Neues Stacking-Software-Projekt "PlanetarySystemStacker"

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Hallo Rolf,
Hallo PSS Fangemeinde,

Mir geht es zunächst einmal darum, PSS stabil ans Laufen zu bekommen.

Getestet auf folgenden Betriebssystemen:

Win 7 Pro 64bit SP1
Win 10 Pro 64bit, alle Updates bis zum heutigen Tag.

Mein Fazit:

Bei beiden Betriebsystemen gibt es eine 2GB-Grenze der AVI-Files .

In Win7 verarbeitet PSS keine 8bit-Grayscale sondern nur 24bit-RGB.

In Win 10 verarbeitet PSS auch 8bit-Greyscale, so konnte ich ein 1600-Bilder AVI der ASI120MM stacken.


Werde jetzt mal auf Win 7 Pro das SP2 updaten und mal sehen, ob PSS dann auch 8bit-Greyscale verarbeitet.

Viele Grüße
Achim
 
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Hallo,

Bin noch einen Schritt weiter gekommen.

Autostakkert3 speichert 16bit Tiff
PSS speichert 48bit Tiff

dementsprechend ist bei gleichen Stackingparametern das PSS-Tiff größer.

Der Kontrastumfang ist größer was man sehr gut in den Schattenpartien sehen kann, auch im 8bit Jpg.

Hier eine Demo:
Mond mit Williams TMB FLT110/7 und TIS DMK-31
jeweils 200 Frames gestackt von 1000.
Gleicher Schärfungsalgorithmus.

Habe einen Ausschnitt gewählt und auf 150% scaliert.

Viele Grüße
Achim
 

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Hallo Rolf,

Habe gestern auch mal den Batchmodus probiert.
Wunderbar, läuft alles stabil.....einfach klasse.

Meine Gratulation.

Viele Grüße
Achim
 
Hallo Achim,

vielen Dank für Deine Testberichte.

Die Einschränkungen beim Videoimport sind ja bekannt und werden in der Produktionsversion bereinigt. Dadurch bedingt ist das Ergebnisbild bei PSS im Moment immer in Farbe und daher 48 Bit pro Pixel. Wenn der Videoimport S/W-Videos richtig bearbeiten kann, funktioniert der gesamte Rest von PSS auch konsistent in S/W.

Es freut mich zu lesen, dass der Batchbetrieb auch bei Dir problemlos funktioniert. Man kann sogar während des Batchbetriebs das Häkchen bei "Automatic" entfernen und damit in den interaktiven Modus umschalten (und zurück).

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Rolf,

Du solltest überlegen, ob Du nicht eine kleine Lizenzgebühr ähnlich wie APT oder SharpCap verlangst.

Dann muss Dir keiner "danke" sagen und Du wirst nicht durch die ganzen Freibier-Gesichter, die alles für lau haben wollen, demotiviert und stellst nicht Support/Weiterentwicklung, ähnlich wie bei Registax, Autostakkert etc., irgendwann ein.
 
Hallo,

da würde ich auch nichts dagegen sagen. Für APT und Sharpcap zahle ich schon brav meine bescheidene Lizensgebühr. Den Preis einer Pizza wäre mir die Unterstützung der Weiterentwicklung wert. Ich finde, so viel Mühe darf honoriert werden, auf daß der Support möglichst lange erhalten bleibt.
Die "ganz umsonst"-Mentalität führt am Ende nur dazu, daß es keine Auswahl an (fast) freien Programmen mehr gibt. Dann kann man nur auf teure kommerzielle Programme zurückgreifen.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo Peter, hallo Heiko,

glaubt mir: Ich habe mich sehr bewusst für Open Source entschieden. Mein Institut ist im DLR Vorreiter dieser Softwarestrategie, und auch da ist das immer sehr erfolgreich gewesen. Das Bisschen Geld, das ich mit Lizenzeinnahmen verdienen könnte, würde mich auch nicht glücklicher machen. Ich entwickle meine Software, weil mich die Herausforderung reizt, ein schwieriges Softwareproblem zu lösen, und ich mit den existirerenden Lösungen nicht zufrieden bin.

