Erfahrungen mit "AstroReflect Newton Hauptspiegel" ?

hallo Forum,
ich konnte eben durch aufziehende Schleierbewölkung nun beide Optiken testen.
Das Marsscheibchen erschien recht sauber und streulichtarm.
Ich bestückte beide Optiken an Castor mit dem Delite 3mm.
Trotz mäßigem Seeings boten sie eine astreine Abbildung bei V 338x bzw. V 397x .
Alles richtig gemacht...

Gruß
Christian
 
Ich muss da kurz bezüglich Ø des 10 Zöllers frage .
Ist der nun 254mm oder 255mm. Ich weis es ist nur 1 mm aber bei der Konstruktion der Zelle für mich wichtig.

Lg. Michael
Hallo Michael,

ich hatte jetzt bisher eine 9 Punkt Zelle im Einsatz für den 10“ Astroreflekt habe aber mit PLop eine Konstruktion mit 18 Auflagepunkten berechnet und dann so umgesetzt...da ich ja nur Astrofotografie mit dem 10“ betreibe und dazu dem Asa 0,73 Korrektor einsetze also f:2.8 sind die Sternabbildungen deutlich besser bei 18 Punkt....das Teleskop hab ich in verschiedenen Himmelspositionen getestet....
Bei 9 Punkt brachte PLop einen RMS von 1,373e-06...
Bei 18 Punkt sind es jetzt 2,419e-07
Gerade im Aussenbereich sind die Sternformen jetzt absolut rund:)
Lg Peter
 
Hier noch ein paar Bilder der HSZ:

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Die Wippen sind aus 3 mm starkem Aluprofil gefertigt...alles von Hand ausgesägt. Mittlerweile hab ich die dreieckigen Korkauflagen durch Nylon Schrauben ersetzt sodass der Spiegel mehr „gleiten“ kann:)
Lg Peter
 
Hier noch eine Aufnahme vom 13.2.2021 Temperatur -16Grad (!)
Newton 10“,eff 735mm Brennweite,
18 Punkt Spiegelzelle...
Ha 6nm 10x720s
Luminanz: 15x300s
RBG je 10x150s
Bildbearbeitung:pixisight

3F6ABF1C-4D73-4C94-85A8-27DBF5EA4097.jpeg

Lg Peter
 
Danke für die Info.
Nur ich werde vorerst mal die 9 Punkt konstruieren.
Spiegel wird e noch dauern. Da fehlt im Moment das nötige Kleingeld.
Sollte ich irgendwann drauf kommen das die 9 Punkte nicht reichen dann kann ich ja neu konstruieren.
Was das angeht schreibe ich jetzt in einem anderen Bereich hier im Forum.
Weils einfach dort besser passt.

Konstruktion eine Spiegelzelle Ultraleicht

Gruß Michael
 
Hallo Michael,

danke für den Link auf dieses Thema:)
Ja die Thematik der Spiegelzellen ist unerschöpflich...
Tolle Konstruktion und Realisierung mit dem 3D Druck...?
Hab wieder was gelernt....
lg Peter
 
Hallo Michael,

... sind die Sternabbildungen deutlich besser bei 18 Punkt....das Teleskop hab ich in verschiedenen Himmelspositionen getestet....
Bei 9 Punkt brachte PLop einen RMS von 1,373e-06...
Bei 18 Punkt sind es jetzt 2,419e-07
Gerade im Aussenbereich sind die Sternformen jetzt absolut rund:)
Lg Peter
Du bist also der Meinung, dass du den Unterschied von 0,24 gegen 1,37 Nanometer RMS an der Sternabbildung am langzeitbelichtetem Foto erkennst?
Wenn schon so genau, dann aber bitte die Dreiecke und Wippen durch Gegengewichte austarieren, damit sie auch abseits der Zenitstellung keine Momente durch ihr Eigengewicht auf den Spiegel übertragen.

... Abgesehen davon ist der größte Schwachpunkt dieser Konstruktion die Reibung an den 3 radialen Lagerpads, wodurch Kräfte in Richtung der optischen Achse in den Spiegel eingeleitet werden, die ihn weit weit mehr verbiegen als die 1,4 Nanometer einer 9 Punktlagerung.
 
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Du bist also der Meinung, dass du den Unterschied von 0,24 gegen 1,37 Nanometer RMS an der Sternabbildung am langzeitbelichtetem Foto erkennst?
Wenn schon so genau, dann aber bitte die Dreiecke und Wippen durch Gegengewichte austarieren, damit sie auch abseits der Zenitstellung keine Momente durch ihr Eigengewicht auf den Spiegel übertragen.

