Himmelsguckerin
Aktives Mitglied
Guten Morgen allerseits!
Bevor ich auf euere letzten Beiträge genauer eingehe, möchte ich euch noch etwas mitteilen, das den Bogen wieder ein Stück zur Seite 1 dieses Themas zurück schlägt.
Damals haderte ich ja sehr mit dieser Zeitdifferenz zwischen den Vorhersagezeiten des Meridiandurchgangs des GRFs in meinem Astro-Jahrbuch und den Angaben, die ich dazu von euch und im Internet bekam. In dem Jahrbuch "Sternenhimmel 2021" liegen die vorausgesagten Zeiten etwa um 1 Stunde und 20 Minuten vor denen von z.B. S&T. Als Beispiel war für den 25. August in dem Buch 1:11 Uhr vorausgesagt, bei S&T (was auch in etwa der Realität entsprach) sollte der Meridiandurchgang um 2:31 Uhr sein.
Wie ihr alle mitbekommen habt, ließ mich diese Sache nicht los. Deshalb nahm ich wirklich Kontakt mit dem Herausgeber des Buches auf (dort steht eine Kontaktadresse drin, und warum soll man die in so einem ernsten Fall von Verwirrung nicht mal benutzen?). Und nun hab ich tatsächlich eine Antwort bekommen, die mir den Sachverhalt etwas aufklären konnte.
Weil ich euch da ja auch alle mit hineingezogen habe, kopiere ich euch diese Antwort nun hier herein:
Danke für Ihre Mitteilung.
Jupiter rotiert nicht als kompakte Kugel wie die Erde. Die Gasmassen haben je nach geografischer Breite unterschiedliche Rotationsdauern: Vom Äquator bis etwa 10° nördlicher und südlicher Breite beträgt die Rotationsdauer 9h 50m 30s, in höheren Breiten 9h 55m 40s.
Der GrF ist eigentlich im System II (höhere Breiten), bewegt sich aber zusätzlich irregulär (und also nicht vorausberechenbar) gegenüber seiner Umgebung.
Der Sternenhimel 2021 hatte Redaktionsschluss im März 2020, und so sind die Voraussagen über die Rotation mit der Zeit immer ungenauer.
Im Sternenhimmel 2022 geben wir jetzt an, wann der vermutete Längengrad iin der Mitte des Jupiteranblicks steht. Den Längengrad kann man auf beliebige Zeiten vorausberechnen, aber ob sich der GrF dann auch am vermuteten Längengrad befindet, ist mehr oder weniger Zufall.
Was können Sie tun? Wenn Sie eine Beobachtung kennen (also wie in Ihrem Beispiel 2:31 Uhr), können sIe jetzt bei jeder weiteren Angabe aus dem Sternenhimmels 1:20 h dazuzählen und sollten dann den GrF einigermassen genau im Meridian sehen können.
Sie werden übrigens bemerken, dass auch die Angaben in S&T mit der Zeit ungenauer werden.
In diesen Tagen kann ich abends jeweiis Jupiter vom Balkon aus beobachten. Ich frage mich jetzt immer, ob er mich anlacht oder auslacht ?
Ist doch ganz nett!
Ob ich nächstes Jahr mit dieser Längengradrechnerei allerdings zurechtkäme, bezweifle ich. Da verlasse ich mich lieber auf euch, S&T und so weiter. Und das mit dem Dazurechnen dieses Jahr von 1 Stunde und 20 Minuten - nö. Ich hab jetzt euch und eine Liste. Wenn auch die von Peter praktischer war.
Und damit wäre ich wieder bei euch.
Es ist so nett von euch, wie ihr mir hier eine maßgeschneiderte Startrampe baut, damit ich und der GRF uns immer näher kommen können! All diese größeren und kleineren Steinchen, die ihr hier aufeinanderstapelt, um mir zu helfen. Und ab und an ein Fingerzeig, wenn ich was draus baue oder dazulege, das die Sache wackeliger macht.
