Langbrennweitige Vier Zoll Flourit Refraktoren - Vixen FL102S und Takahashi FC100DL

Der Sky 90 ist als solches ein unfertiges nur halb verkauftes Teleskop. Der Sky 90 wurde vom Optikrechner mit dem Q-Extender als Einheit gerechnet. Zusammen ergibt diese Kombination einen sehr gut korrigierten Apo. Nimmt man den Q-Extender weg, wie es beim Verkauf getan wird, fehlt der Optik die gerechnete Einheit und der Sky 90 verliert deutlich an Qualität, er wird deutlich unterkorrigiert und die Farbkorrektur geht in die Knie. Könnte man vergleichen mit einem Zeiss APQ das für Glasweg optimiert wurde und dann nur mit zenitspiegel benutzt wird, dann wird aus dem APQ ein wenig gut korrigierter ED
 
Hallo Uwe,
ich hab auch einen Sky90 mit Extender Q und bin mit der Abbbildung sehr zufrieden, sowohl für Weifeld (bei 12,5x durch die Milchstraße cruisen) als auch auch für höhere Vergrößerungen an Planeten. Mich würde mal der Vergleich mit einem 4" Apo hinsichtlich Farbkorrektur interessieren.
Als ich damals (vor fast 20 Jahren) die Entscheidung zw. FL-102 und Sky90 treffen musste, hab ich den Sky90 genommen wegen der kleineren Abmessung und der größeren Flexibilität. Inzwischen nutze ich ihn fast nur fotographisch mit dem Reducer/Flattener auf f/4.5. der ist zum Fotografieren wirklich nötig.
Falls das weiter oben angesprochene Treffen mal zustande kommt, wäre ich gerne mit dabei.
Grüße Ulli
 
Interessant Ulli.

Das vor einiger Zeit angedachte und im Thread erwähnte "Teleskopvergleich-Treffen", eine Art spezialisiertes Teleskoptreffen, sollten wir nach Abklingen der Pandemie unbedingt ins Auge fassen.

Tatsächlich würde ich die gewonnenen Erkenntnisse gerne mit anderen Beteiligten in einer Zeitschrift für Amateurastronomen veröffentlichen, Freiwillige vor! :) Hat natürlich noch Zeit, bis eine Datum und Ort gefunden ist. "Interstellarum" wäre eine gute Zeitschrift dafür gewesen, leider gibt es sie nicht mehr.

Nachdem was alles an 3,5"- 4" Fluoritlinsen und anderen Refraktoren im Aufgebot steht, dürfte das mit der umfassendste Refraktoren-Vergleichstest sein, den es, meines Wissens, bisher gegeben hat. Zumindest wäre mir nichts auch nur annähernd Vergleichbares geläufig.

Mit Sicherheit hat es Teleskoptreffen gegeben, auf denen eine ähnliche Bandbreite an Optiken vertreten war. Meines Wissens hat dort aber kein systematischer Vergleich, unter definierten Bedingungen an ausgewählten Objekten stattgefunden. Ich finde das als Naturwissenschaftler udn Amateurastronom eine sehr spannende Geschichte.

Beste Grüße
Uwe
 
Guten Tag allerseits,

was ich im Zusammenhang dieses "4" APO Teleskoptreffens" ebenfalls interessant fände, wäre den Vierzöllern Fluorit-APOs ein paar kompakte Maksutov- oder Schmidt-Cassegrain Optiken entgegenzustellen. Interessiert mich schon lange, wie sich solche Hochleistungsrefraktoren im Vergleich zu einem klassischen 7" Maksutov-Cassegrain aus Russland oder auch einem Celestron C9.25 schlagen. Letzteres wird gerade in einem anderen Thread hier diskutiert udn war für mich sehr aufschlussreich. Es mit eigenen Augen zu sehen ist dennoch in jedem Falle spannend.

