Quadrantiden mit Radiotechnik

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Hallo,

...nein, das war kein Starlink...irgendwas anderes...:unsure:
Besten Dank Andreas für Dein Tipp mit dem Programm Console V3...habe es gleich runtergezupft...ist um Längen empfindlicher als HDSDR...
Ein paar Bilder von "heit middach":

ISS Vorbeiflug von 17:44 (Zeiten in den Bildern = UTC)
..wurde nur schwach vom Radar getroffen...
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...und dann noch 2 x "Beifang"...

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Meine "Anlage" besteht jetzt aus einer Doppelquad-Antenne, nur der "Empfangsteil" - ohne Reflektoren und Direktoren - dem Noolec NESDR Stick und einem Schlepptop...Programm ist jetzt Console V3...bin echt begeistert...
So, das wars für heute, der Stick ist so heiß geworden, dass man sich fast die Finger verbrennt...werde da mal noch einen kleinen Lüfter anbringen...für evtl. Dauerbetrieb....
LG Eberhard DL3WA
 
Gibt es hier denn noch Funkamateure mit "richtigen" Empfängern oder haben diese DVB-T China Dinger nun auch noch die Schlafzimmer der Lizensierten übernommen? :D
Vllt auch die Auflösung etwas ändern. Ich sehe von .046 bis .053 bis auf deinem Wasserfall, das kommt mir etwas viel vor oder irre ich mich.
 
Für diejenigen, die nun Interesse haben, in die astronomische Radiobeobachtung einzusteigen:
(Ist ne interessante Alternative bei unserem schlechten Wetter ;) ...und oft interessanter als das Fernsehprogramm).
Die einzige Selbstbaukomponente ist die Antenne. Eine Low-Cost-Version ist die "Isolationsrohr-Antenne", siehe hiezu die website von DK7ZB. Er hat auch eine 2-Element Antenne für 144,3 MHz ...also den Bereich von GRAVES... im Program.
Hier ein screenshot seiner Seite....Für Beobachtungen aus Süddeutschland sollte diese Antenne reichen...
Und sie ist schenll gebaut. Da wir nur empfangen, kann das Koax-Kabel direkt an den beiden Teilen des Radiators = empfangendes Element - angeschlossen oder angelötet werden. Als Material kann man dünnes Messingrohr oder Messingdraht (3 - 4 mm) nehmen. Vorteil: An Messing kann man das Koaxkabel anlöten (etwas größerer Lötkolben empfehlenswert), an Alu kann man nix löten, dam muss man mit größeren Lüsterklemmen arbeiten... Falls Fragen - fragen !
LG Eberhard
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Hallo @eberhard_ehret und @Reinhard_Lauterbach

vielen Dank erst mal für die zahlreichen Tipps und Links. Beides hat schon einiges weiter geholfen.

Zunächst war ich doch einigermaßen ernüchtert, als ich von @wurzelwaerk las, dass er 650 km weit von GRAVES entfernt wohnt - bei mir sind es nämlich ~720 km - und das wohl problematisch werden könnte. Dem Dokument aus dem letzten Beitrag von Eberhard konnte ich aber entnehmen, dass es wohl auch bei 850 km Entfernung noch klappen kann. Ob das aber noch für Einsteiger machbar ist, kann ich nicht beurteilen.
Auf jeden Fall muss ich nun wohl die Antennenfrage anders angehen, oder was meint ihr? Bei der Entfernung sollte es nach dem was ich bisher gelernt habe wohl eine Antenne mit möglichst großem Gewinn sein, oder? Demnach wäre ich bei einer Yagi mit 5 oder 6 Elementen, die aber von der Richtwirkung her kritisch sein soll. Irgendwie stehe ich immer noch im "Wald".

Am Samstag wurde der SDR Stick (Nooelec NESDR SMArt v4 ) geliefert und in Betrieb genommen. Hier funktionierte alles reibungslos und ich konnte gestern immerhin schon mal UKW Sender damit hörbar machen. Klanglich zwar kein Genuss aber immerhin zeigt es, dass der Stick grundsätzlich funktioniert. Gibt es noch weitere "Übungsaufgaben" die ich bis zur Entscheidung in der Antennenfrage abarbeiten kann? Falls ihr da "Hausaufgaben" für mich habt wäre ich sehr dankbar :)

Vielen Dank noch mal an alle Helfer und Tippgeber, ohne Euch hätte ich damit gar nicht angefangen.
 
ich nochmal :)

Folgende Antenne hatte ich in einem weiteren Dokument gefunden:

yagi-3e.jpg


Die sieht mir recht viel versprechend aus, zumal sie ohne Anpassleitung auszukommen scheint.

In irgendeinem Beitrag wurde noch auf die Kabellänge eingegangen, bzw. gesagt dass diese möglichst kurz sein soll. Was genau ist möglichst kurz? Bei mir wird es unter 10m, eher 15m, kaum machbar sein. Ist das mit hochwertigem Kabel noch ok, oder schon viel zu lang?
 
