ASI 533 MC Pro Austausch Thread

Hallo Tom,

den Reducer kannte ich gar nicht. Ist das auch ein Flattener? Braucht der ein EdgeHD oder ein normales SC? Das wäre ja fast ein Grund ein SC zu holen ;)

Meine Erfahrung ist, dass die Pixel relativ gut mit Brennweiten um die 800mm harmonieren, bei 1000mm muss das Seeing schon sehr gut sein. Bei größerer Öffnung kann man vielleicht sogar noch etwas hoch gehen, wenn die Bedingungen passen.

Das einzig Negative, das ich über meine 533 im Moment sagen kann, ist dass sie mittlerweile einen garstigen Hotpixel bekommen hat, der nach 70 Sekunden in die Sättigung geht. Das ist aber nicht soo dramatisch, sollten es nicht jeden Tag mehr werden.

CS Joachim
 
Hi Joachim

Es handelt sich dabei um einen Reducer/Corrector. Ich habe ein SC 9.25 XLT und dafür ist er wirklich gut geeignet.
Da man mit der 533MC ja nur 5,6mm mit der Kante von der Mittenachse entfernt ist dürfte die Krümmung des Bildfeldes nicht so stark ins Gewicht fallen.
Auf cloudynights gibt es bereits einige Bilder und die sehen alle super aus. Scharfe und runde Sterne bis zur Kante bzw. Ecke.
Es gibt derzeit nur den Night Owl für das normale SC. Aber ein Prototyp ist bereits auch für das EdgeHD verfügbar und soll gegen Ende des Jahres erscheinen. Die ersten Ergebnisse sehen hier auch sehr gut aus.

Für mein SC kam der Reducer gerade recht. Ich stand vor der Wahl den teureren 0.63 Reducer oder Hyperstar (beides von Starizona) zu nehmen. Aber jetzt werde ich den 0.4 Night Owl testen. Dauert aber bis er wieder lieferbar ist :cautious:

Einziger Wermutstropfen: 38,5mm Backfokus. Das ist echt eine Herausforderung. Ich tüftel seit einiger Zeit an der Lösung, wie ich Filter, Rotationsadapter und ggf. Tiltadapter hinbekomme. Ein OAG geht nicht. Dafür ist der Lichtweg zu kurz. Also werde ich dann erstmal unguided bis 120 Sekunden testen.

Du bist übrigens der Erste, der von einem Hotpixel berichtet. Das ist wirklich doof. Ich drück dir die Daumen, dass es bei dem einen bleibt!

Ich denke ich werde Ende der Woche meine 533 bestellen und dann testen. Ergebnisse und Erfahrungen kann ich dann auch hier teilen :)

CS Tom
 
Hallo Tom,

wenn du die T2 Verlängerung abschraubst, kommst du mit dem ZWO Filterrad auf 26,5mm Auflagemaß. Man kann mit dem mitgelieferten T2-M28 Reduzierstück 1 1/4" Filter direkt in die T2 Verlängerung schrauben. Dann kommst du auf 17,5mm Auflagemaß. Wenn dein Rotationsadapter bzw. Tiltadapter ebenfalls ein T2 Innengewinde hat, das lange genug ist das Reduzierstück einzuschrauben, kommst du sogar auf 6,5mm.

Mit dem Reducer kommst du ja bei nur noch 940mm Brennweite. Das kannst du noch mit Sucherguiding erledigen, falls alle Stricke reißen sollten. 120s ohne Guiding ist bei der Brennweite aber schon viel. Das würde bei mir alleine wegen dem Schneckenfehler nicht gehen.

CS Joachim
 
Hi Sven
Bilder gibt es derzeit mit anderen Kameras in Verbindung mit dem Night Owl. Aber wenn es bei einer ASI294 oder 224 funktioniert dann sollte es bei einer 533 auch passen. Die 533 passt halt genau in die 16mm vom Night Owl und hat dadurch weniger Probleme mit Vignettierung.
Hier mal ein paar Links wo es was zu sehen gibt:
Night Owl EdgeHD Prototyp
Night Owl Review
CS Tom
 
Die Bilder sind allerdings alle nicht berauschend, wenn man genauer hinschaut. Die Sternabbildung in den Ecken ist nie perfekt, die Bilder haben alle nicht wirklich eine gute Auflösung. Mag natürlich auch an den Leuten liegen und nicht am Reducer...

