Starlink-Satelliten

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Diese Animation veranschaulicht, was in den nächsten Jahren noch in den LEO hochgeschossen wird.
Very cool (and scary) video from @AGItweets which shows how crowded low Earth orbit will become over the next 10 years if all proposed #satellites launch. And btw this is in addition to the other 20,000 other #space objects which are already being tracked. Space needs rules! Astroscale on Twitter

 
_affeaugen::mad:
Na, das wird den Absatz von (erdgestützten) Astro-Cams nicht gerade fördern...
 
Hallo,

vor 15 Jahren 2005 wurde bei der ESA das Risiko eines Zusammenstoßes zweier Satelliten im LEO auf 1 pro 10 Jahre geschätzt - bezogen auf alle Satelliten. Das enthält noch nicht mal die Kollisionen von Satelliten mit kleinen Trümmern. Schon 2009 kollidierte dann ein Iridium-Satellit mit einem russischen Kommunikationssatelliten und setzte große Mengen an Sekundärtrümmern frei. Das Kollisionsrisiko nimmt mit der Anzahl Trümmer exponentiell und nicht linear zu. Man kann sich vorstellen, was es bedeutet, wenn sich die Anzahl der Satelliten im LEO verzigfacht und man die Bahnen nicht peinlichst kontrolliert. Mit einer guten Wahrscheinlichkeit sägen sich diese Megasatellitenprojekte den eigenen Ast ab, auf dem sie sitzen,denn es wird immer eine hohe Anzahl an unkontrollierten Trümmern herumschwirren, die sich stetig erhöht. Leider macht das den LEO für alle anderen auch kaum noch benutzbar.
Ich hoffe, man kann den Einfluß auf die Hobbyastrofotografie durch Bildbearbeitungstechniken minimieren. Schön ist das aber jedenfalls nicht - vor allem wenn die Sonne nicht tief unter dem Horizont steht.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo!

Also nochmal: von der Bildbearbeitung her machen Satellitenspuren im Grunde keine Probleme. Beim Stacking kann von jedem Bildpunkt die Helligkeit in jedem einzelnen Bild ermittelt werden. Das ergibt dann eine Liste mit Helligkeitswerten. Dann wird aus den Werten die Standardabweichung ermittelt. Dieser Wert gibt an, wie weit die einzelnen Helligkeitswerte im Durchschnitt vom mittleren Helligkeitswet entfernt sind. Mit dieser Zahl (dem Sigma) kann man nun hingehen und dem Stackingprogramm sagen, es möge nur Werte berücksichitgen, die sich in einem Bereich von soundsoviel Sigma (also 2 x Sigma oder auch 1,5 x Sigma) um den Mittelwert befinden.
Wenn so ein Satellit die Frechheit besitzt durch das Bild zu fliegen, hinterlässt er die bekannte, helle Spur. Der Helligeitswett weicht stark vom Durchschnitt ab und wird dadurch einfach nicht mehr beachtet. Auf die Weise verschwinden ja auch Hot- und Deadpixel aus dem Bild, wenn man dithert. Der Rest des Bildes kann uneingeschränkt verwendet werden.
Als man noch chemisch und vor allem sehr lange belichten musste, um ein Bild zu erhalten, entstanden Fotos von menschenleeren Plätzen, auf denen es während der Belichtung aber von Leuten gewimmelt hat. Es ist klar warum: Der beständige Hintergrund (Häuser, Bäume...) hat gegenüber den vorbeilaufenden Menschen belichtungstechnisch die Oberhand gewonnen. Im Grunde ist das bei der Astrofotografie ebenso und - durch das Sigma-Clipping - sogar noch viel effizienter möglich.
Es ist also zu früh, das Ende der Amateurfotografie auszurufen, selbst wenn sich die Strichspuren in den Fotos verzigfachen.
Es ist ja wahr, dass diese Satellitenflut ein zusätzlicher und besonders hässlicher Eingriff in das Bild des Nachthimmels ist, aber Astrofotografen sind davon nicht so sehr betroffen, wie viele zu denken scheinen.

Gruß
Sebastian
 
Moin,

kurzgesagt, Asteroiden fotografieren fällt in Zukunft aus wegen is nich... wie könnte man den von zig Sat-Spuren unterscheiden?

