APM SD APO 120 mm Fernglas/Teleskop

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die schönsten Paar-Diamanten am Sternenhimmel,

Wobei es im Schwan ein sehr ähnliches Paar (oder Trio) gibt, das man fast verwechseln könnte, was die Sternfarben betrifft:


Bildschirmfoto 2020-08-01 um 15.07.55.jpg
Bildschirmfoto 2020-08-01 um 15.13.48.jpg


(Quelle: Stellarium)

lg
Niki
 
Hi Axel,

Ich komme noch einmal zurück auf Deine Antwort/Infos/Fragen vom Freitag.

Übrigens mit den 12er Docter Okularen hast Du ja ein paar ganz außerordentliche Sahneteile für Dein Glas angeschafft, Respekt ! :)
Besseres kann man im Bereich 12 mm wohl nicht kaufen.

Was ich vergaß Dir mit zu teilen => mein Okularkoffer sieht derzeit folgende Okulare vor:

24 mm APM, 12 mm Baader Morpheus (sehr leicht), 6 mm Delos und 4,5 mm Delos.
Die 12,5 APM HIFW hatte ich auch im Vergleich mit einigen anderen. , waren mindestens genausogut wie die Morpheus aber mit deutlich größeren Gesichtsfeld, nur mir persönlich zu schwer am Fernglas.
Die Delosokulare habe ich übrigens erleichtert. Man kann die Verschiebehülsen aufschrauben bzw abschrauben, dann hat man das nackte Okular ist deutlich leichter und ermöglicht noch einen besseren Einblick, man muss sich nur ca 1 Woche eingewöhnen da man ja dann die Augenbraue nicht mehr Anlegen kann. Je weniger Gewicht am Glas ist desto weniger hat man mit Vibrationen zu tun.

Werde mir vermutlich noch die 3 mm Delite oder die 3,5 mm Delos dazu kaufen für Mond und Planeten (vor allem für den Mond und Saturn) .
Möchte beide Okulare im Vergleich testen um dann zu entscheiden ob ich bis 220 Fach gehen kann ohne größere Einbußen an Schärfe an den beschriebenen Objekten.

Im September gehe ich dann den Mars an. Er geht dann früher auf und ich muss nicht mitten in der Nacht aufstehen.

Was ich vergaß in meiner bisherigen Beschreibung . Jupiter ist zwar weiss aber mit einem winzigen Tick ins kühlweiße tendierend, Saturn ist im Gegensatz ein sattes Cremeweiß mit einem Touch ins gelbliche gehend.

Ich selber weiß derzeit nicht genau (nicht selbst erfahren und gesehen) ob die Jupiterbänder und der "Große Rote Fleck" in diesem Glas grundsätzlich nicht farbig dargestellt werden können, oder ob es am niedrigen Stand des Jupiter liegt. Vermutlich letzteres.
Fotos und Vergleiche - meine Anfragen und Antworten der User im Beobachterforum zu Planeten hier im Forum - scheinen doch zu ergeben, dass die Farblosigkeit bei visueller Beobachtung durch die Optiken also mit dem blossen Auge betrachtet den Jupiterbändern derzeit nicht mehr Details abringen kann.

Grund ist wohl der 12-13 Grad über Horizont stehende Jupiter. Jedenfalls von Norddeutschland aus.
Das Licht muss ja dann durch die dichte Atmosphärensuppe und das schluckt Lichtintensität und Details.

Jedenfalls zeigt ein 12“ Newton aus NRW heraus visuell wohl derzeit auch nicht mehr an Einzelheiten und Farbe an den Bändern wie mein Glas (vgl "Beobachterforum Mond und Planeten“ == Frust Jupiter die ernüchternde Realität. // Fragen und Antworten) .

Komposer ist bekannt für seine phantastischen Mond und Planetenfotos aber lest selbst was er da zu schreibt, natürlich nur wer mag.

CS

Michael
 
Hattest du einen Vergleich zwischen dem 24mm APM und den oftmals genannten Televue Panoptik 24? Diese Größe wäre eines meiner nächsten Ziele, unter anderm auch für Tagbeobachtung.

Vom Preis abgesehen finde ich die APM Okulare nicht so gut wie die Alternativen. Ich hatte die Gelegenheit am Tag ein 12,5 APM HIFW und die Docter/Noblex 12,5mm zu vergleichen. Auch wenn viele meinen, es wäre optisch kaum ein Unterschied, hatte ich deutlich welchen festgestellt. Das Einblickverhalten war bei den Docter/Noblex für mich deutlich angenehmer, und im APM gab es an Kanten für mich sichtbare Farbfehler. Preislich liegen natürlich Welten dazwischen, da muss man schon so wie ich sehr pingelig sein damit es sich lohnt.

Die mitgelieferten 18er APM UFF finde ich irgendwie zu dunkel. Täusche ich mich, oder sollten 18mm eigentlich heller sein als 12,5mm? Denn genau anders rum kommt es mir nun vor: das Bild durch die 12,5er Noblex ist kontraststark und Sterne gleißen förmlich. In den 18er APMs finde ich aber alles dunkler und langweiliger. Hab ich hier was nicht verstanden und habe falsche Erwartungen?

Die Delos werde ich wie von dir hingewiesen "oben ohne" betreiben, sobald ich mal welche habe. Auch bei den 12,5ern schaue ich ohne Gummikappe mit den Augen über dem Okular schwebend.