Ich habe mit so kurzen Flattenern eher durchwachsene Erfahrungen gemacht. Ich habe einen 0,6x Reducer von Long Perng zusammen mit der ASI533, der ASI178 und einer APS-C Kamera verwendet. Laut Werbung sollte der Reducer bis APS-C einsetzbar sein und mein ED Apo mit f/7,8 sollte auch bestens geeignet sein.

Meine Erfahrung ist allerdings, dass der mit APS-C schon so arg vignettiert, dass nach der Kalibration die Ecken sichtbar mehr rauschen als die Bildmitte. Das ist auch kein Wunder, wenn man mal den Taschenrechner zu Rate zieht. Bei der ASI533 ist keine Vignettierung vorhanden, aber es ist praktisch unmöglich in einem größeren Feld als ca. 12mm eine perfekte Sternabbildung hinzubekommen. Selbst bei der ASI533 ist die Sternabbildung in den Ecken sichtlich gestört. Ich denke, das könnte an der Korrektur des ED Apos liegen. Der Blauanteil macht eine Sichel, der Rotanteil ist längs gestreckt. Vielleicht ist es mit einem Triplett besser. Es ist zwar besser als das, was bei den Night Owl Links geboten wird, aber man sieht es trotzdem.

Dazu kommt noch, dass man mit der Belichtungszeit sehr vorsichtig sein muss. Der Sterndurchmesser ist größer als mit meinem 0,79x Reducer oder dem 1,0x Flattener. Die FWHM Werte sind mit dem 0,6x in Pixel größer als bei dem 0,79x. Das sollte eigentlich umgekehrt sein. Gesättigte Sterne werden ruckzuck zu Klecksen. Man verliert auch deutlich an Auflösung in den Nebeln. Die Bilder sind mit dem 0,79x immer besser als mit dem 0,6x, egal in welcher Beziehung, selbst bei gleicher Integrationszeit.

Es gibt also außer dem größeren Feld keinen Grund den 0,6x zu verwenden, egal mit welcher meiner Kameras ich aufnehme. Und bei 99% der erreichbaren Objekte kommt es eben eher auf die Auflösung an und nicht auf das Feld. Für die großen Objekte habe ich mir daher für meinen EvoGuide einen Starizona EvoFF bestellt...vor einem halben Jahr. Das ist auch eine Kombo, die sehr gut passt. Ich muss da mal wieder nachfragen, seit Januar wird der Liefertermin immer wieder verschoben.

CS Joachim
 
Hi Joachim
die Ecken und Ränder sind wohl deshalb nicht so schön weil der Chip einer ASI294 23mm Diagonale hat.
Ich muss mal schauen. Irgendwo hatte ich auch Bilder mit der 533 und dem Night Owl gesehen. Die waren in den Ecken deutlich besser.
Aber im Herbst kann ich wahrscheinlich selbst Bilder zeigen wenn ich den Reducer dann auch habe. Derzeit ist er vergriffen und erst wieder ab August verfügbar.
Mit dem C9.25 ist bei 2350 das Feld halt ziemlich klein. Die Alternative wäre noch der Starizona 0.63 Reducer. Der hat 28mm Durchmesser für scharfe Abbildung. Da wäre dann eine Atik Horizon oder eine ASI071 die passende Kamera.