Wenn ich das richtig überschlage, dann kommt es nur auf die reflektierte Welle vom Objekt (in dem Fall ISS) an. Ich würde rein vom Gefühl deshalb weniger Wert auf die Richtwirkung (Gewinn) der Antenne legen. Grob, je mehr Gewinn bei einer Richtantenne, desto schmaler ist die Keule, das muss man nicht unbedingt wollen(?).
Ich habe eine stinknormale Rundstrahlantenne in Betrieb und empfange GRAVES nicht auf dem direkten Weg, aber eben die Reflexionen. Die können (ich übertreibe bewusst) von überall her kommen. Da ein Rundstrahler aber Richtung Himmel eine gewaltige Delle hat und man genau vom Himmel etwas Empfangen will, könnte man da nicht besser einen Rundstrahler nehmen und den "hinlegen"?
Bzw eine QFH-Antenne (ich will das aber keinem zumuten zu bauen ;) )
Bei einer YAGI würde man ja "nur" trotzdem nur einen Himmelsausschnitt haben, wegen der Richtwirkung und je mehr Gewinn desto kleiner wäre dann auch der Himmelsausschnitt(?).
Vllt kann ein Funkamateur-Profi etwas Licht in mein Dunkel bringen.
 
Hallo Jörg,
schön, dass Du eingestiegen bist...Coronavirus... jetzt auch bei "einfacher" Radioastronomie...

Die Antenne oben würde ich in der schon mehrfach zitierten "Isolationsrohrtechnik" bauen, das Boomrohr (das Rohr, auf dem die Elemente sitzen) aber 50 cm länger machen. Dann kannst Du zur Not noch einen 2. Direktor draufsetzen, wenn es so nicht klappen sollte. Wie der genau bemessen sein muß, kann ich Dir bei Bedarf ausrechnen...no Problem.
Problem ist aber die Kabellänge. Mit einfachen, dünnen Kabeln (wie. z.B. RG 58) geht da nix mehr. Die Verluste sind zu hoch.
Da würde ich Aircell 10 (teuerer) oder RG 213 (billiger) nehmen. Ich habe bei mir RG 213 (ca. 13 m)...das geht gerade noch...obwohl Aircell 10 (oder ähnliche) weniger Dämpfung haben. Für weitere techn. Details kannst Du mir ja eine mail senden
"eberhard_ehret(ättth)yahoo.com"...dann brauchen wir hier das Forum nicht zu "quälen". Zu dem Kabel auch den passenden Stecker (hier sollte ein PL-Stecker reichen, besser wäre N-Norm, ist aber für Ungebübte schwierig zu montieren) und die Kupplung "F-männlich auf PL-Buchse".... eine Anpassung brauchst Du hier keine - wir senden ja nicht - Du kannst also Innenleiter und Außenleiter des Koaxkabels an die beiden Hälften des "Strahlers" anlöten.
Was dann oftmals ein plötzliches Problem ist - und keiner daran denkt:
Wie kommt das Kabel in die Wohnung ???
Durch's geöffnete Fenster ? - kann im Winter zugig werden...und die Einbrecher freuen sich...zumindest im Erdgeschoß.
Hilft nur ein Loch durch die Wand ! Hier protestiert die Ehefrau oder der Vermieter
Also: Auch diesen Aspekt bei der Planung nicht vergessen ! :oops:

LG Eberhard
 
Wenn ich gerade dabei bin:

Wir empfangen GRAVES bei uns i.d.R. immer über Reflektionen...direkter Empfang ist allein durch die Erdkrümmung nicht möglich...und GRAVES strahlt ja nicht (oder nur wenig) in unsere Richtung direkt ab.
Da die Funkwellen von GRAVES durch die Objekte (oder Schichten in der Ionsphäre) reflektiert werden, ändern sich ihre
Polarisationsebene, sprich aus horizontal wird vertikal und umgekehrt. Was bei uns ankommt, ist daher ein Misch-Masch an Wellen unterschiedlichster Polarisationsebenen. Daher reicht teilweise ein Rundstrahler - der darf ruhig senkrecht stehen.
Mit einer kleinen Yagi hast Du immer eine gewisse Richtwirkung - allerdings bei Gewinn . Eine Yagi kannst Du aber immer testweise mal horizontal oder vertikal polarisiert aufbauen...dann kannst Du einen Unterschied prüfen...
Mit den Antennen ist das so wie mit dem Thema "Refraktor oder Reflektor ?" Jede hat Vor- und Nachteile.