Allseits klaren Himmel und ein schönes Wochenende
Uwe

PS. Wären schöne Verhältnisse heute gegen 5 Uhr. Habe kurz mein Leica Ultravid 12x50 HD rausgeholt. Bin immer wieder erstaunt was ´man damit alles sehen kann udn das mit einer fantastischen Klarheit und Ästhetik. Wenn ich mich auf ein einzige Optik beschränken müsste, würde ich sehr wahrscheinlich dieses Fernglas wählen.
 
Hallo Allerseits,

Wenn sich die Situation um COVID-19 nachhaltig verbessert hat, werde ich beginnen ein Teleskoptreffen für einen Vergleich verschiedener 4" Refraktoren zu organisieren.

Wäre allerdings sehr an "Mitstreitern" interessiert, die dabei mithelfen möchten. Das soll keine "One man show" werden.

Muss nochmal nachsehen, es wurden vor längerer Zeit bereits Vorschläge für die Örtlichkeit und einen passenden Rahmen gemacht. Realistisch wird das nicht vor Frühjahr 2022 vernünftig planbar sein. Hier bevorzuge ich eine konservatives Vorgehensweise.

Soweit ich es beurteilen kann, ist die Liste teilnehmender Geräte sehr stattlich! Ich fände es eine tolle Sache, wenn wir das auf die Reihe bekommen. Soll keine Konkurrenz zu existierenden Teleskoptreffen werden, sondern eine einmalige Sache mit klarem Fokus sein.

Wie bereits ebenfalls angesprochen, möchte ich die Erfahrungen dokumentieren und möglichst in einem Artikel in einer Zeitschrift für Amateurastronomen veröffentlichen. Auch für diese Aufgabe werden Mitstreiter gesucht. Ich habe langjährige Erfahrung mit dem Verfassen und Veröffentlichen wissenschaftlicher Arbeiten in internationalen Fachzeitschriften mit Peer Review. Insofern kämen auch englischsprachige Journale in Betracht.

Beste Grüße
Uwe

PS. "Interstellarum" wäre die perfekte Zeitschrift dafür gewesen, leider gibt es das nicht mehr.
 
Eine interessante Beobachtung, meine ich; seit ein paar Monaten tauchen vergleichsweise viele Takahashi FC100DL auf dem Gebrauchtmarkt auf.

Der Preis ist meist um die 2000,- €. Kann reiner Zufall sein, andererseits ist es erstaunlich, wenn man bedenkt, dass diese Optik nur in begrenzter Zahl produziert wurde und neu mittlerweile nicht mehr verfügbar ist. Von der Performance sollte sie über jeden Zweifel erhaben sein. Viele Erfahrungsberichte bestätigen das.

Ich kann mir das nur so erklären, dass der Trend eher zum kompakten Refraktor geht. Wie der Takahashi FC100DZ zeigt, braucht man deswegen nicht auf eine hervorragende Farbkorrektur zu verzichten. Gibt noch andere Beispiele für solche Optiken wie den Borg 107FL (Fluorit 107/600 mm), wobei ich die Farbkorrektur dieser Linse nicht kenne. Gäbe noch mehr, aber die möchte ich nicht alle aufzählen. Primär ging es mir um den FC100DL, da mich diese Beobachtung überrascht.

Vermutlich können das nur Händler einschätzen, geht der Trend tatsächlich so stark zu schnelleren Öffnungsverhältnissen? Auf der Angebotsseite ist das bereist länger zu beobachten.

Beste Grüße
Uwe
 
Uwe

Folgendes ist meiner Meinung nach in den vergangenen 30 Jahren geschehen: Früher waren es die visuellen Beobachter die High End Apos gekauft haben. ...diese Rasse ist am Aussterben. Meiner Schätzung nach sind heute 95 % aller User aufs Photographieren aus. Das können die Chinesen nahezu gleichgut , zu weniger als der Hälfte des Preises.
Der visuelle Beobachter der wirklich intensiv Beobachtet sieht den Unterschied zwischen einem Tak 100 mm zu 2000 und einem 100 mm Chinesen zu Euro 1000 und dieser kauft sich den Tak. Dann gibt es noch einige wenige die auf das Qualitätsprodukt setzen, egal was es kostet , weil Sie sich das leisten können oder wollen.
Sprich in 95 % aller Fälle reicht der günstige Chinese für den Bedarf mehr als aus und den können sich die Meisten leisten.
 