Bisher heißt das Mittel: nicht dithern! (zur Vermeidung der Hotpixel-Wolke) und nicht Sigmaclippen (sonst ist der Asteroid weg-ge-sigma-t). Fein!

Ganz ehrlich? Ich hoffe auf Kessler! :mad: Anscheinend braucht die Menschheit diese 200 Jahre Auszeit als Bedenkzeit und Zeit zur geistigen Reifung! Traurig...
Und nein, es geht mir dabei noch am wenigsten um den Verlust meines persönlichen Fotografiervergnügens. Diese Megakonstellationen sind eine Gefahr (zB durch Verhinderung der Erdbahnkreuzer-Entdeckung) und haben technisch null Nutzen! Mit "Hurra!" und Vollgas an die Wand, gratuliere!

Sorry, not amused,
Okke
 
Hallo!

Gut, Asteroidenfotos funktionieren etwas anders, aber eigentlich sollte das auch lösbar sein. Wenn man die Aufnahmen zunächst auf die Sterne registriert und in einer Software eine "Region of Interest"-Funktion einbaut, mit der man den Asteroidenbereich in den Einzelbildern markieren kann, dann ließen sich Satellitenspuren zunächst aus den Einzelframes entfernen, der Asteroid bliebe unangetastet und man könnte anschließend ganz normal weiter arbeiten.
Ich bin überzeugt davon, dass es dazu eine Lösung geben wird, wenn das Problem dringender wird.

Gruß
Sebastian
 
Die Lösung ist auf Megakonstellationen zu verzichten auch wegen der erhöhten Kollisionswahrscheinlichkeiten. Hier muss international dringend eine Regulierungsbehörde etabliert werden. Sonst nehmen die künstlichen Objekte im LEO überhand. Siehe meine verlinkte Twitter Grafik.

Da die meisten hier im Forum auf 50 n.Br. leben, w
 
Die Politik wird erst eingreifen, wenn es Probleme gibt und die Weltpolitik erst wenn es eine Katastrophe gibt. Dann ist es aber, wie üblich, längst zu spät. Für unsere Astrophotografie sehe ich da eher weniger Probleme.

Nur was macht man den, wenn man wirklich bemannte Raumfahrt betreiben möchte und dann jedesmal erst durch eine Trümmerwolke fliegen muss?
 
Hier muss international dringend eine Regulierungsbehörde etabliert werden.

Leider werden wohl bis dahin die viel zitierten "Fakten geschaffen" worden sein, Behörde hin oder her. Hier kann man es leider nur mit dem begnadeten großen deutschen Filmkomiker Theo Lingen halten, der weiland sagte: traurig, traurig, traurig...

CS
Stefan
 
Sehen wir es positiv, es wird eine neue Disziplin in der Astrophotografie geben: Wer wann am Besten welche Kollision und deren Kettenreaktion abgelichtet hat. Der schönste Satellitenschauer gewinnt. Duck und weg.

CS
Martin
 
Disziplin in der Astrophotografie geben: Wer wann am Besten welche Kollision und deren Kettenreaktion abgelichtet hat. Der schönste Satellitenschauer gewinnt
...ich sehe schon eine neue olympische Disziplin....
...oder sowas wie das "Tor des Monats"...
Oh, und wenn wir schon beim Sport sind: wie wärs mit erweitertem Tontaubenschießen? :devilish:


Und für die Romantiker: früher saßen die verliebten Päärchen unterm Firmament und schmalzten in den Vollmond - welch Idyll....
Bald sitzen die verliebten Päärchen unter demselben Firmament und schmachten das allabendliche Feuerwerk an, hach wie romantisch...

Leoniden wird man bald so schreiben: LEOniden ?

Auf einen freien Himmel!
Okke
 
Schade dass jetzt so viele Satelliten für praktisch nur sinnlose Funktionen ins All geschosen werden, Das Internet besteht ja etwa zu 90% aus Sinnlosen Videos,Bildern usw. (sogenannte Memes) aber natürlich wird Starlink auch irgendetwas nützen aber die Nachteile überwiegen meiner Meinung nach.