Deine Erfahrungen sind jedenfalls sehr interessant!
Und es bleibt spannend ;-)

Hier habe ich noch ein paar interessante Bilder gefunden:
Night Owl EdgeHD Prototyp
M22 mit 0.63x Reducer

M22 mit 0.4x Reducer

CS Tom
 
Hallo Tom,

der Night Owl scheint auch etwas aufwändiger gebaut zu sein als der Long Perng. Du kommst mit dem C925 und dem Night Owl in etwa auf das gleiche Feld wie ich ohne Reducer. Für Galaxien, Kugelsternhaufen und Planetarische Nebel ist das perfekt. Das Leo Triplett wird dann halt zum Doublett. Es passen aber auch fast alle Gasnebel und Reflexionsnebel ins Gesichtsfeld. Erst beim Pacmannebel passt es gerade noch so. Nur Andromedanebel, Plejaden, Seelennebel und solche Dinge passen nicht mehr. Das sind halt die ganz großen Eyecatcher. Aber auch da kann man was machen. Z.B. beim Nordamerikanebel kann man sich nur auf die Mauer konzentrieren.

Bei der Brennweite müssen allerdings die Bedingungen relativ gut sein und vor allem die Nachführung sollte keine Zicken machen, um die Auflösung der Kamera auszulasten. Da siehst du alles.

In deiner Signatur lese ich, dass du das C9 auf einer HEQ5 hast. Das könnte kritisch werden. Hast du mit dem Setup schon fotografiert? Ich habe einen 5" Apo auf einer EQ6-R und selbst die ist schon eine richtige Mimose mit der Zuladung. Die sagen zwar 10-12kg fotografisch, aber da wäre ich vorsichtig. Das C9 hat einen ziemlichen Hebel. Selbst bei der Vorgabe bist du schon an der Grenze. Mit dem C9 + drumrum wirst du so bei knapp 11kg landen.

Wenn es richtig gut läuft, d.h. sehr gutes Seeing, Guiding 0,5-0,6" komme ich im Zenit auf Auflösungen von 2,1-2,2" im Mittel von einer Session. Das Sampling ist bei 975mm Brennweite ca. 0,8" pro Pixel. Normal ist aber eher ein Guiding von 0,7-0,8" und Auflösungen von 2,5-3,0" über eine ganze Session. Im Moment läuft die Montierung nicht so rund und ich komme kaum unter 2,5". Das Guiding ist so 0,7-0,9" wenns gut läuft. Deshalb verwende ich meinen Reducer und bin damit bei ca. 800mm und 1" pro Pixel. Damit habe ich die selbe Auflösung und mehr Tiefe pro Belichtungsstunde.

Mit dem C9 wirst du allerdings durch die größere Öffnung einen gewissen Vorteil haben. Aber mehr als 0,2-0,3" wird das nicht ausmachen. Je besser dein Seeing ist, desto mehr Vorteil hast du durch die größere Öffnung. Ich würde aber erwarten, dass du das beim Guiding durch die schwächere Montierung wieder verlierst.

CS Joachim

CS Joachim
 
Hi Joachim

Danke für die ausführlichen Infos :)
Ja ich habe eine HEQ5 allerdings mit Rowan Belt Upgrade. Ich hatte sie gebraucht erworben und mein Vorgänger hat ziemlich gute Nachführergebnisse erzielt. Allerdings hast du schon Recht was das Gewicht angeht. Das C9 ist schon ein mächtiger Brocken und 11kg sind da schnell erreicht. Ich spüre schon die flexible Taukappe sehr deutlich beim Balancing. Die hat zwar nicht viel Gewicht aber der Hebelarm macht es da halt aus. Und eine 533 bring ja auch nochmal ca. 500g mit auf die Waage.

Ich taste mich gerade erst an das Guiding mit PHD2 ran. Da werde ich dann mal Daten ermitteln und sehen wie gut oder schlecht das alles läuft.

Auch das Polar Alignment mit PHD2 will ich die nächsten Tage mal testen. Ohne Nachführung sollte man hier auch eine "perfekte" Ausrichtung erzielen. Sonst sieht man das wohl auch sehr schnell auf den Bildern.

