SpaceX zum Mars

Wie viele Versuche hat die Falcon-9 eigentlich gebraucht bis zur ersten erfolgreichen (Land-/Wasser-) Landung?

Hallo Thorsten,

nach dieser Liste


war die erste erfolgreiche Landung auf dem Groundpad Flug Nr. 20 (Dezember 2015) und die erste erfolgreiche Landung auf dem Droneship Flug Nr. 23 (April 2016). Erster Start einer Falcon 9 war im Juni 2010.

Viele Grüße
Mark
 
Ok.
Also zuerst zwei "Failure (parachute)", dann zwei "Uncontrolled ocean" Landungen, insgesamt drei "erfolgreiche" Ocean-Landungen, zwei "Failure (drone ship)", dann der erste Erfolg mit Rückkehr an Land, noch zwei Droneship Failures, und dann die erste erfolgreiche Landung auf dem Schiff. Ab da sind dann die meisten Landungen gelungen.

Also je nachdem wie man's zählt brauchten sie (wenn ich mich nicht verzählt habe) zwischen fünf (nur Drone-Ship) und dreizehn (alle) Versuche, um erfolgreich auf einem Schiff zu landen. Starship könnte sich also so langsam mal ranhalten.

Gruss
Thorsten

PS: Hier ein Video das den Flug gut zusammenfasst und auch die nachfolgenden Tweets von E. Musk. Ein bisschen optimistisch, aber das sind wir ja von ihm gewöhnt.
 
Der Nosecone wurde gesichtet!

Er sieht ziemlich sauber abgetrennt aus, genau an der Stelle an der (angeblich) die Sprengladungen des Flight Termination Systems sitzen.

Wenn also zwei von den drei Triebwerken nicht gezündet haben und das Ding off-course ging oder irgendeine andere Sicherheitsbedingung nicht erfüllt war...

Trotzdem für mich ein bisschen rätselhaft dass so nah am Boden das FTS noch aktiviert wird.

Gruß
Thorsten
 
Hallo,

hier die "Lanstelle" von dem größtem Teil, hier Besichtigung und Beginn der Aufräumungsarbeiten,

Ohne Sprengung waren wohl die Tankanlagen bei dem unkontrolliertem Rücksturz gefährdet, die Satellitenschüsseln wurden wohl gerade noch verfehlt!
die Trümmer hat es vom Geländerand bis weit über die Versorgungsstraße hinaus in den Sumpf verstreut, wie man gestern nacht noch im Livebild sehen konnte!

Die Einschläge gingen bis kurz vor einen der Kameramasten, vor dem der Schlamm verdächtig Nahe aufspritzte!

Ein Rückschritt, aber auch daraus lernt man! Denn es ist nichts Sicher, bevor in den Tests nicht alle erdenklichen Fehler, in ihrer vollen Wucht einmal gezeigt haben wo noch schwächen sind!

Warum startet man ca.12 Tage nach einem Sturm der sehr viel Sand aufgewirbelt hat, in so einer Nebelsuppe ja gerade deshalb!


Wer die Ideen mit den 45 Minuten Flügen rund um die Welt, in schönen Videos vorführt, muss auch beweisen das Er bei jedem Wetter starten und landen kann!
Sicher nicht extra ausgesucht aber, man hätte ja auch abwarten können!


Gruß Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch ein Artikel von Spacenews: SpaceX crashes another Starship prototype - SpaceNews

Darin steht unter anderem: „The FAA added it was looking into reports that debris from Starship SN11 was found several kilometers from the test site, well outside the exclusion zone for the launch.
Man wird sehen, was das für zukünftige Startversuche bedeutet. Trümmerteile ausserhalb der Sicherheitszone kommen weder bei Behörden noch bei Bewohnern umliegender Ortschaften besonders gut an.
 
Video von Scott Manley zu SN11.

Er hat auch keine wirkliche Erklärung, das FTS wird nach wie vor ("per 'reliable sources'") ausgeschlossen. Eine Explosion im Inneren eines Tanks scheint die plausibelste Erklärung. Das würde bedeuten, dass irgendwie Methan in den Sauerstofftank oder Sauerstoff in den Methantank gelangt ist. Leider hat er nicht nachgeforscht wie das passieren könnte.