Und sobald mal ein paar dieser Dinger kollidieren wirds interessant werden, dann können wir nicht mehr weg von der Erde wenns ganz gut läuft blocken all die Trümmerteile genug Sonnenstrahlung sodass die Klimaerwärmung stoppt oder sogar umkehrt. :LOL:
 
Schade dass jetzt so viele Satelliten für praktisch nur sinnlose Funktionen ins All geschosen werden, Das Internet besteht ja etwa zu 90% aus Sinnlosen Videos,Bildern usw. (sogenannte Memes) aber natürlich wird Starlink auch irgendetwas nützen aber die Nachteile überwiegen meiner Meinung nach.

Es erheitert mich immer wieder aufs neue, wenn Menschen im Internet die Sinnlosigkeit des Internets beschreiben ?. Ist fast ein wenig kafkaesk.

Ist nicht persönlich gemeint ?

LG Marcel
 
Vielleicht mal wieder zur Erinnerung:

Elon Musk macht das ganze NICHT, um reich zu werden.
Er selber sagte schon vor geraumer Zeit,
dass wenn man reich werden will,
dann sollte man nicht ins Raumfahrtbusiness gehen.

Er macht das mit Starlink schlicht und ergreifend deshalb,
weil er irgendwie sein Starship finanzieren will.
Und da bisher keine NASA oder sonstwer dabei hilft,
nimmt er die Sache halt selber in die Hand.

Seit jeher ist sein Ziel, eine Kolonie auf dem Mars zu gründen.
Starlink ist dabei eben ein Teil des Weges, und Starship ist das Mittel.

Wenn Starship so erfolgreich wird wie von Elon Musk erhofft,
dann öffnet es dem Menschen den Weg ins All.
Ob man das nun gut oder schlecht finden soll
muss jeder mit sich selber ausmachen.
Da kann man dann so philosophische Argumente bringen
wie "die Erde ist die Wiege der Menschheit etc.",
oder die ganze Weltraumfahrerei einfach nur für unnütze Spinnerei erklären.

Starlink ist also ganz vereinfacht ausgedrückt nur ein Nebenprodukt
des Menschen auf dem Weg ins All.
Ein bisschen so ähnlich wie die Strasse ein Nebenprodukt der Erfindung des Rades ist.
Verschandelt den Planeten auch ziemlich...

Gruss
Thorsten

PS: Das mit dem Kessler Effekt,
Elon Musk wird mit Sicherheit peinlichst darauf achten, dass da nix passiert.
Er wäre nämlich der am meisten Geschädigte davon...
 
Hallo erst mal,

@Okke: Du meinst wohl "ELONiden"... :-/

LG & CS,
Reinhard
 
Hallo Thorsten,

Seit jeher ist sein Ziel, eine Kolonie auf dem Mars zu gründen.
Starlink ist dabei eben ein Teil des Weges, und Starship ist das Mittel.

Wenn Starship so erfolgreich wird wie von Elon Musk erhofft,
dann öffnet es dem Menschen den Weg ins All.
Ob man das nun gut oder schlecht finden soll
muss jeder mit sich selber ausmachen.
Da kann man dann so philosophische Argumente bringen
wie "die Erde ist die Wiege der Menschheit etc.",
oder die ganze Weltraumfahrerei einfach nur für unnütze Spinnerei erklären.

Bis das so weit wäre mit dem Starship sind evtl. so viele Trümmerteile und Krimskrams dort oben unterwegs, dass niemand mit etwas Verstand das Risiko auf sich nimmt, sich da oben rein zu setzen. Aber immerhin könnte man sich die ein oder anderen Fenster am Starship sparen, zumal man ja dann direkt durch die entstandenen Impakt-Löcher rausschauen kann.:devilish:

Viele Grüße
Werner
 
Einschläge durch Trümmerteile gibt es gelegentlich jetzt schon und regelmäßig muss ein Satellit ein Ausweichmanöver durchführen, um eine Kollision zu vermeiden. Andererseits darf man nicht vergessen, dass da oben sehr viel Platz ist und auch wenn Twittervideos den Eindruck vermitteln, dass die Erde in 10 Jahren dicht an dicht von Satelliten eingehüllt sein wird, muss man aber sagen: das ist nicht der Fall. Auch zu einer Situation, in der keiner mehr die Erde verlassen kann, oder ein blickdichter Vorhang aus Trümmern entsteht, wird es wohl nie kommen.
Mit einer drastisch ansteigenden Zahl der Satelliten, wird es natürlich auch Verbesserungen bei den Methoden der Kollisionsvermeidung geben. Die Esa will das z.B. durch eine genauere Beobachtung der umherfliegenden Objekte erreichen, die dann automatische Ausweichmanöver steuert. Auch sollen Satelliten am Ende ihrer Lebensdauer besser die Atmosphäre gesteuert werden können, damit sie zuverlässig verglühen und nicht zu Weltraumschrott werden. Und schließlich beschäftigt man sich mit den Möglichkeiten zur Entfernung von Weltraumschrott. Damit wird man sicher die Zahl der möglichen Satelliten um ein Vielfaches steigern können, ohne dass alle paar Tage einer durch Schrott zerlegt wird. Es ist übrigens auch recht naiv anzunehmen, dass den Verantwortlichen nicht bewusst ist, welche Probleme da in Zukunft entstehen könnten. Das wissen die wesentlich besser als wir und werden sich Vorbereiten, damit sie noch mehr Satelliten starten können.
Eine Beschränkung der Satellitenzahl ist jedenfalls seitens der Esa offenbar nicht einmal angedacht.
Die vielen Sender im Orbit könnten allerdings vor allem die Radioastronomie in Zukunft tatsächlich so stark beeinträchtigen, dass von denen vielleicht wirksamer gegengesteurt werden kann. Eine sehr kleine Hoffnung.

Gruß
Sebastian
 
Hallo Sebastian

Mit einer drastisch ansteigenden Zahl der Satelliten, wird es natürlich auch Verbesserungen bei den Methoden der Kollisionsvermeidung geben. Die Esa will das z.B. durch eine genauere Beobachtung der umherfliegenden Objekte erreichen, die dann automatische Ausweichmanöver steuert.

Mit einer stark ansteigenden Zahl von Satelliten wird auch die potenzielle Kollisionswahrscheinlichkeit sowie die Ausfallrate einzelner Satelliten ebenfalls wesentlich erhöht. Diese Ruinen sind dann nicht mehr zu steuern. Wir werden sehen, in wieweit bessere Technologien das alles wieder auffangen können. Gewisse Zweifel darf man da schon haben...

P.S.: Man bedenke...es reicht ein einziger großer koronaler Massenauswurf der Sonne zur Unzeit und in die "richtige" Richtung und das war es mit vielen der Teile da oben.;) Kommt mir schon manchmal vor wie der berühmte Tanz auf dem Vulkan....

Viele Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer war das hier der meint, dass das alles er nur für die Menschheit tut und sowas von selbstlos ist? Sorry Da muss ich mich mal am Köpfchen kratzen :ROFLMAO: Echt naiv was hier so manche von sich geben. An alle da draußen: Träumt weiter:p Er hat den Himmel als erster versaut!!! Er bekommt den Murkspreis dafür:ROFLMAO:
 
Moin,

Vielleicht mal wieder zur Erinnerung......................
...
Gruss
Thorsten
könnte man das mit einem Satz so zusammenfassen: "Der Zweck heiligt die Mittel" ?

Mir gefällt das Ziel auch. Aber die Kolateralschäden nicht!

Ich greife deinen Satz mal auf "Vielleicht mal wieder zur Erinnerung". Jepp, zur Erinnerung: Starlink dient NICHT dazu, die Menschheit mit schnellem Internet zu beglücken!
Starlink dient dazu, den HiSpeed-Börsenhandel zu befeuern! Nur dieser verlangt nach möglichst geringen Latenzen!
Um Internet auch in die entlegendsten Winkel des Planeten zu tragen, genügen ein paar wenige Satelliten im GEO. Die haben dann fast 10mal soviel Latenz. Aber immer noch unter einer Sekunde! Na und?