Bisher konnte ich nur mit meiner ASI178 ungekühlte Version testen. Aber die ist halt keine Deep Sky Kamera und die Ergebnisse waren da auch nicht so besonders. Die hatte ich mir eher für Planeten und Mond zugelegt.
Die 178 werde ich aber mal mit der 533 zusammen testen (ohne Night Owl) und dabei die 178 als Guiding Kamera nutzen. Das sollte ja mit der auch möglich sein. Da könnte ich dann die volle Brennweite für sehr kleine Objekte nutzen.

Für großflächige Objekte wie Amerikanebel oder Andromeda wäre das Hyperstar genial. Aber das steht momentan noch nicht auf der Investitionsliste ;)

Ach ja, hier noch ein Link der für ASI533 Nutzer auch interessant sein könnte:
ASI533 Gain und Belichtungszeit

CS Tom
 
Hallo Tom,

das wird schon werden. Ich habe auch die ASI178. Wenn die dich eins lehrt, dann wie man sein Equipment in den Griff kriegt. Die kleinen Pixel verzeihen nichts. Wenn dann aber mal alles klappt und die Luft gnädig ist, wirft die ASI533 auch mal sowas als Belohnung aus:
M81b-denoise-denoise.jpg

Dann sind alle Mühen vergessen :giggle:

CS Joachim
 
Ahh, ein herrliches Bild, Joachim!!!

Ich hoffe, ich komme da auch mit der 533 hin. Aktuell komme ich nur noch nicht dazu.
Da dies meine erste DeepSky-Cam ist, hab ich dahin gehend noch keine Erfahrung, deshalb hier noch einmal die Nachfrage, was die Filter und Korrektoren betrifft (ich hoffe das passt hier mit rein, obwohl es sicher recht allgemein ist und nicht unbedingt nur etwas mit der 533 zu tun hat).
Mit meinem Newton komme ich um einen Komakorrektor nicht herum, denke ich. Den werde ich mir wohl noch zulegen (den hier: Baader MPCC Mark III, inkl. wohl noch zusätzlich notwendiger Adapter, um auf 1,25"-Anschluss runter zu kommen).
Zu den Filtern... Ihr nutzt immer einen IR/UV-Filter mit? So einen hier --> Filter? Habe ich bisher noch nicht damit gearbeitet und bin daher noch auf anderes Wissen und Erfahrungen angewiesen.
 
Hi Ivo

Ich bin genauso wie du ein Anfänger im Bereich Astrofotografie :)
Aber beim Filter kann ich dir weiterhelfen. Die 533 hat nur ein AR (Anti Reflex) Schutzglas vor dem Chip.
Du benötigst also auf jeden Fall einen IR/UV Filter, da der Chip der 533 im IR Bereich auch empfindlich ist und hier dann ungewollte Photonen aufgenommen werden, die den sichtbaren Spektralbereich negativ beeinflussen.
Ich habe z.B. den von Baader.
Der MPCC Mark III soll recht gut sein was ich so in den Foren gelesen habe.

Viele Grüße und CS
Tom
 
Ahh, ein herrliches Bild, Joachim!!!

Ich hoffe, ich komme da auch mit der 533 hin. Aktuell komme ich nur noch nicht dazu.
Da dies meine erste DeepSky-Cam ist, hab ich dahin gehend noch keine Erfahrung, deshalb hier noch einmal die Nachfrage, was die Filter und Korrektoren betrifft (ich hoffe das passt hier mit rein, obwohl es sicher recht allgemein ist und nicht unbedingt nur etwas mit der 533 zu tun hat).
Mit meinem Newton komme ich um einen Komakorrektor nicht herum, denke ich. Den werde ich mir wohl noch zulegen (den hier: Baader MPCC Mark III, inkl. wohl noch zusätzlich notwendiger Adapter, um auf 1,25"-Anschluss runter zu kommen).
Zu den Filtern... Ihr nutzt immer einen IR/UV-Filter mit? So einen hier --> Filter? Habe ich bisher noch nicht damit gearbeitet und bin daher noch auf anderes Wissen und Erfahrungen angewiesen.