... Abgesehen davon ist der größte Schwachpunkt dieser Konstruktion die Reibung an den 3 radialen Lagerpads, wodurch Kräfte in Richtung der optischen Achse in den Spiegel eingeleitet werden, die ihn weit weit mehr verbiegen als die 1,4 Nanometer einer 9 Punktlagerung.
Hi:)
Ja der Meinung bin ich...bei langbelichteten Aufnahmen merkt man viel eher als bei visueller Beobachtung die Fehler der Spiegelzelle...visuell ist immer nur ein kurzer Moment...meine Aufnahmen beginnen immer 25 grad vor dem Median und enden je nach Objekt etwa 30 Grad danach...leichte Flexuren der Spiegeloberfläche stellt man dann oft im Aussenbereich des Bildfeldes so fest in dem in der Mitte die Sterne leicht oval werden und außen am Rand okay sind...obwohl das Teleskop perfekt justiert ist...gerade dann bei f:2.8 ist das so..,das kommt weil 6 Punkte halt weniger den Spiegel außen tragen als 12 Punkte....
Und so merkt man das dann
Das mit den Gegengewichten ist dann interessant wenn die Spiegelmasse sehr groß ist....
Bei den lateralen Befestigungen gebe ich Dir recht ..
Aber in Horizontnähe fotografiere ich nicht, wo das ganze Spiegelgewicht auf einer lateralen Halterung liegt...??
Sonst müsste ich jetzt noch whiffle tress an die Geschichte bauen....

Lg Peter

www.black-forest-astrophotography.de
 
Ja der Meinung bin ich...bei langbelichteten Aufnahmen merkt man viel eher als bei visueller Beobachtung die Fehler der Spiegelzelle...

Peter, hast du da vielleicht versehentlich die Maßeinheiten durcheinander gewürfelt?
wir reden hier von 1 Nanometer, also einer Abweichung von 1/550 bzw. 0.001818 bei Grün.
Weiß jetzt zwar nicht genau ob der RMS Wert Wellenfront oder Oberfläche ist, spielt aber auch keine so große Rolle.

Bei angenommen Wellenfront ist das eine Strehlabweichung von 0,00013.

und gerade bei langbelichteten Aufnahmen wird die Sternabbildung seeingbedingt auf +/- 1,5 Bogensekunden verschmiert, unmöglich da 1 nm zu unterscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst mit einem Hobbyastronomen zugänglichen Interferometer schafft man keine wiederholbare Messgenauigkeit von 1 Nanometer RMS.
 
Peter, hast du da vielleicht versehentlich die Maßeinheit durcheinander gewürfelt?
wir reden hier von 1 Nanometer, also einer Abweichung von 1/550 bzw. 0.001818 bei Grün.
Weiß jetzt zwar nicht genau ob der RMS Wert Wellenfront oder Oberfläche ist, spielt aber auch keine so große Rolle.

Bei angenommen Wellenfront ist das eine Strehlabweichung von 0,00013.

und gerade bei langbelichteten Aufnahmen wird die Sternabbildung seeingbedingt auf +/- 1,5 Bogensekunden verschmiert, unmöglich 1 nm zu unterscheiden.
Hi:)
Danke für den Einwand
Nein ich habe die Einheiten nicht durcheinander gebracht...:)
Ich hab lange in der Softwareentwicklung für 3D Messmaschinen gearbeitet und da war es bei Zerodur Glasmasstäben auch so dass die Halterungen eine entscheidende Rolle wegen Stauchung usw. gespielt hat...
Und da war die Theorie immer gut aber der echte Test dann an der Maschine zeigte dann doch dass man umdenken musste...
Und das halte ich bei allem was mit Optik und Messtechnik zu tun hat auch so...also immer alles praktisch austeste...
Aber es ist so dass ich zuerst beim 10“ eine 9 Punkt Lagerung hatte und das Ergebnis war immer so dass ich bei langbelichteten Aufnahmen immer Aufnahmen dabei hatte wo ein Teil nicht ganz runde Sterne hatten obwohl das Autoguiding super war ...
Jetzt nach dem Umbau auf 18 Punkte funktioniert es gut...
War einfach praktische Beobachtung...der 10“ is ja nur 1“ dick.
Vor dem Astroreflect hatte ich einen 10“ GSO mit 37mm Höhe in der 9 Punkt Zelle und da hatte ich null Probleme mit den Sternabbildungen....nach Umrüstung des Teleskops auf den Astroreflekt gab es himmelspositionen wo ich den Effekt von nicht ganz runden Sternscheibchen hatte...daher hab ich die Geschichte umgebaut auf 18 Punkt und meine Tests bestätigen das es jetzt so ist...
Die Werte die Plopp bei 18 Punkten ausrechnet sind ja ein RMS von 2e-07 Meter...
Und das sind grobe 200nm und die lassen sich mit einem Lasermessgerät für Freiformflächen locker messen?
Lg Peter
 