Vermutlich können das nur Händler einschätzen, geht der Trend tatsächlich so stark zu schnelleren Öffnungsverhältnissen?
Ich als Käufer kann dir das zu 100% bestätigen, mit Ja und Nein:). Exakt aus diesem Grund habe ich mir einen FC100DZ geholt, verglichen zum FC100DL.
Kurze Packmaße, Leicht und trotzdem Leistungsstark. So sage ich JA.

Stand kurz vor einem Borg FL107, aber die etwas starke Bildfeldwölbung die er laut Daten haben könnte hat mich dann doch davon abgehalten. Zumindest habe ich das bei den 90er Geräten im Cloudynights gelesen und es einfachhalber auch auf den 107er übertragen. Aber dann auf so eine kurze Brennweite zu gehen wie der Borg habe ich mich dann doch nicht getraut. So sage ich NEIN.

Alles rein Visuell betrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der DL wurde zwar in der ersten Auflage (schwarzer Okularauszug) nur 100-mal hergestellt. In der zweiten Auflage (blauer OAZ) aber sicher nicht. Viele nehmen an die zweite Auflage wäre auch auf 100 begrenzt gewesen, aber Takahashi hat nie angekündigt, dass die zweite Auflage limitiert sei. Mein ehemaliger DL hatte die laufende Nummer 111. Auch werden die "blauen" DLs viel öfter angeboten als die "schwarzen".

Beim 90FL und 107FL sollte man übrigens nicht den Fehler machen die beiden in einen Topf zu werfen. Der 107FL ist farblich mindestens so gut korrigiert wie der 90FL, kommt aber natürlich nicht an die langbrennweitigen Fluorit-Optiken heran.
 
Hallo FL Fans,
ich hatte versprochen nach dem Umbau Fotos mit dem FT Auszug an meinem Fl102S zu zeigen. Das möchte ich hiermit nachholen. Ich finde , dass man die Veränderung noch tolerieren kann, zumal das Teleskop was den Fokussierer betrifft technisch deutlich verbessert wird, wenngleich auch das Gewicht entsprechende Zunahme gefunden hat. Gewogen habe ich noch nicht, aber speziell bei H-Alpha und Sonne habe ich nun eine super feinfühlige Fokuseinstellung ?. Da mein Tubus sowieso schon schwarz war ist der Wechsel vielleicht nicht so auffällig. Die Anfertigung des Adapters hat halt etwas länger als geplant gedauert.
CS Ulrich
 

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Ist echt gut geworden!
 
Moin,

gut, wenn zwei Geräte auf dem Gebrauchtmarkt innerhalb diesen Monats "viel" sind, mag es an der geringen Stückzahl dieses Gerätes liegen :) Hier im Forum und auch im blauen Forum war davon zumindest nix zu sehen...

Könnte man vergleichen mit einem Zeiss APQ das für Glasweg optimiert wurde und dann nur mit zenitspiegel benutzt wird, dann wird aus dem APQ ein wenig gut korrigierter ED

dass kann ich bestätigen, vor einigen Jahren hatte ich side by side einen APQ 130/1000, ein Takahashi TSC-225 und ein Takahashi FS-128 (mit dem ich aber hautsächlich fotografierte, mit Korrektor und CCD). Der APQ hat ohne das passende Zenit-Prisma nicht seine beste Performance gebracht, dass hatte sich erst später gezeigt, aber mit einem ED zu vergleichen, na ja :cool:.

Meiner Schätzung nach sind heute 95 % aller User aufs Photographieren aus.

und das erklärt auch den Trend zu schnellen bzw. schnelleren Öffnungsverhältnissen, f/9 macht zur Fotografie wenig(er) Spaß. Auf der anderen Seite macht f/9 Sinn bei Beobachtungen, und genau dafür hatte ich mir einen feinen Takahashi FC 100 DL zugelegt.