Ich stelle die Ergebnisse der Allgemeinheit vollständig zur Verfügung, damit die Entwicklung eben nicht immer wieder bei Null anfangen muss. Als Wissenschaftler unterscheide ich mich darin grundlegend von den Autoren von AutoStakkert, AviStack, Registax & Co. Wenn diese Leute keine Lust mehr haben (was vielleicht mit Ausnahme von AutoStakkert bei allen anderen Stackingprogrammen längst der Fall ist), dann sind die Projekte mausetot. Wenn ich irgendwann keine Lust mehr habe, kann jemand anderes meinen Source-Code weiterentwickeln oder meine gut dokumentierten Algorithmen für ein neues Projekt nutzen. Das ist der einzige Weg, eben nicht in eine Sackgasse zu laufen. Schon heute haben die Entwickler von SIRIL meine Algorithmen übernommen, so dass dort gerade eine Softwarealternative zu PSS entsteht.

Die einzige Enttäuschung, die ich bei PSS bisher erlebt habe, ist das völlig ausbleibende Echo auf meine Suche nach Mitstreitern. Ich habe jetzt beim Videoimport nochmal einen Anlauf gemacht und einen Bekannten um Mithilfe gebeten. Ich fände es viel schöner, wenn PSS eine Gemeinschaftsaktion würde. Aber notfalls mache ich auch alleine weiter. Nur dauert es dann etwas länger.

Schöne Grüße
Rolf
 
Sehr noble Einstellung, die hoffentlich auch in 5 Jahren noch Früchte trägt.
 
Hallo Rolf,

Mithilfe bei der Programmierung bedingt natürlich auch das nötige Know-How und das habe ich leider nicht. Daher kann ich da nur beim Testen der Software helfen und eventuell Anregungen geben.

Den Batch Prozess habe ich jetzt noch nicht getestet aber ich kann Dir da nur zustimmen. Das ist wirklich das Besondere an PSS.
Ich erstelle ja sehr häufig größere Mondmosaike und da kommen bei 1500mm Brennweite und dem kleinen Sensor der Asi120mm schon sehr viele Teile zusammen.
Bisher jage ich jedes Avi seperat durch Autostakkert und mache immer wieder die selben Klicks. Also Datei laden, analysieren, place AP in grid und dann stacken. Ich verändere also nichts und muss dennoch immer manuell eingreifen, da wäre ein automatischer Batch-Prozess wirklich eine enorme Erleichterung.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

1500 mm Brennweite ist ja noch gar nicht so viel. Ich verwende die ASI120MM-S am C11 mit 2800mm Brennweite. Da hat ein Mondpanorama schon fast 100 Kacheln. Das geht von Hand eigentlich gar nicht mehr. Viele machen es bei Autostakkert dann so, dass sie es erstmal automatisch durchlaufen lassen, wohl wissend, dass bei einigen Kacheln die Ankerrechtecke ins Leere zeigen. Das hoffen sie dann am Ergebnis zu erkennen und wiederholen diese Kacheln von Hand.

Ich hatte das eine Zeit lang auch so gemacht und war es irgendwann leid. Auch fragte ich mich oft, ob gelegentliche Artefakte (z.B. ausgefranster Mondrand) bei den Kacheln, wo AutoStakkert eigentlich durchgelaufen war, auch von einem suboptimalen Anker kamen. Ich glaube, dass die Automatik bei PSS so gut funktioniert, dass so etwas nicht passieren sollte.

Meine "Roadmap" sieht zur Zeit so aus:
  • Umbau des Frame-Imports
  • Monitoring des verfügbaren RAM, um Abstürze zu vermeiden
  • Hinzufügen von Flats / Darks
  • Installer für Linux
Dann gibt es ein neues Release.

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Freunde,

es gibt gute und schlechte Nachrichten.

Die guten zuerst: Ich habe die Dark- / Flatframe-Kalibrierung implementiert und getestet. Scheint alles wunderbar zu funktionieren. Aufgerufen werden die Funktionen (ähnlich wie bei der "Konkurrenz") über das Menü "Calibration".

Calibrate-Menu.PNG


Die Beschreibung, wie es genau geht, habe ich in den aktualisierten User-Guide aufgenommen (ab Seite 5). Die Software ist auf Github einstweilen nur im Source-Code auf dem "prototype"-Branch. Einen neuen Installer gibt es später.

