Probleme mit Star Adventurer und MGEN - Einnorden/Scheinern/Polar Alignment

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Hallo Norbert,
Anden............Mann, das wird bestimmt interessant. (Auch will)
Und die Anden sind nicht nur wegen wenig bis garnicht Lichtverschmutzung
bekannt, sondern auch wegen der nicht zu unterschätzenden Vorteile
durch die Höhe. Weniger Atmosphäre - bessere Sicht.
Auch wenn noch etwas früh, wünsch ich Dir eine schöne Zeit dort!
Ich gehe davon aus, daß wir auf Bilder hoffen dürfen........

CS

Dietmar
 
Danke Dietmar!

Vergangene Nacht habe ich schon mal etwas geübt:
Schwan, IC 1318, Sadr, Schmetterlings- und Crescent-Nebel,
von 102 Aufnahmen mit 150 Sek. 52 gestackt, f/4, ISO 3200, plus 15 Darks.
SA, MGEN, 5DsR unmod., SSS, PS

Aber da ist in jeder Hinsicht noch viel Platz nach oben ;)

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Hallo Leute,

vergangene Nacht habe ich das erste Mal den PoleMaster zu besseren Einnordung auf dem SA genutzt und bin sehr angetan (um nicht zu sagen - begeistert).
Belichtungszeiten von 180 Sek. und mehr sind bei 200mm nun kein Problem mehr. Besonders in Verbindung mit dem MGEN eröffnen sich mit dem SA nun völlig neue Möglichkeiten.
Gut, ich gebe zu, dass das "Zubehör" wie PoleMaster und MGEN jetzt deutlich über dem Preis des SA liegt, aber ich habe nun ein wirklich transportables Setup, was richtig Spaß macht.

Abschließend aus meiner Erfahrung der letzten 7 Monate Testphase, folgende Tipps für alle Star Adventurer Nutzer, die ihr Setup ausreizen wollen:

1. Optimiert die Polhöheneinstellung (Wedge) auf optimale Haltekräfte.
2. Verwendet ausschließlich sehr schwere und hochwertige Stative - bodennah.
3. Verringert das Traggewicht soweit es geht und verwendet keinen Kugelkopf.
4. Balanciert die RA-Achse sehr sorgfältig.
5. Kümmert Euch intensiv um die Balance der DEC-Achse auf der L-Schiene.
6. Nutzt den PoleMaster zu Einnordung.
7. Nehmt den MGEN um die Nachführung zu verbessern.

Dann klappt das auch mit längeren Belichtungszeiten bei höheren Brennweite.

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Hallo Leute,

zugegeben, der Anhang ist keine Schönheit.
Soll auch eher als Beweismaterial für meinen letzten Beitrag gesehen werden.
Bei dem Mond aktuell, bleibt eh nicht viel übrig als zu testen.

Das angehängte Fotos ist gerade mit dem Objektiv EF 200 f/2.8 L mit einem 2 fach Konverter
(also zusammen 400mm Brennweite) und einer Belichtungszeit von 300 Sek. auf dem Star Adventurer
unter Mithilfe des PoleMaster und des MGEN entstanden.
Zusätzlich wurde die Einzelbelichtung auf 200% vergrößert.

Das hätte ich mit dem Setup vor einigen Wochen noch für unmöglich gehalten ;)

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Hallo Norbert,
es scheint, als wärst Du bei Deinem Projekt „Staradventurer“ am Ziel.
Möglicherweise sogar noch viel weiter.
Der ursprüngliche Wunsch war ja „200 mm, 4 Minuten“.
Jetzt bist Du bei sage und schreibe 400 mm und 5 Minuten angekommen,
und siehst offenbar noch Luft nach oben.

Das zeigt mir wieder einmal, daß es sich durchaus lohnen kann,
hartnäckig zu sein, nichts unversucht zu lassen ,
und auch einmal Dinge in Frage zu stellen,
die bislang augenscheinlich über jeden Zweifel erhaben waren.

Einen erheblichen Teil hat aber hier Deine Ausdauer geleistet.
Die Meisten hätten schon sehr früh die sprichwörtliche Flinte
ins Korn geworfen. Das verdient Respekt.


Nun hast Du Dein Ergebnis, und wir hatten ein unterhaltsames Thema!
Jetzt warten wir nur noch auf schöne Bilder von Dir.........