Vielen vielen Dank dafür!
Da hast Du Dir ja richtig Arbeit gemacht, um das alles anzuschauen, auszurechnen und hierher zu schreiben. Ein ganz großes Dankeschön dafür!
Das mit den unterschiedlichen Okularen und Vergrößerungen und was für was geeignet ist, muss ich mir in einer Musestunde nochmal genau durchlesen. Und dann am besten in mein Beobachtungs-Tagebuch schreiben, damit ich vor Ort bei Bedarf nochmal nachlesen kann. Dieses Büchlein wird momentan schon allein von eueren ganzen Tipps immer voller. Vielleicht muss ich mir da nochmal was anderes überlegen.
Die Verdopplungslinse benutze ich, weil damit das Bild, das ich im Teleskop sehe, größer wird. Es ist aber stets auch unscharf. So, wie ich das jetzt verstanden hab, kann das an der Übervergrößerung bei meiner Konstellation Verdopplungslinse und 10 mm Okular liegen. Und diese Konstellation kann insgesamt eine Kontrastminderung durch die zusätzliche Linse bewirken.
Ich werd auf jeden Fall mein Glück auch noch einmal ohne die Verdopplungslinse versuchen. Da ist Jupiter dann halt schon arg klein. Aber, he! Ich wollte ja diese Herausforderung!
Dann müsste ich zum Beobachten wieder in die dunkle Ecke hinterm Haus, wo dieses Fenster ist, zu dem ich eigentlich nicht so schnell wieder hin möchte. Naja, ums Haus herum gibt es auch noch andere Stellen, die einigermaßen geeignet sind, zumindest für Jupiter.
O Leute, was für eine Strategie! Nichts hören, nichts wissen, nichts tun.
Und darauf hoffen, dass hinter einem all dieser anderen Fenster, die da noch daneben, darüber und darunter sind, irgend jemand aufmerksam und mutig genug ist, um im richtigen Moment einzugreifen. Das ist so übel!
Mal sehen, in wieweit das am Montag mit dem GRF etwas wird. Vielleicht hab ich arbeitsmäßig ja auch mal Glück. Ansonsten sagt mir meine Liste die nächste machbare Chance am 8. kurz vor Mitternacht voraus. Das wäre mir fast lieber als der Montag. Und dann könnte ich auch von meinem Balkon aus schauen. Sofern das Wetter bis dahin noch mitspielt.
Nun ist es wieder mal sehr lang geworden. Vielleicht lest ihr es besser häppchenweise, wenn euch meine Romane zu viel werden.
Ich wünsche euch heute auf jeden Fall noch einen schönen Sonntag! Genießt das schöne Wetter - sofern ihr das auch habt - und lasst es euch gutgehen! Ich werd heut Nachmittag auf der Arbeit mal an euch denken. Und vielleicht schaut mir später ja auch wieder Jupiter ein wenig beim Werkeln zu.
Liebe Grüße
Sabine
Bevor ich auf euere letzten Beiträge genauer eingehe, möchte ich euch noch etwas mitteilen, das den Bogen wieder ein Stück zur Seite 1 dieses Themas zurück schlägt.
Damals haderte ich ja sehr mit dieser Zeitdifferenz zwischen den Vorhersagezeiten des Meridiandurchgangs des GRFs in meinem Astro-Jahrbuch und den Angaben, die ich dazu von euch und im Internet bekam. In dem Jahrbuch "Sternenhimmel 2021" liegen die vorausgesagten Zeiten etwa um 1 Stunde und 20 Minuten vor denen von z.B. S&T. Als Beispiel war für den 25. August in dem Buch 1:11 Uhr vorausgesagt, bei S&T (was auch in etwa der Realität entsprach) sollte der Meridiandurchgang um 2:31 Uhr sein.