Hallo,

mit der Zeit wird das schon. Bei mir hat es zwei Jahre gedauert, bis ich auf dem Niveau war. Und selbst da würde ich mich eher als Fortgeschrittenen denn als Experten sehen. Da geht noch einiges gerade bei EBV. Die Aufnahme selbst wird mit meinem Equipment aber nicht mehr besser werden. Das war bei dem Bild alles optimal, Schärfepunkt getroffen, bestes Seeing, Guiding mit 0,5" RMS über die ganze Nacht.

Ich habe sowohl den Baader L als auch den ZWO IR/UV Cut Filter. Die geben sich beide nicht so viel. Bei Sonnenaufnahmen im Weißlicht habe ich die Empfindlichkeit der beiden Filter mit der ASI533 verglichen. Blau und Grün waren gleichauf, der ZWO liefert allerdings mehr 20% Signal im Roten. Das kann eigentlich nicht sein außer wenn der Filter weiter Richtung IR aufmacht als der Baader. Fotografisch bringt es nix, da H Alpha bei beiden Filter voll da ist, die Farbbalance ist allerdings etwas anders. Bei meinem Setup würde ich dem Baader einen leichten Vorsprung geben, da mein ED Apo im Roten nicht so gut korrigiert ist. Bei einem Spiegelteleskop wird es sich nicht viel geben. Das Bild oben habe ich mit dem Baader L gemacht, den Pferdekopf am Anfang mit ZWO IR/UV Cut und ZWO Duoband.

Zum Baader Komakorrektor kann ich nix sagen. Ich hatte mir den aber auch mal ins Auge gefasst, da ich noch zwei 8" Newtonspiegelset hier rum liegen habe und ich mit meinem Dobson Mondaufnahmen anpeile. Bei 16mm Diagonale dürfte beim Dobson schon ein Schärfeverlust in den Ecken vorhanden sein. Die 8" sind f/6. Da bin ich mir nicht sicher, welche Diagonale noch komafreie Bilder liefert.

CS Joachim
 
Anbei eines meiner ersten Bilder mit der Asi 533 pro. Es wurde in der Innenstadt von Aachen aus meinem Fenster aufgenommen.

Technische Daten:

Asi 533 pro/ Temp. 15 Grad/ 35 Bilder a 10s/ 20 Bilder a 90 s/ TAK Sky 90 /Reducer /407mm f4,5/ Idas lLPS 2/DS und Pixinsight/keinDarks etc../Gain 360 Offset 70/ Nebulosity mit original Treiber/ Demosaik mit Matrixoffset x1 y1. Nachführung QHY Iii, schlechtes Seeing mit Schleierwolken

Aufnahme des Lagunennebels kurz nach Aufgang am Horizont, daher sphärische Aberrationan an den Sternen.
Neumond.

Die Einstellung des Matrixoffset ist sehr wichtig für die Farbgebung der Bilder, der Offset muss für jede Kamera einzeln ermittelt werden und ist bei demselben Chip different. Bei Asicap besteht offenbar eine Voreinstellung , bei fremden Programmen muss der Matrixoffset eingegeben werden, um korrekte und konstante Farben zu erhalten.

Die Kamera kooperiert mit Nebulositiy extrem gut, habe sie sogar an einem stromlosen USB-3-Hub zusamen mit einer 1TB SSD-Aufnahmeplatte laufen. Realtime Speicherung der Bilder, wiewohl ich mit 4s Delay arbeite.

Belichtungszeiten über 90 s sind beim o.g. Gain nicht sinnvoll und verschlechtern die Bildqualität.




Autosave009pw_ABEd(1).jpg
 
Hallo zusammen,

bin auch seit kurzem Besitzer einer 533MC Pro. Mir fehlte noch ein passender UV/IR Filter und so bestellte ich den L2 von Astronomik in der 1,25" Version. Den habe ich nun mithilfe des beiliegenden Adapters direkt vor das Schutzglas des Sensors geschraubt. Der Filter hat eine Dicke von 1mm. Entsprechend muss ich nun den Lichtweg ziwschen Reducer und Sensor, der sonst bei ziemlich genau 55mm liegt, um 0,33mm verlängern. Soweit verstanden ... Aber muss die Anpassung des Lichtwegs nicht hinter dem Filter erfolgen, wo ich ja jetzt keinen Platz mehr hätte!? Oder ist es egal, wo genau die 0,33mm hinzukommen, hauptsache irgendwo zwischen Reducer und Sensor?