Bei mir stand Jupiter zur Opposition auch "nur" ca 20° hoch. Ich bildete mir ein bräunliche Bänder und GRF auf cremeweißem Hintergrund zu sehen. Zwischen Saturn und Jupiter sehe ich definitiv einen farblichen Unterschied. Saturn wirkt fast schon Buttergelb. Bin gespannt was da mit 4,5mm noch für Details rauskommen. Ich frage mich welche Okulargrößen ich als nächstes angehen soll, ausgehend von meinen 18ern und 12,5ern? Maximales Feld mit 24? Nächster Schritt nach unten, also 8? Oder doch gleich auf maximale Vergrößerung 4,5?

Ich bin gespannt, was du von 3mm an dem BIno berichten wirst. Ob das noch Sinn macht? Unsere Wellenform-Zertifikate gehen ja auch nur bis 180x.

CS,
Axel
 
Hallo Axel, ich hab am 100er ED die 24er Panoptic, die APM haben in einigen Berichten nicht ungeteilten Zuspruch, aber sie müssen natürlich mit dem Bino können, und da mag es Unterschiede geben. Für mich ist es vor allem ein Widefield, weil erstens wechsle ich nicht gerne Okulare samt Fokussierung und anderem Einblickverhalten, und zweitens ist das für mich die Stärke dieser Geräte: ein helles Bild für Sternhaufen und Sternfarben.

Insofern bin ich auch ohne Vergleich glücklich mit den Panoptics, ich komme auch gut mit den Augen dazu, was mit den 8er Delos nicht der Fall ist.

lg
Niki
 
Hi Axel,

nein leider hatte ich keinen direkten Vergleich zwischen den 24 Pano und den 24 APM.
Obschon ich schon einmal am 120er bei einem Sternfreund mit einem 24 Pano leider nur am Tage beobachtet habe.
Kann daher keine Aussage zum Thema 24er machen. Finde die 24 APM machen für mich einen guten Job und
würde sie daher auch von meiner Seite aus empfehlen. Benötige die ganz kleine Vergrößerung nicht oft, eher zur Übersicht und zum aufsuchen. Ich muss da auch den Preisunterschied beachten, hab nicht unbegrenzt Geld - leider.

Deine 12,5 mm Docter werden soviel ich weis in aller Welt höchst gelobt (z B Cloudynights)wegen ihrer Maximal-Eigenschaften. Das hat aber auch seinen Preis und nicht jeder im Portemonnaie. :oops:
Daher hat nicht jeder die Docter im Okularkoffer.

Als ich die 12,5 mm APM HIFW getestet habe viel mir auf, dass sie am Okularrand je nach Einblickverhalten einen
orangefarbenen Rand aufwiesen bei Tagbeobachtung! Am Tage beobachtet fand ich Kerne an einem Ast eines Baumes brillanter dargestellt als im 12er Morpheus. Aber in der Nacht hat mir das 12 Morpheus etwas besser gefallen bezgl der Strahlkraft von Sternen, immer im Zusammenhang mit dem 120er Fernglas. Am z B Newton mag das anders ausgehen, weis ich aber nicht. Es war mir auch zu schwer , daher bin ich im Bereich 12er auf das Morpheus gegangen, obwohl die 12er APM das deutlich größere Gesichtsfeld zeigen. Und am Sternenhimmel habe ich nachts den orangenen Rand am Okularrand nicht gesehen bei Sternbeobachtung.

Zu Deinen 18er APM kann ich nichts sagen. Durch diese habe ich noch nicht durch geschaut. Normal ist in jedem Fall,
bei vergleichbaren Okularen das ein 18 an Deinem Glas deutlich heller ist als ein 12er Okular.
Aber keine Regel ohne Ausnahme, erst recht wohl nicht bei einem Vergleich zwischen Deinen "Outstanding Docters“ mit
dem 18er APM für 119,- im Vergleich zum Docter für 861,- . Man bekommt das wofür man bezahlt, jedenfalls in der Regel.

Von wo aus hast Du denn den Jupi beobachtet bei 20 Grad über dem Horizont (Location),
ich komme in der Spitze auf maximal 13 Grad derzeit und das auch nur auf Zehenspitzen.:D

Zur Okularentscheidung hinsichtlich der Brennweiten. Wenn man sich nicht alles auf einmal holen will ist natürlich auch immer die Frage, nach den Prioritäten, was beobachte ich am häufigsten, also große Sternfelder oder besonders lichtschwache DSO die keine hohen Vergrößerungen erfordern ==> dann wohl ein 24 Okular als erstes.

Wenn ich in den mittleren Vergr-Bereich bevorzuge sag mal 110 Fache immer noch maximale Schärfe und Helligkeit was geht wäre ich bei einem 6mm Okular, jedenfalls nach meinem empfinden.

Das 4,5 mm Okular ist bei mir derzeit die Maximalvergrößerung, aber wenn ich so in mich gehe, etwas lichtschwächer und ein klein wenig weniger absolute Schärfe als mit meinem 6 er Okular. Für mich aber immer noch gut zu verwenden.

Insgesamt würde ich nicht mehr als 4 Sätze Okulare wählen , Du willst ja beobachten und nicht Okulare wechseln.

