es ist angerichtet: APM 150mm 90° SD Bino

Moin,

da bin ich bei Jochen, ein guter Fluidhead arbeitet mit etwas manuellen Feingefühl völlig ruckelfrei, man kann richtig eingestellt und balanciert loslassen ohne das was "wegläuft" - das ist schon was ganz feines, für die Köpfe werden nicht umsonst solche Preise aufgerufen. Da geht auch ein Fernobjektiv mit 1200mm (oder wie ausprobiert mit meinem Manfrotto-Kopf 500 x 2 x 1.4 = 1400mm) drauf und man kann z.B. ein Wild anvisieren und mitziehen ohne dass man im Bild einen Ruckler merkt. Ich denke das wird mit dem Vinten-Kopf noch um ein vielfaches besser gehen. Die einzige Frage ist wie sich der Kopf verhält wenn man ihn "verkehrt herum" betreibt, um die nötige Elevation zu erreichen, in wie fern da die Griffe anzubringen sind (wegen der anderen Betätigungselemente) muss man sehen. Aber ich denke das werden wir zu sehen bekommen.

CS
Jörg
 
Hallo Jörg,

weshalb sollte ich den Kopf "verkehrt herum" betreiben?
Der Bereich geht doch von +90° bis -90° ist also zu beiden Seiten gleich.

Ich denke aber eh, dass ich die Griffe nicht verwenden werde, mein Griff ist das Fernglas selbst :)
Das habe ich auch beim Borg so gemacht und habe nie Griffe vermisst.

Grüße Jochen
 
"Drüben" gibt es gerade nen interessanten Thread zum Thema Fluidheads, von da stammt auch das Video:

Fluidheads

Und hier noch ein etwas älterer Thread zum selben Thema:

Fluidheads II

Jochen
 
Ich hab einen N8 für das 100er APM, das geht gerade auf Anschlag auf stärkster Stufe. Also eigentlich sollte man den größeren nehmen. In eine Richtung hat man 90 Grad, oder man dreht die Feststellschraube hinaus, dann geht er auch auf der anderen Seite höher hinauf.

Das Problem ist halt, dass er nicht im Schwerpunkt schwenkt, da das Gelenk ja unterhalb sitzt. Alle Neiger sitzen drunter, deshalb hat man ja die Gabel ins Spiel gebracht. So man das Bino richtig platziert, schwenkt es im Schwerpunkt. Da ich keine Gabel habe, kann ich leider nichts darüber sagen, aber wenn die mit einer Reibkupplung arbeiten sollte man das (ev. nach etwas verfeinern (Silikonscheiben? Filz?) verwenden können. Oder man baut dieselben Visko ("Fluid")-Kupplungen ein, wie bei einem Neiger (abgesehen vom Nitro, der verwendet ja einen KolbenI, dann wird sich das auch so anfühlen.

Visco/Fluid ist eigentlich ein konsumtechnisch besseres Wort für Fettfüllung zwischen zwei Drehteilen mit konzentrischen Stegen, sodass dort ein zähes Gleiten entsteht. Sehr primitiv, absolut nicht hochtechnisch und funktioniert. Deshalb wäre das konstruktiv meine erste Wahl, aber natürlich gibt es so eine Gabel mit Fluiddämpfung NICHT. :y: Deshalb kaufen alle Manfrotto Neiger mit einer recht unmöglichen Platte und zweifelhafter Zenittauglichkeit. Keine elegante Lösung, nicht für Binos gemacht. Geht aber halbwegs.

Aber daran, dass niemand auf dem Sektor logische Produkte macht, hab ich mich gewöhnt. Meine erste, simple konstruktive Idee zu vielen Produkten ist meistens die, die noch niemand realisiert hat. Ich muss also viele Jahre warten, bis so etwas vom Markt kommt, weil sich jemand erbarmt, 1 und 1 zusammenzuzählen. Oder es kommt halt nie... :coffee:

Auf dass jemand eine Gabel mit zwei funktionierenden Friktionslagern erschaffe... :rolleyes: :sick: :sleep:

lg
Niki
 
Hallo Niki,

theoretisch ist eine Gabel perfekt, sofern die Achse wirklich genau im Schwerpunkt des Fernglases ist.
Aus diesem Grund habe ich meine Okulare mit Ringen aus messing alle auf das selbe Gewicht des schwersten Okulares gebracht.
Sie sind also nicht nur parfokal sondern auch gewichtsgleich.
Mit der Einarmgabel an meinem ehemaligen 125mm Borg Binoscope war das schon sehr gut.