Außerdem habe ich das RAM-Management verbessert. Wie auf Seite 9 unten beschrieben prüft PSS am Jobanfang, ob genügend RAM zur Verfügung steht. Wenn nicht, bekommt der Benutzer sogar einen Hinweis auf einen anderen Buffering-Level, mit dem es klappen müsste. Ich glaube, dass die meisten Programmabstürze bei längeren Videos darauf zurückzuführen waren, dass der RAM für den gewählten Buffering-Level (standardmäßig 2) nicht reichte.

Inzwischen hat mein Kumpel Michal Powalko die ernsthafte Implementierung der Klasse "VideoReader" übernommen. Wenn die fertig ist, werden alle denkbaren AVI- und SER-Formate unterstützt. Michal hat sich dagegen ausgesprochen, MOV auch zu unterstützen, und ich glaube, er hat recht. Die Kompressionsartefakte in MOV-Dateien sind Gift für Stackingprogramme. Damit möchte ich mich besser nicht herumschlagen müssen.

So, und jetzt die schlechte Nachricht: Nachdem PSS alle Tests an Mond und Sonne bestens bestanden hat, hat es erstmals bei einem Jupiter-Video gepatzt! Cyril Richard hatte von seinem Kollegen Jean-Luc Dauvergne ein zugegebenermaßen ziemlich seeinggeplagtes Video bekommen und mit PSS und AutoStakkert!3 verarbeitet. Unter vergleichbaren Bedingungen sind die beiden folgenden gestackten Bilder herausgekommen, zunächst PSS:
Jupiter-Pss.jpg


Und jetzt AS3:
Jupiter-AS3.jpg

Der Qualitätsvorteil von AS3 ist in diesem Fall unverkennbar! Ich habe noch keine Ahnung, woran das liegt. Ich hätte gedacht, dass eine strukturarme Marefläche auf dem Mond für das Stackingprogramm eine vergleichbare Aufgabe wie ein Jupitervideo ist. Das scheint aber nicht der Fall zu sein.

Also: Vorerst muss ich mein Programm eher "LunarAndSolarStacker" nennen. Dieser Rückschlag hat mir fast die Lust am Weitermachen genommen. Aber ich habe die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, dass ich auch diese Nuss noch knacken werde.

Schöne Grüße
Rolf

PS: Ach ja, stört Euch nicht an dem Stackingergebnis des benachbarten Jupitermondes. Ich hätte bei PSS hier einen AP manuell setzen müssen. Dann wäre der unschöne Artefakt nicht entstanden.
 

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Hallo Rolf,
vielen Dank für dein Programm.
Ich wollte schon eine Weile lang wissen, wie ein Stacking Programm unter der Haube aussieht und kann nun meiner Neugierde freien Lauf lassen.

Viele Grüße, Norman
 
Hallo Norman,

es freut mich, dass Du Dich für die internen Details meiner Software interessierst. Den aktuellsten Source-Code findest Du auf dem "Prototype"-Branch. Wenn Dich mehr die Algorithmen interessieren, wirst Du hier fündig. Viel Spaß!

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Rolf, mich würde interessieren, was PSS mit meinem bw/binary Algo bei dem Jupiter oben anrichtet? Liebe Grüße, Jens
 
Hallo Jens,

bitte entschuldige, dass ich im Moment in Sachen PSS eine Pause eingelegt habe. Aber ich bin gerade wegen der Aktionen zu "50 Jahre Mondlandung" neben meinem DLR-Job ziemlich eingespannt. Ich habe Deinen Pull-Request aber auf dem Schirm und werde die vorgeschlagene Änderung natürlich auch an den Jupiter- und Saturnvideos ausprobieren, mit denen ich bisher getestet habe.

Ich melde mich, sobald es bei PSS weitergeht!

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Jens,

vorhin habe ich mich endlich mit dem Frame-Alignment-Problem beschäftigen können. Ich habe den Code auf dem Prototype-Branch geändert, und zwar so, wie Du ursprünglich vorgeschlagen hattest. Die Idee mit der Wiederverwendung der festen Helligkeitsschwelle ist doch keine so gute Idee, weil die Frames insgesamt in der Helligkeit variieren können (z.B. wenn dünne Wolken durchziehen). Dann würden bei einer festen Schwelle unterschiedliche Bildteile berücksichtigt, was zu sehr großen Fehlern führen könnte. Daher erscheint mir die Hälfte der Maximalhelligkeit als Schwelle stabiler zu sein. Ich habe das Ganze etwas anders implementiert (mit einer zusätzlichen Methode). Ich habe noch ein wenig mit Datentypen experimentiert, um die Ausführungszeit zu minimieren. Das Binary-Frame ist jetzt vom Typ UINT8.