Ich gebe auch zu bedenken, jeder User hat andere Augen. Ich meine mal gelesen zu haben, dass Jemand der schlechter sieht i.d.R. eine Übervergrößerung wählt weil er dann Details leichter erkennt. Leute mit besseren Augen bevorzugen wohl i.d.R. aber nicht in den Bereich der Überbergrößerung zu gehen, da sie die maximale Detailerkennbarkeit schon bei ca 1mm AP haben und deutlich höhere Vergrößerungen aufgrund ihrer Sehschärfe eher als unscharf erkennen als der Blinde o_O
und das für sie dann kontraproduktiv empfinden. Die Empfindlichkeit ist bei diesen Leuten am Auge höher.
Mit besserer Augenschärfe sieht man schon bei kleineren Vergrößerungen alle Details und Auflösungen, wo der Blinde höhere Vergrößerungen braucht, wenn er es denn überhaupt erkennt, was der Adler gesehen hat.

Also letztlich Deine individuelle Entscheidung.

Ich würde an Deiner Stelle entscheiden am Sternenhimmel. Tagbeobachtung ist auch schön, aber nachts die Ergebnisse am Stern und Planeten zählen und nicht die Tagbeobachtungsergebnisse.

Zum Beisp. könntest Du mal wenn Du magst und es genau wissen willst, Dir im absoluten Höchstvergrößerungsbereich entscheiden zwischen den 4,5 und 3,5 mm Delos und den 4 und 3 mm Delite, wenn Du den Vergleich gehen möchtest.
Ich glaube die Delite haben eine Linse weniger als die Delos, weil sie anstatt ca 70 Grad nur 60 Grad abbilden. Alle übrigen Leistungen sollen aber den Delos entsprechen.
Vielleicht sind sie ja noch etwas besser als die Delos in Brillianz und Helligkeit als die Delos, da eine Linse weniger. Vielleicht sagst Du bei Dir ist das 4 mm das Maximum.
Diese kleinen Differenzen können im Grenzbereich der Warnehmung z B Cassiniteilung leichter und deutlicher sehen und andere Details auf dem Planeten manchmal den Unterschied zwischen Sehen und nicht sehen ausmachen. Das wäre z B für den Fall, dass Dir ein 3,5 mm zu viel Unschärfe für Dich , Deine Augen und Dein empfinden bringen, aber die 4 mm die Grenze für Dich sind. Wir sprechen ja für den Bereich Planeten auch im Bereich 150 Fache Vergrößerungen immer noch von einem Vergrößerungsbereich, der für Planeten zum erkennen von Details noch deutlich Spielraum in der Vergrößerung absolut betrachtet nach oben lässt.
Da wären natürlich auch noch andere Okulardesigns wie Monozentr. TMP u. ggf andere Okulare, aber wie weit will man das Thema Okus treiben??

Ich selber hab nach nochmaliger Überlegung mich dafür entschieden, mir 2 gebrauchte Delos 3,5 mm zuzulegen.
Der Grund ist, dass ich glaube das die 3 mm etwas zu groß vergrößern und das Bild zu weich werden könnte. Die 3,5 mm Delos konnte ich schon mal bei Tagbeobachtung testen und da war der Schärfeabfall zu den 4,5 Delos für mich noch sehr gering, aber kleine Objekte wie das Auge einer Drossel waren deutlich größer, Details im Gefieder
deutlich besser zu sehen für mich.

Und warum nun gebraucht obwohl ich das gar nicht mehr wollte? Weil die Dinger im November letzten Jahres 360 ,-/Stück
gekostet haben und jetzt beim schwachen Dollar der Euro ist fast 10% mehr wert als der Dollar letztes Jahr 425,- je Stück
kosten sollen?!? Halloooo ??
Über Amerika bekommst Du die für 286 Euro aber zzgl deutscher Steuer sinds dann ca 370 Euro. Wenn dann etwas zu reklamieren ist hast Du Rücksendekosten neben Schriftkram evtl Verständigungsschwierigkeiten etc pp. .Möchte ich mir auch nicht mehr antun, daher mal versuchen neuwertige gebrauchte Okus zu bekommen. Hab auch schon genug getestet,
ich hab jetzt fertig. :LOL:

VG u CS

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern Abend hatten wir noch einmal einen klaren Himmel bei uns , so dass ich doch nicht widerstehen konnte und noch einmal raus gegangen bin.

Die Äquatotialbänder Nord und Süd sowie die breite dunkle nördliche Region die bis zum Nordpol reicht, sowie die sehr breite südliche Region die bis zum Südpool des Jupiter geht waren gut sichtbar.
Im nördlichen Äquatorialband waren wieder 2 kleine subtile Veränderungen (Details) erkennbar.
Allerdings erst bei 146 Facher Vergrößerung. Mit den kleinen Vergrößerungen sind diese Details jedenfalls für meine
Augen zu schlecht wahrzunehmen.

Gestern zeigte sich Jupiter bei mir in einem Cremweisston und die Nord und Südäqatorialbänder sahen ganz leicht bräunlich aus. Lag wohl an der Zusammensetzung der Atmosphäre.

Aufgrund des aufkommenden Mondes bin ich zum Abschluss nur noch etwas durch die Milchstrasse im Zenit gewandert und habe mir Tausende von nadelstichfeinen Sternen angesehen, aber irgend wie wird der Jupiter wohl für mich immer interessanter.

CS

Michael
 
Guter Tipp bezüglich der Augenstärke und dem Eindruck bei Übervergrösserung! Ich habe vor einigen Jahren meine Augen mittels LASIK korrigieren lassen und sehe nun so scharf dass fast nur noch das Auflösungsvermögen die Grenze darstellt. Die für mich erkennbaren Mondschatten am Jupiter bei ~50x haben also auch sicher damit zu tun. Ich wohne etwas südlicher als du, in Salzburg. Daher folgt auch ein steilerer Blick auf die Ekliptik.