Bei den kommerziellen Binos mit einer Einarmgabel in den Schwerpunkt zu kommen geht selbst mit sehr dünnen Achsen, die wieder den Nachteil der noch schwerer einstellbaren Reibung haben, nicht.
Mit einer konventionellen Zweiarmgabel geht es natürlich schon, aber die Dinger sind halt sehr groß und ausladend.
Auch hört man immer wieder von Problemen der Stabilität ...
Eigentlich hat man bei einer Zweiarmgabel genügend platz um sauber einstellbare Lager mit großem Durchmesser zu konstruieren, komischerweise macht das aber kaum jemand.
Die Binoptik Gabel war diesbezüglich schon sehr gut und hat auch extrem gutes Lagermaterial verwendet...

Natürlich könnte man auch Fluidsysteme in Gabeln einbauen, aber das ist dann eher nichts mehr, was man in einer selbst gut ausgerüsteteten Hobbywerkstatt realisieren kann.
So etwas muss kommerziell mit Gußteilen gefertigt werden, aber dafür ist der Markt wohl zu klein, jedenfalls viel kleiner als der der Filmindustrie, für die solche Fluidheads ja konzipiert sind.

Ja, bei einem Fluidhead sitzt der Schwerpunkt niemals in der Drehachse deshalb ist einiges an konstruktivem Aufwand nötig um das zu kompensieren.
Konkret ist das eine - idealerweise stufenlos einstellbare - Feder, welche dem Drehmoment, also der Last und dessen Abstand zur Drehachse, entgegenwirkt.
Ganz trivial ist das aber nicht, denn die erforderliche Federkraft ist leider nicht linear zum Anstellwinkel der Last, sonder folgt einer Sinusfunkion.
Der Feder kommt also eine ganz entscheidende Bedeutung zu, wenn man die Last von -90° bis +90° "schwerelos" auf dem Kopf bewegen will.
In einem der oben verlinkten Threads sind günstige Chinanachbauten von Fluidheads erwähnt, die genau dieses Problem haben: Die Federkonstante bildet die erforderliche Sinunsfunktion nicht perfekt ab und somit ist die Last nicht bei jedem Winkel "Gewichtsfrei"

Die Feder hat keine weitere Funktion als die Last bei jedem Winkel genau zu kompensieren, die zweite Eigenschaft eines Fluidheads, die butterweiche und mit fein einstellbarer Dämpfung versehene Bewegung in beiden Achsen.
Hier kommt das von Dir erwähnte Visko system ins Spiel. Wie genau das bei den Köpfen gelöst ist weiss ich leider nicht, ich weiss nur dass es offene und geschlossene Systeme gibt.
Nach meinem Verständnis baut man mit den Einstellschrauben der Achsen in den Kupplungen einen hydraulischen Druck auf, der dann einen Drehwiderstand erzeugt.

Was die Größe der Köpfe betrifft habe ich irgendwo bei CN mal gelesen, man solle immer den nächst größeren Kopf nehmen und nicht einen, der die Last gerade eben noch so trägt.
Zu groß darf er aber auch nicht sein, denn dann ist die Feder zu stark für die Last.

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf, dennoch möchte ich ein paar Dinge ergänzen. Das oben verlinkte Video zeigt sehr eindrucksvol wie gut man ein Bino mit einem Fluidhead ausbalancieren kann und wie gering die Reibung ist. Ich denke allerdings mit einer guten Gabel und entspechender Balance gelingt es ähnlich gut, zumindest um die vertikale Achse, bei ensprechenden Gegengewichten sogar für beide Achsen. Sobald man aber ein Okular wechselt, setzt sich das Bino in Bewegung, d.h. diesen extrem reibungslosen Modus wird man kaum wählen.

Was viel zu wenig diskutiert wird, wie sieht es mit der der Ausschwingzeit aus? Ich denke da trennt sich die Streu vom Weizen. Bei CN gibt es einen Kommentar, dass der Cartoni Focus 22 (?) Kopf ähnlich gut ist wie die Binoptic II Gabel ( die fand ich aber gar nicht so super) , sowie dass der O Connor 2560 Fluidhead ähnlich gut wie die Panter TTS 160 Gabel-Montierung ist. Bei den anderen Vergleichen bin ich skeptisch, teilweise wurde das APM Bino 150 ED mit einem 10 kg Fluid Head und einem Gitzo Fotostativ kombiniert, das muss eigentlich ziemlich wackeln.

