es ist angerichtet: APM 150mm 90° SD Bino

diese Okulare hier wären wohl noch die ultimative Steigerung ohne zusätzliches Gewicht! was ist der Unterschied bzgl. FOM 1800, 2100, 2400 + 2600, die Qualität der Verstärkerröhre?
<★ OVNI-M ★>
Ja, FOM ist der Leistungswert. Je höher der Wert um so besser ist die Verstärkerröhre bzw. um so mehr siehst du am Himmel damit.
Schau dir sonst mal mein Video an, da sind die Grundlagen drinnen: Wissen & Technik: Nachtsichtgeräte in der Astronomie, eine Einführung (Night Vision Astronomy)

Grüße, Mario
 
Hi Jochen, danke für den ausführlichen Beobachtungsbericht! Das ist endlich das aktuelle Staffel-Finale der Serie "Jochen sucht Bino", oder "Jochen's Binosucht"? ;) Einen Teaser für die nächste Staffel gibt es schon. Wird es ein C11 Bino, oder wird das APM 150 mit Nachtsichtokularen aufgepeppt? Verpassen Sie nicht, wie es weitergeht! :)

Als es dann ziemlich dunkel war hat sich aber auch ein Nachteil der App gezeigt:
Natürlich habe ich sie im Nachtmodus betrieben, aber die Statuszeile und auch die Taskbar unten im iPad sind dadurch unbeeinflusst hell und blenden.
Das könnte man lösen, indem man statt dem Nachtmodus eine Folie verwendet, ich werde die Bereiche demnächst einfach mit schwarzem Isolierband abkleben.
Genau diesen weißen Balken fand ich auch immer störend. Da ich auch Musik höre und manchmal zwischen den Apps wechsle habe ich auch wegen einer roten Folie über dem iPhone überlegt. Tatsächlich geht es aber viel einfacher indem man den in iOS eingebauten Farbfilter verwendet. Damit wird die gesamte UI rot, inklusive der ehemals grellen Taskbar. Ich hab mir auch einen Shortcut eingestellt um diesen Modus per 3x-Druck auf die Seitentaste zu aktivieren und zu deaktivieren. Perfekt!

Apropos Alternativ:
Augentropfen steigern Nachtsicht
Dem stimme ich absolut zu! Ich habe mir die Augen mit LASiK korrigieren lassen und brauchte in den ersten beiden Jahren danach mehrmals täglich befeuchtende Augentropfen. Durch die OP und die Tropfen wurde mir bewusst, dass trockene Augen schlechter sehen, vor allem im Dunkeln! Mittlerweile brauche ich die Tropfen im Alltag nicht mehr, verwende sie aber vor einer Beobachtungssitzung oder im Kino um die Augen zu schärfen. Ich habe über die Zeit viele verschiedene Tropfen ausprobiert und empfehle letztlich Hylo-Comod. Die lassen sich leicht applizieren, befeuchten das Auge perfekt und halten nach Anbruch mind. 6 Monate. Daher haben sie einen eigenen Platz in meinem Okularkoffer verdient.

Hi Jochen,

toller ehrlicher Bericht. Meines Erachtens benötigst Du einen besseren Beobachtungsstandort für DS Fait fuzzys.. Also muss Du mobil bleiben.
Mit 2 C8 HD bist Du nicht mehr ganz so mobil und aufwendiger. Auch denke ich wird der Unterschied gering sein und nur bei besten Seeing
ggf vorhanden sein, wenn überhaupt. Den Test zwischen 150 SD APO und C8 HD ist doch weltweit noch nicht angestellt worden.

Empfehle 150 er behalten und bei besten Himmel entsp. Orte aufzusuchen, sag mal 3-4 mal im Jahr und den Rest eben zu Hause an ausgewählten Objekten die keine
absolut ruhige Luft und beste Transparenz bei dunklen Himmel um 6,5 mag benötigen abzufrühstücken.