Ich werde wohl als nächstes auf die 24er Panoptic und 4,5er Delos sparen. Dann hätte ich die äußersten Brennweiten abgedeckt. Mit den 12,5ern sind das eh schon 3 Paare. Ich möchte deinen Rat beherzigen: ich will primär beobachten, und nicht Okulare wechseln.

CS,
Axel
 
die Zoom-Okulare sind qualitativ nicht ausreichend?
Ich hatte vor 25 Jahren eine kleine Sternwarte mit schwerer Montierung und einem 6" Starfire von Astrophysics (Baader). Nun plane ich mich komplett neu einzudecken, also Bino 120 SD, Montierung, Stativ, Okulare, Filter.
Damals waren die Zoom- Okulare einfach nur ein schlechter Kompromiss, ist das immer noch so?
 
Hallo Wibott,

ich hatte mir auch die Frage gestellt, ob Zoom Okulare vielleicht praktischer und günstiger wären. Die Baader Hyperion Mark IV Zoom könnten an den APM Binos funktionieren. Meine Online-Recherchen hatten aber folgende potentielle Nachteile ergeben (sofern ich mich noch richtig erinnere):
  • Es könnte sein, dass das Bild trotz gleicher Zoom-Einstellung nicht bei beiden Okularen exakt gleich ist.
  • Es könnte sein, dass die Okulare sich am Bino gar nicht scharf stellen lassen.
  • Je nach Zoomstufe ist die Abbildung schlechter oder besser. Bei den Baader ist angeblich eher der hohe Zoom besser, während die niedrigere Vergrößerung schlechter wird.
Mein Ziel ist maximale Usability und Performance, insofern hab ich Zoom-Okulare für mich ausgeschlossen.

CS,
Axel
 
was ich nicht verstehe ist, dass APM die Gläser nicht gleich auf die 180x optimierten lässt, wo die Binos doch sowieso schon dort justiert werden.
Das kommt mir vor wie bei den In-App-Käufen... man muss es sowieso machen weil sonst die Nutzung eingeschränkt ist. Ich finde es total lästig wenn man sein frisch erworbenes Gerät nocheinmal einpacken und verschicken muss...
 
Moin,

da APM die Teile auch nicht selbst herstellt sondern mit Werksspezifikationen einkauft gehe ich davon aus, dass die angebotene Justage die ist, die der Hersteller zuverlässig schafft. Mehr müßte je Stück extra auf dem Prüfstand justiert werden, das kostet durch das bei uns herrschende Lohnniveau Geld und verteuert die Teile zusätzlich. Ich denke, das beobachtete Vorgehen ist ein pragmatischer Kompromiss zwischen kaufmännischer Kalkulation und technisch zuverlässig realisierbar, um Beanstandungen zu vermeiden. Das wäre für mich nachvollziehbar.

CS
Jörg
 
Moin zusammen,

manch einer verwendet das Glas ja nur bei kleinen Vergrößerungen der brauch keine 189 Fache Vergrößerung
(3,5 mm Okular).
Diese Leute wollen dann vermutlich auch nicht den höheren Preis zahlen, für etwas das sie gar nicht nutzen.

Vor dem Kauf kann man bei APM die auf 180 Fache Vergrößerung Kolli bestellen. Dann bekommt man direkt das
Glas mit der Spezifikation und entsprechenden Zertifikat, ist nur etwas teurer.

So gibt es das Glas einmal bis 100 Fache Vergrößerung und einmal in der Ausführung bis 180 Fache Vergrößerung, je nach Geschmack und Geldbeutel.

VG Michael
 
was ich nicht verstehe ist, dass APM die Gläser nicht gleich auf die 180x optimierten lässt, wo die Binos doch sowieso schon dort justiert werden.

Weil das nicht funktioniert, denke ich. Zumindest bei mir nicht. Ich hab ein 100/550 ED, und das wurde von Wellenform auf 180x getrimmt, laut Papier. Die Frage ist aber offenbar, von wem, mit welchen Augen, mit welchen Okularen, denn meine 8mm Delos zeigen ein Doppelbild, dass es eine Freude ist.

Ich müsste also die Delos drehen und wenden (siehe "Verkippung") oder andere Okulare probieren, und ggf. mit meinen Augen die Achsen mit der Exzenterverstellung des Binos auf mich persönlich einstellen. So der O-Ton von Wissenden... ;)
Wenn also jemand bei Wellenform mit seinem Augen und seinem Zeug (meist 3-6mm TV Zooms) die Achsen feinrichtet, dann heißt das nicht, dass ich meine Okus reinstecke und 180x kann. Ergo ist es wohl besser, den Schlüssel für die Exzenterverstellung zu ordern und das selbst zu machen.

lg
Niki
 
Ich lehne mich mal etwas weit aus dem Fenster und sage, dass das eigentlich kein Problem sein sollte.
Wobei ich die Mechanik der Prismen/Verstellung nicht kenne.
Allerdings hatte ich lange ein 80mm Bino mit EMS, welches man ja ohnehin selbst justieren muss und diese Justierung war kinderlicht zu machen. Schnapp -> Doppelbild verschwunden. Auch im Bereich der Höchstvergrößerung.