Überhaupt wird meiner Meinung nach die Rolle des Stativs unterschätzt, ich finde z.B. das viel gelobte Berlebach Planet nicht so berauschend, es ist nicht sehr torsionstabil.

Letztendlich ist es mal wieder auch eine Frage was ich beobachten möchte. All die eben angesprochenen Probleme machen sich vor allem bemerkbar, wenn man bei hoher Vergrößerung ( 100-250x) Planeten beobachtet und häufig die Okulare wechselt, beim Fokussieren stört die lange Ausschwingzeit. Wenn man die Reibung minimiert wird sie eventuell kleiner, doch das Objekt verschwindet wenn man nicht sehr aufpasst beim Okularwechsel aus dem Gesichtsfeld.

So gesehen, ich bin auf deine Erfahrungen mit dem Vinten Vison sehr gespannt!

beste Grüße

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir werden bei APM vermutlich unsere AltAZ MaxMount , hergestellt in Deutschland, nun auch mit Encoder für Nexus bestellbar, adaptieren um wie die Panther schwere Teile ( Deutlich höhere Zuladung als Panther ) wie das 150 mm Bino aufzunehmen. Da jede Montierung auf Bestellung gefertigt wird, können wir jeden machbaren Wünsch umsetzen. Die Montierung kennt nahezu keine Grenzen, sodass wir wieder beim Stativ landen. Berlebach K 70 ist neu erhältlich , wenn Ihr was eigenes habt , können wir dran adaptieren.
 
Hallo Thomas,

ich denke auch, dass das Stativ der Knackpunkt sein wird.
Deshalb kommt für mich auch ausschliesslich sitzendes Beobachten in Frage, um die Stativbeine so kurz wie möglich zu halten.

Der Fluidhead selbst ist in sich extrem stabil, auch weil er relativ klein und kompakt ist.
Vom System Fluidhead mit Bino drauf erwarte ich null Schwingungen, das wäre beim ursprünglichen Einsatz der Fluidheads (extrem gleichmäßige und ruhige Kameraschwenks in beiden Achsen) auch gar nicht tolerierbar.

Das ist mit den langen Profilen einer Zweiarmgabel überhaupt nicht zu vergleichen.
Hier hört man auch von allen Besitzern, dass es Probleme mit der Stabilität und Schwingungen gibt.
Allerdings gibt es meiner Meinung nach aktuell auch keine Gabel, die für das 150er wirklich ausgelegt ist, und wenn es mal eine geben sollte, werden die Dimensionen und das Gewicht gewaltig sein.

Meine 70mm Kurbelsäule aus Stahl ist auch über jeden Zweifel erhaben, da schwingt auch bei 40 Kilo Last nichts.

Dennoch denke ich, dass mein Linhof Stativ nicht stabil genug sein wird und ich nach einer Alternative suchen muss.
Für den Garten wird es auf eine einbetonierte Säule hinauslaufen.
In Sachen Stativ muss man sich dann halt auch im professionellen Filmbusiness umschauen, die haben so etwas im Programm - leider zu entsprechenden Preisen :-(
Sachtler wird da meine erste Anlaufstelle sein...

Oder gleich ne Bazooka :)

Bazooka

Meine Okulare haben ja aus gutem Grund alle dasselbe Gewicht.
Aber mit dem Vinten Vision 30 wären unterschiedliche Okulargewichte auch gar kein großes Problem.
Man kann die Plattform ja mit Mikrometerschrauben bewegen, um die Last immer im Gleichgewicht zu haben, ausserdem kann man die Federkraft stufenlos mit dem großen Kreuzrad hinten einstellen.

Ein anderes Thema ist der Okularwechsel.
Ob es reicht hierzu die Achse zu klemmen um dann am hinteren Ende ein Kilo Okulare zu entnehmen muss man sehen.
Der Vinten hat auch eine mechanische Arretierung per Bolzen, allerdings nur in horizontaler Nullstellung (gedacht zum Wechsel der Kamera)
Nach jedem Okularwechsel das Objekt neu zu suchen wäre aber auch recht lästig.
Allerdings hat eine Gabel diesbezüglich auch keinen Vorteil :)

Grüße Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Balance eines Binos schnell und sicher ändern?

