SpaceX zum Mars


SpaceX Livestream
 
Ja, dass die Rotoren ständig rumzicken erstaunt mich auch immer wieder. Aber vielleicht lag's ja auch an irgend was anderem...
 
Es gibt nochmal einen Versuch heute in knapp zwei Stunden:

Insprucker: team expects we can make another attempt in about 2 hours. Will be back with coverage then. #SN10
 
Versuch heißt ja nicht Erfolg. Wenn du morgen früh aufwachst dann hast du den Outcome gleich hier auf astronomie.de! :cool:

Gruß
Thorsten
 
Das mit dem rapid rückwärts einparking muss noch bewiesen werden.
Z.B. heute... :cool:

Es dampft wieder, dürfte aber wohl Mitternacht werden bis zum eventuellen Start.

Thorsten
 
Success!!
Herzlichen Glückwunsch SpaceX!
Ein bisschen schief, ein bisschen Feuerchen, aber das Teil nach wie vor in einem Stück.

Gute Nacht!
Thorsten
 
Von wegen!
Nach weiteren 8 Minuten explodiert! :eek:

Maximilian, du hast recht.
Die Triebwerke müssen sie noch besser hinkriegen. Dicht zum Beispiel...
 
Yep, das mit dem RUD haben sie noch nicht im Griff. Erst war das Feuer aus, dann Kawumm - das mit der Dichtigkeit und das Landegestell ...

Immerhin, das sah schon viel besser aus. Die Wiederzündung, Übergang zum hovern, absetzen, man erkennt den Fortgang.

CS
Jörg
 
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Sprengung auch eine Sicherheitsvorkehrung gewesen sein könnte. Das Landefüße sind ja noch mehr als provisorisch und zum Ende stand SN10 schon beunruhigend schräg ... vermutlich war es einfacher das Ding zu sprengen, als die Gefahr zu riskieren, dass es umstürzt, wenn der Kran kommt... nur als Theorie :unsure:

Nichts desto trotz: Ein erfolgreicher und beeindruckender Test! o_O

Edit: Ahh der Explosionsgrund wurde schon geklärt, dann vergesst die Hälfte meines Posts ... :LOL:
 
Hallo!
Maximilian, du hast recht.
Die Triebwerke müssen sie noch besser hinkriegen. Dicht zum Beispiel...
Als dieser Typ von Spaceflight Now (der immer so nervig über seine eigenen Witzchen lacht und kichert, weswegen ich in Zukunft andere Streams anschauen werde...) sinngemäß gesagt hat „this successful landing is going to send a shockwave through the industry!“ hätte ich gerne zwei Sachen zu ihm gesagt:
1. Hast Du nicht gesehen, dass die Rakete seit der Zündung des zweiten Triebwerks noch an einer dritten Stelle brennt und dieses Feuer noch nicht aus ist?
2. Die schockierte „industry“ hat letzte Woche sehr erfolgreich ein tonnenschweres Dings weich auf den Mars abgesetzt, das dort nicht nur zehn Minuten später nicht explodiert ist, sondern bereits sehr erfolgreich seinen Betrieb aufgenommen hat. So falsch kann der konventionelle Ansatz also nicht sein, nach dem man seine Raumfahrzeuge erst auf den Weg schickt, wenn alle (wirklich alle!) Komponenten ausgiebig erprobt sind...

Grüße
Maximilian

PS: - fast vergessen - Glückwunsch an SpaceX zum ersten Starship, das tatsächlich zwei Flüge absolviert hat ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
2. Die schockierte „industry“ hat letzte Woche sehr erfolgreich ein tonnenschweres Dings weich auf den Mars abgesetzt, das dort nicht nur zehn Minuten später nicht explodiert ist, sondern bereits sehr erfolgreich seinen Betrieb aufgenommen hat. So falsch kann der konventionelle Ansatz also nicht sein, nach dem man seine Raumfahrzeuge erst auf den Weg schickt, wenn alle (wirklich alle!) Komponenten ausgiebig erprobt sind...
Ich weiss nicht ob das JPL jetzt direkt zur (schockierten) "industry" zu zählen ist.

Aber just zu diesem Thema hat der stets um zwei Ecken weiter denkende Casey Handmer einen interessanten Blogbeitrag verfasst:
Kurzzusammenfassung: Der nächste NASA-Administrator sollte sich überlegen, sollte das Starship tatsächlich mal einigermassen so funktionieren wie geplant (und das ist durchaus im Bereich des Möglichen), wie die NASA sich dann organisieren könnte ohne einen Grossteil ihrer Workforce zu verlieren. Statt 2 Tonnen dann 2000 Tonnen zum Mars, aber zu einem nicht höheren Preis!

