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5,5h (2000x10s) mit meinem Seestar. Gestackt mit Siril, bearbeitet in Pixinsight und Affinity. Also ich würde schon behaupten, dass das S50 zu ernsthafter Astrofotografie fähig ist. Man kann aus jedem Setup etwas herausholen.
CS Erik
Hallo Erik,
das ist tatsächlich ordentlich. Ansonsten sieht man vom Seestar ja nur verschwommene Flecken. Kam hier BXT zum Einsatz um die Sterne zu reduzieren/korrigieren oder bildet das so fein ab, wenn es richtig fokussiert ist?
Ich habe mal einen Vergleich zu zwei von meinen Bildern gemacht, in dem ich einfach nach Augenmaß die Skalierung angepasst habe. Für die Bearbeitung habe ich jeweils keine KI verwendet.
Das Bild rechts habe ich mit einem meinem Dobson aufgenommen. Der Ansatz ist ähnlich, nur die manuelle Variante. Einfach auf die EQ Plattform gestellt, Fokus eingestellt, mit dem Telrad auf M13 ausgerichtet und in Sharpcap auf go gedrückt. Die Belichtungszeit betrug allerdings nicht 5,5h sondern nur 6 Minuten. 5h kann ich da nicht aufnehmen. Bei 1-2h ist irgendwo die Schallmauer. Ab da nervt es, da man regelmäßig am Setup nachtunen muss, ansonsten aber nur rumsteht. Das Seeing war hier extrem gut mit <2" FWHM. Weißabgleich war auf einen späten G Stern, was in etwa vergleichbar zu dem ist, was in PI auf Galaxie ist. Das Ergebnis des Seestar kann sich wirklich sehen lassen. Es ist natürlich schon ein Unterschied, was die Auflösung angeht. Aber meine Öffnung war auch 6x so groß.
Zum Vergleich dann noch ein Bild mit meinem 5" Apo. Die erreichbare Tiefe müsste bei beiden ähnlich sein. Ich habe zwar etwas länger belichtet, dafür ist das System deutlich langsamer. Weißabgleich ist hier auf G2 V, das Bild wirkt etwas wärmer. Von der Tiefe ist es ein enormer Unterschied. Liegt vielleicht an den größeren Pixeln der ASI533. Ich glaube aber eher, dass die größere Tiefe durch die hintergrundlimitierte Belichtung und dem geguideten und geditherten Setup kommt. Die Auflösung des Seestar ist jetzt aber nicht so weit weg, wie man das bei nur 2" erwarten würde. Im Material ist sicher auch noch etwas Reserve, um das Bild noch etwas weiter hochzuziehen. Man darf auch nicht vergessen, dass mein Setup von den Kosten her bei dem Bild bei so 4,2k€ lag, wenn man das ganze Drumrum noch mitrechnet. Heute kostet das sicher über 5k€ und zwischen den Beiden Bildern liegen trotzdem keine Welten.
Unterm Strich kann sich der Seestar wirklich sehen lassen, wenn man weiß, wie man das Teil einsetzen muss. Also das ist definitiv kein Spielzeug.
Grüße,
Joachim