VG. Michael
Auch hier stimme ich absolut zu! Man kann noch so viel Geld, Zeit und Energie ausgeben um zu versuchen aus seinem Equipment das Maximum rauszuholen. Das ist dann aber nur ein lokales Maximum, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich bin zwar noch Einsteiger, aber diese Weisheit habe ich nun schon sehr oft gelesen und selbst erfahren: besser man versucht seine Gelegenheiten und Begebenheiten für Beobachtungen zu maximieren, als sein Equipment.

Bei schlechtem Seeing, Bewölkung oder Vollmond bringt auch das beste Equipment nichts, also muss man die (wenigen) guten Nächte vorausplanen und dann konsequent ausnutzen. Gegen die Lichtverschmutzung hilft auch nur die Flucht, und dabei eben ein mobiles Setup. Um mir die Beobachtungen in den dunklen Orten leichter und angenehmer zu gestalten habe ich in Equipment ohne Glas investiert: ordentliche Thermoskannen, Notenpult für Sternkarten, Moon-Boots und Gefrierhausanzug gegen die Kälte, Pelican-Air Koffer für einfachen Transport, gemütliche Campingsessel und Decken für Begleiter, ... . Mittlerweile überlege ich wie ich Ausflüge, Urlaub und Reisen mit dem Hobby verbinden kann, um mehr an dunkle Orte zu gelangen.

Wie auch immer, ich glaube wir haben alle Spaß daran unsere Beobachtungssitzungen vorzubereiten und dieses gar nicht so häufige/lange Erlebnis zu optimieren. Jochen, ich bin schon sehr gespannt wie es in Staffel 2 weitergeht!
 
Tja Axel, wohin wird die Reise gehen?
Ein Doppel C11 wird es von mir nicht mehr geben, das war für mich nur ein proof of concept.
Ein Doppel C8 wäre nur an ausgewählten Objekten, insbesondere KS, ein Gewinn gegenüber dem APM, das ist es mir nicht wert.

Night Vision gefällt mir sehr gut, weil es so flexibel ist.
Ich kann es am APM einsetzen, aber auch standalone als 1x Fernglas oder mit "normalen" Ferngläsern davor mit mehr Vergrößerung.
Auch in Hinsicht darauf, dass ich älter werde und das 150er nicht ewig werde nutzen können ist so ein NV Bino eine schöne Option.

Der Gedanke solche Bilder in den "Okularen" zu sehen ist wirklich extrem verlockend, Nutzer sagen, der Einsatz von NV würde bei Galaxiel etwa dir Öffnung verdoppeln, bei Emissionsnebeln ist der Gewinn noch viel höher.

https://www.cloudynights.com/topic/...-and-sagittarius-with-a-c11-and-night-vision/

Der große Haken an der Sache:
Für wirklich gute NVs muss man für beide Augen nochmals mindestens 10.000 Euro in die Hand nehmen :-(

Auch das digitale NV entwickelt sich ja weiter, und das sogar in Farbe.
Nur ist das dann halt noch viel weiter vom üblichen Beobachten entfernt, irgendwann schaut man auf Mini Bildschirme in "Okularen" oder gleich mit der VR Brille.

https://www.youtube.com/watch?v=9QaISenx_CA&t=5s

Vorerst werde ich mich am Anblick mit Glasokularen erfreuen, aber den Markt und die NV Szene im Auge behalten.
Auf jeden Fall muss ich mir keine Gedanken über ein alternatives oder größeres Instrument machen, wenn es ein Upgrade gibt, dann durch NV.

Grüße Jochen
 
ja, aber bei diesen Preisen wird es für mich erst interessant, wenn es nahezu kein Flimmern mehr hat (EBI < 0,5 !?)
 
Binokular ist die Szintillation mit guten Röhren wohl fast komplett weg, sie wird vom Hirn rausgerechnet.
Dafür halt der doppelte Preis :)

Grüße Jochen
 
macht dann derzeit ca. 22.000.- :D
dafür bekommst Du ein Spacewalk 20" Dobson mit der kompletten Ethos-Reihe... mit allen Vor-und Nachteilen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe da eine andere Meinung.