PS: - fast vergessen - Glückwunsch an SpaceX zum ersten Starship, das tatsächlich zwei Flüge absolviert hat ;)
Ja, mit der kürzesten Turnaround Zeit ever! Ganze 8 Minuten! Das soll erstmal einer nachmachen!! ;)

Gruss
Thorsten
 
Hallo!
Ich weiss nicht ob das JPL jetzt direkt zur (schockierten) "industry" zu zählen ist.
Das würde ich schon sagen, denn das JPL ist Teil der NASA und die lässt den größten Teil Komponenten von „etablierten“ Firmem fertigen und immer noch ziemlich oft von Raketen der Konkurrenz (aus Sicht von SpaceX) ins Weltall befördern. Im Fall von Perseverance war es zwar keine Rakete von den ganz Bösen bei Boeing, aber dafür eine von Lockheed Martin, die so veraltet ist, dass sie noch am Apolloprogramm mitgemacht hat ;)

Kurzzusammenfassung: Der nächste NASA-Administrator sollte sich überlegen, sollte das Starship tatsächlich mal einigermassen so funktionieren wie geplant (und das ist durchaus im Bereich des Möglichen), wie die NASA sich dann organisieren könnte ohne einen Grossteil ihrer Workforce zu verlieren. Statt 2 Tonnen dann 2000 Tonnen zum Mars, aber zu einem nicht höheren Preis!
Darüber reden wir nochmal, wenn:

1. Tatsächlich ein Starship 2000 Tonnen zum Mars gebracht haben wird und
2. eine glaubwürdige Preiskalkulation dafür vorgelegt wurde.

Was ich mich im Zusammenhang mit SN10 frage ist, ob sie dabei wenigstens was über die erstmals aufgeklebten Hitzeschutzkacheln (aha! übrigens, bis vor nicht allzulanger Zeit hiess es noch, das ein Starship sowas gar nicht braucht sondern dank revolutionärer aerodynamischer Auslegung ohne Hitzeschild auskommen wird...) gelernt haben. Wirklich untersuchen wird man die jetzt nicht mehr können.

Grüße
Maximilian
 
Noch ein kleiner Nachtrag zu den Kosten der SpaceX Raketenstarts:

Warum sind Starts mit der Falcon Rakete verglichen mit anderen Raketen preiswert:
- Vollständig wiederverwendbare Unterstufe, die bei Start keinen extremen Belastungen ausgesetzt wird
- Einfach aufgebautes und technologisch wenig anspruchsvolles Triebwerk
- Einfach zu handhabende und vergleichsweise preiswerte Treibstoffe
- Die Entwicklungskosten (in unbekannter Höhe) wurden von Herrn Musk anderweitig erwirtschaftet und tauchen in der Kalkulation nicht auf (was man natürlich fairerweise über die meisten staatlichen Raumfahrtprojekte auch sagen muß, nur daß dort diese Kosten bekannt sind und z.T. nachträglich auf den Startpreis umgelegt werden)

Warum waren Starts mit dem Space Shuttle entgegen der ursprünglichen Planung in der Realität dann doch sehr teuer:
- Fast vollständig wiederverwendbares System (ausser dem vergleichsweise „primitiven“ und damit preiswerten Aussentank). Insbesodere die Oberstufe (der Orbiter) wurde extremen Belastungen ausgesetzt, welche durch notwendige Inspektionen und Reparaturen die ursprünglich geplante Startfrequenz („ein Start alle zwei Wochen...“) um eine Größenordnung reduziert haben.
- Sehr anspruchsvolles Triebwerk am Rand des technologisch machbaren, welches einen unerwartet (oder auch nicht so unerwartet, wenn man damals die Experten gefragt hat) hohen Aufwand bei Inspektion und Überholung zwischen den Flügen verursacht hat. Ausserdem haben ständige Probleme mit diesen Triebwerken zu unzähligen Start- und Programmverzögerungen geführt.
- Kryogene Treibstoffkombination mit den entprechenden Problemen bei Lagerung und Logistik
- Energieversorgung im Orbit (Brennstoffzellen und APUs) Lebenserhaltungs- und Rettungssysteme waren auch ein ständiger Quell von Problemen, obwohl die maximal zwei Wochen am Stück arbeiten mussten.

Wenn ich mir diese beiden Listen anschaue, dann finde ich das Starship zu 100% in der unteren Liste wieder (wobei der letzte Punkt bisher ein weisser Fleck auf der Karte ist). Es ist eben nicht eine skalierte Falcon, sondern ein vollstängig neues Programm, an dem praktisch alles neu ist. Und deswegen kann man auch nicht die Kosten von Falcon Starts einfach auf Starship hochskalieren.

