Erst beim 90° zeigen sich dann Schwächen. Ich habe einen gekauft, als er bei APM herauskam. Gab es evtl. unterschiedliche Produkte des selben Typs?

Viele Grüße
Frank
 
Funktioniert alles einwandfrei mit ED 125 ca. 9 kg mit langem Hebel und APM 120 ca.10 kg.
Ich wusste, dass die Binoptikgabel sehr weich arbeitet, der Vinten ist nicht spürbar besser. Kann ehrlich gesagt, so auf die Schnelle tatsächlich keinen Unterschied feststellen. Bin gespannt, wie es sich bei hohen Vergrößerungen beim Nachführen macht.
 

Anhänge

  • Vinten lunette 125.jpg
    Vinten lunette 125.jpg
    315,3 KB · Aufrufe: 111
  • Vinten APM 120.jpg
    Vinten APM 120.jpg
    196,8 KB · Aufrufe: 120
  • Binoptic APM 120.jpg
    Binoptic APM 120.jpg
    254,8 KB · Aufrufe: 117
Nun, zumindest ist der Vinten weniger ausladend als die Gabel :)

Hast Du ihn denn sauber eingestellt?
Also zuerst das Bino so verschoben, dass es bei entspannter Feder waagerecht genau im Gleichgewicht ist und weder nach hinten noch nach vorne kippt?
Danach die Feder dann so spannen, dass das Bino bei jedem Winkel sofort und absolut still steht.
Die Reibung natürlich immer ausgeschaltet.

Eine Feinverstellung in Längsrichtung scheinen die kleinen Vinten nicht zu haben.
Die ist sehr praktisch um das Gleichgewicht bei verschieden schweren Okularen schnell wieder herzustellen, obwohl ich dafür ja keinen Bedarf habe ;-)

Ich persönlich nutze die Bedienstangen am Vinten nicht, ich greife direkt am Bino.
Nachgeführt wird dann eh mit der Nase :)

Grüße Jochen
 
Ja, der mit dem Kreuzgriff ist die Feder.
Erst entspannen, dann das Bino horizontal ins Gleichgewicht bringen, dann die Feder spannen bis das Bino bei jedem Winkel still stehenbleibt.
Die anderen Knöpfe sind Klemmung und Friktion, bei mir sind die immer komplett offen

Grüße Jochen
 
Ich meine den hier:
Der größere Bruder geht für den 100er, aber nicht mehr.
Ja das ist er. ... wirklich eigenartig.
Gut, ich hatte die Ausrichtung der vertikalen Drehachse noch mal über die drei Stiftschrauben neu justiert, damit der schwarze Arm genau parallel an dem Messingsteg anliegt, aber sonst war das Teil wirklich zu gebrauchen. Auch jetzt mit dem 90° geht es noch. Ich muss den Klemmhebel nur in zwei verschiedene Stellungen bringen, um zwischen 0-60° und 60-80° auch auf Satelliten nachführen zu können. Das allerdings nur bei 44-facher Vergrößerung. Am Mond und bei der Sonne ging das mit dem 45° auch bei 117-fach (ES 4,7) ganz gut.
Ich bin wohl zu anspruchslos ...

VG Frank
 
Funktioniert alles einwandfrei mit ED 125 ca. 9 kg mit langem Hebel und APM 120 ca.10 kg.
Ich wusste, dass die Binoptikgabel sehr weich arbeitet, der Vinten ist nicht spürbar besser. Kann ehrlich gesagt, so auf die Schnelle tatsächlich keinen Unterschied feststellen. Bin gespannt, wie es sich bei hohen Vergrößerungen beim Nachführen macht.

Danke Rolf für die Fotos, das Vinten-Set mit dem 120er Fernglas sieht super aus, da man zumindest jetzt keine Verbesserung bezüglich der Gabelmontierung sieht, sollte man sich Zeit lassen und den richtigen Balance-Modus holen. Auf den ersten Blick scheint es sogar so, als wäre die Gabelhalterung einfacher zu bedienen, aber sobald Sie die Bedienung geübt haben und sie dann zur Beobachtung verwenden, gibt es kein Zurück mehr, und das Gefühl mit flüssigen Gegengewichtshalterungen ist einzigartig.


Grüße José
 
Erst entspannen, dann das Bino horizontal ins Gleichgewicht bringen, dann die Feder spannen bis das Bino bei jedem Winkel still stehenbleibt.
Die anderen Knöpfe sind Klemmung und Friktion, bei mir sind die immer komplett offen
Ok. Hab das genau ausgeführt und die anderen Knöpfe entspannt. Bleibt überall stehen ohne Knautscheffekt wie bei dem Manfrotto. Muss sagen, dass es schön weich funktioniert aber die Binoptikgabel läuft genauso weich aber auch leichtgängiger. Wenn Dein Vinten 30 sich schon durch sachtes Anblasen in Bewegung setzt, muss ich bei dem Vinten 10 hier schon mehr pusten ... .
 
Hm, das klingt als wäre doch noch Friktion (oder Schmutz) im Spiel, bei komplett geöffneter Klemmung und sauber eingestellter Feder ist da ausser der Massenträgheit des Instrumentes kein Widerstand.

Grüße Jochen
 
Das bedeutet der Vinten hat doch weniger Widerstand und bewegt sich leichter?

Das Lagermaterial in der Binoptikgabel ist in Sachen Haftreibung das beste was es gibt.
Als ich noch selbst ne Gabel bauen wollte habe mal intensiv geforscht um rauszufinden was es genau für ein Material ist.
Außerdem ist der Achsdurchmesser sehr groß, besser kann man das nicht machen.

Aber Fluid ist halt nochmal ne andere Dimension, die Neupreise der Köpfe haben schon ihren Grund, man muss sich nur mal ne Explosionszeichnung der Dinger ansehen :)

Grüße Jochen
 
Oben