20" Erfahrung habe ich nicht, aber 18" Zambuto durfte ich mal "geniessen"
Inklusive Rumgekraxel auf der Leiter in der Dunkelheit.
Schon nach einem leichten Schwenk oder auch nur ein paar Minuten Nachführung muss man runter und die Leiter verstellen.
Dazu dann Monokular oder bestenfalls wieder Lichtverlust mit dem Binoansatz.
Und Okulare für den Binoansatz sind in Sachen Gesichtfeld ziemlich eingeschränkt, 100° spacewalk feeling gibt es da nicht.
Es sei den man nimmt einen 2" Siebert Ansatz, auch den hatte ich mal getestet, aber fast 4 Kilo Gesamtgewicht am Okularauszug mögen Dobsons auch nicht wirklich :.-)

echelon01.JPG


OK, heute gibt es auch schnelle, kurze große Dobsons, die haben dann aber andere Probleme, mit denen ich auch nicht kämpfen mag.

Und soo viel mehr oder besser als in meinem damaligen 125mm Borg Binoscope hat man mit 18" auch nicht gesehen.
Nach spätestens 15 Minuten war mir klar, sowas will ich niemals haben.

Mein 12,5" Portaball war ja wirklich extrem easy zu handeln und die Freiheit der Kugel ist genial.
Dennoch ziehe ich die Handhabung des 150er Bino mit Kurbelsäule und Fluidhead immer vor, alleine schon weil ich mir den Einblick immer bequem in Sitzhöhe halten kann.

Und was ist "ernsthaftes Beobachten"
Wissenschaftliches Beobachten?
Kann man mit einem obstruierten matschigen C14 Deiner Meinung nach ernsthaft beobachten?

Ich mag entspannt in den Okularen Dinge sehen, die mich happy machen, das ist für mich persönlich ernsthaft.

Grüße Jochen
 
Hallo Rolf,

Galileo Galilei hat sicher ernsthaft beobachtet und wissenschaftliche Erkenntnisse geliefert... mit was für einem Röhrchen....?
und 2 x 150 mm SD Refraktor soll das nicht können ?

Das es Geräte gibt die tiefer in den Raum schauen und noch höher auflösen ist schon klar (Bedingungen müssen aber auch dann mitspielen !! Mitteldeutsches Seeing beachten), da ist auch bei einem 20 Zöller noch nicht Schluss, da geht noch mehr.

Der 30" ist auch wieder eine andere Liga als der 20"....usw

Ein schöneres Betrachtungsbild terrestrisch wie astronomisch ergibt sich m. E. aber im Refraktor nicht im Newton - Geschmacksache vielleicht...

VG. Michael
 
deshalb habe ich ja "mit allen Vor- und Nachteilen" geschrieben.
Mit einem 20" Spacewalk gibt es kein Klettern auf einer Leiter (Einblickhöhe 152cm). Die Einschränkung wäre aber monokulares Beobachten und halt das Gewicht, wobei hier kein einzelnes Teil was zum tragen wäre schwerer ist als ein 150er Bino (Spiegelzelle mit Spiegel hat 22kg).
Was ich überhaupt nicht beurteilen kann ist, wie einfach/schwierig so ein schneller Spiegel (F/3.3) bzgl. auskühlen und Kollmination zu handhaben ist.
Ich denke 20" sind dann schon eine andere Nummer, aber natürlich kann man mit den Binos genauso seinen Himmel finden, dass muss jeder für sich wissen, ich habe ja auch "nur" das Bino.
Das mit dem Seeing in Deutschland ist für mich überhaupt kein Argument weil es alleine das Auflösungsvermögen begrenzt nicht aber das Lichtsammelvermögen.
Das was man in Erfahrung bringen kann bzgl. Nachtsichtgeräte und was man an Bildern/Filmen sieht lässt es nach meinem Geschmack derzeit noch an Ästhetik mangeln. Ich wünsche mir das die Nachtsichtgeräte bzgl. flimmern noch besser werden. Vielleicht fahre ich nach Corona mal in den Norden und besuche Martin Fiedler um mir so ein Gerät einmal live anzusehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Willy,

ja, an die knackige Schärfe von Glasokularen kommen die Restlichtverstärker nicht dran, auch nicht die Besten (und teuersten)
Gut erreichbare Objekte wie Sternhaufen würde ich mir deshalb immer mit Glas ansehen.
Feine Sternabbildungen mit schönen Sternfarben z.B. im Double Cluster kommen nur in Glas.