[Meine Spekulation:] Abgesehen von einem Riß im Zwischenboden (eher nicht, wie hätte sonst das erste Triebwerk zünden können?) könnte das durch einen Defekt in einem Raptor passieren und dann eine Leitung rückwärts durchströmt werden. Auch gibt es so viel ich weiss Leitungen die überschüssigen Kraftstoff in die Tanks zurück führen. Aber wie der Defekt genau sein könnte kann ich nicht sagen.

Interessant ist die Verteilung der Trümmer. Während die schwersten Teile Nosecone, CH4-Header Tank und Triebwerke recht nahe beisammen beim Landeplatz liegen, ist der gesamte Rest fein verteilt nahezu komplett in einer Richtung (Norden) vom Landeplatz runter gekommen. Das spricht dafür, dass es nicht ein Triebwerk selbst war was explodiert ist. Vielleicht wurden die kleinen (leichten) Teile einfach vom Winde verweht. Bei dem Nebel hätte ich eigentlich gedacht dass es kaum Wind gäbe, aber vielleicht stimmt das ja nicht.

Auch wird kurz das Teil erwähnt das "weit entfernt" runter gekommen ist. Scheint ein eher leichtes Insulation Blanket zu sein das in grosser Höhe verloren gegangen ist.

Ansonsten meines Wissens keine Neuigkeiten, es wird also weiter im Nebel gestochert.

Gruss
Thorsten
 
Hallo,

lest das Flugprofil hier indem Bericht > Starship SN11 | 10km Test Flight | Everyday Astronaut

Wenn das aufrichten der Rakete durch fehlende Motorenbewegung nicht gelingt, würde der Schub Sie in 500m Höhe unweigerlich aus dem vorgesehenem Landeraum bringen, passiert das, muss die Sicherheitsschaltung die C4 Ladungen zünden und sie kommt Größtenteils wagerecht herunter, so wie in den einzel Bilder des Videos zu sehen ist!

Im anderen Fall, wenn nur zum Teil Aufgerichtet, wäre Sie Senkrecht oder schräg runtergekommen!

Gruß Günter
 
Hallo!
Genau den habe ich doch drei Postings weiter oben bereits verlinkt. Darin steht gar nichts von nicht oder nur teilweise aufgerichtet. Und in den Videos von Space X sieht man auch, dass die Rakete beim Zünden der Triebwerke aufrecht steht. Ausserdem sind die großen Trümmerteile alle am Startplatz heruntergekommen, die Flugbahn der Rakete war also korrekt.

> Thorsten: [Meine Spekulation:] Abgesehen von einem Riß im Zwischenboden (eher nicht, wie hätte sonst das erste Triebwerk zünden können?)

Werden die Triebwerke nicht aus den Hopper Tanks versorgt? In denen ist genug Treibstoff, um ein einzelnes Triebwerk längere Zeit zu versorgen. Was in der Zwischenzeit mit den Haupttanks passiert bekommt das Triebwerk erst mit Verzögerung mit.

> Thorsten: [Meine Spekulation:] ...könnte das durch einen Defekt in einem Raptor passieren und dann eine Leitung rückwärts durchströmt werden.

Das habe ich mir auch schon überlegt. Auch weil in einem der Videos ein Blick aus einem der Tanks zu sehen war. Darin sieht man eine lange Leitung, die von einem der vorderen Tanks zu den Triebwerken führt (zum Vergleich: Bei den kryogenen Stufen der Saturn V und auch beim Aussentank des Space Shuttle wurden diese Leitungen aussen geführt!). Wenn so eine Leitung durch einen Rückschlag oder Druckstoß aus einem defekten Triebwerk abreisst, dann hat man mitten im Tank beide Treibstoffkomponenten und noch heisses Gas zum Zünden. Flugzeuge sind durch Treibstoff-Luft-Gemische in Tanks schon explodiert, wenn diese durch unglückliche Umstände, meist durchgescheuerte Isolationen von elektrischen Leitungen, zur Zündung gebracht wurden.

Grüße
Maximilian
 
Ein ziemlich fleissiger Mensch hat sich viel Mühe gegeben, die Trümmerteile auf den Luftbildern zu identifizieren.