Danke für eure Hilfe!

VG & CS
Sharif
 
Hi Sharif,

soweit ich weiß ist es egal wo du die Anpassung vornimmst. Hauptsache sie ist hinter dem Reducer. Wenn es vor dem Filter geschieht veränderst du ja dadurch den Einfallswinkel in den Filter was auch korrigierend wirkt. Da du bei 0,3mm eh nur einen Feinabstimmring verwenden kannst der auf das Gewinde geschoben wird, könntest du ihn sogar zwischen die beiden Filter legen, wenn das Gewinde lang genug ist.
Es könnte aber ein anderes Problem auftauchen: Reflexionen durch die beiden Glasoberflächen. Die sind zwar bei mit Anti-Reflex Beschichtung versehen aber testen würde ich das trotzdem mal.

Ich werde bei meinem C9.25 eine Filterschublade von Baader direkt an den SC Anschluss vom Teleskop anbringen und dann mit 2" Filtern arbeiten. Dann kann ich dahinter anbauen was ich möchte und muss nicht immer die Filterschublade umbauen.
Nachteil: Bei Verwendung eines OAG verliere ich etwas an Licht was bei einem OAG natürlich nicht sein sollte. Aber ich werde das mal testen.

Denn bei der 533 möchte ich auch mal UHC oder Quad-Band Filter ausprobieren oder für die Luminanz einen IR Pass Filter testen. Da bringt die Filterschublade schon etwas Komfort :)

VG und CS
Tom
 
Hallo
Ich benutze bei meinen beiden Teleskopen auch 2" Zoll Filter mittels Filterschubladen von TS die jeweils kurz nach der Kamera angebracht sind ( siehe Bild ). Bisher konnte ich keine Reflexionen erkennen.
VG Walter
 

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Hallo,

ich habe mir vor einigen Wochen eine ASI533MC zum Testen ausgeliehen. Normalerweise arbeite ich mit einer ASI1600MMC.
Im Vergleich zur ASI1600 hat mich vor allem der hohe FWC des Sensors im Low-Gain-Bereich gereizt.

Als Testobjekt habe ich diese relativ schwache Zwerggalaxie (Leo 1) neben dem sehr hellen Stern Regulus ausgewählt.

Aufnahmeoptik war ein Celestron C5 mit f/6.3 Reducer.
Filter: Astronomik L-2 Luminanz-Filter
Belichtungszeit: 11x300s bei Gain 0, Offset 10, Sensorkühlung -15°C
In der Nachbearbeitung habe ich nur Flats und Darks verwendet. Keine Bias.
In PixInsight habe ich das Bild nur mit MLT leicht entrauscht und gestreckt. Also keine Hintergrundebnung und andere Dinge.

Leider habe ich noch keine Vergleichsaufnahme dieser Region mit der ASI1600, aber folgendes ist mir sehr Positiv aufgefallen:

1. Die Darks zeigen wie versprochen tatsächlich kein Amp-Glow.

2. Der Hintergrund ist bereits nach dem Stacken sehr viel glatter. Ich habe nur ganz leicht entrauschen müssen.

3. Der Dynamikumfang ist echt enorm. Normalerweise ist der ganze Bereich um Regulus noch viel mehr ausgebrannt.

4. Interessanterweise ist der Halo der durch die Schmidt-Platte entsteht nicht sehr störend, wie ich finde. Mit der ASI1600 wäre hier ein riesiger störender "Donut". Ob es vielleicht an einem besseren Sensor-Deckglas oder dem Sensor selbst liegt weiß ich nicht.