Aber NV erweitert halt die Möglichkeiten in Bereiche, die sonst nicht zugänglich wären, und unästehtisch finde ich diese Bilder jetzt nicht unbedingt.





Grüße Jochen
 
Und soo viel mehr oder besser als in meinem damaligen 125mm Borg Binoscope hat man mit 18" auch nicht gesehen.
Dann hast Du ganz einfach das Potential eines 18Zoll bei weitem nicht ausgeschöpft.
Und was ist "ernsthaftes Beobachten"
Wissenschaftliches Beobachten?
Kann man mit einem obstruierten matschigen C14 Deiner Meinung nach ernsthaft beobachten?
Ich denke mal, der Wunsch nach mehr Öffnung wird schon seine Gründe haben. Ich denke auch, dass man trotz einer persönlichen Vorliebe nicht unbedingt andere Optionen wie z.B. einen C 14 so qualifizieren muss. Die C 14 sind zur Zeit Referenzgeräte, mit denen die meisten und besten Planetenbilder erzielt werden. Ich selbst hab ein APM 120 ED und möchte es nicht missen, genauso wenig wie meinen größeren Dobson.
 
ich sehe schon... ich muss warten bis BTC soweit ist und dann braucht es ein 20" und die Nachtsichtgeräte :p
 
Damals war vielleicht auch noch das seeing besser, also hätte ein große Optik mehr Sinn gemacht als Heute :)
 
Die Vorteile von echtem NV wurden bereits dargelegt. Jedoch kann ein NVD meines Wissens nach nicht mit Methoden wie HDR arbeiten, was man schön bei dem grellen Kern von M42 immer wieder sieht. Und würde die monochrome Ansicht auf Dauer genügen?
Ich vermute stark dass NV keine großen Entwicklungssprünge mehr macht und sich die Entwicklung auf digital und Augmentierung konzentriert.
Bezahlbare AR-Brillen mit hoher Auflösung und FOV werden kommen.
(Hoffentlich kommt nur keiner auf die Idee Werbeinblendungen für Astronomieshops subliminal einzublenden oder Satelliten-Formationen als moderne Himmelsschreiber zum chartern anzubieten.... ich schweife ab...)

Das Bino ist gut wie es ist, da habe ich bis jetzt keine Zweifel herausgelesen :)
 
Ich denke mal, der Wunsch nach mehr Öffnung wird schon seine Gründe haben. Ich denke auch, dass man trotz einer persönlichen Vorliebe nicht unbedingt andere Optionen wie z.B. einen C 14 so qualifizieren muss. Die C 14 sind zur Zeit Referenzgeräte, mit denen die meisten und besten Planetenbilder erzielt werden. Ich selbst hab ein APM 120 ED und möchte es nicht missen, genauso wenig wie meinen größeren Dobson.

Hallo Rolf,

ein C14 ist eine feine Sache keine Frage hatte selber schon 2 C14 // ein schlechtes und ein gutes bis sehr gutes Gerät.

Habe nur visuell beobachtet keine Fotos gemacht.
Als Fotomaschine sicherlich ein tolles Gerät, man muss aber auch entsprechende Bedingungen haben und entsprechendes Know How besitzen um
hervorragende Fotos zu machen.