So richtig kann ich seine "Theorie" (korrekt wäre: Hypothese) nicht nachvollziehen, allerdings habe ich mir auch keine grosse Mühe gegeben. Interessant ist allerdings die Beobachtung, dass der Methan-Headertank in zwei Teile zerrissen wurde die ziemlich weit auseinander gelandet sind. Das spricht meiner Meinung nach dagegen dass die Explosion in diesem Tank stattfand (denn dann wäre nichts mehr von ihm übrig), aber möglicherweise in seiner Nähe. Ausserdem scheint auch eines der drei Triebwerke zu fehlen, und beide Heckflügel.

> Maximilian: "Wenn so eine Leitung durch einen Rückschlag oder Druckstoß aus einem defekten Triebwerk abreisst..."
Das halte ich für schwer vorstellbar, ich denke eher an ein Problem in einer Turbopumpe, ein Verdichterstall oder so der dann "Pumpen" (so hiess das doch(?) wenn heisses Gas unter Druck aus der Brennkammer rückwärts durch den Verdichter strömt) verursacht hat.
Oder so...

Allen viel Spass beim Weiterspekulieren. Ich für mich warte ab ob Elon Musk mal was sagt.

Gruss
Thorsten
 
... "Pumpen" (so hiess das doch(?) wenn heisses Gas unter Druck aus der Brennkammer rückwärts durch den Verdichter strömt) verursacht hat.
Oder so...
„Pogo“ sagt man glaube ich auch auf Deutsch dazu, wenn es um Raketen geht.
Allen viel Spass beim Weiterspekulieren. Ich für mich warte ab ob Elon Musk mal was sagt.
Das würde ich auch so sehen, wenn es eine offizielle Untersuchung gibt wie beim Shuttle oder Flugzeugunglücken. Da wartet man am besten das Ergebnis der Untersuchung ab, auch wenn das Jahre dauern kann. Hier wird es aber eine wirklich gründliche Untersuchung nicht geben, schliesslich wollen sie ja in wenigen Wochen schon wieder testen. Und am Wahrheitsgehalt von dem, was Herr Musk darüber Twittern wird, habe ich doch erhebliche Zweifel.

Grüße
Maximilian
 
Moin,

mir sieht es so aus als ob ab T+19sec das Unglück seinen Anfang nimmt: im Triebwerkszulauf platzt irgendwas (linkes Triebwerk), das bei T+26sec eine Stichflamme entzündet, die weiterbrennt - in Ermangelung weiterer Bilder ist es natürlich schwierig, das zu beurteilen. Nunja, man wird abwarten müssen, was die "Post-Mortem-Auguren" von SpaceX verkünden...

VG Okke
 
Elon Musk sagt piep.

"Ascent phase, transition to horizontal & control during free fall were good.
A (relatively) small CH4 leak led to fire on engine 2 & fried part of avionics, causing hard start attempting landing burn in CH4 turbopump.
This is getting fixed 6 ways to Sunday."

Also doch das Feuerchen. Hätte ich nicht gedacht, denn Feuerchen haben sie ja eigentlich ständig. Dass es diesesmal so desaströse Auswirkungen haben würde... :oops:
Okke, du hattest also Recht mit deiner Vermutung!

Gruss
Thorsten
 
Moin,

das mit den andauernden "Feuerchen" werden sie angehen müssen, diesmal ging es dann wohl schief...

CS
Jörg
 
Und nach wenigen Stunden war das Ding (SN15) auf den Starttisch gehievt. Im dichten Nebel, manche fragten sich schon ob da nicht der Geist des SN11 wieder auferstanden war. ;)

Für alle die sich fragen was mit SN12, 13 und 14 los ist: Die wurden wieder eingestampft, weil es sich nicht mehr lohnte die fertig zu bauen. Stattdessen macht man gleich mit SN15 weiter, das technologisch ein "Entwicklungssprung" ist mit hunderten von Verbesserungen. Hoffentlich gehört das Landen ohne Explosion auch dazu. :p

Allerdings wird es nicht so schnell Tests mit Feuer und mit oder ohne Explosionen geben, denn die Triebwerke sind diesesmal noch gar nicht eingebaut! Stattdessen gibt es eine hydraulische Vorrichtung die die Schubkräfte der Triebwerke simuliert.
Also Plan (vermutet von mir): Hydraulischer Schubtest, Installation der drei Triebwerke, Static-Fire Test, Flug.
Wie lange brauchen sie dafür? Eine Woche? :eek:;) (Keine Ahnung...)