Die zurückliegende Planeten-Saison war ein Hochgenuss, diese Klarheit in der Abbildung und überragende Schärfe, auch im Hochvergrößerungsbereich, war sehr beeindruckend. Ich muss dazu sagen, dass ich mit einem Baader BBHS Zenitspiegel beobachtete und einem Nagler Zoom..., ist ja auch nicht ganz unwichtig, was hinten dranhängt... nicht nur die Linsen vorn sind von Wichtigkeit ;)

CS
Peter

www.pixlimit.com
 
Moin,

gut, wenn zwei Geräte auf dem Gebrauchtmarkt innerhalb diesen Monats "viel" sind, mag es an der geringen Stückzahl dieses Gerätes liegen :) Hier im Forum und auch im blauen Forum war davon zumindest nix zu sehen...

Zeit von diesen eher seltenen Optiken innerhalb kurzer Zeit und sogar eine Weile gleichzeitig auf dem Markt zu sehen, finde ich sehr viel. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass sie nicht mehr produziert werden. Ich würde so ein Gerät nie verkaufen, wenn es nicht sein absolut muss.

Der Trend zum Geräten mit kürzerer Brennweite und schnellerem Öffnungsverhältnissen dürfte in der Tat im Wesentlichen an einem stark steigenden Interesse an der Astrofotografie liegen. Da gebe ich Markus völlig recht. Eigentlich naheliegen, aber ich hatte nicht daran gedacht.

Schönen Sonntag
Uwe
 
Hallo,

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Könnte man vergleichen mit einem Zeiss APQ das für Glasweg optimiert wurde und dann nur mit zenitspiegel benutzt wird, dann wird aus dem APQ ein wenig gut korrigierter ED

dass kann ich bestätigen, vor einigen Jahren hatte ich side by side einen APQ 130/1000, ein Takahashi TSC-225 und ein Takahashi FS-128 (mit dem ich aber hautsächlich fotografierte, mit Korrektor und CCD). Der APQ hat ohne das passende Zenit-Prisma nicht seine beste Performance gebracht, dass hatte sich erst später gezeigt [...]
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Ich versteh das nicht ganz. Meine beste Freundin hat so einen 130/1000mm APQ und das Gerät funktioniert völlig problemlos mit und ohne das Prisma. Man kann damit sehr wohl ohne Prisma, mit dem Baader 2" Prisma, mit dem Revolver, mit dem Baader Bino mit Prisma, mit dem Masuyama Bino mit und ohne Prisma und verutlich mit vielem anderem Zubehör beobachten. Ich meine, man kann sicher theoretische Farbwerte angeben, aber in der Praxis wird man nichts merken, wenn das Gerät nicht irgendwie defekt ist.

Ich hatte den seinerzeit "side by side" (ich meine "neben") einem 200er Schiefspiegler, einem FL102/900 und einem 7-Zoll Christen vegleichen können- Das Zeiss Gerät ist extrem scharf und man sieht im Fokus keine Farbe. Aber wenn man ganz leicht defokussiert, bekommt man (im Vergleich zum farbreinen Schiefspiegler) beim Stern Vega Lyrae Farbspiele zusehen. Wenn man aber in den Fokus zurückgeht, ist das Bild sauber. Epsilon Lyrae war völlig farbrein und, wegen der völlig ruhigen Luft an dem Abend, konnte man anhand der Distanzen der Doppelsterne sehr gut erkennen, wie der Zwischenraum grösser wird, wenn die Öffnung grösser wird. Der Christen hatte vielleicht die meiste "Farbe", aber auch diese war deutlich weniger als bei dem Bild eines Takahashi 2-Linsers, der am Anfang des Abends ebenfalls auf dem Feld stand.