Wie ihr alle mitbekommen habt, ließ mich diese Sache nicht los. Deshalb nahm ich wirklich Kontakt mit dem Herausgeber des Buches auf (dort steht eine Kontaktadresse drin, und warum soll man die in so einem ernsten Fall von Verwirrung nicht mal benutzen?). Und nun hab ich tatsächlich eine Antwort bekommen, die mir den Sachverhalt etwas aufklären konnte.
Weil ich euch da ja auch alle mit hineingezogen habe, kopiere ich euch diese Antwort nun hier herein:
Danke für Ihre Mitteilung.
Jupiter rotiert nicht als kompakte Kugel wie die Erde. Die Gasmassen haben je nach geografischer Breite unterschiedliche Rotationsdauern: Vom Äquator bis etwa 10° nördlicher und südlicher Breite beträgt die Rotationsdauer 9h 50m 30s, in höheren Breiten 9h 55m 40s.
Der GrF ist eigentlich im System II (höhere Breiten), bewegt sich aber zusätzlich irregulär (und also nicht vorausberechenbar) gegenüber seiner Umgebung.
Der Sternenhimel 2021 hatte Redaktionsschluss im März 2020, und so sind die Voraussagen über die Rotation mit der Zeit immer ungenauer.
Im Sternenhimmel 2022 geben wir jetzt an, wann der vermutete Längengrad iin der Mitte des Jupiteranblicks steht. Den Längengrad kann man auf beliebige Zeiten vorausberechnen, aber ob sich der GrF dann auch am vermuteten Längengrad befindet, ist mehr oder weniger Zufall.
Was können Sie tun? Wenn Sie eine Beobachtung kennen (also wie in Ihrem Beispiel 2:31 Uhr), können sIe jetzt bei jeder weiteren Angabe aus dem Sternenhimmels 1:20 h dazuzählen und sollten dann den GrF einigermassen genau im Meridian sehen können.
Sie werden übrigens bemerken, dass auch die Angaben in S&T mit der Zeit ungenauer werden.
In diesen Tagen kann ich abends jeweiis Jupiter vom Balkon aus beobachten. Ich frage mich jetzt immer, ob er mich anlacht oder auslacht ?
Ist doch ganz nett!
Ob ich nächstes Jahr mit dieser Längengradrechnerei allerdings zurechtkäme, bezweifle ich. Da verlasse ich mich lieber auf euch, S&T und so weiter. Und das mit dem Dazurechnen dieses Jahr von 1 Stunde und 20 Minuten - nö. Ich hab jetzt euch und eine Liste. Wenn auch die von Peter praktischer war.
Und damit wäre ich wieder bei euch.
Es ist so nett von euch, wie ihr mir hier eine maßgeschneiderte Startrampe baut, damit ich und der GRF uns immer näher kommen können! All diese größeren und kleineren Steinchen, die ihr hier aufeinanderstapelt, um mir zu helfen. Und ab und an ein Fingerzeig, wenn ich was draus baue oder dazulege, das die Sache wackeliger macht.
Vielen vielen Dank dafür!
Danke! Das Bild hab ich kurz vorher schon zufällig gefunden und mich gefreut.ja der dunkle braune Knick am heller braunen Band, der ist das beste Indiz. Genau daneben ist der GRF.
Ich habe ihn gestern mal mit dem Dobson anvisiert, seeingbedingt leider nicht mehr als ca. 150-fach möglich.
Er ist groß - hab ihn schon kleiner gesehen - aber eher hellrot, sprich nicht lachsfarben und auch nicht tiefrot.
Das macht es schwieriger.
Hier auf dem Bild des Kollegen, sieht man das ganz gut. Das gibt einen guten Eindruck vom visuellen Eindruck wieder.
Vllt hilft es Dir nochmal als Orientierung. Ein kleiner Jupiter
Hallo Peter!soviel wollte ich eigentlich nicht schreiben, deshalb hier noch die Kurzform
Da hast Du Dir ja richtig Arbeit gemacht, um das alles anzuschauen, auszurechnen und hierher zu schreiben. Ein ganz großes Dankeschön dafür!