5. Von der Sensorgröße her finde ich die ASI533 ideal für das C5 mit f/6.3 Reducer. Die Vignettierung stört nicht wirklich.
Meine 1,25" Filter sind für diese Sensorgröße vollkommen ausreichend. Wahrscheinlich ist das bei größeren SCT sogar noch besser mit der Ausleuchtung.

6. Der Lüfter ist wesentlich leiser. Allerdings scheint die Kamera nicht so gut zu kühlen. Bei +10°C Umgebungstemperatur war es nicht möglich auf mehr als -15°C zu kühlen. Das ist wirklich schade.

Alles in allem, merkt man dass die Sensortechnik da einen Schritt nach Vorne gemacht hat. Nur schade, dass es die ASI533 nicht als Mono-Version gibt.

Hier ist die Testaufnahme:

ugc5470_asi533_1280.png


P.S. Hier im Forum wurde mit einem deutlich teurerem Equipment diese Himmelsregion abgelichtet.
Ich denke so schlecht schlägt sich die ASI533 als CMOS-Kamera hier nicht, zumal ich mit viel weniger Öffnung unterwegs war. :)

CS
Sven
 
Hallo
Ich verwende auch die ASI 533 mit Filterlade kurz nach der Kamera.
Nachdem hier empfohlen wird, bei der ASI533 keine Darks zu machen, sondern nur Bias und dithern habe ich das mal probiert.
Erfolg ist haufenweise grüne, blaue und rote Pixel immer an der gleichen Stelle. Sensorrauschen.
Gain 100 u Offset 5 bei 10° Sensortemp.
Gain 150 u Offset 8 bei 10°
Gain 200 u Offset 12 bei 10°
10° Sensor, da ich am Tag (heute 27° Umgebungstemp)auf keine niedrigere Temp komme. Egal.
Soweit so gut. Dann mache ich mal Darks und die bunten Pixel sind hoffentlich weg.

Nun mein Problem mit der Filterlade, welches sicher nicht nur die ASI hat.
Die Darks sind sehr vignettiert. Da ist ein Lichteinfall von allen Seiten.
Jetzt habe ich die Filterlade so gut es geht gegen Lichteinfall abgedeckt.
Die Darks mache ich vormittag bei Tageslicht in der Sternwarte.

Habt ihr schon mal die Darks bei Verwendung mit der Filterlade mal kontrolliert?

LG Franz
 

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Hallo Franz,

ich würde die Darks, wenn möglich bei dunkler Umgebung machen. Im Keller oder nachts bei bewölktem Himmer, falls Du die Kamera immer in der Sternwarte hast.

Das Filterrad wirst Du gegen Streulicht kaum dicht bekommen, da die Kameras so empfindlich sind. Ich mache meine Darks immer im Keller bei ausgeschaltetem Licht.

CS
Sven
 
Hallo,

bei Cloudy-Nights hat sich übrigens jemand die Mühe gemacht die Offset-/Gain-Werte zu ermitteln.

GainOffset
07
509
10013

Und für den HCG-Gain-Bereich
GainOffset
1009
15010
20012
25018
30025
35030
40035
45050

Ich frage mich allerdings, wie man bei eingestelltem Gain 100 weiß, ob in der ASI533 der HCG-Gain aktiv ist oder nicht?!?

CS
Sven
 
Hi Sven
Da stimmen ja die Flats jetzt auch nicht.(n)
Dann werde ich mal die Sternwarte auch noch in eine Dunkelkammer adaptieren.;)

Was ist der HCG-Gain?
CS Franz
 
Hallo Franz,

ich würde die Darks, wenn möglich bei dunkler Umgebung machen. Im Keller oder nachts bei bewölktem Himmer, falls Du die Kamera immer in der Sternwarte hast.

Das Filterrad wirst Du gegen Streulicht kaum dicht bekommen, da die Kameras so empfindlich sind. Ich mache meine Darks immer im Keller bei ausgeschaltetem Licht.

CS
Sven

Moin

oder, das geht sehr gut, unter lichtdichtem Tuch, dass man im Fotohandel kriegt. Das braucht man zur Arbeit mit Fachkameras, ausreichend gross drübergehängt klappt 1a.