Der 130 APQ ist (für meine Augen) übrigens das kleinste Gerät gewesen, mit dem ich, bzw "wir", denn wir waren drei Beobachter, Pluto - zwar indirekt aber dennoch sicher - visuell sehen konnte. Wir haben das mit einer weiteren unabhängigen Beobachtung bestätigt. Zum Vergleich hatten wir einen 200er Newton auf Saturnmontierung und einen 400er Dobson dabei, um ganz sicher zu sein und wie erwähnt an zwei dunklen Nächten beobachtet. Die Eigenbewegung des Plutos konnte man von der einen Beobachtung zur anderen gut erkennen. Am APQ wurde vermutlich ein Prisma benutzt, aber wie erwähnt, auch ohne Prisma ist das Bild ohne jeden Tadel.

Für fotografische Zwecke habe ich es nur für Videoaufnahmen des Hale-Bopp Kometenkerns benutzen können und die Aufnahmen waren sehr scharf und völlig farbrein.

Bei DeepSky bräuchte man sicher einen passenden Korrektor. Da ich selbst keinen APQ besitze sondern "nur" einen Vixen FL102/920, kann ich noch zulegen, dass der Vixen nicht ganz so farbrein ist, aber es ist auch nur ein 2-Linser. Ich habe den aber letztes Jahr ganz kurz für Deepsky benutzt, indem ich den Vixen HD Korrektor/Reducer Satz und einen 1mm Distanzring drangebaut habe. Den Okularauszug braucht man dafür nicht tauschen, denn man kommt mit dem Weg aus. Als Kamera benutzte ich eine asi183mm-pro, ein Filterschieber, den OAG (alles von ZWO) und eine EQ6R Montierung (Skywatcher). Trotz böiger Winde konnte ich ein paar Tests machen und war positiv überrascht. Die Equivalentbrennweise liegt so bei 710...720mm. Die Kamera hat nur einen kleinen Chip, aber das ging trotzdem ok.

Heute beobachte ich immer noch mit einem Schiefspiegler, aber ich mache eigentlich fast nur noch Fotos mit Spiegelteleskopen und SCTs. Lediglich der kleine Redcat51 ist noch ein Linsenfernrohr.

\Tom
 
Der APQ zeigt krasse Unterschiede ob mit oder ohne Prisma, außer man beobachtet nur mit 10 Fach , sorry aber so ne Aussage kenne ich , hatte mal nen Kunden der konnte keinen Unterschied sehen zwischen Achro und Apo
 
Hallo, ich denke schon, dass ich diese Unterschiede sehe. Natürlich macht das Einbringen sowie das Wegnehmen von Glas in den Strahlengang irgendwie eine Veränderung. Das gilt sogar für einen Schiefspiegler. Dennoch, man sieht absolut keinen "krassen" Unterschied. Wenn da tatsächlich was dran sein sollte, muss das so wenig sein, dass es nicht auffällt. Oder mit anderen Worten, man müsste das mit der Lupe suchen. Der Strahlengang durch die Atmosphäre ist schon deutlicher. Ich kann nur wiederholen: Ein Zeiss APQ130/1000mm gibt ein klar-weisses extrem kontrastreiches Bild - egal ob mit oder ohne Prisma. Aber ich würde sicher keinen Menschen dazu zwingen sowas zu kaufen, zumal ein derartiges Gerät eigentlich zu teuer ist, auch gebraucht.
\Tom
 
Guten Morgen

Diese Aussage ist schlichtweg falsch . Ein APQ gerechnet ohne Glasweg produziert mit Glasweg ein farbiges Matschiges Bild.
Bei einem kleinen 1.25“ oder T2 Prisma ist es nicht ganz so schlimm dennoch deutlich sichtbar, bei einem 2“ Prisma ist es echt krass.
 
Hallo,
schon seltsam, denn zum genannten Teleskop wurde ein 2" Prisma (dieses "Zeiss Prisma" von Baader für 500 Mark) gekauft und alle die da durchgeguckt haben erfreuten sich phantastischer Abbildung. Keine Farbe, kein Matschbild, sondern kontrastreich, extrem scharf und völlig farbspurfrei - mit jedem der Prismen und auch gerade durch. Soviel zu visuell. Photografisch bräuchte man einen Korrektor. Da ich das Rohr nicht besitze, habe ich keine Experimente angestellt ausser den erwähnten Videoaufnahmen bei sehr hoher Vergrösserung.