Außerdem habe ich die Warnings durch Exceptions ersetzt. Wenn diese Situation eintritt, muss etwas grob falsch sein. Ein Warning wäre da zu wenig.

Der neue Algorithmus läuft mit allen meinen Testbeispielen genauso gut wie der alte. Da dieser bei Deinen Tests offensichtlich Probleme bereitete, sollte das Programm jetzt stabiler geworden sein.

Vielen Dank für Deinen Input!

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Freunde,

die Vorbereitungen zu "50 Jahre Mondlandung" haben mir in den letzten Wochen kaum Zeit für die Arbeit an PSS gelassen. Daher habe ich das "Jupiterproblem" noch nicht weiter analysieren können.

Aber einen kleinen Fortschritt in anderer Sache gibt es doch zu melden: Beim Postprocessing konnte man bisher nur schärfen, auch in mehreren Ebenen (Layern). Dadurch entsteht aber hochfrequentes Rauschen, das man manchmal danach wieder mit einem Tiefpassfilter glätten möchte. Das ist jetzt möglich, indem man bei einem der Postprocessing-Layer einen geeigneten (kleinen) Radius für die Glättung und einen negativen Wert für "Amount" (zwischen 0 und -1) eingibt. Bei "0" passiert nix, und bei "-1" wird die volle Gauss-Glättung angewendet. Damit ist diese "Nachglättung" jetzt ganz flexibel in das bisherige Konzept integriert.

Ich habe das mal an dem Jupiterbild ausprobiert. In der folgenden Animation

Jupiter.gif


seht Ihr im Blinkkomparator den Vergleich der Postprocessing-Versionen 2 und 4. Letzteres ist die aktuelle Version, für die oben die Einstellungen zu sehen sind. Die Vergleichsversion ist eine einfache Schärfung mit demselben Radius (6.1). In der aktuellen Version 4 sind zwei Glättungsschritte hinzugefügt, einer mit 3.2, der andere mit 2.0 als Radius. Der Amount ist jeweils auf -0.7 gesetzt. Wie man sieht, ist das Rauschen deutlich zurückgegangen, ohne sichtbaren Detailverlust.

Dieses Feature wird auf jeden Fall Teil des nächsten Releases sein. In meinem Urlaub Anfang August werde ich mich dann intensiv um das Planetenproblem kümmern.

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Freunde,

vorhin habe ich das neue Release 0.6.0 auf Github hochgeladen. Es enthält eine Reihe von Verbesserungen gegenüber der früheren Version. Insbesondere werden jetzt auch die Formate .ser und .fits unterstützt, sowie Dark- und Flatframes. Außerdem sollte das Programm jetzt nicht mehr einfach abschmieren, wenn der RAM nicht ausreicht. In dem Fall gibt es eine Fehlermeldung und (möglichst) eine Empfehlung für das passende Buffering-Level.

Alle Änderungen sind im User-Guide ausführlich beschrieben.

Beim "Jupiterproblem" bin ich nur einen Schritt weitergekommen. PSS kommt immer noch nicht gut damit klar, wenn das Video stark verrauscht ist (durch Seeing). Das schafft AS!3 immer noch besser. Bei gutem Seeing hingegen sind die Ergebnisse mit PSS eher besser als mit AS!3. Da bleibt also noch Entwicklungsarbeit!

Vielleicht noch eine wichtige Neuerung: Es gibt jetzt eine Linux-Version, die keine Python-Installation auf dem Rechner voraussetzt. Einfach Tarfile entpacken und loslegen. Ich habe die Version auf Ubuntu 16.04 entwickelt und getestet.

Die Software ist immer noch weit von einer stabilen Produktionsversion entfernt. Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Freunde,

gestern habe ich auf der VdS-Planetentagung in Bonn den PSS vorgestellt. In einem Hands-on-Workshop konnten dann ein paar Teilnehmer das Programm mit ihren Video-Files von Planeten und Mond ausprobieren. Das Feedback war viel besser, als ich erwartet hatte. Bei einem Jupiter-Video war das Ergebnis etwas besser als bei AS!3. Bei einem Mondvideo hatte AS!3 sehr starke Artefakte in den glatten Flächen erzeugt, während PSS ein sehr sauberes Ergebnis lieferte. Also bis dahin ein klares 2:0 für PSS.