CS

Dietmar
 
Hallo Dietmar,

in dem Fall kann man schon mal den alten Spruch benutzen:
Der Weg ist das Ziel :unsure:

Nicht zuletzt möchte ich mich sowohl bei Dir, als auch bei allen anderen Mitwirkenden für Eure Hilfe und Ausdauer bedanken!

Nun brauche ich, brauchen wir nur noch besseres Wetter.

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Moin Norbert,

ich habe diesen langen Thread in wesentlichen Zügen mit Interesse verfolgt und es freut mich sehr, dass du nun zu diesen mehr als vorzeigbaren, kaum zu glaubenden Ergebnissen gelangt bist. Du hast aber auch wirklich alles gegeben, Respekt! (y)
Auch wenn man, wie du selber sagst, was die Kosten dieses Zubehörs wie Mgen und polemaster anbelangt, in einem Bereich landet, wo man getrost eine andere Montierung nehmen könnte.
Obwohl Mgen und polemaster wären ja auch dafür zu gebrauchen....
Aber unter dem Gesichtspunkt der Mobilität ist es so halt sicher das Optimum.
Danke auch noch einmal für deine 7 Punkte-Zusammenfassung.

Bezüglich Punkt 5 habe ich noch mal eine Frage.: Balance der Dekl.-Achse auf der L-Schiene.
Was gibt es da tatsächlich zu beachten bzw. zu optimieren?
Da ich ja seit kurzem auch mit der SA arbeite, allerdings ohne Mgen und polemaster, oder ist der Punkt dann einfach nicht mehr so relevant?

lg
Wolfgang
 
Hallo Wolfgang,

Danke für Dein Respekt!

Die Balance der DEC-Achse war in der Tat "der" entscheidende Durchbruch, da man die Klemmung und somit die Haltekräfte der Dec-Achse auf der L-Schiene leider nicht richtig gut beeinflussen kann.
Daher hilft genau dort "nur" die saubere Balance!

Ich habe dafür eine Acra-Schiene aus dem eh schon vorhandenen Nodalpunkt-Adapter genommen.
Diese Acra-Versatz-Schiene
(Beispiel: )
gibt es in der Bucht für schmales Geld und hilft bei "jeder" Objektiv-Kamera-Kombination den Schwerpunkt genau in die Mitte zu bekommen.
Den Hinweis habe ich übrigens im Forum Cloudy Nights Home aus Australien bekommen. In diesem Forum gibt es zahlreiche lesenswerte Beiträge zum Thema Star Adventurer.

Klar, die Investition in MGEN und PoleMaster scheint für den SA stark übertrieben. Allerdings ist die Anschaffung einer größeren Montierung für mich auch nur noch eine Frage der Zeit. Ich habe mich im Vorfeld natürlich genau darüber informiert, ob diese zusätzlichen Investitionen langfristig Sinn machen und mich erst dann dafür entscheiden.

Zum PoleMaster kann ich nur sagen, das Teil ist sein Geld wert!
Rein optisch ist es mir niemals zuvor gelungen so sauber einzunorden.
Selbst der "TS-Optics 90° Winkeleinblick" mit seiner 2,5 fach Vergrößerung ist dagegen ein Witz.
Allerdings muss man sich mit dem PoleMaster ein sehr eigenartiges Vorgehen antrainieren um den Vorteile wirklich zu nutzen ;)

Da ich auch als Reisefotograf weltweit gut unterwegs bin, war und ist mir ein transportables Setup sehr wichtig und bin echt sehr froh, dass ich mit dem SA jetzt nicht nur auf Brennweiten bis 50mm beschränkt bin :)
Wer Interesse hat, sieht hier mehr: Norbert Achtelik (@norbert_achtelik) • Instagram photos and videos

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Danke Norbert,

jetzt ist es mir klar geworden mit der Balance auf der Dekl-Einheit. Ich arbeite mit meinem Sigma 150 mm an Canon ja mit der Stativschelle an der Dekl.-Einheit. Damit bekomme ich den Schwerpunkt von Cam und Objektiv zumindest halbwegs ins Gleichgewicht. Besser als nichts denke ich.

lg
Wolfgang
 
Hi Norbert,

freut mich, daß es nun endlich klappt!! Ich wünsche viel Spaß und viele tolle Bilder, die wir natürlich auch sehen wollen! :cool:

Viele Grüße und CS!!
Okke
 
Hallo Wolfgang,

falsch - halbwegs reicht nicht!!!
Das muß wirklich sehr genau sein - wie alles am SA, da die ganze Konstruktion sowieso schon sehr wackelig ist.
Tipp: Schraub die Acra-Schiene an die Objektivschelle unter Deine Kamera und finde den "genauen" Schwerpunkt, so dass die Kamera-Objektiv-Kombination auf der Stirnseite eines einzigen Auszugs von einem Zollstock (also auf einem Millimeter) in Waage zu liegen kommt. Dann die Zahl von der Acra-Schiene für diese (und alle anderen) Objektiv-Kombinationen aufschreiben und ab in die Kameratasche damit.
******************************************************
Hi Okke,

Du glaubst garnicht wie mich das freut :)
Fotos werden folgen - versprochen.

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Hallo Norbert,

Gratulation, durch Deine Hartnäckigkeit hast Du nun einen für Dich gangbaren Weg zu richtig langen Belichtungszeiten gefunden. (y)
Kannst Du bitte ein aktuelles Bild vom Aufbau zeigen?
 
Hallo Fee,

gerne - siehe Anhang.
Der PoleMaster fehlt da zwar noch, aber das werde ich zeitnahe nachholen.

Das weglassen des Kugelkopfes ist ebenfalls sehr hinderlich bei der Ausrichtung und der Wahl des Ausschnittes. Der Kugelkopf an sich ist dabei auch vollkommen unschuldig gewesen. Allerdings bekommt man die Kamera mit dem Objektiv auf einem Kugelkopf nicht mehr genau in DEC ausbalanciert. Das hat in erster Linie mit der minderwertigen Konstruktion der DEC-Achse auf der L-Schiene zu tun. Da muss ich mir auch noch was bessere ausdenken bzw. optimieren.

Am optimalen workflow mit dem PoleMaster experimentiere ich momentan noch.
Das ist mit dem SA alles andere als einfach.
Sobald ich einen Standard-Arbeitsweg mit dem PoleMaster gefunden habe,
werde ich den hier auch veröffentlichen.

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Zuletzt bearbeitet:
Nur der Vollständigkeit halber,
hier das aktuelle Setup mit PoleMaster.
 

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Hallo Norbert,

bin mal Deinem Link gefolgt - echt tolle Aufnahmen. Ich muss allerdings (als Katzenhalter), meine Favoriten deutlich unter den #gepunktete Miezekatzen setzen ;), nix für ungut :beobachten:...
 
:oops: Ui! Na dem schenkst du ja richtig ein, Respekt!

Ich sehe gerade, daß du da einen wireless Auslösetimer montiert hast. Da ich mit den wireless-Qualitäten meines Exemplars so gar nicht zufrieden war (Aussetzer), würde mich interessieren, ob du mit diesem zufrieden bist und was das für einer ist.

Danke dir!
Grüße,
Okke
 
Hi Okke,

richtig, der ist voll bezahlt - also darf der SA jetzt auch voll arbeiten.
Momentan sind 180 Sek. bei 400mm kein Problem, aber ich teste noch.
Der PoleMaster zusammen mit dem MGEN geht gut!

Den Fernauslöser Pixel TW-282TX benutze ich jetzt gut 8 Jahre intensiv (für alle nur denkbaren Anwendungen wie Timelapse usw.) und hatte noch "nie" Probleme.
Da schwirren am SA & Co mittlerweile eh schon genug Kabel rum auf die man aufpassen muss ;)
Außerdem darf man dem Wackelkandidaten SA während der Arbeit nicht zu nahe kommen und der Fernauslöser geht zuverlässig bis 15 Meter Abstand (wahrscheinlich sogar wesentlich mehr).
Was man bei solchen Geschichten auf jeden Fall meiden sollte ist WLAN.

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Hallo Norbert,

betreffend die Untauglichkeit von WLAN für Echtzeitanwendungen kann ich Dir nur beipflichten. Dafür wurde das uns bekannte WLAN nie gemacht. Nicht umsonst gibt es für solche Anwendungen Drahtlosnetze mit anderen Protokollen, allein der Aufwand, solche Netze zu etablieren und zu betreiben ist enorm. Bei manchen Sachen bleibt's besser klassisch.

CS
Jörg
 
Eher zufällig bin ich auf diesen (nicht mehr ganz jungen) Beitrag gekommen und habe festgestellt,
dass ich ja noch Infos zu meinem Workflow (mit dem SA, MGEN-II und PoleMaster) beisteuern wollte - was ich hiermit nachhole.

