Eher zufällig bin ich auf diesen (nicht mehr ganz jungen) Beitrag gekommen und habe festgestellt,
dass ich ja noch Infos zu meinem Workflow (mit dem SA, MGEN-II und PoleMaster) beisteuern wollte - was ich hiermit nachhole.
Die Standardroutine des SA-Aufbaus verdient besondere Hingabe.
Guter Untergrund, stabiles Stativ, sauber ins Wasser stellen, ordentlich optisch einnorden, feinfühlig in beiden Achsen balancieren - halt die üblichen Verdächtigen.
Laptop an und mit Bathinov fokussieren.
Dann visiere ich mit der Kamera das Ziel zunächst grob an und bringe die Achsen in die entsprechende Start-Position. Diese Position merke ich mir (markiere evtl.) und nehme diese als home-position für den Wechsel zum PoleMaster.
Also wechsle ich einfach in die PoleMaster-Software und arbeite die genaue Einnordungs-Routine "in Ruhe" durch. Danach berühre ich das Setup nur noch mit Fingerspitzen, bringe die RA-Achse wieder in die home-position und richte genau aus.
Evtl. noch einen Schärfetest mit der im Hintergrund noch offenen Canon-Software um mit der Kabelverbindung die Fotos schnell auf 100% kontrollieren zu können.
Danach widme ich mich dem MGEN-II, Leitrohr für den MGEN evtl. noch minimal verstellen um ein geeigneten Guiding-Stern zu finden.
Dann die übliche Routine des MGEN durchgehen und schwups, schon ist die erste Stunde wie im Flug...
Bei den ersten Fotos der langen Belichtungen noch kurz Histogramm, Schärfe und Ausschnitt prüfen,
Laptop ausschalten und das ganze Sutup so lange laufen lassen, wie es irgendwie möglich und sinnvoll ist. (im angehängten Beispiel waren das durchgehend 6 Std.)
In der Zeit genießt man die Nacht, wechselt mal den Akku und guckt gelegentlich mal auf dem MGEN.
Gute Laune kommt auf, wenn sich der Leitstern bei dithern auf dem MGEN-Display komplett waagerecht bewegt und auch sonst in der Mitte bleibt ;-)
Anhang - Herz + Seelennebel
Netto 180 x 3 Min. Belichtungszeit mit der EOS 6Da (first light) plus 60 darks,
EF 200 II L f/2.8 bei f/3.5, ISO 1600, auf Star Adventurer mit MGEN und PoleMaster.
Sorgfältige RAW-Konvertierung in tif, sehr kritisches Stacking im Starry-Sky-Stacker und ansonsten ausschließlich PS.
Das Seeing war in der Nacht am 26.10.19 erstklassig auf der Winklmoosalm.
Auch die begleitenden Kollegen war von der Session sehr angetan
Beste Grüße und CS
Norbert
PS
Ich suche gerade eine gut erhaltene EQ6-R