SpaceX zum Mars

Hallo!
Also wenn ich SpaceX wäre würde ich mich hüten, viele Details über die Raptor Triebwerke herauszugeben. Aus genau dem Grund den du sagst, es könnte ja plötzlich jemand daher kommen und sie zu Hause nachbauen. Z.B. in China.
Die Chinesen haben die Daten doch schon längst. Wer studiert denn heute noch wissenschatliche bzw. technische Fächer an Universitäten weltweit? 75 Prozent Asiaten. Ich kenne bzw. kannte einen Professor in Wisconsin, der hatte die letzten 30 Jahre ausschliesslich Koreaner und Chinesen als Doktoranden und Postdocs. Nicht einen einzigen Amerikaner oder Europäer. Und nicht anders wird es in Firmen wie Space-X aussehen...

Grüße
Maximilian
 
Hallo!
Woher kommt da die Erwartungshaltung, sie müssten uns sämtliche Informationen preisgeben?
Die Erwartungshaltung kommt wie oben schon geschrieben daher, dass diese Firma die Welt mit ihren Tweets und Presseinformationen überschwemmt. Wenn ich mir das schon alles anhören muß (man kann Space-X leider ebensowenig entkommen wie Microsoft oder Apple, wenn man nicht als Einsiedler leben möchte - die Starship (Fehl-)Starts kommen bei uns ja schon in der Tagessachau...) dann wünsche ich ich mir auch ein paar Fakten und Zahlen.

Grüße
Maximilian
 
Gerade gab's wieder einen Test, im dichten Nebel, alles grau in grau.
Nur die Triebwerksflamme hatte sowas wie Farbe.
Aber sie war viel zu kurz, also entweder irgendsowas wie ein Pre-Burner Test oder ein Abort.
Es dürfte also noch mehr Bodentests geben mit dem SN9, immerhin scheint es noch in einem Stück.

Gruss
Thorsten

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Was macht den der Tribock / das Trebuchet da im Vordergrund? Bereitet QAnon ne Belagerung vor?

CS
Jörg
 
Nein. Diese Blide ist ein Testgerät für künftige treibstofflose Starts vom Mond.
Damit kann man das polare Eis in die Erdumlaufbahn schiessen, ohne die Hälfte davon verbraten zu müssen. :cool:

(Oder auch nicht... ;))

Gruss
Thorsten
 
:( Ach ne, ab Montag habe ich doch wieder Frühschicht. Fünfe klingelt der Wecker :censored:
Da kann ich ne bis in die Puppen Livestream beobachtet.
 
Eine Frage zu den aktuellen Entwicklungen:

Momentan wird das Starship gebaut und getestet, also der obere Teil der Rakete. Wie schaut es mit dem Superheavy-Booster aus? Wird der parallel gebaut oder wird zuerst die obere Stufe der Rakete fertig entwickelt und ist dieser dann erst dran?
 
Der wird parallel entwickelt.
Besteht ja weitgehend aus den gleichen Teilen.
Das erste Modell ("BN1") steht schon halb zusammen gebaut in der High Bay.
Elon Musk möchte die aber nicht so gnadenlos verheizen wie die Starships, vor allem wenn sie voll mit 28 Triebwerken konfiguriert sind.
Die beiden Ölplattformen die SpaceX vor kurzem gekauft hat sollen als Startrampe dienen.

Gruss
Thorsten

PS: Das allerneueste, SpaceX will auch im Golf von Mexico Erdgas fördern!! :oops:
Damit wären sie mit der Spritversorgung komplett unabhängig.
Eine Luftverflüssigungsanlage haben sie schon bzw. ist im Aufbau (bin mir nicht sicher was davon).
 