Grüße
Maximilian
 
Stimmt alles, aber es gibt einen wichtigen Unterschied:
Beim Space Shuttle waren die Anforderungen und Lösungen relativ früh "eingefroren", und man musste dann dauernd an den Symptomen herumdoktern. Ausserdem konnte man sich auch unter gar keinen Umständen einen Ausfall leisten, deshalb musste jede Kachel zehnmal rumgedreht werden vor dem nächsten Flug.

Das Starship hingegen hat eine Massenproduktion im Rücken, es ist geradezu prädestiniert, ein Wegwerfartikel zu sein, zumindest in der Entwicklungsphase. Ausserdem müssen ja keine Menschen mitfliegen. Wenn was nicht geht, sieht man's im Flug, und die Lösung kann beliebig radikal sein. Unter diesen Voraussetzungen (unbemannt und verheizbar und alle zwei Monate ein neues produziert) hätte das Shuttle vermutlich auch (viel) mehr Flüge hinbekommen.

Man erinnere sich an die Kopfschmerzen bei der NASA mit der Falcon-9. Keine Rakete glich der anderen, wie soll man sowas denn administrativ zertifizieren? :unsure:
Erst als SpaceX mit der Block 5 meinte, die Rakete ist jetzt ok so, hörte das auf. Und die Rakete ist auch ok so jetzt.

Gruss
Thorsten
 
Hallo!
Stimmt alles, aber es gibt einen wichtigen Unterschied:

Wenn was nicht geht, sieht man's im Flug, und die Lösung kann beliebig radikal sein.
Das sehe ich jetzt gar nicht. Beim Starship ist inzwischen auch schon vieles „in Stein gemeißelt“. Die Treibstoffkombination können sie nicht mehr ändern. Am Raptor Triebwerk können sie nicht mehr groß was vereinfachen, denn sie brauchen jede einzelne Sekunde von dessen spezifischem Impuls, sonst bleibt keine Nutzlast mehr übrig. Die Enstscheidung für Hitzeschutzkacheln ist sicher auch deswegen gefallen, weil es zu denen einfach keine Alternative gibt. Damit sind jetzt schon keine besonders radikalen Änderungen am Konzept mehr möglich. Und wenn sie für jede Detailoptimierung ein ganzes Raumschiff verdampfen müssen, dann wird das Gerät in endlicher Zeit nicht flugfähig sein. Vorher haben wir den Warpantrieb.

Und was die erfolgreiche Entwicklung der Falcon auf „trial-and-error“-Basis angeht: Das kann man sich bei einer Rakete zum Selbstkostenpreis von vielleicht zehn Millionen Dollar pro Stück als Multimilliardär locker erlauben. Und einer „workforce“ von damals vielleicht 3000 Mitarbeitern. Um Starship fertig zu entwickeln wird es aber deutlich über 10000 hungrige Mäuler zu stopfen geben und jeder Fehlstart eines kompletten Starships mit Unterstufe wird 100 Millionen aus der Kasse des Besitzers reissen. Nicht umsonst will er mit Starlink eine Geldquelle dafür erschliessen, aber die muss auch erst sprudeln.

Wir werden sehen, aber nur, wenn wir alt genug dafür werden.

Grüße
Maximilian
 
Hallo,

hier sieht man den Löschversuch einer nicht genau auf dem vorgesehenen Ladekreis aufgesetzten SN10 und der Wasserwerfer da nicht ranreicht,
hier muss wohl auch am Löschsystem nachgebessert werden!
Scheinbar hat der Versuch einer letzten Korrektur zum Startkreis das Landebein beschädigt!

So gesehen war das ein doch recht aufschlussreicher geglückter Ladeversuch, man hat nun mit 3 Triebwerken den Fall abgebremst, dann schnell von 2 auf Eins gewechselt, das ja so schon mehrmals erfolgreiches Aufsetzen gezeigt hat!

Mich begeistert die Logistik, ohne Beirrung geht dort die Arbeit täglich weiter, vor 3 Wochen wurde genau an diesem Startplatz noch betoniert.
Tage davor sah mit die Kräne mit Tennisplatzgroßen Moniereisengeflächte dort ablegen. wären der Startvorbereitungen von SN9, währenddessen läuft die Produktion von SN 12 - 15 + bis hin zu SN19 + 20 usw.