PS: eine charmante Option zur Justage der optischen Achse bei Ferngläsern ist ja die Lagerung der Objektive in einer "nicht zentrischen" Fassung. Durch drehen der Objektive kann man die Achsen ausrichten.
Zumindest in Axialer Richtung zur Deckung bringen. Eine Verkippung kann man damit aber nicht ausgleichen.
Es ist die Frage, ob das bei den Großferngläsern auch geht und man ggfs. an die Prismen garnicht ran muss wenn keine Verkippung, sondern nur eine axiale Fehlausrichtung vorliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na dann ist die Frage, ob eine zusätzliche Optimierung bei Kauf überhaupt Sinn macht ... o_O
Da würde ich dann lieber etwas Geld in das Werkzeug investieren ;)
 
Ich weiß nicht, was Wellenform macht, ob die erst mal die Prismen putzen müssen... :)
Oder die Prismen besser ausrichten... das ist alles Marketing-Geschrei, wenn man nur sagt: "optimiert". Tolle Sache, 400 Euro, und keiner weiß, was gemacht wird. Vielleicht ist das notwendig, damit nachher die Exzenter flutscht, aber ich kann mir das nicht vorstellen.

Was ich denke (möge Wellenform hier alles zurechtposten, falls das nicht stimmt), ist, dass die das Zeug auspacken, überprüfen, bei Bedarf ein wenig nachjustieren und wieder einpacken. Also Katze aus dem Sack, checken, Hände auflegen, einpacken.

Ohne diesen Justage-Vorgang schickt APM halt die China-Schachtel halt einfach an den Kunden und verlässt sich auf die QC des Lieferanten.

lg
Niki
 
Bei mir hat die Wellenformoptimierung jedenfalls gepasst.

Auch ohne die Okulkarklemmung anzuziehen kann ich mit einem 3,5 mm Delos Doppelbildfrei und scharf sehen.
Farbfehler habe ich da keine bemerkt.
Hatte letztens 4 mm Delite Okulare und damit sofort Doppelbilder.
Mit meinen APM, Morpheus und Delosokulare noch nie Doppelbilder gehabt.
Erfahrungsberichte auf Cloudynights haben da größtenteils den gleichen Tenor.

Man hört bzw liest auch seltener von Doppelbilder als von => Höchstvergrößerungen ohne den Zusatz => habe aber dann ein Doppelbild. Niemand würde so hoch vergrößern hätte er dabei ein Doppelbild.

Niki nannte ja schon einige mögliche Ursachen zur Entstehung eines Doppelbildes bei seinem Glas.

Weiter fällt mir ein, könnte auch auf dem Versandweg durch unglückliche Umstände ein verstellen der optischen Achsen möglich sein. Das ließe sich per Reklamation sicher beheben, denke ich.
Auch kann es bei der Optimierung vielleicht mal nicht 100%-ig gut geklappt haben.
Dann wäre der Ansprechpartner Wellenform zur Reklamation. meines Erachtens.
Die Einstellung wird ja von einem Menschen vorgenommen und Menschen machen auch schon mal Fehler, wenn auch sehr sehr selten ==> o_O
Als letztes fällt mir ein. könnte man mit dem Glas zu APM und dort das Glas auf seine Augen und seine OKULARE im Hochvergrößerungsbereich individuell einstellen lassen.
Oder man holt sich gleich was anderes, ? obwohl - die Verstell und Einstellmöglichkeiten auch bei anderen Optiken sind nicht fix sondern können durch verschiedene Einflüsse verstellt oder nicht richtig eingestellt sein (Faktor Mensch oder Imponderabilien).
Bleibt für mich daher Jacke wie Hose, egal was man nimmt, es kann immer mal was in die Hose gehen....

VG und CS Michael
 
Hallo Niki, Hallo Michael,

Meinem APM SD Apo 120 lag eine Expertise von Wellenform bei. Diese bestätigte , dass das Glas auf 100fache Vergrößerung ausgelegt ist. Weiter habe ich nicht tunen lassen, da das Bild für mein Dafürhalten bei 100facher Vergrößerung noch ausreichend hell ist.

Ich persönlich würde auch nicht weiter gehen, da wird es mir vermutlich zu duster ( mit Ausnahme von Kugelsternhaufen ).

Übrigens, was die Justage der Gläser angeht, habe ich um sechs Ecken läuten hören, dass diese jetzt bei APM selbst vorgenommen werden soll. Gerücht oder nicht ? Keine Ahnung.

CS Jürgen
 
Hallo zusammen.

Frage an die 100 / 120er Besitzer hinsichtlich Taukappenverlängerung an demselben.

Hat einer von euch Erfahrung mit der Verlängerung der Taukappe beim 100 / 120er ?

Der Zwischenraum zwischen den Taukappen (120er) nehme ich mal an, beträgt ca 2 mm, das ist nicht viel.

Plastikrohre aus dem Baummarkt sind in dem Durchmesser selbst schon mindestens 1-2 mm von der Wandstärke.
Also vom Durchmesser passende Plastikrohre kaufen und drauf schieben passt also nicht.

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Hat da schon einer von euch etwas gebastelt das funktionell ist und passt ?
Man könnte natürlich 2 passende Plastikrohre kaufen und an der Stelle wo sie zusammen treffen abschleifen.
Aber vlt. hat einer von euch eine bessere Idee?
Um wieviel cm sollte die ursprüngliche Taukappe verlängert werden um evtl. eine Verbesserung zu erreichen,
hat einer eine Idee?
Die Lösung sollte so leicht wie möglich sein.
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Bei mir in der Nähe (Siedlung) gibt es einige Straßenlaternen die stören.