Das mit den unterschiedlichen Okularen und Vergrößerungen und was für was geeignet ist, muss ich mir in einer Musestunde nochmal genau durchlesen. Und dann am besten in mein Beobachtungs-Tagebuch schreiben, damit ich vor Ort bei Bedarf nochmal nachlesen kann. Dieses Büchlein wird momentan schon allein von eueren ganzen Tipps immer voller. Vielleicht muss ich mir da nochmal was anderes überlegen.
Die Verdopplungslinse benutze ich, weil damit das Bild, das ich im Teleskop sehe, größer wird. Es ist aber stets auch unscharf. So, wie ich das jetzt verstanden hab, kann das an der Übervergrößerung bei meiner Konstellation Verdopplungslinse und 10 mm Okular liegen. Und diese Konstellation kann insgesamt eine Kontrastminderung durch die zusätzliche Linse bewirken.
Ich werd auf jeden Fall mein Glück auch noch einmal ohne die Verdopplungslinse versuchen. Da ist Jupiter dann halt schon arg klein. Aber, he! Ich wollte ja diese Herausforderung!
Um diese Zeit war ich gestern leider noch auf der Arbeit und ein gutes Stück vom Feierabend entfernt. Und gerade zur besten GRF-Time war ich mit einer äußerst unangenehmen Tätigkeit beschäftigt gewesen. Du willst nicht wissen, welche. Aber dabei konnte ich einen kurzen Blick aus dem Fenster werfen. Und wer stand da draußen hoch am Himmel? Still, weit weg, aber doch da, wenn man ihn braucht. Mein teuerer Freund...Heute Abend um 20:32 Uhr ist ja wieder GRF Termin
Auch Montag wird es zeitlich äußerst knapp. Ich müsste sehr pünkltlich Feierabend machen können, was eher unwahrscheinlich ist. Denn wir sind dann wieder mal kapp besetzt und es ist Montag. Und selbst wenn ich rechtzeitig rauskomme, ist Jupiter um diese Zeit noch nicht auf meinem Balkon angekommen.bzw. am Montag um 22:05 Uhr wieder
Dann müsste ich zum Beobachten wieder in die dunkle Ecke hinterm Haus, wo dieses Fenster ist, zu dem ich eigentlich nicht so schnell wieder hin möchte. Naja, ums Haus herum gibt es auch noch andere Stellen, die einigermaßen geeignet sind, zumindest für Jupiter.
O Leute, was für eine Strategie! Nichts hören, nichts wissen, nichts tun.
Und darauf hoffen, dass hinter einem all dieser anderen Fenster, die da noch daneben, darüber und darunter sind, irgend jemand aufmerksam und mutig genug ist, um im richtigen Moment einzugreifen. Das ist so übel!
Mal sehen, in wieweit das am Montag mit dem GRF etwas wird. Vielleicht hab ich arbeitsmäßig ja auch mal Glück. Ansonsten sagt mir meine Liste die nächste machbare Chance am 8. kurz vor Mitternacht voraus. Das wäre mir fast lieber als der Montag. Und dann könnte ich auch von meinem Balkon aus schauen. Sofern das Wetter bis dahin noch mitspielt.
Nun ist es wieder mal sehr lang geworden. Vielleicht lest ihr es besser häppchenweise, wenn euch meine Romane zu viel werden.
Ich wünsche euch heute auf jeden Fall noch einen schönen Sonntag! Genießt das schöne Wetter - sofern ihr das auch habt - und lasst es euch gutgehen! Ich werd heut Nachmittag auf der Arbeit mal an euch denken. Und vielleicht schaut mir später ja auch wieder Jupiter ein wenig beim Werkeln zu.
Liebe Grüße
Sabine