Füe eine unsaubere Sternabbildung gibt’s in der Praxis so viele Einflussgrößen, dass ich es offen gesagt, eine steile These finde, dafür den Wechsel von einer 9 Punkten auf 18 Punkte Zelle verantwortlich zu machen zumal für einen 10“ auch eine 6 Punkt Zelle immer noch ausreicht. Vielleicht lässt sich die neue Zelle einfach nur etwas genauer justieren und hält die Justage ein bisschen besser. Vielleicht war auch eine leichte Verkippung im System oder der Abstand Korrektor-Kamera hat ein paar Zehntel daneben gehangen. Da gibt’s so viele Variablen.

Am Ende aber auch wurscht und Hauptsache du bist zufrieden :)
 
Die Werte die Plopp bei 18 Punkten ausrechnet sind ja ein RMS von 2e-07 Meter...
Und das sind grobe 200nm und ...
Nein, PLOP gibt alle Werte in mm an, 2e-7 mm = 0,2 nm
Siehe:

Es ist völlig ausgeschlossen, Deformationen im einstelligen Nanometerbereich oder gar Subnanometerbereich bei Langzeitbelichtung im direkten Fokus fotografisch nachzuweisen. Deine Beobachtungen haben mit Sicherheit andere Gründe.
leichte Flexuren der Spiegeloberfläche stellt man dann oft im Aussenbereich des Bildfeldes so fest in...
Deformationen auf der Spiegeloberfläche zeigen sich auch auf der optischen Achse.

Wenn du in bestimmten Positionen Asti hattest, ist wahrscheinlich die laterale Lagerung schuld. Wenn es an der Anzahl der Auflager läge, würde man dies im Zenit am deutlichsten sehen.

Das mit den Gegengewichten ist dann interessant wenn die Spiegelmasse sehr groß ist....
Nein umgekert. Der Einfluss steigt bei geringerer Spiegelsteifigkeit. Einen dicken stabilem Spiegel hingegen werden die geringen Momente durch die Unwucht der Auflagerstruktur kaum beeinflussen.
 
Hallo Statis,
Danke für Deine ausführliche Message ...stimmt PLop errechnete werte sind in mm..hab mich gerade mal schlau gemacht?
Ja da war ich jetzt auf dem Holzweg ?
Lg Peter
 
10" und 735 mm Brennweite? das wäre ja eine Blende von 2,8??
 
Ja richtig...735 mm Brennweite...

ich konnte mittlerweile mehrere Deep Sky Objekte mit dem 10" Astroreflect und dem ASA 0,73 Korr ablichten...unten die Ergebnisse.
Teils entstanden die Aufnahmen bei -12° Außentemperatur . Der Vorteil ist dass man mit 4-5 Stunden BZ komplett Ha und LRGB ablichten kann.
Und die Kollimination ist so gut dass nach jedem Transport kaum nachjustiert werden muss :)
Die Aufnahmedaten stehen bei den Aufnahmen (Bildbearbeitung CS4,Pixinsight und Darkflatkorrektur mit CCDStack2)

IC434

IC443 (Jelley Fish)

M42

M81 und M82 (teils mit Interstellarem Flux)


LG Peter
 
Richtig geile Bilder, also hast du quasi eine BLende von 2,9? weil auf der Seite stand Brennweite 1200mm
 
Mein 10" Astroreflect hat 1000 mm Brennweite und f/4...mit dem ASA Korr 0,73 kommt man fast auf f:2.8...ist bei Galaxien etwas weniger zielführend weil da 730 mm etwas wenig ist aber bei Nebelgebilden in SII,OIII oder Ha ist die Brennweite super...
Das Messprotokoll meines Astroreflect hab ich hier schon mal hochgeladen :)
LG Peter
 
Hallo Zusammen,

ist das Thema noch aktuell? Ich stehe aktuell vor der Entscheidung mir einen HS zuzulegen. Als Tubus soll es ein er von Helmi werden, wo ich wahrscheinlich einen 1600mm statt 1500mm nehmen werde, um genug Spielraum für den HS zu haben. Einige wie die von Orion haben nämlich eine längere Brennweite bei 300mm und im schlimmsten Fall muss die HS-Zelle bei einem 300/1500 Spiegel tiefer in den Tubus.