Unter Mitteldeutschen Seeingbedingungen visuell immer noch sehr schön, aber hat dann im Ergebnis auch seine Grenzen,
nicht immer und an allen Objekten Spitze
sh hier, hoffe der Link funktioniert, sh da mal bei Mitteldeutschen Seeing was das C14 im Fokus da macht im Vergleich zu kleineren Öffnungen. (Seite 29)
Bei solchen Bedingungen wird von Baader wenn ich richtig gelesen habe, kein C14 empfohlen.


https://www.celestron.de/ce_de/down...e_beschreibung_des_edgehd_systems_deutsch.pdf


Ich sag mal, ein 2 x 6“ Refraktor ist da bei unseren Seeingverhältnissen im Vergleich gar nicht mal so im Nachteil, da er
öfters ausgenutzt werden kann und das Bild z B am Mond oder Planeten eher still steht, sh von Celestron C14 was aus
einem Sternenpünktchen wird bei z B 1,5“ - 2" Seeing.

Die Lichtsammelleistung/Auflösung des FG bleibt natürlich hinter einem 20" zurück, dass wird niemand bestreiten.

Natürlich finde ich auch noch ein 20“ Dobson zum 150 SD APO Fernglas eine schöne Ergänzung und Bereicherung für DS.
Sterne die mit im GesFeld stehen finde ich aber im Refraktor schöner als im Newton, vlt. Geschmacksache.

Aber Jochen hat von Anfang an immer gesagt, er möchte lieber durch Refraktoren schauen aufgrund der Bildästhetik (Sterne/Sternfeldbeobachtungen
sind ihm sehr wichtig und Faint fuzzys nicht so sehr ) und nur noch ein Gerät haben und keinen Fuhrpark und wenn man die Spikes oder was sonst am Newton
noch so stört
- nicht haben möchte und nicht sehen will, wird man eh sein Lieblingsinstrument (Fernglas) aufbauen und das andere stehen lassen.

Jeder hat individuell seine Präferenzen und Vorlieben und Kompromissbereitschaft was den Aufwand und Umfang des Fuhrparks anbelangt.

Ich kann Deine Ansichten in Teilen nachvollziehen, aber auch die Haltung von Jochen sehr gut verstehen.

Meines Erachtens ist auch immer entscheidend - für die persönlichen Vorlieben, was wie gesehen werden will und welchen Beobachtungs-Standort man hat.
Sind die Beobachtungsbedingungen sehr gut, tendieren sicher mehr User zu größeren Öffnungen, bei Mitteldeutschen Seeing eher auf kleinere
Durchmesser bei hoher Qualität.

VG. Michael
 
Ich möchte mal kurz zu seeing und Bedingungen was einwerfen, da immer wieder im Forum erzählt wird große Spiegel machen nur unter wirklich dunklem himmel sinn, in diesem Bericht berichtet Dave Bonadrini über seinen 28'' f2,7 dobson, vermutlich der einzige weltweit ist schon länger her das ich den Bericht gelesen habe, echt interessant, hier erklärt er unteranderem das größere Optik immer besser ist, als kleinere Optik

Ich selbst hab bisher durch Teleskope bis 18 zoll geschaut unter kleinstadt-dorf Bedingungen. Auch durch ein
120mm ed apm
ich hab den 18 zoll nicht in Frankfurt getestet und mit einem 6 zoll APO verglichen aber ich bin mir trotz der Lichtverschmutzung sicher, er zeigt auch dort mehr, sonst würden die sehr großen Volkssternwarten in Berlin, München nich die riesen RC Teleskope anschaffen sondern ein den Bedingungen angemesseneres Teleskop kaufen.

wofür ich diese groß Ferngläser schätze und deshalb selbst in Zukunft ein privates 100mm APM ED anschaffen möchte ist das weite Feld, sich einfach durch die Sterne bewegen und mit OIII Filter ausgedehnte objekte wie den Cirrus Nebel betrachten (hab ich mit dem 120 APM schon gemacht).

dennoch für den tiefen Raum und die kleineren Objekte würde ich die größte Optik die für mich finanziell und Transport mäßig möglich ist wählen.
Da diese, das meiste zeigt.