Es ist übrigens auch recht naiv anzunehmen, dass den Verantwortlichen nicht bewusst ist, welche Probleme da in Zukunft entstehen könnten. Das wissen die wesentlich besser als wir und werden sich Vorbereiten, damit sie noch mehr Satelliten starten können
Naivität... hat vor allem Herr Musk in der Öffentlichkeit eindrucksvoll und mehrfach zur Schau getragen! Das kann man wohlwollend unter "Transparenz" verbuchen, soweit rechne ich ihm das auch an, aber es zeigt, daß "den Verantwortlichen" eben genau NICHT bewußt ist, was sie da tun! Im Gegenteil! Das geht nach dem Motto "wir machen mal und mit den Folgen befassen wir uns später"
Naiv.... ist, wer glaubt, Trümmer-Management betreiben zu können! In einem kleinen Maßstab, wie augenblicklich noch, ok, und selbst da knallts schon ab und an, ohne daß das jemand aufm Schirm hatte. Ganz überraschend. Einfach so. Bereits jetzt!
Aber bei einer derartigen Anreicherung des LEO wird das nicht mehr beherrschbar sein. Ein chaotisches und noch dazu selbstverstärkendes System kann man nicht beherrschen, nur beobachten! Und aussitzen...

Aber aussitzen macht nix, Edelstahl rostet ja nicht (Starship ist aus Edelstahl) ...

Raumfahrt, Marskolonien, Weltall kolonisieren, alles gut und schön. Aber wirklich wichtige Dinge wie zB die Erdbahnkreuzer-Früherkennung sind damit ad absurdum geführt. Das hat nichtmal unbedingt was mit Wissenschaft im Sinne von Neugier befriedigen zutun, sondern schlicht mit Überleben.

Gruß
Okke
 
Hm, also das mit dem HiSpeed Börsenhandel habe ich ausser hier in diesem Forum wenn ich mich recht erinnere sonst noch nirgends gelesen. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Man kann Elon Musk durchaus gelegentlich als naiv bezeichnen wenn man will (und noch so manches andere). Muss er ja auch sein, welcher "vernünftige" Mensch käme denn auf die Idee, Raketen mit dem Hintern voraus auf einem Schiff landen zu lassen und das dann auch noch in die Tat umzusetzen? Erinnert mich irgendwie an die Geschichte vom Kleinen Prinz.

Erdbahnkreuzer... Die beste Methode die zu entdecken ist eine Raumsonde, die irgendwo in der Nähe der Venus-Umlaufbahn die Sonne umkreist. Mit Starship könnte man zum halben Preis gleich fünf Stück davon hochschicken. Und auch die Gegenmaßnahmen falls irgendwann mal erforderlich.

Die Satelliten im GEO: Da bin ich deiner Meinung, wäre für fast alles besser. Um allerdings die Datendurchsatzraten hin zu bekommen, braucht es Antennen die Hunderte Meter gross sind. Im Moment praktisch unmöglich. In der Zukunft mit Starship schon. Könnte dann in 10-20 Jahren die LEO-Konstellationen wieder obsolet machen.

Gruss
Thorsten
 
Hm, also das mit dem HiSpeed Börsenhandel habe ich ausser hier in diesem Forum wenn ich mich recht erinnere sonst noch nirgends gelesen. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.


Erdbahnkreuzer... Die beste Methode die zu entdecken ist eine Raumsonde, die irgendwo in der Nähe der Venus-Umlaufbahn die Sonne umkreist. Mit Starship könnte man zum halben Preis gleich fünf Stück davon hochschicken. Und auch die Gegenmaßnahmen falls irgendwann mal erforderlich.

Du gehörst wahrscheinlich auch zu jenen Musk-Fanboys die ständig propagieren, dass wir Teleskope in den Erdorbit verlagern müssen. Dann will ich mal sehen, wie man das ELT nach oben bringen könnte. Ich glaube da reicht Starship nicht aus. ;) Mit moderner Adaptiver Optik sind Weltraumteleskope für den optischen Bereich eigentlich obsolet außer, man möchte sehr sehr lange eien Stelle des Himmels belichten. Interessanter sind da Teleskope fpr den fernen Infrarotbereich, Röntgen, Gamma und UV.

Die Beispiele HST und JWST beweisen, dass die Entwicklung und vor allem der Test dieser Systeme lange dauert und vor allem sehr sehr teuer ist. Der Start so eienes Geräts in den Orbit ist da noch das geringste Problem.
 