Seid Anfang Dezember habe ich das hier auf einem 3. Monitor laufen Nerdle Cam 4K- SpaceX SN10 At Boca Chica Starship Launch Facility > alle Arbeiten an der großen Startrampe für die endgütige Starship Rakete, geht zwischen den Triebwerktests und geglückten oder gescheiterten Startversuchen weiter.

Da wird Sand verschoben, alte Hilfsfundament weggestemmt, geschweißt und neu betoniert, alles während jeder Pause des Testbetriebes, in der Nähe der Tanks und Versorgungsanlagen, die nur durch Sandwälle geschützt betrieben werden!
In Cape Canaveral hätte es Endlassugen gehagelt, da ist jede Lagerhalle mindesten 25 km weg!

Die NASA Gewaltigen konnten sich sowas garnicht vorstellen, das man so arbeiten kann, auch ein Grund warum dort die kosten so viel höher sind!
In Florida gibt es in 3Km Umkreis nicht, was da zum Start nicht hingehöht. jeder fehlende Schraube hat da zum Startverzögerungen geführt.
und musste in Texas oder Kalifornien oder anderswo im Land angefordert + eingeflogen werden!
Da ging alles hintereinander, nach dem Motto Eins nach dem Anderen!

Denkt Einer die hätten, wie hier gesehen, eine nicht genau funktionierenden Rakete SN9 stehen lassen, die Startnummer in SN10 getaucht einen Neue in 2 Stunden herbeigeschafft und dann ein paar Tage später als SN9 gestartet!

Das man, wenn man so gute Leute hat, womit man auch Vieles nebeneinander gleichzeitig machen kann, das hatten die patriarchisch Denkenden damals garnicht auf der Latte.
Bis heute hat es sich doch festgesetzt das mehr Leute nur mehr Kosten verursachen, erst die Sorftwareindustrie hat gezeigt, das es Anders auch geht!
Ja das nur früher am Markt sein, zu den erhofften Erträgen führt, und Jeder der zulange auch an alter Produktionsweisen festhält, der sichere Verlierer in der Zukunft ist!

Da kommt Einer daher, denkt und zeigt wie neues wirtschaftliches Tun zum Erfolg führt und auch Gelder fließen lässt, was ja das einblenden der Beteidigungskonten seid gestern Abend bestätigt.

Wenn das erste komplette Starship dort wieder in dem Landekreis steht, werden die Börsenticker heißlaufen und jeden Mitbewerber in die 2. Reihe stellen!

wir können es erleben!


Gruß Günter
 
Hallo Maximilian,

wir könnten natürlich jetzt endlos weiter diskutieren, letztlich wird die Zukunft zeigen was aus dem Starship wird. Wie man ja allgemein sieht, bin ich da recht optimistisch. Einfach weil es für meinen bescheidenen Ingenieursverstand sehr viele sehr kluge Lösungen hat und bei den ausstehenden Problemen bisher kein offensichtlicher Show-Stopper in Sicht ist. Einfach wird es nicht, aber eben auch nicht unmöglich. Und die Massenproduktion von Anfang an ist der eigentliche Game-Changer.

Trotzdem ein Punkt noch, weil du das öfters erwähnst:
(aha! übrigens, bis vor nicht allzulanger Zeit hiess es noch, das ein Starship sowas gar nicht braucht sondern dank revolutionärer aerodynamischer Auslegung ohne Hitzeschild auskommen wird...)

Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich da Elon Musk vor nicht allzulanger Zeit nochmal dazu geäussert. Es handelte sich um eine Schwitzkühlung, d.h. dass man etwas von dem tiefkalten Treibstoff während des Wiedereintritts durch tausende kleine Düsen wie einen Film auf der Unterseite des Starships verteilt. Elon Musk meinte, dass ihm die Idee sehr gut gefällt und dass er es bedauert dass es wohl technisch einfach viel zu schwierig (oder riskant) ist. Klar, man stelle sich vor, ein paar von den Düschen sind verstopft, oder sonstwie ist der Fluss ungleichmässig.
Es würde mich aber überhaupt nicht wundern, wenn eines Tages, wenn das Starship schon routinemässig fliegt, mal eines (vielleicht ein "altes") auf Schwitzkühlung umgerüstet und dann verheizt würde. o_O

Gruss
Thorsten
 
Hallo Günter!

hier sieht man den Löschversuch einer nicht genau auf dem vorgesehenen Ladekreis aufgesetzten SN10 und der Wasserwerfer da nicht ranreicht,
hier muss wohl auch am Löschsystem nachgebessert werden!
Scheinbar hat der Versuch einer letzten Korrektur zum Startkreis das Landebein beschädigt!