Meine Frage ist nun, welchen Spiegel ich nehmen soll. Orion UK hat anscheinend immer wieder einen schlechten Ruf. Die Spiegel kosten aber bei dem einen Anbieter Mb mit 1/10 Lambda rund 1800 Euro und bei anderen nur 1300 Euro. So viel zur Preisgestaltung.

Dann wäre die Frage, welche Hersteller eventuell nachmessen und worauf beim nachmessen geachtet werden soll?

Als Hersteller gibt es auch noch astroreflect und spacewalk instr.. aber irgendwie gibt es zu allen spiegeln wenig Erfahrungsberichte.

Habt ihr ein paar Ideen und Vorschläge für mich? Die Spiegel bei astroreflect sind ja mit 1000 Euro für einen 12 Zöller Recht günstig.

Falls es ein Astroreflect wird, sollte ich diesen direkt beim Hersteller beziehen?

Was ich nicht verstehe. Viele schwören auf die Skywatchet Spiegel. Aber dennoch legen sich viele Spiegel anderer Hersteller zu. Für nicht Profis ist das alles ziemlich verwirrend und undurchsichtig.
Den 12" möchte ich überwiegend für Planeten nutzen. Daher wäre f/5 am besten. Aber wenn astroreflect den vorrätig hat, würde ich auch den f/4.5 nehmen. Dann wäre auch der Tubus kuerzer und somit leichter :)

Gruss,
Raul
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Raul,

Ich habe einen 10“ f:4 Spiegel von Astroreflect im Einsatz den ich Anfang 2020 bestellt habe…
Der Spiegel kam im September 2020 ganz einfach verpackt bei mir an ….aber der Spiegel ist von der Qualität erste Sahne…ich betreibe das Teleskop auch mit f:2.8 und selbst da hat der Spiegel traumhafte Eigenschaften…
Aber der Spiegel ist ein 1/10 Dicke Spiegel und mit einer gewöhnlichen Spiegelfassumg klappt das nicht…
Daher habe ich mir eine Hauptspiegelzelle mit 18 Auflagenpunkten konstruiert und damit klappt es…das ist also die absolute Voraussetzung sonst hast Potato Chipping ab 40 Grad Höhe…
Die Spiegelzelle habe ich hier auch mal vorgestellt…ich bin in der vds Fachgruppe Astrofotografie Mitglied und hab seither Hunderte Stunden Photonen mit dem 10“ gesammelt…allerdings habe ich einen Antares Fangspiegel im 10“ der auch fast 1/20 Lambda hat…
Das vergisst man immer…erst wenn Fangspiegel und HS hohe Qualität haben klappt es…
Aber Orion UK ist auch hervorragend..viele Forenuser erzählen da oft Unsinn…für mich zählen die praktischen Ergebnisse in der Astrofotografie…
Auf jeden Fall steht der Astroteflekt
einem lomo oder Zambuto um nix nach…wie gesagt nur die Dicke…

Lg Peter

Meine HP
 
Hi, danke dir für deine ausführliche Antwort. Die Spiegelzellen von ZS sind variabel und sollten einen 40mm Spiegel locker aufnehmen.

Ja, ein Astro Refle t mit f/4.5 für einen 300mm Newton wäre optimal sowohl von der grosse als auch von der Brennweite. Damit kann ich dann auch Mal deep Sky betreiben. Für Planeten wurde ein f,/5 mehr Sinn machen, aber die sind kaum vorrätig


Gruss,
Raul
 
hallo Raul,

TS Ransburg hat einen AR 300mm f/4.5 am Lager liegen.
Ich an Deiner Stelle würde ihn sofort nehmen...

Mit meinen 10" und 12" f/4 bin ich sehr zufrieden;).

Gruß
Christian
 
Hi,

ja, das wäre eine Überlegung wert. Ein f/5 wäre für Planeten Fotografie aber besser. Auch wenn ich mit dem f/4.5 und Barlow auf dieselbe Brennweite kommen kann.

Gruss,
Raul
 
@Raceskater
Was macht die Auflage mit 18 Punkten anders? Der Spiegel kann durch das Eigengewicht doch trotzdem rutschen und das Material drückt sich dann zusammen.

Ich wollte mir eigentlich die Zellen Auflage von TS für den ONTC 12" kaufen (Teleskop-Express: TS-Optics Newton-Hauptspiegelfassung für Spiegel bis 12" Durchmesser). Und die Spiegel sind ja relativ leicht mit 25mm dicke.

Ich könnte so eine Zelle auch mithilfe von 3mm Aluprofilen bauen und die restlichen Teile mit einem 3D Drucker und Carbon/Polycarbonat verarbeiten. Aber das dauert dann länger :)

Gruss,
Raul
 
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