Durch die verlängerte Taukappe könnte eine bessere Bilddefinition resultieren.

Jetzt mag man zu dem Schluss kommen, sind ja schon Taukappen drauf. Es könnte aber sein, dass es mit einer Taukappenverlängerung noch besser wird, weiß man erst wenn man es ausprobiert hat.

Sollte es nichts bringen, hat man zumindest eine Erfahrung mehr. Deshalb sollte die Bastelllösung nicht zu aufwendig/kostenintensiv sein.

VG u CS Michael
 
Hi Michael,

ich habe kein 120SD aber prinzipiell (auch an Dobsons) funktioniert eine einfache, dünne, schwarze Pappe (Zeichenkarton) gut. Die kann man gegen Feuchtigkeit mit mattem Klarlack einsprühen.
Innen falls erforderlich wegen Reflektionen mit schwarzem Lack nebelig sprühen oder Velours bzw. ander Mattierung.
Eine passende Röhre formt man sich durch Zuschneiden und evtl. ein Klettband oder Klebeband zum befestigen am Tubus.
Das hält nicht ewig, aber 1x im Jahr kann man das ja neu machen.
Kostet nur ein paar wenige € und wiegt nichts.

Gruß Martin
 
Hi Michael,

die Taukappenfrage habe ich mir noch nicht gestellt, jedoch die Objektivdeckelfrage. Ich habe mir zwei "LensCoat Hoodie XXL" besorgt um einen Ersatz für die Deckel zu haben. Damit die an der Stelle wo die beiden Rohre zusammenkommen passen musste ich aus dem Neopren jeweils einen Streifen entfernen. Letztendlich verwende ich sie aber noch gar nicht. Fazit: Solltest du einen Taukappeneigenbau angehen, dann würde ich jedes Rohr einzeln betrachten und eben eine Aussparung machen damit sie beide gleichzeitig drauf gehen.

Ich beobachte zum Glück von einer Dachterrasse aus, habe also nur Licht von unten bzw. seitlich. Hier hilft mir ein Beobachtungstuch vom Astrogarten sehr. Dieses "Astrotuch" ist ja wegen seines "astronomischen" Preises hier schon mal kritisiert worden. Ich finde es wegen seines Klettverschlusses und leichten Stoffs sehr praktisch und es hilft absolut in die Szenerie des Nachthimmels einzutauchen. Bevor ich es hatte habe ich Handtücher verwendet ... da kommt man schon mal ins Schwitzen und die Schwere hängt sich an.

Für meine kleineren Binos habe ich mir die "Bino Bandits" von Alpine Innovations besorgt. Am Canon 10x42 und am Orion 2x54 wirken sie wie das Astrotuch als perfekte Abschirmung von Streulicht in die Augen. Beim Orion kommt auch noch dazu, dass es wie eine Augenmuschel (eher Kopfmuschel) wirkt und den Einblick für mich überhaupt erst erträglich macht.

Falls übrigens Tau am Objektiv oder Okular ein Problem wird benutze ich einen Blasebalg um den wegzupusten.

Michael, falls du einen Taukappeneigenbau machst musst du unbedingt ein Foto samt Bauanleitung reinstellen ;)

CS,
Axel
 
Hallo Martin
hallo Axel,

eure Tipps sind für mich hilfreich.

Die Taukappe werde ich erstmal aus schwarzer Zeichenpappe fertigen, wie von Martin beschrieben, danke Martin.

Fotos stelle ich dann ein.

Ein schwarzes Tuch zur Abdeckung habe ich, muss ich aber auch immer benutzen - mach ich nicht immer (faul),
da hast Du mich wieder dran erinnert das immer zu tun.
Und Tautropfen von der Optik blaßen nach einer Beobachtung ist auch sehr hilfreich. Blasebalg habe ich aber bislang
noch nicht daran gedacht, nach der Beobachtung falls Tau auf der Linse ist, dass mal eben mit Blasebalg zu
entfernen. So lernt man immer weiter dazu. Danke Axel

VG u CS Michael
 
Hallo Michael,

Du kannst natürlich die Baumarktröhren (Sanitär/Entlüftungsrohre weiß) in die vorhandenen Taukappen reinschieben, wenn Du einen passenden Durchmesser findest; notfalls mit Velour/ Klettbandfilz anpassen. Die sind halt schon stabiler.....und wasserfest... :)

Viele Grüße Michael
 
Komme gerade von draußen, heute stand Mars bei mir auf dem Programm.
Eigentlich erst für Oktober gedacht, da Mars dann auch größer und früher in der Nacht ganz hoch steht aber was solls.

Viel gibt es nicht zu berichten. Ich habe derzeit keine Farbfilter und daher muss ich mit der Überblendung der
Marsdetails im Augenblick leben.

Der Mars an sich war als klar umrissene Scheibe ohne jegliche Verformung oder Ausfransung sichtbar.
Die Schneekappe des Südpols sticht in einem Reinweiss optisch scharf umrissen deutlich hervor.
Ansonsten war zentral auf dem Planeten eine großflächige aber nur zarte, diffuse Dunkelzone erkennbar, allerdings ohne
scharfe Umrisse. Der visuelle Detaill-Eindruck hält den Vergleich mit bearbeiteten Astro-Fotos mit speziellen Planetenteleskopen abgelichtet in keiner Weise stand. Aber das verwundert ja wohl weniger.
Es fehlt mir hier auch eine sagen wir mal 300 fache Vergrößerungsmöglichkeit am Mars. Das schafft das Glas sicher nicht.
Mit Farbfilter der die Dunkelgebiete und Sandstürme besser ausarbeitet sind da sicher mehr Details mit dem Glas sichtbar,
aber 300 Fach eben auch nicht.