Hallo!
PS: Das allerneueste, SpaceX will auch im Golf von Mexico Erdgas fördern!! :oops:
Hat Musk nicht vor nicht allzulanger Zeit getwittert (man kann seiner vielen Twitterei genausowenig folgen wie der vom selig verflossenen Präsidenten Trump), dass er das Methan für seine Raketen mit Hilfe von erneuerbaren Energiequellen herstellen will? Da passt Methanförderung im Golf von Mexiko aber sowas von dermaßen gar nicht dazu :(

Grüße
Maximilian
 
Gute Frage. An den Tweet kann ich mich nicht erinnern, das soll aber nicht heissen dass er das nicht getweetet hat.

Was SpaceX bisher "für die Umwelt" tut, ist dass sie das "abgeblasene" Methan rückgewinnen (statt abzufackeln), mit Hilfe einer Kühlung mit flüssigem Stickstoff der (vermute ich so) von der Sauerstofferzeugung aus Luft übrig ist. Macht meiner Meinung nach SEHR viel Sinn.

Ausserdem wollen sie natürlich Methan mit PV auf dem Mars erzeugen.

Und Elon Musk will einen Preis ausloben (schlappe 100 Mio Dollar) für denjenigen, der eine (funktionierende und vermutlich halbwex effiziente und umweltfreundliche) Technik für CO2 Abscheidung aus Luft erfindet. Oder so. Die Details dazu weiss ich (noch) nicht. Das Problem bei der Methanherstellung aus erneuerbaren Energien ist ja, dass man das C irgendwoher bekommen muss. Wenn man es "nur" aus Kohle bezieht und dann Wasser dazu gibt und etwas heizt und so, dann kann man zwar einige 10% CO2 am Ende einsparen, aber mehr halt auch nicht.

Hin und wieder macht es SpaceX ja so, dass sie gleichzeitig zwei oder mehrere mögliche Pfade einschlagen, z.B. sollte Starship parallel zu Boca Chica am Cape entwickelt werden. Allerdings werden solche Parallelarbeiten meist relativ bald wieder eingestellt, weil das halt doch schon ein recht teurer Luxus ist. Vielleicht passiert das mit dem Selber-Methanfördern ja auch. (Ehrlich gesagt glaube ich da noch nicht so dran dass sie sich das antun. Am Anfang jeder Aktion steht ja bekanntlich erst mal eine (spinnerte) Idee.)

Gruss
Thorsten
 
Mal abwarten.

2 Bohrinseln hat er ja gekauft als Startplätzr, wobei die Idee nicht neu ist. Ein italienischer General hatte das auch mal am Laufen.

CS
Jörg
 
Hallo!
Gute Frage. An den Tweet kann ich mich nicht erinnern, das soll aber nicht heissen dass er das nicht getweetet hat.
Habs gefunden, allerdings nicht als Tweet sondern in einem Vortrag von ihm aus dem Jahr 2019 (hat aber überdurchschittlich viel googelei erfordert, er scheint diese Aussage also nicht allzu oft wiederholt zu haben...). Es ist in diesem Video nach ungefähr 20 Sekunden zu hören: https://www.youtube.com/watch?v=SpjIFebemas

> Das Problem bei der Methanherstellung aus erneuerbaren Energien ist ja, dass man das C irgendwoher bekommen muss. Wenn man es "nur" aus Kohle bezieht und dann Wasser dazu gibt und etwas heizt und so, dann kann man zwar einige 10% CO2 am Ende einsparen, aber mehr halt auch nicht.

Da gibt es schon noch andere Methoden. Methan aus Kohle herzustellen ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was man unter „erneuerbar“ versteht. Holz, Biomasse, Algenzucht (damit wird in Australien schon seit Jahren experimentell Flugzeugtreibstoff erzeugt - Quantas fliegt (oder flog?) irgendeine inneraustralsiche Strecke ausschliesslich damit) und diverse „power-to-fuel“ Ansätze, die aus Ökostrom und atmospärischen CO2 flüssigen oder gasförmigen Treibstoff erzeugen. Letzteres ist wohl das, was Musk im Sinn hat.

Mal sehen, ob das irgendwann passieren wird.