MAN MUSS VERSCHIEDE LÖSUNGEN VOR ORT AUSPROBIEREN - so mache ich das schon viele Jahre...und wenn's dann klappt---ist es für mich uninteressant geworden --- und ich mache was anderes... :giggle:
Also...ran an die Bastelkisten und Antennen gebaut ... denn nicht's ist wertvoller, als eine selbstgebaute Antenne, die funktioniert...und wenn's erst beim 2. mal klappt.....mein Opa hat immer gesagt: Auch eine Niederlage ist ein Gewinn an Erkenntnis !
LG Eberhard

PS vertikale Polarisation: Antenne steht senkrecht I
horizontale Polarisation: Antenne steht waagrecht ---
 
Ich hätte gedacht, dass ein Rundstrahler "wesentlich" einfacher wäre zu bauen und da eine Yagi dann eh nicht grossartig zum Erfolg des ganzen Projekts beigetragen hätte, müsste man keine zusätzlichen Fehlerquellen einbauen. Deshalb dachte ich ein Rundstrahler wäre für den Anfang vielleicht sinnvoller. Letztlich bekommt man so Antennen auch recht günstig zu kaufen.
 
Und Aircell 10 sollte sicherlich 5 oder 7 heißen (starr oder flexibel), ein 10er finde ich nicht.
 
Es gibt ein Ecoflex 10, aber nach meiner Auffassung braucht man das nicht.
 
Moin,
ja...sorry....ich meinte Aircell 7...das verwende ich hier meistens..ist recht flexibel und hat wenig Dämpfung für 2 M....kostet so um 2,20 € pro Meter + die passenden Stecker.... LG Eberhard
 
Problem ist aber die Kabellänge. Mit einfachen, dünnen Kabeln (wie. z.B. RG 58) geht da nix mehr. Die Verluste sind zu hoch.
Da würde ich Aircell 10 (teuerer) oder RG 213 (billiger) nehmen. Ich habe bei mir RG 213 (ca. 13 m)...das geht gerade noch...obwohl Aircell 10 (oder ähnliche) weniger Dämpfung haben. Für weitere techn. Details kannst Du mir ja eine mail senden
"eberhard_ehret(ättth)yahoo.com"...dann brauchen wir hier das Forum nicht zu "quälen". Zu dem Kabel auch den passenden Stecker (hier sollte ein PL-Stecker reichen, besser wäre N-Norm, ist aber für Ungebübte schwierig zu montieren) und die Kupplung "F-männlich auf PL-Buchse".... eine Anpassung brauchst Du hier keine - wir senden ja nicht - Du kannst also Innenleiter und Außenleiter des Koaxkabels an die beiden Hälften des "Strahlers" anlöten.
Was dann oftmals ein plötzliches Problem ist - und keiner daran denkt:
Wie kommt das Kabel in die Wohnung ???
Durch's geöffnete Fenster ? - kann im Winter zugig werden...und die Einbrecher freuen sich...zumindest im Erdgeschoß.
Hilft nur ein Loch durch die Wand ! Hier protestiert die Ehefrau oder der Vermieter
Also: Auch diesen Aspekt bei der Planung nicht vergessen ! :oops:

LG Eberhard

Hallo Eberhard,

vielen Dank noch mal für die wertvollen Tipps. Beim Kabel muss ich dann wohl tatsächlich Aircell 7 nehmen. Dazu melde ich mich später noch per Mail.

Das Kabel ins Haus zu bekommen ist kein Problem - ich bohre die Löcher da wo ich sie brauche / haben will ;)
 
Aircell 5 ist auch absolut ausreichend (falls Geld eine Rolle spielen sollte und die Stecker sind ebenfalls günstiger). Es ist dünner und man muss wissen, dass es einen starren Leiter hat. Das aber nur zur Info.
 
Aircell 5 ist auch absolut ausreichend (falls Geld eine Rolle spielen sollte und die Stecker sind ebenfalls günstiger). Es ist dünner und man muss wissen, dass es einen starren Leiter hat. Das aber nur zur Info.
Natürlich spielt Geld eine Rolle, zumal der Unterschied zwischen Aircell 5 und 7 sehr deutlich ist. Allerdings habe ich bedenken, dass ich im Zweifel zweimal kaufen muss, weil die Dämpfung beim Aircell 5 doch deutlich höher liegt. Da ich sehr weit entfernt bin fürchte ich kommt es da auf solche "Kleinigkeiten" an. Aber danke für den Tipp, vielleicht nehme ich ein paar Meter vom 5er um die ersten (und ggf. weitere) Experimente damit zu machen.
 
Gehört zwar nicht so ganz hier hin - aber vielleicht klappt es ja noch mit einem speziellen Radioteleskop-Forum.
Supermieses Wetter! Zeit für Experimente:
Hier im VLF Bereich. Es ist nicht viel auf der Sonne los - also ideal für Antennen- und Vorverstärkerexperimente.
Soll ja laufen, wenn die Sonne wieder richtig aktiv ist. ?

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Oi was willst du denn auf der VLF hören und verträgt sich das mit dem Notebook? Da bin ich sehr gespannt auf deine Ergebnisse!
 
Antennentest:
Der untere Teil des Bildes (2/3) ist mit einer 4 Elem-Yagi (Selbstbau - Iso-rohr), der obere Teil (1/3) mit einer Doppelquad (nur Strahler, keine Reflektoren, keine Direktoren). Man sieht doch einen deutlichen Unterschied in der Signalstärke. Beide Antenne zeigen so 40 Grad nach oben....
LG Eberhard

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