Clear Skies Felix
 
alles völlig richtig, aber es ging ja um Nachtsichtgeräte weil der Jochen offensichtlich doch auch ganz gerne Objekte besser beobachten möchte die eben für größere Öffnungen "gemacht" sind. Insofern ist gehen Ausführungen ob Dobson oder Bino völlig am Thema vorbei. Vielmehr geht es darum ob Nachtsichtgeräte am Bino ein Dobson ersetzen können bzw. als Ergänzung zum Bino für solche Objekte geeignet sein können. Ich denke eben nur bedingt und mit Einschränkungen, die man für das Geld eigentlich nicht akzeptieren müsste, weil man für das gleiche Geld einen großen Dobson bekäme, darum ging es
 
Hallo!

Als jemand der schon länger mit Nachtsichtgeräten und 16" Dobson (aber auch kleineren Teleskopen) beobachtet, kann ich dazu sagen:

Beobachtung mit dem Nachtsichtgerät am Teleskop ist anders!

Es gibt Objekte die ich mit dem Nachtsichtgerät im 60mm Apo besser sehe als mit dem 16'' Dobson ohne Nachtsichtgerät. Das sind Nebel mit hohem H-Alpha Anteil, denn genau das machen die Nachtsichtgeräte perfekt sichtbar.
Bereiche wie der Rosettennebel, Herz und Seele, Nordamerikanebel, Pferdekopfnebel, Bernards Loop, Adlernebel, Omeganebel, usw. sind solche Objekte. Da bringt (im Vergleich) der größte Dobson nichts, was die Details angeht.

Auch ist das Bild im Nachtsichtgerät immer viel heller. Man braucht also keine Dunkeladaption der Augen um schwache Deep Sky Objekte zu beobachten.

An vielen Objekten wie Galaxien ist der Zugewinn vor allem unter Lichtverschmutzung groß. Sprich: In der Stadt und am Stadtrand würde ich das Nachtsichtgerät vorziehen, am Land oder in den Alpen den größeren Dobson.

Sternhaufen sind fast immer im (großen) Teleskop ohne Nachtsichtgerät schöner, da das Nachtsichtgerät einfach keine feinen nadelspitzen Sterne liefern kann, das der Ästhetik von Sternen doch einiges nimmt. An lichtschwachen flächigen Objekten ist das wenige auffällig.

Zusätzlich erhält man mit einem Nachtsichtgerät die Möglichkeit ohne Teleksopund ohne Vergrößerung den Himmel zu beobachten. Große Nebelbereiche wie die im Schwan oder im Orion sind da genau so eindrucksvoll wie die Milchstraße.

Was bei den ganzen Überlegungen auch nicht vernachlässigt werden sollte ist der Gewichtsunterschied. Früher hatte ich auf Reisen meist den 8'' Dobson mit, der 16'' war mit anderem Gepäck zusammen meist zu sperrig. Heute bin ich da eher mit dem 60mm Apo + Nachtsichtgerät unterwegs. Das sind gesamt keine 5kg und alles passt in einen kleinen Koffer. Auch das Aufstellen und Justieren des großen Dobsons entfällt.

Am Ende bleibt: Beobachtung mit dem Nachtsichtgerät ist einfach anders.
Manches ist besser, anderes schlechter und ein Nachtsichtgerät ersetzt sicher kein größeres Teleskop. Genausowenig ersetzt ein großes Teleskop ein Nachtsichtgerät. Es ist einfach nicht vergleichbar.
Am besten sollte man es vor dem Kauf testen um nicht enttäuscht zu sein. Leider ist das nicht so einfach.

Ich bin wohl für viele von euch schwer erreichbar, da ich im Süden von Oberösterreich wohne.
Dennoch ist natürlich jeder herzlich eingeladen mal (zum Urlaub?) in mein Gebiet in den nördlichen Kalkalpen zu kommen und mein Nachtsichtgerät (mittlerweile eines mit FOM 2440) mit und ohne Teleskopen zu testen.

Grüße, Mario
 
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