Grüße
Maximilian
 
Interessant dieses Video-Schnipsel. "Long-term" sagt er. Vielleicht will er das ja jetzt ein bisschen abkürzen? :)

Und klar, Biomasse oder CO2-aus-Luft ist the way to go. Wobei ich persönlich von Biomasse nur begrenzt überzeugt bin. Der Flächenbedarf ist einfach riesig ("Wirkungsgrad" ist <1%), und ausserdem sollte man zuerst mal alle hungrigen Mäuler auf der Welt stopfen. Ok, das ist eher ein Verteilungs- als ein Mengenproblem, aber Treibstoffpflanzen dürften das eher verschärfen. Also: CO2 aus Luft. Genau was E. Musk sagt.

Kurioserweise wird immer gesagt, er hat Methan als Treibstoff ausgewählt, weil man das aus dem CO2 auf dem Mars produzieren kann. Da man aber trotzdem auch dazu noch H2O braucht, warum dann nicht gleich Treibstoff nur aus H2O? Ich denke, der eigentliche Grund ist das enorme Volumen und die extrem schwierige Handhabung und Langzeit-Lagerung von flüssigem Wasserstoff.

Gruss
Thorsten
 
Hallo!
Interessant dieses Video-Schnipsel. "Long-term" sagt er. Vielleicht will er das ja jetzt ein bisschen abkürzen? :)
Der Flächenbedarf ist einfach riesig ("Wirkungsgrad" ist <1%), und ausserdem sollte man zuerst mal alle hungrigen Mäuler auf der Welt stopfen.
Im Vergleich zur Fleischproduktion ist der Flächenbedarf gar nicht so groß. Im mittleren Westen der USA wird hauptsächlich Viehfuuter angebaut. Wenn man auf ein paar Steaks pro Woche verzichten würde (für die Amis: Auf ein paar Steaks am Tag...) dann bliebe genug Mais übrig, um daraus Raketentreibstoff für alle zu machen...

Kurioserweise wird immer gesagt, er hat Methan als Treibstoff ausgewählt, weil man das aus dem CO2 auf dem Mars produzieren kann. Da man aber trotzdem auch dazu noch H2O braucht, warum dann nicht gleich Treibstoff nur aus H2O? Ich denke, der eigentliche Grund ist das enorme Volumen und die extrem schwierige Handhabung und Langzeit-Lagerung von flüssigem Wasserstoff.
Wasserstoff mag Elon Musk aus Prinzip nicht. Dazu gibt es etliche Interviews von ihm. Das liegt vor allem daran, dass Brennstoffzellenautos dereinst die große Konkurrenz zu seinen batteriebetriebenen Teslas werden können. Vor allem dann, wenn demnächst das Lithium knapp wird.

Grüße
Maximilian
 
Du sprichst zwei sehr gute Punkte an.

Biotreibstoffproduktion mit Fleischproduktion zu vergleichen, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Es stimmt natürlich dass die mit Abstand effektivste single action die ein einzelner machen kann für's Klima der (teilweise) Verzicht auf Fleisch ist. Ob dann wirklich genug übrig bleibt für die Treibstoffproduktion?... :unsure:

Wasserstoff vs. Lithiumknappheit... ja, das frage ich mich des öfteren, ob es da nicht eines Tages eine "Renaissance" des Wasserstoffs gibt. Schliesslich brauchen wir für 100% Renewables ein Art Saisonalspeicher mit grosser Kapazität. Ob's dafür genug (nutzbares) Lithium auf der Erde gibt?... :unsure:

Gruss
Thorsten
 
Hallo!
Biotreibstoffproduktion mit Fleischproduktion zu vergleichen, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Es stimmt natürlich dass die mit Abstand effektivste single action die ein einzelner machen kann für's Klima der (teilweise) Verzicht auf Fleisch ist. Ob dann wirklich genug übrig bleibt für die Treibstoffproduktion?...
Für jede Kalorie (oder Joule) aus fleischlicher Nahrung muss man sieben bis acht Kalorien pflanzlicher Nahrung einsetzen. Wenn also jemand seine Ernährung von 100% Fleisch auf 100% pflanzlich umstellt, dann reduziert sich die notwendige Anbaufläche auf unter 15%. Das lässt 85% für andere Menschen oder andere Anwendungen (z.B. Biotreibstoff) übrig. So einfach ist die Rechnung natürlich nicht, denn fast niemand ernährt sich ausschliesslich von tierischen Produkten und die wenigsten lassen sich in private Angelegenheiten dreinreden. Vor ein paar Jahren gab es hier (Baden-Württemberg) mal den Versuch, einen Tag in der Woche als „Veggie-Day“ einzuführen an dem in Schulen, Universitäten und Kantinen des Öffentlichen Dienstes kein Fleisch mehr ausgegeben werden sollte. Ist leider kläglich gescheitert, der Schwabe verzichtet auf seinen Zwiebelrostbraten genauswenig wie der Amerikaner auf seinen Burger...

An Bord von Raumschiffen und in Weltraumkolonien auf sehr ariden Planeten (Mars...) wird es aber garantiert keine tierische Nahrung geben. Damit sollten sich die Marsbesiedler besser frühzeitig abfinden :)
Wasserstoff vs. Lithiumknappheit... ja, das frage ich mich des öfteren, ob es da nicht eines Tages eine "Renaissance" des Wasserstoffs gibt. Schliesslich brauchen wir für 100% Renewables ein Art Saisonalspeicher mit grosser Kapazität. Ob's dafür genug (nutzbares) Lithium auf der Erde gibt?... :unsure:
Nein, soviel Lithium gibt es nicht. Zumindest nicht in einer Form, bei der sich die Förderung wirtschaftlich und energetisch lohnt. Ein großer Vorteil von Wasserstoff als Engergiespeicher gegenüber sämtlichen (derzeit eingesetzten) chemischen Batterien ist auch der deutlich bessere Wirkungsgrad bei der Umwandlung in Strom und umgekeht. Großtechnisch würde ich deswegen auch eher auf Wasserstoff als auf Batterien setzen. Bei Fahrzeugen sieht es natürlich anders aus. Da machen vor allem die Verluste beim Transport und bei der Lagerung die guten Wirkungsgrade kaputt. Da wäre ein synthetischer, lagerfähiger Kohlenwasserstoff aus „power-to-fuel“ (Power-to-Fuel – Wikipedia) in meinen Augen die bessere Alternative, auch wenn der Wirkungsgrad bei der Herstellung dieser „E-Fuels“ derzeit noch sehr bescheiden ist.

Grüße
Maximilian
 
Der wird parallel entwickelt.
Besteht ja weitgehend aus den gleichen Teilen.
Das erste Modell ("BN1") steht schon halb zusammen gebaut in der High Bay.
Elon Musk möchte die aber nicht so gnadenlos verheizen wie die Starships, vor allem wenn sie voll mit 28 Triebwerken konfiguriert sind.
Die beiden Ölplattformen die SpaceX vor kurzem gekauft hat sollen als Startrampe dienen.

Gruss
Thorsten
Vielen Dank für die ausführliche Info!

An Bord von Raumschiffen und in Weltraumkolonien auf sehr ariden Planeten (Mars...) wird es aber garantiert keine tierische Nahrung geben. Damit sollten sich die Marsbesiedler besser frühzeitig abfinden
Was haltet ihr denn von In-vitro-Fleisch für die Raumfahrt? Vor kurzem wurde es ja in Singapur zum Verkauf zugelassen, wenn ich mich recht erinnere. Sofern die Erzeugung noch optimiert wird (pflanzliche Kälberserum-Alternative etc.) könnte es doch eine gute Möglichkeit zur Ernährung zukünftiger Marsonauten bieten.