Das stimmt so nicht ganz.
Der Wasserwerfer reichte schon ran (sah man ein bisschen später), das Problem scheint mir eher die Schürze gewesen zu sein die die Triebwerke abdeckt. Wenn es da drin ein Methanleck gibt und die Triebwerke noch heiß sind, dann kommt da der Wasserstrahl von der Seite einfach nicht hin, kann also nicht wirklich löschen. Generell scheint mir diese Schürze ein "Brandbeschützer" zu sein, Methan kann sich da drin ansammeln, oder andere Brände sind auch recht gut vor dem Fahrtwind "geschützt". Vielleicht ein paar Klappen anbringen damit man bei Bedarf auf Durchzug schalten kann?

Und die Beinchen, in irgendeinem Video sah man dass manche davon nicht richtig eingerastet sind, was aber eher nicht die Ursache für Feuer und Explosion war. Die Landung war wohl generell etwas hart, aber auch das muss nicht unbedingt der Grund für die Methanleckage gewesen sein. Gebrannt hat es schon vorher. Elon Musk weiss aber, dass die Füsschen noch [zensiert] sind und verbessert werden müssen. Da das Starship ja nur mit einem Triebwerk landet, muss es ohnehin etwas schief aufsetzen, und ich frage mich wie diese mickrigen Beinchen das ausgleichen sollen.

Gruss
Thorsten
 
Hallo Thorsten,
Einfach weil es für meinen bescheidenen Ingenieursverstand sehr viele sehr kluge Lösungen hat und bei den ausstehenden Problemen bisher kein offensichtlicher Show-Stopper in Sicht ist.

Meiner ist nicht weniger bescheiden und ich sehe durchaus auch gute Ansätze beim Starship. An manchen Stellen vielleicht sogar bessere als bei allen Vorgängerraumschiffen - aber das muss auch so sein, denn technischer Fortschritt baut auf dem auf, was vorher war. Was mich aber stört (und da werde auch ich nicht müde es gebetsmühlenhaft zu wiederholen :) ) ist einmal Elon Musks vollkommen unrealistische Zeitplanung, mit der er seine Mitarbeiter unter großen Druck setzt, der letztendlich zu vermeidbaren Fehlern führt (was ich auch meiner eigenen Berufspraxis leider zur Genüge kenne). Und andererseits das ständige „bashing“ von NASA, Boeing und allen anderen, die vor SpaceX kamen. Das führt zu nichts und vergiftet die Atmosphäre in der ganzen Branche. Zum Mars und noch weiter werden wir nur kommen, wenn alle zusammenarbeiten. Und damit meine ich nicht nur SpaceX, die NASA und Boeing, sondern alle anderen dazu. Ich hoffe, dass Elon Musk das in nicht allzuferner Zukunft auch noch einsieht. Die niedrigen Umlaufbahnen mit Starlinksatelliten zuzumüllen ist diesbezüglich nicht zielführend.

Einfach wird es nicht, aber eben auch nicht unmöglich. Und die Massenproduktion von Anfang an ist der eigentliche Game-Changer.
Da bin ich immer noch der Meinung, dass Raumfahrt und Masse nicht kompatibel sind. Dafür ist unser Planet zu klein und es sind zu viele Menschen, um massenhaft Ressourcen dafür einzusetzen.

Wenn ich mich richtig erinnere, hat sich da Elon Musk vor nicht allzulanger Zeit nochmal dazu geäussert. Es handelte sich um eine Schwitzkühlung, d.h. dass man etwas von dem tiefkalten Treibstoff während des Wiedereintritts durch tausende kleine Düsen wie einen Film auf der Unterseite des Starships verteilt. Elon Musk meinte, dass ihm die Idee sehr gut gefällt und dass er es bedauert dass es wohl technisch einfach viel zu schwierig (oder riskant) ist. Klar, man stelle sich vor, ein paar von den Düschen sind verstopft, oder sonstwie ist der Fluss ungleichmässig.
Es würde mich aber überhaupt nicht wundern, wenn eines Tages, wenn das Starship schon routinemässig fliegt, mal eines (vielleicht ein "altes") auf Schwitzkühlung umgerüstet und dann verheizt würde. o_O
Ich hätte es wirklich toll gefunden - und eine echte Neuerung - wenn SpaceX diesen Ansatz von Anfang an verfolgt hätte. Sensationell sozusagen. Das wäre technischer Fortschritt gewesen. Aber jetzt kleben sie Keramikkacheln auf ihr Starship wie die von ihnen so verachtete NASA schon vor 40 Jahren.
Aber vielleicht hast Du recht und sie probieren das mal aus, wenn alles andere funktioniert.

Grüße
Maximilian
 
Oben