Dennoch frage mich mich schon eine ganze weile, ob ich nicht besser auf ein spezielles Planetenteleskop umsatteln
sollte, irgendwie habe ich Blut geleckt und möchte nur noch Planeten observieren, nichts anderes mehr.
Vielleicht ist es nur eine Phase, aber mal sehen muss mal in mich gehen.

CS Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Möchte noch etwas ergänzen zu meiner Beobachtung von gestern Abend.

Die Beobachtung fand bei nicht ganz 5 mag statt. Ich nehme da immer den kleinen Bären als Einordung. Die 7 Hauptsterne unterscheiden sich in der scheinbaren Helligkeit von 2 - 5 mag. Der 7. Hauptstern dieses Sternbildes konnte ich auch indirekt nicht sehen, alle anderen schon.

Wolken hatte es keine am Himmel, somit hatte ich klare Sicht. Nur die Okulare beschlugen immer sehr schnell und heftig.

Ich denke die Sehbedingungen sind auch immer wichtig zu erwähnen. Hat ein Beobachter mit dem Glas schlechtere Sehbedingungen wird er möglicherweise mit dem Glas weniger sehen, hat er bessere Bedingungen wird er möglicherweise mehr sehen.
Daher taugen m. E. Angaben was wieviel gesehen wurde ohne Angabe der Sichtbedingungen nicht so sehr als Vergleichsmaßstab.

Meine Beobachtungshöhe liegt ca 25 Meter über dem Meeresspiegel.

Zum Mars, dass Dunkelgebiet hatte eine einem verschobenen Trapez ähnliche Form mit der stumpfen Schmalseite Richtung Südpolarschneekappe, aber noch ein gutes Stück vom Pol endend.

Die Breite Seite des trapezähnlichen Gebildes endete Richtung Nordpolgebiet ungefähr vor dem letzten Drittel der Planetenscheibe.

Im Dunkelgebiet war aber keinerlei Struktur erkennbar. Der Mars war einfach insgesamt zu hell ,
ohne Farbfilter geht da nicht mehr, jedenfalls nicht mit meinen Augen.

Meine Beobachtung endete 3 Stunden vor dem Kulminationspunkt, musste dann schlafen gehen war gestern einfach zu Müde.

CS Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,
ja, das kann schon sein bei Mars im Fernglas. Da ist halt auch ne Menge Glas drin, das erstmal temperiert sein muss...
Da ist es auch im Teleskop schnell vorbei, wenn die Bedingungen nicht stimmen.
Ich beobachte derzeit mit einem sehr guten 7´´ Intes Micro f15, aber auch da gilt, er muss erst richtig gut temperiert sein, bevor
der Spaß so richtig losgeht. Ein 180er Mewlon ist da sicher im Vorteil, hat aber eben Spikes, mit denen man leben muss.
Oder ein 6´´ Apo.......
Viele Grüße Michael
 
Hi Micha,

gestern waren alle paar Minuten die Okularlinsen beschlagen, musste die dann erst ins Warme holen, anders ging der
Beschlag nicht weg.
Betreibe die Delosokulare ohne die Augenmuscheln habe diese ja abgeschraubt (besserer Einblick für mich).
Heute morgen habe ich aber die Augenmuscheln wieder drauf geschraubt auf die Delos und hoffe so, dass die
Okualrlinsen so demnächst nicht mehr so schnell beschlagen.

Komischerweise, die Linsen des Glases sind nicht beschlagen gewesen, wobei diese ja auch zum Schutz die serienmäßigen Augenabstandmuscheln ("Tauschutzkappenfunktion") haben. Diese habe ich den Delos Okularen ja sozusagen genommen.
Im Sommer kein Problem jetzt in der Übergangszeit im Herbst wo die Temperaturen Nachts Stunde um Stunde immer weiter sinken, müssen die Abstandsaugenmuscheln an den Delos aber wohl doch montiert sein.

Zu Deinem Hinweis Intes Micro, Mewlon und 6" Apo.... ,
werde wohl vom APM auf ein Mewlon 250 S (älteres Modell) wechseln, wenn sich die Möglichkeit bietet.
Das soll speziell am Planeten sehr gut funktionieren auch im Hinblick auf Preis / Leistung.
Wird nicht mehr gebaut, werde ich auch aufgrund des Neu- Preises aber sowieso über den Gebrauchtmarkt
versuchen zu kaufen.
Das Mewlon 250 S hat eine 3 Armspinne, da sollen die Spikes so gut wie nicht sichtbar sein, verteilen sich auf sozusagen
6 Spikes im Bild die dann deutlich weniger sichtbar sind von der Intensität.

VG und CS Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Michael,

hast Du nicht die Möglichkeit Dir mal verschiedene Instrumente auf einem Treffen am Planeten anzusehen?

ich hatte ja mal einen sehr guten 12.5" Dobson aber wirklich begeistert hat der mich an Planeten nicht.
Speziell am hellen Jupiter waren die Spikes doch sehr deutlich und haben auch den Kontrast reduziert.
Ich habe dann auf curved spider umgebaut wodurch es etwas besser wurde.