Die Ideen gibt es ja schon, die man braucht, aber es macht halt niemand, der Gabeln macht, Nägel mit Köpfen. Wäre ja auch zu anstrengend, sage ich mal ein wenig sarkastisch. Wir wissen, dass wir manchmal schnell in der Nacht etwas ausbalancieren müssen, ein oder zwei Zentimeter nach vorn oder zurück, und dafür gibt es so einfache Dinge wie Zahnstangen, um das elegant zu tun. Verstellrad halten, Klemmung auf, ein kleiner Dreher, Klemmung zu.

Alternativ das schwere Bino mit einer Hand halten und sichern, damit es nicht in den Acker rast, Klemmung auf, herumdrücken und wackeln, bis es ein wenig herumrutscht und dabei das Stativ nicht kippen, dann nudeln und schnell Klemmen zu und gucken, ob das jetzt so passt - wenn nicht, nochmal von vorn. Wir sind ja leidensfähig. :coffee:

Etwas Intelligentes kann man also auch von vornherein in eine Gabel einbauen, um schnell zu tarieren, ohne mit einem großen Bino auf einer ungesicherten Schiene ohne jeden Halt herumzunudeln. Ginge für Vixenschiene oder Losmandy, wenn man will. Jede Wette, das das auch wieder keiner macht, man muss also - wenn man das haben möchte - selbst wieder alles irgendwie in 3" zusammenschustern... siehe:

lg
Niki
 
Hallo Niki,

wie gesagt, beim Vinten Kopf ist das schon eingebaut.
Hier keine Zahnstange sondern eine Feingewindespindel.

Mit den beiden Rändelschrauben vorn und hinten kann man die gesamte Plattform ca 50mm unter Last spielfrei verschieben.
Geklemmt wird mit den beiden dünnen Rändelschrauben rechts.
Die schwarze "Rändelschraube" links ist übrigens der erwähnte Federbolzen, der den Kopf in Nullstellung sicher fixieren kann.

IMG_9361.jpeg


IMG_9362.jpeg


Grüße Jochen
 
wie gesagt, beim Vinten Kopf ist das schon eingebaut.

Hervorragend! :y:

Vielleicht müsste man nicht extra einen älteren Vinten-Kopf kaufen, wenn irgend jemand imstande und Willens wäre, heute etwas Vernünftiges zu bauen - egal, ob APM oder Lacerta oder XY, die Branche sollte doch ein wenig mehr Liebe in die Entwicklung solch kleiner, mechanischer Komponenten legen und eine vernünftige Tarierung bei den Schienen serienmäßig anbieten. Warum? Weil das fast jeder brauchen kann und sicher auch mit Freude verwenden würde.

Sowohl Hubspindeln (selbsthemmend) als auch Zahnrad mit Zahnstange sind Alltagsteile (in jedem Auszug findet man das) und trotzdem macht sich offenbar niemand die Mühe (außer einem einzigen Zubehörlieferanten), ein wenig innovativer zu entwickeln und besser auszustatten. Würde nicht die Welt kosten und allen Kunden die Bedienung und Usability enorm erleichtern... wir reden ja nicht von einer EQ-3, sondern von Montierungen, die größere und schwerere Geräte tragen sollen. :coffee:

lg
Niki
 
Ich fürchte das Problem sind die geringen Stückzahlen und der doch relativ hohe Fertigungsaufwand für solche Lösungen.
Wenn ich mir alleine meine Linhof Kurbelsäule mit dem umlaufenden Schneckenrad aus Bronze und dem Kegelradantrieb anschaue, so etwas ist heute kaum mehr bezahlbar herzustellen.

Amateurastronomie mit großen Binokularen ist immer noch ein sehr kleiner Nischenmarkt und bis 100mm Öffnung ist das ja alles noch recht gut mit marktüblicher Technik zu handhaben.

Auch die 120mm Binos sind eigentlich noch ganz gut zu bändigen, es gibt dafür klassische - und Einarmgabeln und auch die hierfür nötigen Fluidköpfe sind preislich noch einigermaßen im Rahmen.

Schwieriger wird es bei 150mm oder den schweren Doppelteleskopen, aber wie viele davon sind denn bei den Anwendern im Einsatz?
Bei CN war kürzlich mal die Frage nach der bekannten Anzahl 150mm Fujinons im Forum, die Liste blieb einstellig.
Die 150er APM werden durch die interessanten Preise und mehr Möglichkeiten (Wechselokulare, ED / SD Glas) sicherlich eine höhere Verbreitung haben, aber meiner Meinung nach immer noch zu wenig als dass es dafür jemals eine wirklich professionelle Montierung mit allen Schikanen geben wird.
Die müsste dann wegen der geringen Stückzahlen auch wieder mit den großen Fluidheads preislich konkurrieren.