Die Standardroutine des SA-Aufbaus verdient besondere Hingabe.
Guter Untergrund, stabiles Stativ, sauber ins Wasser stellen, ordentlich optisch einnorden, feinfühlig in beiden Achsen balancieren - halt die üblichen Verdächtigen.
Laptop an und mit Bathinov fokussieren.

Dann visiere ich mit der Kamera das Ziel zunächst grob an und bringe die Achsen in die entsprechende Start-Position. Diese Position merke ich mir (markiere evtl.) und nehme diese als home-position für den Wechsel zum PoleMaster.

Also wechsle ich einfach in die PoleMaster-Software und arbeite die genaue Einnordungs-Routine "in Ruhe" durch. Danach berühre ich das Setup nur noch mit Fingerspitzen, bringe die RA-Achse wieder in die home-position und richte genau aus.

Evtl. noch einen Schärfetest mit der im Hintergrund noch offenen Canon-Software um mit der Kabelverbindung die Fotos schnell auf 100% kontrollieren zu können.
Danach widme ich mich dem MGEN-II, Leitrohr für den MGEN evtl. noch minimal verstellen um ein geeigneten Guiding-Stern zu finden.
Dann die übliche Routine des MGEN durchgehen und schwups, schon ist die erste Stunde wie im Flug...
Bei den ersten Fotos der langen Belichtungen noch kurz Histogramm, Schärfe und Ausschnitt prüfen,
Laptop ausschalten und das ganze Sutup so lange laufen lassen, wie es irgendwie möglich und sinnvoll ist. (im angehängten Beispiel waren das durchgehend 6 Std.)
In der Zeit genießt man die Nacht, wechselt mal den Akku und guckt gelegentlich mal auf dem MGEN.
Gute Laune kommt auf, wenn sich der Leitstern bei dithern auf dem MGEN-Display komplett waagerecht bewegt und auch sonst in der Mitte bleibt ;-)

Anhang - Herz + Seelennebel
Netto 180 x 3 Min. Belichtungszeit mit der EOS 6Da (first light) plus 60 darks,
EF 200 II L f/2.8 bei f/3.5, ISO 1600, auf Star Adventurer mit MGEN und PoleMaster.
Sorgfältige RAW-Konvertierung in tif, sehr kritisches Stacking im Starry-Sky-Stacker und ansonsten ausschließlich PS.

Das Seeing war in der Nacht am 26.10.19 erstklassig auf der Winklmoosalm.
Auch die begleitenden Kollegen war von der Session sehr angetan :)

Beste Grüße und CS
Norbert

PS
Ich suche gerade eine gut erhaltene EQ6-R
 

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Donnerwetter! Da hast du dein Equipment jetzt aber gut im Griff!! 3min mit 200mm BW und runde Sterne ist eine Ansage! Gratuliere! (y)
Die Farbsättigung scheint mir etwas übertrieben, rot ist hi und da bereits in Sättigung, die Bearbeitung insgesamt etwas "hart", aber das ist ja Geschmackssache ;)

Läuft! :cool:

Grüße und CS!!
Okke
 
Vielen Dank Okke!

Zunächst muss ich mich in CaptureOne erst mal mit dem neuen Weißabgleich der modifizierten Kamera anfreunden, weil der Regelbereich in Adobe-RAW dafür leider nicht ausreicht ;-)
Grundsätzlich fühle ich mich bei der Bearbeitung dieser Astrofotos noch stark unsicher. Da ist sicher noch jede Menge Platz nach oben und ich bin dankbar für jeden Tipp.

Wer für Photoshop gute Tutorials kennt, darf die gerne empfehlen ;-)
Bisher hangele ich mich an den Empfehlungen von Trevor Jones entlang: AstroBackyard

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Hallo Norbert,

dein Thread hier wurde mir in meinem Vorstellungs- und Beratungs-/Hilfegesuch-Thread verlinkt und als Abendlekttüre empfohlen, da ich aktuell mit dem Gedanken an einen Kauf eines Staradventureres spiele.