Ergänzung: Warum Starlink für den HiSpeed Börsenhandel eingesetzt werden kann...

Die Lichtgeschwindigkeit im Medium Glas (Glasfaserkabel) ist um einiges langsamer als die im Vakuum. Schickt man nun Signale ca. 500 km hoch zum Satelliten und wieder runter mit annähernd Vakuumlichtgeschwindigkeit spart man sich ein paar Millisekunden gegenüber dem Transport via Glasfaser.

Interessant auch dieser Artikel bei Taghesschau.de: OneWeb-Initiative: Internet aus dem Weltraum
 
Ja, und ich hatte es schon mal erwähnt:
Bei geringer Latenzzeit kann man auch aus der Ferne Maschinen und Roboter in Echtzeit kontrollieren. Das ist sicher nützlich für Forschungsroboter z.B. an Vulkanen, zur Fernssteuerung für Rettungsroboter in Erdbebengebieten oder für waffentragende Killerdrohnen und Kampfmaschinen.
Aber das letztere ist wohl zu abwegig :unsure:. Ich glaube nicht, daß da jemand dran denkt :whistle: - oder :oops:?

Gruß

*entfernt*
 
Wenn ich da an OP-Roboter denke, wäre diese Verbindungsart sicherlich wünschenswert - viel näher an der Echtzeit und wohl auch zuverlässiger.
Ändert aber nix daran, dass die Dinger stören.
Dieses 'schwärzeste Schwarz' wäre wohl zu teuer. Aber wäre die Berger-Farbe vielleicht Weltraumtauglich? Und wie sehen die Satelliten überhaupt aus? Bisher hab ich nur Symbolbilder und zusammengefaltete batches gefunden.

cs
Jürgen
 
Ok, ich sehe ich habe mich unklar ausgedrückt.
Natürlich ist mir klar, dass die Latenzzeit mit Starlink kürzer ist als mit Glasfaserkabel.
Es ging mir hier um die moralische Frage,
ob der ultraschnelle Onlinehandel tatsächlich der Grund ist warum Musk das macht.
Und das sehe ich eben nicht so.
Es ist für ihn aber sicher ein willkommener Nebeneffekt.

Das Video bringt (mir) zwar keine wirklich substanziell neue Information,
insbesondere die Motivation von Musk wird nur ganz nebenbei mal beleglos behauptet,
aber interessant ist es trotzdem.
Z.B. dass, um die Latenzzeit zu verkürzen, tatsächlich schon ein Kabel extra dafür verlegt worden ist.
Hat da eigentlich jemand protestiert?

Man muss nun natürlich als erstes fragen,
ob dieser Hochfrequenzhandel denn überhaupt moralisch oder sonst wie verwerflich ist.
(Ich lese das unterschwellig aus den Postings heraus. Man korrigiere mich wenn ich mich irre.)
Und da bin ich ganz klar der Meinung ja.
Auf der anderen Seite macht Starlink aber keinen substanziellen Unterschied,
statt dem einen profitiert halt jetzt ein anderer. Oder derselbe.
Für uns normal Unbetuchte macht das keinen wirklichen Unterschied.
Komplett verbieten wäre die Lösung, aber Starlink verbieten ändert daran nix.

Ähnlich kann man mit den Waffen argumentieren.
Die sind dann noch ein bisschen genauer und "besser" und was weiss ich was,
aber auch ohne Starlink wird schon fleissig gemordet.
Das wird mit Starlink weder besser noch schlechter.


Du gehörst wahrscheinlich auch zu jenen Musk-Fanboys...
:ROFLMAO::LOL::ROFLMAO::ROFLMAO::LOL::ROFLMAO::LOL::ROFLMAO::ROFLMAO:
Früher gab es hier mal den ROFL-Smiley.
Lange nicht mehr so gelacht.
Gibt's da nicht ne obere Altersgrenze dafür?
Ich glaube nicht dass ich in so nem Fanclub noch aufgenommen würde.
Vielleicht als lebendes Fossil.