CS
Jörg
 

Und für den HCG-Gain-Bereich
GainOffset
1009
15010
20012
25018
30025
35030
40035
45050

Ich frage mich allerdings, wie man bei eingestelltem Gain 100 weiß, ob in der ASI533 der HCG-Gain aktiv ist oder nicht?!?

Das siehst du am Rauschen vom Bias.

Die Offsets sind etwas anders als die, die ich gemessen habe. Wie ist der Author vorgegangen?

Gestern hat meine ASI533 leider Zicken gemacht. Bzw. entweder die Kamera oder NINA. Bei allen Bildern liegt auf dem Rotkanal ein riesen Offset. Die Kallibrationsframes sind leider alle normal, sodass die ganze Session unkallibrierbar ist :(

Heute siehts ja nochmal gut aus. Mal alles neu starten und sehen was dabei raus kommt.

CS Joachim
 
Hab herausgefunden woran die Farbverschiebung lag. Ich habe gestern den Reducer ausgebaut und nach den Flats kurz auf ASICAP gewechselt um den Fokus zu suchen, da dort der Autofokus leichter zu bedienen ist. Dort war der automatische Weißabgleich für Mondvideos eingeschaltet. Diese Einstellungen werden (wohl) abgespeichert und dann auch in NINA verwendet. Das Problem ist, dass der Default, der dort eingestellt ist, nicht dem entspricht, was am Anfang eingestellt war und weder die in ASICAP angezeigten Farben denen in NINA entsprechen noch gibt es in NINA die Möglichkeit diese Einstellungen anzupassen.

So...ich kann zwar jetzt (wohl) einen Weißabgleich über ASICAP für die Kamera vorgeben. Wenn ich nun schon dabei bin und eh nicht mehr zurück in den alten Zustand komme, werde ich versuchen einen möglichst neutralen Hintergrund zu erreichen. Oder halt wieder den ASCOM Treiber nehmen. Der funktioniert einwandfrei.

Erst läuft das Guiding nicht mehr, nachdem ich das wieder hingekriegt habe, sind die Bilder rot und nach dem ich das wieder hingekriegt habe, hat der Autofokus jede Nacht deutlich mehr Offset...

Meine [zensiert]...zwei Beobachtungsnächte für sowas in den Sand gestetzt :rolleyes:

CS Joachim
 
Medienobjekt 41954 betrachtenMal wieder ein Update. Ca. 4h bei f/7,8 von M101. 3 min Frames bei Gain 100 und Offset 4. Leider war weder das Seeing besonders toll, noch lief das Guiding besonders gut.

Ich fand die Galaxie erstaunlich schwer zu bearbeiten. Die Aufnahme wirkt irgendwie verwaschen.

Wenn mal wieder schönes Wetter ist, werde ich mal versuchen in ASICAP einen manuellen Weißabgleich zu machen. Mit den normalen Settings ist bei mir der Grünstich so stark, dass ich bei wegmachen meiner Meinung immer etwas Information verliere. Auch die Farbkallibration müsste so deutlich einfacher werden.

CS Joachim
 
Hi an Alle

Das ist aber schon ungünstig wenn ASICAP die Einstellungen der Kamera verändert und man diese dann nicht mehr zurücksetzen kann. So wie es Joachim beschreibt scheint es wohl vorteilhafter zu sein, den ASCOM Treiber zu nutzen und die Kamera nicht mit ASICAP zu betreiben?
Das Thema mit dem Offset beim Autofokus: Ist das auf die Kamera zurückzuführen?
Die Kühlung scheint auch recht ungleichmäßig zu laufen? Bei Franz waren es 17° und bei Sven 25° Kühlung. Und eigentlich sollten bis 35° möglich sein. Aber -15° Sensortemperatur sollten ja eigentlich schon ausreichend sein für ein niedriges Rauschen.
Ich hoffe, das sind keine Kinderkrankheiten der Kamera und dass man vielleicht auf das erste Upgrade warten sollte bevor man kauft?

CS Tom
 
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