Hallo allerseits,
Peter hat das schon richtig erkannt.
Es geht bei dem jetzigen Testsetup um die Vermeidung des automatisch von der Kamera generierten Bildversatzes. Warum eine, und besonders mein Canon das macht, ist mir momentan auch noch vollkommen schleierhaft.
Kurze Abschweifung in Sachen IS (Image Stabilisation):
Wäre es eine Sony, würde mich das garnicht wundern, den Sony macht IS mit dem Sensor und nicht in der Optik. Geht eine Sony während einer Sequenz in den Schlafmodus und wacht wieder auf, sitzt der Sensor so gut wie nie wieder an der vorherigen Stelle - egal ob man IS an- oder ausgeschaltet hat.
Aber Canon macht IS bisher ausschließlich im Objektiv und wenn ein Objektiv kein IS hat, sollte man bei Canon vom willkürlichen Versatz eigentlich befreit sein. Das das offensichtlich nicht so ist, habe ich gerade praktisch (auf dem Geschirrschrank) gelernt. Im übrigen wird auch Canon zukünftig einen neuen "zusätzlichen" IS mit dem Sensor machen, weil sie bei Sony gelernt haben, dass das effektiver ist. Allerdings wird es dann bei Canon die Option geben, dass man beide IS-Methoden miteinander kombinieren kann, was nach der Hoffnung von Canon, dann noch effektiver sein soll. Die Patente dafür wurden bereits vor zwei Jahren eingereicht.
Wer mal mit 300 bis 600mm Objektiven auf einer Safari versucht hat kleine, flinke, nervöse Vögel zu Fotografien, wird IS zu schätzen lernen ;-) Dabei ist es praktisch schon "fast" egal ob mit Stativ oder Freihand, weil man permanent am schwenken ist.
Das dieser chaotische Versatz z.B. bei Timelapse-, oder Astro-Sequenzen praktisch egal ist, weil das durch die entsprechende Software in der Post-Pro wieder ausgerechnet wird, ist eine andere Geschichte, aber zum Testen ist das äußerst hinderlich und verfälscht die Ergebnisse ins unbrauchbare.
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Da das Gitzo auf dem glatten Parkettboden seine Beine nicht stillhalten kann und schlicht asynchron rutscht (siehe Anhang), musste ich jetzt erstmal den Beinstabilisator vom Sachtler unter die Gitzobeine bringen. Ohne das ich das jetzt genau messen kann, verteilt sich das zu tragenden, dezentrale Gewicht äußerst ungleichmäßig. Solche Erkenntnisse erlangt man beim jetzigen Testsetup aber erst nach 3-4 Stunden ;-) Ob das alles hilft, ist eine andere Frage und das weiß ich dann auch erst nach 3-4 Stunden. Es sieht aber alles danach aus, als wenn keines meiner Stative eine stark dezentrale Hebelwirkung (fern der Mitte) wirklich stabil halten kann. Das sind natürlich Anforderungen, die vermutlich kein normaler Stativhersteller je getestet hat - mal abgesehen von Astrostativ-Herstellern vielleicht.
Mal abgesehen von den Stativen, hoffe ich zunächst, dass wenigsten die RA-Klemme am SA das gut ausbalancierte Gewicht zuverlässig halten kann. Das wäre beim aktuellen Test (SA ohne Polhöhenwiege direkt auf dem Stativ) nämlich auch noch eine mögliche Fehlerquelle.
Sicher scheint dagegen, dass das Testsetup jetzt zu belastbaren Ergebnissen führt - immerhin was
Die Reise geht weiter - wenn auch sehr langsam.
LG+CS
Norbert