ich habe jetzt den gesamten Thread gelesen und ich muss sagen ich bin richtig baff. Baff von vielen Dingen. Allem voran von Deiner Beharrlichkeit und Deinem Willen das geforderte Ziel zu erreichen. Dabei hast Du das Ziel am Ende sogar übererfüllt.
Als technisch/naturwissenschaftlich nicht Unversierter bin ich besonders von Deinen langen Testreihen und Testaufbauten angetan. Einfach toll, es hat Spaß gemacht das zu lesen und zwischen den einzelnen Posts war ich richtig ungeduldig endlich das Ergebnis zu erfahren. Ich konnte richtig Deinen AHA-Effekt spüren, als rauskam, dass über die lange Testphase mit den Testcharts an der Wand eine zeitlich stetige Neigung der Ausrüstung stattfindet, obwohl das vorher "eigentlich" ausgeschlossen wurde. Es spricht für Dich, dass Du durch praktische und eigene Erfahrungen von Deiner Überzeugung Abstand nimmst, weil Du dich selbst eines besseren belehrt hat. Mitunter ein Grund für Deine tollen Endergebnisse.

Auch das Mitarbeiten der Community ist einfach fantastisch.

Deine Ergebnisse und Dein Setup sind wirklich klasse, der Leidensweg war gut nachvollziehbar. Auch wenn ich noch keinen SA habe, so habe ich trotzdem sehr viel Theorie gelernt und aber noch viel mehr Wissenslücken (von denen ich vorher nicht mal wusste, dass sie da sind) entdeckt :)

Vielen Dank dafür an alle Beteiligten und ein schönes Wochenende.
Moritz
 
Hallo Moritz,

vielen Dank für Deinen Kommentar!

Es hilft ja alles nichts - man braucht bei diesem Hobby einfach ein paar Eigenschaften,
ansonsten gehört man schnell zu denen, die frustriert abbrechen.

Inzwischen bin ich ein paar Erfahrungen reicher und habe mir eine EQ6-R plus zwei Newtons zugelegt. Jedoch für die harte Basis-Lernzeit mit dem SA werde ich zunehmend belohnt.
Denn man hat beispielsweise gelernt am Himmel etwas ohne Goto zu finden ;-)

Erst kürzlich kam der SA mal wieder zum Einsatz, denn er ist so herrlich mobil
und 135 mm führt der bis zu einer Minute "ohne Guiding" sehr gut nach (siehe Einzelbild im Anhang).

Der massivste Fortschritt in der Benutzung des SA (neben der Balance in DEC) war und ist der PoleMaster. Denn ohne ein solches Hilfsmittel bekommt man den SA (und die EQ6-R auch) nicht ausreichend genau eingenordet.

Die Reise geht weiter...

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Erst kürzlich kam der SA mal wieder zum Einsatz, denn er ist so herrlich mobil
und 135 mm führt der bis zu einer Minute "ohne Guiding" sehr gut nach (siehe Einzelbild im Anhang).

Der massivste Fortschritt in der Benutzung des SA (neben der Balance in DEC) war und ist der PoleMaster. Denn ohne ein solches Hilfsmittel bekommt man den SA (und die EQ6-R auch) nicht ausreichend genau eingenordet.

Die Reise geht weiter...

Beste Grüße und CS
Norbert


Hm.... also ich habe mit meinem StAd schon mehrmals 1min bei 360mm belichtet, ohne Guiding.
Das geht, wenn man sich Mühe beim Einnorden gibt und wenn der Polsucher justiert ist.
Das alles geht auch auch ohne Polemaster super, wenn man bereit ist, 10min zu investieren.
Man ist also keineswegs wieder auf Elektronikkram angewiesen.
Man sollte nur vor der Aufnahme, also nach dem Anfahren des Objektes, die Einnordung nochmal checken.

Die Polhöhenwiege ist DER Knackpunkt des StAd.

Untenstehende Bilder: Jeweils etwa 90mal 1min, ohne Guiding, ohne Polemaster, nur mit Augen. ;-)

Viele Grüße
Thomas
 

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Den StAv habe ich zwar nicht, aber den vergleichbaren ioptron Skyguider. Ich kann nur bestätigen - die Polhöhenwiege ist der absolute Horror - 2 Grad hochgedreht, 1 Grad rutscht sie wieder runter. Präzises Einstellen unmöglich. Inzwischen ist auch der Feststellhebel abgebrochen.
Einnorden kann ich aber auch, ohne Polsucher und Polarstern nur mit der Kamera, in weniger als 5 Minuten. Ich behaupte sogar, meine Einnordung über gleiche Deklinationen ist bei stabiler Montierung an Genauigkeit nicht zu schlagen, und kostet nichts extra.

