Ich wärm das Thema hier noch mal kurz auf...
Ich gehöre ja auch zu den Nutzern und Käufern des StarSense Explorer und denke, dass da noch der eine oder andere auf seine Lieferung wartet. Ich hatte seinerzeit das Celestron LT70 AZ gekauft und den Smartphone-Halter an meinen Dobson-Newton geschraubt (siehe Bilder oben).
Irgendwie wollte ich aber das Teleskop nicht aufgeben, insbesondere nachdem ich es mal schnell schnappen und vor dem Haus aufbauen konnte. Der Nachbar kamm vorbei und ich konnte ihm schnell Plejaden und Mond zeigen. Das Ding bleibt also für den ganz schnelle Aufbau bei mir.
Was mich aber gewaltig gestört hatte, waren 2 Dinge.
Zum einen die starke "Hecklastigkeit" bei der Nutzung von hochwertigeren Okularen anstatt der beigelegten Plastikteile (zum EInsatz kamen 2 Hyperion und ein APM 24mm). Beide keine Leichtgewichte. Die seitlichen Schrauben, die eigentlich nur für genug Reibung sorgen sollen, um das Teleskop in der aktuellen Elevationsposition zu halten, mußen stark festgezogen werden. Dann macht aber die seitliche Stange mit der Feineinstellung keinen Sinn mehr. Das wird also die nächste Baustelle ("Gegengewicht" oder Sucherfuß (als Schelle) für einen 9x50 Sucher)...
Jetzt aber zum nächsten Problem und meiner Lösung. Das Stativ macht optisch keinen schlechten Eindruck. Richtig schlecht ist aber der 3-armige Spreizer. Das Blechteil läßt sich auf den M4 Schrauben seitlich verschieben und der Teller ist nur mittig verschraubt. Damit ist das ganze Stativ total wackelig.
DIe Lösung war recht einfach. Zunächst auf die 3 x M4 Schrauben 2+3 M4 Unterlegscheiben auffädeln. Somit ist schon mal das seitliche verschieben Geschichte.
Dann aus einem Reststück Siebdruckplatte (vielschichtiges verleimtes Multiplexholz) mit der Stichsäge eine 240mm Scheibe ausgesägt und verschliffen.
Dann mittig ein 6er Loch gebohrt für eine entsprechende Flügelschraube. Den 3-armigen Spreizer um 180° gewendet eingebaut, sodass dessen flache Armseiten nun nach oben zeigen. In jedem Arm ist bereits ein 4mm Langloch vorhanden. Das auf die Scheibe übertragen und je ein 4mm Loch bohren.
Für den Aufbau die Scheibe einfach auf den 3-Arm auflegen und mit 3 x M4 Flügelschrauben und der mittigen M6 Flügelschraube verschrauben. Für die M4 Kontermuttern habe ich mir aber 3 Knöpfe mit eingelegten M4 Muttern 3D gedruckt. Alternativ kann man M4 Flügelmuttern nehmen.
Das Ergebnis ist nun ein absolut stabiles Stativ ohne klappern und wackeln. Der Aufbau ist in einer Minute erledigt, wobei die grundfläche bei eingefahrenen Beinen aber auch so gering ist, dass es am Aufbewahrungsort auch gerne aufgebaut bleiben kann.
Noch ein kleiner "Patch": die zentrale Schraube (M6, M8,...?) habe ich gelöst und gaaaanz vorsichtig wieder angezogen bis ich eine Stelle gefunden habe, an der sich das Teleskop sehr "smooth" im Azimut bewegen läßt. Damit ist keine "Anfangsfriktion" mehr zu überwinden.
Grüße
Hartmut