Ich wundere mich allerdings über Ausdrücke wie matschiges Bild oder krass, da diese Ausdrücke schon sehr starke Abweichungen beschreiben müssen: Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass Zeiss eine Gurke gebaut hat, aber ich würde das Teil in so einem Fall unbedingt kontrollieren lassen. Die Garantie ist sehr lange und mir ist ein Fall bekannt, wo die mittlere Linse verrutscht war und justiert wurde.

Aber gut, ich möchte nur unterstreichen, dass das absolut nicht der Normalfall ist und damit andere Leser nicht verunsichern, dass die Abbildung (generell) nicht gut ist. Im übrigen können die Okulare und anderes Zubehör, wie das Prisma selbst, auch zu schlechten Ergebnissen führen, wenn da etwas nicht passt.
--
Das Thema hier war Vixen FL und Takahashi. Ich habe in meinem Beitrag Nr 292 auch auf das Them geschrieben und möchte damit auf das Thema zurücklenken.

\Tom
 
Hallo Tom,

es gab den Zeiss APQ 130/1000 in zwei Varianten. Bei Bestellung konnte man sich entscheiden ob man einen mit dem Glasweg gerechnet oder ohne diesen Glasweg haben wollte. Zeiss selber hatte glaube ich nur das Zenitprisma und den Okular Revolver mit dem Dachkantprisma im Angebot wo die Berücksichtigung des Glasweg für optimale Performance erforderlich war und ist. Bei der hauptsächlichen Verwendung mit einem Zenitspiegel ist die APQ Version ohne dem Glasweg empfohlen.

VG Oliver
 
Hallo,
danke für den Hinweis. Nun bin ich ganz gut unterrichtet über die damalige Zeiss Produktlinie - trotz dass ich nie ein solches Gerät selbst mein Eigen nennen konnte und immer ein Schiefspiegler-Mensch war - und eine Objektivvariation dieser Art kann ich mir kaum vorstellen, es sei denn, es waren noch DDR Geräte von vorher. Ich bin aber unsicher ob es zu DDR Zeiten schon 130/1000mm Varianten gab. Aber das wäre vielleicht eine Erklärung dafür, aber ob das gleich zu einem matschigen Bild mit "krassen" Unterscheiden führt?

Ich habe etwas Zubehör aus dieser Zeiss-Zeit, wie diese Okularserie, die ich am Schiefspiegler, neben anderer Okulare, hin und wieder benutze um den Binokularansatz zu bestücken. Die Okulare sind tatsächlich sehr gut, aber ob man dafür so viel Geld hinlegen will, kann zweifelhaft sein. Damals kosteten sie aber nur bescheidenen 250 Mark / Stück und waren billiger als Weitwinkler der TeleVue Marke. Ich habe sie später mit Masuyama Okularen ergänzt, weil die Zeiss bei Kälte so schnell beschlagen.

Am Schiefspiegler macht sich das Zeiss 50mm Weitwinkel recht gut. Am APQ funktionierte es kaum, denn die Erfle Konstruktion biss sich mit dem Blende 8 Design und das Okular wurde zum Rand hin schwach. Bei Blende 20 ist es aber randscharf.

Am FL 102 verwende ich die günstigen TS Plössl für den mittleren Bereich und ein Televue Widefield 32mm. Dann ein 4,7mm Nagler 1 für das obere Ende, aber selten, denn mit desem heutzutage relativ kleinen Teleskop beobachte ich eh nur selten. Überhaupt betrachte ich den FL als "meinen persönlichen APQ", auch wenn es keiner ist, aber ich will mir sowas nicht leisten, sondern würde es in anderes Material investieren. Der FL hat aber auch schon en recht klares, weisses Bild (am Mond) und ich mag das geringe Gewicht dieses schönen Instruments.

\Tom
 
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