Ideal wäre es, wenn die Montierung Teil der Konstruktion des Binos wäre.
Ähnlich wie das Fujinon damals beim 150er gemacht hat.
Nur eben mit einer größeren und besser zu dämpfenden Achse und einer Möglichkeit zur Verschiebung des Schwerpunktes.
Trivial ist das bim vorhandenen Platz zwischen den Tuben allerdings nicht und es hätte den Preis gewaltig in die Höhe getrieben.
Ob die mechanische Umsetzung der Chinesen dann unsere Ansprüche befriedigt hätte ist eine andere Frage...

Nein ich denke die große Masse wird auf am Markt verfügbare Gabeln und Montierungen zurückgreifen und mit den Kompromissen leben.
Einige werden nochmals den Kaufpreis des Glases in einen großen Fluidhead investieren.
Und ein paar Wenige werden sich selbst unter Zuhilfenahme von am Mart verfügbaren Komponenten und/oder Gebrauchtmaterial selbst etwas basteln, wie z.B. Rick bei CN für sein 150er ED:

Link zur Grafik: https://www.cloudynights.com/uploads/monthly_04_2020/post-247238-0-74485000-1587009740.jpeg

Und wo hört man auf?
Bald kommt dann der Wunsch nach motorisch nachgeführten Binomontierungen, und dann wird es richtig komplex und teuer ...

Grüße Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an Alle,

na ja, bei diesen großen Ferngläsern lohnt sich dann doch der Blick auf die azimutalen Montierungen, die
motorisiert sind wie die TTS 160 Panther von Track The Stars. Tragkraft bis 24 kg, Goto und auch über Guide oder Carte du Ciel steuerbar......

Viele Grüße Michael
 

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Hallo zusammen,

ich habe im Garten eine Kombination, die nach meiner Erfahrung wirklich sehr vibrationsarm funktioniert: mein 120er APM kommt mit einem sehr stabilen L-Winkel (s. Foto) an eine AZ-EQ6. Diese sitzt wiederum auf einer fest montierten Stahsäule. Da zittert auch beim Fokussieren bei 110x absolut nix und über die beiden Prismenschienen lässt sich das Bino auch perfekt ausbalancieren. Eine wirklich schöne Kombination und fast schon grab'n'go, weil man nur das Bino und die Okulare heraustragen muss. Ich bin relativ sicher, dass das auch eine Lösung für ein 150er APM sein könnte. Wer gerne manuell arbeitet, kann das mit dieser Montierung natürlich auch tun ;)

Da meine AZ-EQ6 aber nicht mal eben schnell demontierbar ist, ist das leider keine mobile Lösung, da bin ich auch noch auf der Suche... Im Moment schwebt mir eine größere T-Montierung (z.B. Ayo-digi o.ä.) vor, oder eben ein Fluidhead (wobei mir nicht klar ist, wie man die auf eine flache Stativbasis bekommt :unsure:).

Viele Grüße
Andreas
 

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aber diese Montierung kann doch auch AZ... warum dann der Winkel? mit dem K70 Planeten-Stativ sollte diese Montierung doch auch mobil verwendbar sein oder? für das 150er kommt sie an ihre Grenzen könnte ich mir vorstellen...
 
Hallo zusammen,

ich habe im Garten eine Kombination, die nach meiner Erfahrung wirklich sehr vibrationsarm funktioniert: mein 120er APM kommt mit einem sehr stabilen L-Winkel (s. Foto) an eine AZ-EQ6. Diese sitzt wiederum auf einer fest montierten Stahsäule. Da zittert auch beim Fokussieren bei 110x absolut nix und über die beiden Prismenschienen lässt sich das Bino auch perfekt ausbalancieren. Eine wirklich schöne Kombination und fast schon grab'n'go, weil man nur das Bino und die Okulare heraustragen muss. Ich bin relativ sicher, dass das auch eine Lösung für ein 150er APM sein könnte. Wer gerne manuell arbeitet, kann das mit dieser Montierung natürlich auch tun ;)

Da meine AZ-EQ6 aber nicht mal eben schnell demontierbar ist, ist das leider keine mobile Lösung, da bin ich auch noch auf der Suche... Im Moment schwebt mir eine größere T-Montierung (z.B. Ayo-digi o.ä.) vor, oder eben ein Fluidhead (wobei mir nicht klar ist, wie man die auf eine flache Stativbasis bekommt :unsure:).