Lediglich auf einem Windows 7-Rechner konnte PSS mehrere Videos nicht lesen und gab entsprechende Fehlermeldungen aus. Ich habe mir die Videos dann auf einem USB-Stick mitgenommen und sie heute auf meinem Windows 10-Laptop (mit derselben Softwareversion 0.6.0) bearbeitet. Da gab es überhaupt keine Probleme. Da werde ich noch weiter nach der Ursache suchen müssen.

Linux klappte übrigens auch sehr gut. Ich hatte das bisher ja nur auf Ubuntu 16.04 ausprobiert, aber auch mit aktuellen Ubuntu-Versionen scheint es zu gehen.

Natürlich würde mich Feedback auch von Euch interessieren.

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Rolf,

hast Du denn schon am Dateiimport gearbeitet ?
Ich konnte ja bei meinem Win7 Rechner die Mono Avis der Asi120mm nicht einlesen.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

die Version 0.6.0 ist beim Dateiimport wesentlich besser als die 0.5.0. Allerdings habe ich gestern bei der Planetentagung gesehen, dass Teilnehmer auf Windows 7 Probleme mit bestimmten AVIs hatten. Ich hatte selbst auf einem Windows 7 - Rechner einige AVIs probiert, und die funktionierten. Jetzt habe ich die problematischen AVIs auch auf meinem Windows 7 - Rechner ausprobiert, und es gab auch da Fehlermeldungen. Interessanterweise passiert das auf Windows 10 nicht. Wenn man denselben 0.6.0-Installer auf Windows 10 installiert, gehen dort alle AVIs problemlos durch.

Es ist also offensichtlich ein Windows 7 - Problem. Ich habe den Installer auf einem Rechner mit Windows 10 Professional (1903) gebaut. Eine Lösung könnte vielleicht sein, einen separaten Installer auf einem Windows 7 - Rechner zu bauen. Dazu müsste ich dort aber erstmal die komplette Python-Entwicklungsumgebung installieren. :(

Vielleicht kannst Du die neue Version ja mal mit Deinem AVI ausprobieren? Noch besser wäre natürlich, wenn Du gleich einen Rechner mit Windows 10 oder Linux nähmest.

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Freunde,

eine weitere Möglichkeit auf Windows 7 ist natürlich, die AVIs vorher (mit PIPP z.B.) in SERs umzuwandeln. Dann wird in PSS eine andere Software zum Einlesen verwendet, so dass es funktionieren könnte. Wäre zumindest einen Versuch wert.

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Rolf,

ich hatte nur noch ein aktuelles Saturn Avi auf der Platte und das konnte jetzt geladen werden. Da ich mit der manuellen Plattform aber noch recht viel Bewegung beim Saturn hatte, gab es dann Probleme / Fehlermeldung beim Ausrichten. Der Prozess brach dann ab. Autostakkert kam damit zurecht aber einmal mit pipp stabilisiert ging es auch mit PSS.
Endergebnis sah ähnlich zu autostakkert aus, es war aber auch ein Avi für die Tonne, so schlecht waren die Bedingungen.
Ich habe das Summenbild später nicht weiter bearbeitet.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

hast Du bei der Ausrichtung den "Frame stabilization"-Parameter auch auf "Planet" gesetzt? Dann sollte die Bewegung eigentlich egal sein. Nur bei "Surface" ist das problematisch.

Wie lautete die Fehlermeldung?

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Rolf,

das Avi habe ich wegen der miesen Qualität leider schon gelöscht. Der Hinweis mit dem Parameter Planet, das wird es bestimmt gewesen sein.

Gruß,
Holger
 
Hallo Holger,

eigentlich ist die "Frame Stabilization" seit Version 0.6.0 bei Planeten sehr robust. Jens Scheidtmann hatte eine Algorithmusänderung vorgeschlagen, die besser funktioniert, wenn der Kontrast zwischen Planet und Himmelshintergrund nicht hoch genug ist.