Gruß Helmut
 
Hallo Thomas,

ich sehe bei Dir, sowie auch bei einigen anderen SA-Usern, dass einiges geht mit dem SA und offensichtlich auch ohne PoleMaster. Das hat natürlich viele Gründe und das kann ja auch jeder machen wie er will.
Alleine den Polsucher des SA sehr gut zu justieren ist schon eine Geschichte für sich.
Wenn es bei Dir so gut funktioniert - gratuliere.
Bei mir war das in dem Brennweitenbereich und der Belichtungszeit höchstens Zufall und nicht sicher nachvollziehbar. Jedoch mit meiner Methode komme ich sicher, immer auf ein brauchbares Ergebnis und das war für mich ausschlaggebend. Die Polhöhenwiege lässt sich ebenfalls optimieren.

Es gibt hat viele Wege nach Rom ;-)

Beste Grüße
Norbert
 
Hallo Helmut,

zunächst freue ich mich natürlich, dass dieser "alte" Riesenbeitrag noch lebendig ist und
dass er sich offensichtlich sogar ein bisschen rumgesprochen hat.

Ja, die Polhöhenwiege ist auch so ein Sorgenkind beim SA.

Jeder macht mit dem SA so seine eigenen ganz individuellen Erfahrungen und kämpft gegen (teilweise unterschiedliche) Windmühlen.
Da kommen in der Tat viele Gründe ins Spiel, warum etwas nicht so funktioniert wie es soll.
Wer einen kleinen Sonderurlaub einreicht, kann sich ja den ganzen Beitrag durchlesen.

Es gibt zahllose Beispiele und Aufnahmen im Internet wo irgendwelche Künstler sogar mit 600 mm Brennweite und 5 Min. Belichtungszeit auf einem hoffnungslos überladenen SA (ohne PoleMaster und ohne Guiding) runde Sterne fotografieren. Mir ist das auch schon geglückt. Aber das ist definitiv mit keinem Minitracker die Regel und in den meisten Fällen auch nicht nachvollziehbar oder gar wiederholbar. Inzwischen habe ich Kontakte zu SA-Usern auf der ganzen Welt. Bitte lasst Euch von solchen Sondergeschichten nicht blenden oder beeinflussen, denn das ist (wie gesagt) nicht die Regel, sondern eher seltene Ausnahmen!

Aber unter dem Strich ist der SA ein tolles und sehr mobiles Werkzeug, wenn man ihn so benutzt,
wie es eigentlich empfohlen wird - also kleine Brennweiten für Widefield-Aufnahmen.

Versucht man dagegen dem SA (oder jeden anderen Minitracker) zu überfordern, sei es vom Gewicht, von höheren Brennweiten und längeren Belichtungszeiten, wird man (in vielen Fällen) keine Freude an den Ergebnissen haben. Das ist nicht nur meine Erfahrung und da helfen auch keine Zufallstreffer oder Glücksritter ;-)

Ich will hier auch keine Werbesendung für den PoleMaster machen, aber ich behaupte, dass so gut wie niemand den SA optisch so genau einnorden kann wie mit diesem Hilfsmittel. Dafür habe ich zahllose Beweise und Erfahrungen bei Sessions, wo mehrere erfahrene Kollegen parallel mit einem SA am Werk waren. Selbstverständlich bestreite ich aber auch nicht, dass man auch ohne PoleMaster mit dem SA arbeiten kann. Jeder wie er will.

Seit einigen Monaten benutze ich die EQ6-R mit diversen Objektiven sowie 750 und 1200 mm Newtons inkl. PoleMaster und MGEN-II. Daher kommt der SA nur noch selten zum Einsatz.
Aber jetzt wo ich den SA nur noch da einsetze wo er wirklich seine Stärken hat, habe ich mit dem SA endlich Frieden geschlossen.

Im Anhang ist ein 100% crop Einzelbelichtung von Neowiese am 20.07.2020.
5DsR, EF 135 L, 60 Sek., ISO 1600, SA mit PoleMaster, ohne Guiding.

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Moin moin,
Danke! Freue mich immer, wenn ich durch meine Erfahrungen helfen kann.
Der SA ist ein Biest, aber was Du bei dem lernst, kommt Dir später doppelt und dreifach zu GUTE!
Mit Abstand am besten geht bei mir die Einnordung mit dem PoleMaster - ist aber leider kostspielig und allein für den SA fast übertrieben.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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