Das Problem, dass Planeten überstrahlen hat man bei großen Öffnungen immer, andererseits möchte man natürlich auch die Auflösung durch eine große Öffnung haben.

Planetenbeobachtung hat mir am monokularen Teleskop ausschliesslich mit einem Bnoviewer richtig Spass gemacht, der reduziert ja auch das Licht und das Überstrahlen ein wenig ;-)

Spiegelteleskope mit großer Obstruktion, ganz extrem bei SCT, können Planeten niemals so knackig zeigen wie ein Refraktor.
Früher war ich ein großer Fan von guten Dobsons, inzwischen bin ich geläutert und meide Spiegel wie der Teufel das Weihwasser.
Es gab da mal ein Schlüsselerlebnis mit einem 18" Zambuto und einem 6" Apo ...
Die Steigerung eines Refraktors ist für mich dann klar der Doppelrefraktor, die binokulare Addition ist schon eine sehr feine Sache.
Hier kann man alles dazu ausführlich nachlesen:

https://www.alrukaba.at/cms/upload/Spektroskopie/thomas/Binocular/on_binocular_vision.pdf

Ein weiterer Effekt des beidäugigen Beobachtens ist ja auch eine zusätzliche Subjektive Vergrößerung.
Ein Planet erscheint also bei binokularer Beobachtung deutlich größer als bei Monokularer.

OK, das 120er ist vielleicht nicht das perfekte Planetengerät, zumal man die Vergrößerung auch nicht endlos steigern kann.
Aber ich fürchte, dass Du mit einem Spiegelteleskop vom Regen in die Traufe kommst.

Wenn Du aber praktisch nur noch Planeten (und vielleicht den Mond) beobachten willst solltest Du vielleicht über einen Schiefspiegler nachdenken.
Die Dinger sind dafür prädestiniert, da sie keine Obstruktion und eine große Brennweite haben.

Bedenke aber auch, dass es immer wieder Jahrelange Phasen gibt, in denen kaum sinnvolle Planetenbeobachtung möglich ist.

Jedes Teleskop ist ein Kompromiss, aber ein Großbino kommt für mich der eierlegenden Wollmilchsau noch am nächsten.

Ah, und Tauprobleme hast du beim Spiegelteleskop eher noch mehr, mich haben sie fast in den Wahnsinn getrieben ...

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

danke für Deine ausführlichen Ausführungen.

Also falls es ein Mewlon 250 S wird oder ein großer APO, ist ein Binoansatz fest eingeplant sozusagen für mich Bedingung.
Ohne Bino möchte ich auf keinen Fall mehr, aber eben mit einem speziellen Mond - und Planeten geeigneten
Rohr.
Ein Intes Mak käme auch in Frage , aber schon gerne ab der 10" Klasse. (Hatte ja schon ein 6" Intes f12)
Für mich persönlich ist ein 6" Intes keine Alternative zum 120 APM Bino, da ich das 6" Intes ja kenne.
Es ist sehr gut und knackscharf aber das 120 APM ist für mich insgesamt vom Seheindruck besser.
Ohne wenn und aber.
Die 10" sind aber sehr teuer, schwer und selten.

Das 250 S Mewlon steht im Ruf auch eine sehr gute Spiegelqualität zu haben (Planetenspezialist mit Kontrast) und hat die Möglichkeit der Belüftung zum Zwecke der schnelleren Temperierung, sh diverse Berichte auf CN.
Ein Sc oder ACF ist erstmal nicht geplant, da das Bild zu weich ist (Spiegelqualität in Zusammenhang mit großer Obstruktion) bei dieser Art von Teleskopen, vielleicht gibt es Ausnahmen aber absolute TOP Optiken - Sc und ACF - sind sehr selten gebraucht zu erwerben - kommt praktisch nicht vor. Für Planeten glaube ich einfach nicht an ein SC/ACF.
Ein 150 APM Fernglas oder die 152 Doppelrefraktoren sind zu schwer und zu groß für mich persönlich und auch schon außerhalb meines Budgets.

Teleskoptreffen-Vergleichsbeobachtungen sind für mich derzeit tabu, gehöre zur Risikogruppe.

Wenns ganz dumm läuft, hab ich das APM verkauft bekomme ein Mewlon und sehe trotzdem nicht mehr an den Planeten -
kann sein. An welchen Problemen es dann auch immer liegen mag im Einzelnen.
Bei Spiegelteleskopen muss man das System beherrschen und zum Optimum führen in verdammt vielen Aspekten.
Eine sehr gute Linse muss man nicht zum Optimum führen, die funktioniert quasi schon out of the box wenn man sie nicht vor einer heißen Häuserwand aufstellt.
Man liest immer mal wieder z B auf CN von Leuten die bereuen ihre damals verkauften Linsenteleskope verkauft zu haben, aber ich denke ich muss auch einfach mal was wagen. Andere probieren auch aus.

Wie gesagt ich hab Blut geleckt und möchte jetzt mehr. Hab noch nie soviel am Planeten mit den bisherigen Teleskopen
( Kontrast ) die ich hatte gesehen oder sagen wir mal zumindest nicht wirklich deutlich mehr gesehen.
Obschon die Optiken deutlich größer waren. Woran es auch immer gelegen haben mag im Einzelfall.
Meine Eindrücke sind diesbezgl natürlich subjektiv, aber beeinflussen meine Entscheidung.

VG Michael

N.S. Ich hoffe Du kannst bald Dein neues 150 APM in Empfang nehmen, bin auf Deine Eindrücke schon sehr gespannt.
 
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