Grüße
Michael
 
Von persönlichen Vorlieben abgesehen, braucht man tierisches Protein überhaupt?

CS
Jörg
 
Lithium:
Das mit dem "nicht-genug-Lithium", vom Gefühl her würde ich sagen ja so ist es.
Aber Glauben ist nicht Wissen. Gibt's da irgendwelche halbwex seriöse Publikationen dazu? :unsure:

Fleisch im All:
Das abgefahrenste was ich dazu mal gehört habe ist die Idee, aus Insekten mit Hilfe eines 3D-Druckers Schnitzel zu drucken. :oops: Hat irgendwie was finde ich. Und, falls das Ergebnis ansprechend wäre, könnte das ja auch was für die Erde sein. :whistle:

Gruss
Thorsten
 
Ein Startup aus München hat jetzt eine Anlage zur Produktion von Fliegenlarven für die Fischzucht gebaut. Das beeindruckende ist das die für 1kg Larven nur 1,2 kg Substrat brauchen ;) welches dazu noch aus Abfall aus der Landwirtschaft bestehen kann. Futterkostenersparnis bis 40%
Ob sich so was durchsetzen kann :0 keine Ahnung
 
Für mich ist die Kolonisation des Mars erst dann erfolgreich, wenn man dort zumindest einen Gasgrill aufstellen und ein echtes Steak grillen kann. Vorher bekommt mich da keiner hin. ;)

Gruß

*entfernt*
 
Für mich erst nach einem vollständigen Terraforming. Auf meine Radltour entlang der Würm von München-Pasing durchs Mühltal zum Starnberger See möchte ich nur bei adäquatem Ersatz verzichten! ;)

Thomas
 
Radfahren auf dem Mond oder Mars
(bei verminderter Schwerkraft),
bestimmt eine interessante Erfahrung.
Man muss sich da wohl ziemlich in die Kurven legen,
und besser nicht scharf bremsen... :oops:

Schwimmen (in einem Becken) dürfte auch kurios sein,
man kann wie ein Pinguin ohne Leiter raushoppsen.
Andere Sportarten (Turnen, Leichtathletik...)
bieten ganz neue Möglichkeiten.
Und Fußball? :unsure:

Thorsten
 
Hallo!
Lithium:
Das mit dem "nicht-genug-Lithium", vom Gefühl her würde ich sagen ja so ist es.
Aber Glauben ist nicht Wissen. Gibt's da irgendwelche halbwex seriöse Publikationen dazu?
Natürlich gibt es die. Hier drei Beispiele aus den letzten Monaten:

1. https://www.pv-magazine.com/2020/09/15/how-long-will-the-lithium-supply-last/
Ein paar Zitate draus: „Supply and demand would stay balanced for the next decade in all scenarios, the LUT-Augsburg group found, and supply would even exceed demand up to mid century but from that point on, shortages will kick in.“ und „... around 3 billion EVs on the road sees lithium fully depleted a few years beyond 2100. If the same policies and number of cars were matched with just 26 Mt of lithium, but recycling efforts would only grow slowly, battery manufacturers will close shops even before 2040.

2. https://www.nature.com/articles/s43246-020-00095-x
Dieser ganz neue und frei zugängliche Artikel aus „Nature“ ist sehr lang und ausführlich. Bemerkenswert daran (und mir so auch noch nicht bewusst) ist, dass einige andere Elemente, welche für die Herstellung von Lithiumbatterien benötigt werden, schon jetzt sehr knapp sind und lange vor dem Lithium erschöpft sein werden, darunter vor allem Cobalt und Niob.

3. https://www.dw.com/de/zunehmender-lithium-abbau-verstärkt-wassermangel-in-chiles-atacama-wüste/a-52039450
Dieser Beitrag der Deutschen Welle vom letzten Jahr (den ich damals zufällig im Radio gehört habe) zur Illustration dafür, dass bereits heute für die Förderung des Lithiums für unsere „grüne“ Energieversorgung anderswo auf der Welt ein gigantischer Raubbau betrieben werden muß. Je knapper der Rohstoff wird, umso schlimmer werden erfahrungsgemäß solche Zustände.