Nee, im Ernst, ich gehöre zu denen die versuchen (nicht immer erfolgreich),
sich eine fundierte Meinung zu den Themen zu bilden von denen sie was verstehen.
Raumfahrt gehört definitiv dazu.
SpaceX macht alles in allem seine Sachen ziemlich gut,
was man von anderen Akteuren [zensiert] nicht immer behaupten kann.
Wenn die Anwälte und Lobbyisten mehr zu sagen haben als die Ingenieure,
dann ist das der Anfang vom Ende...

... die ständig propagieren, dass wir Teleskope in den Erdorbit verlagern müssen. Dann will ich mal sehen, wie man das ELT nach oben bringen könnte. Ich glaube da reicht Starship nicht aus. ;) Mit moderner Adaptiver Optik sind Weltraumteleskope für den optischen Bereich eigentlich obsolet außer, man möchte sehr sehr lange eien Stelle des Himmels belichten. Interessanter sind da Teleskope fpr den fernen Infrarotbereich, Röntgen, Gamma und UV.

Die Beispiele HST und JWST beweisen, dass die Entwicklung und vor allem der Test dieser Systeme lange dauert und vor allem sehr sehr teuer ist. Der Start so eienes Geräts in den Orbit ist da noch das geringste Problem.
Nein, zu denen gehöre ich definitiv nicht.
Der Erdbahnkreuzerjäger speziell wäre aber wirklich im All besser aufgehoben,
weil er die interessierenden Brocken in Opposition beobachten kann. Ganz simple Begründung.
Beim HST frage ich mich, wieviele Kopien davon da oben rumfliegen,
mit irgendeiner kryptischen Nummer bezeichnet und mit Blick nach unten...
Und das JWST ist gerade deshalb so kompliziert, weil es faltbar sein muss
damit es in die Nutzlastverkleidung der Ariane reinpasst.

Ansonsten bin ich aber durchaus Fan der erdgebundenen Teleskope, nicht nur auf meiner Terrasse.
Das TMT z.B. könnte wegen mir durchaus auf La Palma gebaut werden (ok, da bin ich jetzt nicht ganz unparteiisch). :cool:

tl;dr;
Hier in diesem Thread wird oft pseudomoralisch gegen Starlink argumentiert.
Man kann das und das und das vermeintlich oder tatsächlich Schlechte noch ein bisschen effizienter machen damit,
und Elon Musk ist schlecht, weil er das absichtlich böswillig und nur deshalb macht (was aber eben nicht stimmt).
Und deshalb "gehört Starlink verboten".

Der wirkliche Hauptgrund von den meisten hier, warum sie gegen Starlink sind,
ist aber ganz einfach die Befürchtung, dass es keinen unberührten Nachthimmel mehr geben wird (was nicht stimmt),
und/oder dass es den (manchen) Astrofotografen die Arbeit versaut (was wohl schon zu einem guten Teil stimmt).
Weil das aber dem grossen Rest der Weltbevölkerung ziemlich egal ist,
werden eben weitere Argumente aller Art gesucht.

Das kann nützen, kann aber auch kontraproduktiv sein, v.a. wenn sie an den Haaren herbeigezogen sind.
Wegen mir kann jeder argumentieren wie er/sie will, aber ich finde, man sollte sich im Klaren darüber sein,
warum einem ein Argument wichtig ist und ob es in dem gegebenen Kontext wirklich Sinn macht.
Sachen erfinden oder irgendwie hineininterpretieren ist nicht hilfreich.
(Ich meine das jetzt ganz allgemein, nicht an irgendeinen speziellen Teilnehmer hier gerichtet.)

Gruss
Thorsten
 
Aus diesem Grund sollte man Megakonstellationen allgemein kritisch sehen: LeoLabs, Inc. on Twitter

Am 30. Januar um 0:38 Uhr kommt es zu einer dichten Annäherung des seit 1983 ausgedienten Infrarotsatelliten IRAS und GGSE-4, eine experimentellen US-Nutzlast, die 1967 gestartet wurde. Beiden Objekte werden mit einer relativen Geschwindigkeit von 14,7 km/s in 900 km Höhe aneinander vorbeiziehen. Die dichteste Annäherung wird zwischen 15 und 30 Metern betragen!
 
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