Viele Grüße
Andreas

Hallo Andreas,
das sieht in der Tat recht stabil aus. Was wiegt denn die Kombination von dem L-Winkel under der AZ-EQ6? Und wie weit ist der Schwerpunkt von der vertikalen Achse entfernt? Ein 150 ED/SD ist doppelt fast doppelt so schwer, ob es da kritisch wird?

beste Grüße

Thomas

p.s. hier ein Bild mit einer ähnlichen aber noch mobilen Lösung:

 
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Hallo wibott,

denk nochmal nach ;) Wie musst Du den Kopf halten, um ins Bino zu schauen, wenn es ohne L-Winkel direkt an die Montierung geflanscht wird? Nicht sehr bequem...

Und ja, die AZ-EQ6 ist prinzipiell mobil einsetzbar, nur halt in meinem Fall nicht, weil ich sie nicht ohne größere Aktion von der Säule abschrauben kann. War ein Planungsfehler von mir :cautious: Ob die Montierung mit einem 150er Bino am Limit ist, müsste man ausprobieren. Kann sein, muss aber nicht ;)

Viele Grüße
Andreas
 
ja hast Recht, ich meinte die Version mit inverser Gabel... ich finde das Gabelprinzip einfach super...
 
Das sieht in der Tat recht stabil aus. Was wiegt denn die Kombination von dem L-Winkel under der AZ-EQ6? Und wie weit ist der Schwerpunkt von der vertikalen Achse entfernt? Ein 150 ED/SD ist doppelt fast doppelt so schwer, ob es da kritisch wird?

beste Grüße

Thomas

Hallo Thomas,

der L-Winkel wiegt knapp 3,5 kg, da könnte man bei Bedarf aber auch unter 3 kg kommen. Das Achsenkreuz der AZ-EQ6 ist mit 15 kg Gewicht angegeben. Der Abstand des Bino-Schwerpunktes vom Montageflansch an der Montierung beträgt ca. 23 cm, der wiederum ist 16 cm von der Azimutachse entfernt, also alles zusammen ca. 40 cm. Ich weiß jetzt nicht, wieviel breiter das 150er Bino ist, aber ich vermute, das wäre mit diesem Winkel zwischen 45 und 50 cm von der Az-Achse zu montieren, lang genug wäre der seitliche Arm jedenfalls :whistle:

Wenn die Montierung eine angegebene Traglast von 20 kg hat, wird sie bei 23 kg nicht gleich zusammenbrechen. Aber klar, ob das Gewicht soweit draußen funktioniert weiß man erst, wenn man es getestet hat. Da ist vermutlich der lange Hebelarm seitlich raus ein Thema...

Viele Grüße
Andreas
 
Inzwischen geht es auch mit der Elektrosäule weiter.
Da die Linhofsäule mit Kettenantrieb leider ein Fehlkauf war (keine Selbsthemmung) habe ich sie gefleddert und den Klemmkopf für die Elektrosäule adaptiert.
Dadurch kann ich den Vinten auf beiden Säulen nutzen:

IMG_9388.jpeg


IMG_9387.jpeg


Obwohl der Motor mit 24 Volt angegeben ist läuft er auch mit 12 Volt, das macht es einfach eine Handsteuerbox mit Akku zu bauen.

Die Bewegung ist sehr smooth und auch voll ausgefahren hat die Säule Null Spiel - kommt halt aus dem Medizinbereich :)
Der Hub beträgt 400mm, was absolut ausreichend ist wenn man die Säule selbst in die richtige Ausgangshöhe bringt.

Um sie auf den Boden zu stellen ist die Säule zu kurz, also bin ich auf der Suche nach einem Stativ oder Säule, in dessen Kopf die Säule mit 110mm Durchmesser passt, das wird nicht einfach, auch weil der Motor unten dran hängt ...

Letzen Endes wird es für diese Säule wohl auf eine Stationäre Lösung hinauslaufen, die Rose & Krieger Säulen sind da mit ihren in der Säule untergebrachten Motoren klar im Vorteil.

Grüße Jochen
 
Der Durchmesser des oberen, dünnen Säulenelements ist 70mm, genau wie bei der manuellen Linhof Kurbelsäule.
Das sieht unter dem massiven Kopf wirklich dünn aus, ist aber definitiv stabil genug.
Diese Säule kann immerhin 200 Kilo tragen...

Grüße Jochen
 
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