Umgekehrt ist die "Frame Stabilization" mit der "Surface"-Methode sehr viel störanfälliger. Man sollte sie nur verwenden, wenn das Objekt nicht komplett von dunklem Himmel umgeben ist (also bei Teilansichten von Mond / Sonne). Wenn dann das Seeing sehr schlecht ist oder nur ein winziger Teil des Objekts ohne große Kontraste im Bild ist, kann es immer noch schiefgehen.

Übrigens habe ich heute die GUI so erweitert, dass man das Debayer-Pattern von Hand setzen kann:

de-bayer.PNG


Es geht über ein Kontextmenü in der Jobliste, so dass man, wenn man will, jedem Job ein anderes Pattern zuweisen kann. Allerdings ist das bisher nur in der Benutzerschnittstelle fertig. Mein Ko-Autor Michal Powalko muss auf seiner Seite noch die Logik dahinter beim Einlesen der Frames anpassen. Im nächsten Release wird es aber auf jeden Fall enthalten sein.

Es geht also langsam voran.

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Freunde,

noch eine Information: Beim Hands-on-Workshop anlässlich der VdS-Planetentagung in Bonn vor einer Woche hat sich herausgestellt, dass der Windows-Installer 0.6.0 auf Windows 7 - Systemen mit bestimmten AVI-Formaten nicht klarkommt. Ich hatte den Installer auf einem aktuellen Windows 10 - System erstellt, und da funktioniert alles tadellos. Merkwürdigerweise klappt es auf Windows 7 mit einigen AVIs, aber bei anderen gibt es eine Fehlermeldung und das Programm geht zum nächsten Job.

Ich könnte mir jetzt die Arbeit machen und extra für Windows 7 einen eigenen Installer bauen. Dafür müsste ich aber erstmal die ganze Python-Umgebung auf einem solchen Alt-System installieren. Oder ich warte einfach bis zum 14.01.2020, wenn Windows 7 offiziell abgeschaltet wird. :)

Schöne Grüße
Rolf
 
Hallo Freunde,

nach langer Pause möchte ich Euch über den neuesten Stand zum PSS berichten. Probleme machten ja in schlechtem Seeing aufgenommene Videos, vor allem bei Planeten. Ich habe in der Zwischenzeit etliche Algorithmen erdacht, implementiert und ausprobiert. Nach vielen anfänglichen Misserfolgen hatte ich dann für eine Zeit den Mut verloren und erst jetzt über Weihnachten wieder intensiv mit der Entwicklung weitergemacht. Gestern endlich kam der Durchbruch: Ich habe jetzt einen Algorithmus, der bei dem "pathologischen" Jupitervideo eher bessere Ergebnisse als AutoStakkert!3 liefert. Hier der Beweis:

Comp-PSS-AS3.gif


Bei beiden Programmen habe ich dieselbe Zahl von "Alignment Points" verwendet und dieselben Parameter beim Postprocessing gewählt. Natürlich bin ich bei der Beurteilung befangen, und es gibt schon ein paar kleine Bereiche, wo AS!3 etwas besser aussieht. Aber ich glaube schon behaupten zu können, dass an den meisten Stellen die Detailzeichnung des PlanetarySystemStacker besser ist.

Das ist jetzt noch nicht in der Produktivversion, und ich werde noch ein paar Wochen an der Optimierung der Parametrisierung arbeiten, so dass der Algorithmus in allen Anwendungsfällen beste Ergebnisse bringt. Mein Ziel ist es, etwa gegen Ende Februar das nächste Release (0.7.0) herauszubringen. Es wird neben dem neuen De-Warping einen verbesserten Patch-Blending-Algorithmus (zum Zusammensetzen der Alignment-Patches nach dem Stacking), eine korrekte Unterstützung auch großer SER und MOV - Files und vermutlich die manuelle De-Bayering-Steuerung enthalten.

Auf der Würzburger Frühjahrstagung am 14.03. werde ich dann berichten.

Das war ein langer Weg mit vielen Misserfolgen und Enttäuschungen. Ich freue mich, dass es jetzt doch noch pünktlich zum Jahreswechsel geklappt hat.

Euch allen wünsche ich ein gutes Neues Jahr!

Herzliche Grüße
Rolf
 
Na, das sieht ja sehr gut aus. Gut, dass Du durchgehalten hast.

Ich freue mich schon auf die 0.70. Die kommt genau rechtzeitig, wenn der Wintermatsch so langsam wieder aufreißt.

Ebenfalls Guten Rutsch!
 
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