Fleisch im All:
Das abgefahrenste was ich dazu mal gehört habe ist die Idee, aus Insekten mit Hilfe eines 3D-Druckers Schnitzel zu drucken. :oops: Hat irgendwie was finde ich. Und, falls das Ergebnis ansprechend wäre, könnte das ja auch was für die Erde sein. :whistle:
Scheint schon fast serienreif zu sein: In dieses Steak aus dem 3D-Drucker investiert sogar Wiesenhof
Meine Schwester füttert ihren Hund schon seit Jahren mit Hundefutter aus Insekten - im Tierfutterbereich wo der Ekelfaktor nicht greift ist das alles sehr viel einfacher. Ich persönlich sehe aber nicht, wo der Sinn liegen soll. Der Mensch braucht kein tierisches Protein um gesund zu leben. Auch nicht solches von Insekten. Ich bin der lebende Beweis dafür und zwar schon seit über 30 Jahren (bei meinen Flugtauglichkeitsuntersuchungen sind sämtliche gemessenen Parameter immer in der Mitte des grünen Bereiches ganz ohne Rind, [zensiert], Huhn oder Insekt).

Radfahren auf dem Mond oder Mars
(bei verminderter Schwerkraft),
bestimmt eine interessante Erfahrung.
Dazu fallen mir spontan Szenen aus Science Fiction Romanen ein: Der Hauptdarsteller in „Der Rote Planet“ von Robert A. Heinlein treibt viel Sport auf dem Mars (wobei Heinlein die Atmosphäre etwas optimistisch als durch eine Maske atembar dargestellt hat) und die „Flugräder“ aus „Rendezvouz with Rama“ von Arthur C. Clerke machen mich heute noch neidisch.

Schwimmen (in einem Becken) dürfte auch kurios sein,
man kann wie ein Pinguin ohne Leiter raushoppsen.
Das geht in den ersten paar Monaten vielleicht. Danach hat sich der Körper an die verminderte Schwerkraft angepasst und seine Muskeln entsprechend verkleinert. Man muss dann wieder genauso aus dem Becken klettern wie hier auch... Es sei denn, man würde den halben Tag im Fitneßstudio verbringen, aber dafür zieht ja wohl niemand auf den Mars. Das gibt es hier auch.


Dafür ist der Mars zu kein. Die Fussballfelder müssten so riesig sein, dass für anderes kein Platz bliebe.

Grüße
Maximilian
 
Hallo!
Hallo,

ja das mag stimmen. Er braucht auch keinen Wein, kein Bier, kein Whisky, keine Schokolade, keinen Kaffee etc.
Aber ich möchte auf dieser Welt LEBEN und nicht nur Überleben. ;)
Das muß wohl jeder für sich entscheiden, was sein Leben lebenswert macht. Mir würden die Dinge aus Deinem ersten Satz auch alle fehlen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Marskolonisten irgendwelche Genußmittel mitnehmen dürften bei Kosten von mehreren hunderttausend Euro pro Kilogramm Nutzlast... Es sei denn, sie würden selber dafür bezahlen: Vor dem Flug das Haus verkaufen, damit man eine Flasche Whisky mitnehmen darf. Wobei - das Haus braucht man danach ohnehin nicht mehr.

WIeder andere Menschen können oder wollen ohne ihre Zigaretten nicht leben. Oder ihre regelmässigen Bordellbesuche, eine gelegentliche Raserei auf der Autobahn eine Technoparty mit vielen bunten Pillen... Alles das macht für diese Menschen ihr Leben lebenswert. Nichts davon würde wohl auf dem Mars möglich sein. Oder auch nur auf der ISS. Und trotzdem wird es an Freiwilligen nicht mangeln.

Grüße
Maximilian
 
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