Übrigens gibt es auch mal wieder ein Lebenszeichen von den Starship Installationen am Cape. Manche werden sich vage erinnern, dort sollte ursprünglich die gleiche Aktivität stattfinden wie in Boca Chica, sozusagen als "freundschaftliche, sich gegenseitig inspirierende Konkurrenz". Das wurde dann aber schnell abgeblasen, die Kosten wären klar über dem Nutzen gelegen. Aber jetzt sollen dort angeblich die Hitzeschutzkacheln hergestellt werden.

Gruss
Thorsten
 
Ich meinte damit "bis zum Flug", das ist nicht dasselbe wie "bis zur erfolgreichen Landung".
Es heisst, auch die Triebwerke "haben viele Verbesserungen", was mir allerdings nur begrenzt einleuchtet, denn die Triebwerke haben ja zunächst erst mal nix mit der Seriennummer des Raumschiffs zu tun.

Wir werden sehen...

Gruss
Thorsten
 
Hallo Thorsten,

der Sohn, eines Bekannten > Spezialist für Hochdruck - Hydraulik und Turbopumpen, der dort seid 3 Jahren arbeitet hat Ostermontag berichtet, das beim wechselndem Abstellen, Drosseln, Anfeuern + Hochfahren der 3 Triebwerke, gefährliche Vibrationsfrequenzen durlaufen wurden, die Anschlüsse, Befestigungen und Rohrleitungen der Triebwerkspakete zu stark beanspruchten.

Dort wurde nun neben Vielem Anderen erheblich nachgebessert, von der Dimensionierung der Aufhängungen, Rohrleitungen + Verschlüsse bis zur Anzahl der Befestigungen dafür!

Gruß Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Günther,

interessant, und nicht wirklich überraschend. Turbopumpen und Resonanzen sind wohl ewige Gegner.
Ausserdem ist es immer gut, Informationen von Insidern zu bekommen, das sind die Infos die wirklich Gewicht haben. :y:
Falls der noch mehr erzählt, immer her damit! :cool:

Gruss
Thorsten

PS: Total off-topic, aber ich kann nicht anders. Sorry... :whistle:
[...] der dort seid 3 Jahren arbeitet [...]
Rechtschreibreform: [...] :ROFLMAO:
 
Zuletzt bearbeitet:
Thorsten,

leider nicht, das ist keine erreichbare Quelle, nur zufällig die Essenz aus 5 Sätzen, auf meine Frage hat dein Sohn berichtet, was da los ist mit den "Feuerchen"?
Das Problem wärt schon einige Zeit, ist aber bei den Einzeltest der Raptoren so nicht aufgetreten, wohl erst im Dreierpack!

Gruß Günter
 
(Ich glaube es sind sogar 28!)
Bei der Falcon-Heavy hat's auf Anhieb geklappt (mit 27 Motoren)... o_O

Allerdings denke ich, dass das nicht von der Anzahl der Triebwerke abhängt, sondern einfach von der gesamten Geometrie. Gibt's irgendwo ne Resonanz, macht's puff. Wenn man die Stelle findet, wird ein Halteclip hinmontiert und schon ändern sich die Eigenfrequenzen und gut ist's. Oder so ähnlich. :whistle: (Dafür entstehen neue Eigenfrequenzen mit evtl. neuen Resonanz-Opfern.)

Die Probleme mit der russischen N1 waren wohl eher der präzisen Kontrolle der vielen Triebwerke geschuldet, was heutzutage mit etwas leistungsfähigeren Rechnern kein so grosses Problem mehr ist. So gesehen waren die Russen damals ihrer Zeit einfach ein Stück zu weit voraus. ;)

Gruss
Thorsten
 
Vorgestern und gestern gab es Cryo Prooves, die hydraulische Schubvorrichtung wird anscheinend heute abmontiert.

Die Road Closures für heute und morgen sind gecancelt worden, die für Freitag steht noch.
Vielleicht ist da das Static Fire und der Flug dann nächste Woche?
 
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