SpaceX zum Mars

Mal wieder kurz neues von den Starships.

Letzte Nacht wurde mit SN20 ein Kryotest gemacht.
Das Dingens ist noch ganz, allerdings sind ein paar Kacheln an der Spitze beim Venting abgeplatzt.

Ausserdem wurden mit einer Hydraulikvorrichtung die Kräfte beim Start simuliert.
Ob das Ergebnis ok ist weiss "man" noch nicht.

Booster 4 ist von der Rampe entfernt worden,
wohl weil der Turm demnäxt seine "Fangarme" und den Versorgungsarm bekommt.

Gruss
Thorsten
 
Neues aus Boca Chica:

Die Fangarme wurden schon neben dem Turm montiert und werden in nächster Zeit mal auf diesem angebracht werden.

Ab heute (bzw. eigentlich morgen) 0 Uhr bis 7 Uhr früh MESZ gibt es den ersten Versuch für das Static Fire von S20. Gestern wurde nur eine einzige RVac eingebaut, evtl. wurden es über Nacht mehr. Wir werden sehen.
 
Letzte Nacht gab es zwei Static Fires mit dem SN20, zum ersten mal mit den Vacuum-Raptors.
Dabei sind wohl auch ein paar Kacheln abgefallen.

Ausserdem laufen inzwischen auch die öffentlichen Anhörungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung.


Gruss
Thorsten

PS: Die Fangarme sind wohl inzwischen auch am Turm.
 
Das "environmental review" für SuperHeavy / Starship durch die amerikanische Behörde FAA könntet bis zum 31. Dezember fertig sein.

Gibt's dann gleich nach Mitternacht den Start (Sylvesterfeuerwerk)? :oops:

Gruss
Thorsten
 
Elon Musk hat letzte Nacht einen Vortrag gehalten mit Neuigkeiten zum Starship.
Hab's selber noch nicht angeschaut.

Viel neues gibt es wohl nicht, aber die Planung ist etwas klarer.

- First orbital launch attempt in January/February
- 1000 Starships for life to become multi-planetary
- 2-3 uncrewed Mars landings before humans
- A dozen Starship launches in 2022
- Launch of commercial payloads in 2023

Seien wir auf die (hoffentlich nicht destruktiven) Feuerbälle gespannt!

Gruss
Thorsten
 
Schade das der Orbitalflug nicht schon heuer stattfindet. Aber ich glaube sie haben auch noch Probleme mit dem Hitzeschild und tüfteln da nach einer Lösung.
 
Die haben wahrscheinlich noch ziemlich viele Probleme mit allem möglichem und deshalb kommt es ihnen gerade recht dass die behördliche Zulassung als "Sündenbock" herhalten kann. :whistle:
Thorsten
 
Wobei den Musk das ja egal ist. Der feuert rauf und schaut was passiert. Hat ja selber gesagt das es mit ziemlicher Sicherheit nicht klappen wird mit dem Orbitalflug. Genau aus dem Grund mag ich ihn. Wenig Bürokratie - einfach probieren und riskieren und daraus lernen :)
 
Moin,

irgendwie habe ich gerade ein starkes Déjà-vu Erlebnis: Alle zwei Wochen ein Start damit die Kostenplanung aufgeht; die zu ihrer Zeit besten aber auch komplexesten und teuersten Triebwerke, deren Serienproduktion man nicht in den Griff bekommt; Hitzeschutzkacheln, die nicht funktionieren; eine hoffnungslos optimistische Zeitplanung, ... kommt jemand drauf, was ich meine? ;)

Hier sieht man aber auch, dass der astronomisch aufgeblähte Börsenwert einer Firma nicht viel nützt, wenn man jeden Monatsanfang seine Mitarbeiter und Zulieferer bezahlen muss. Die wollen irgendwann Geld sehen und nicht Aktienoptionen.

Grüße
Maximilian
 
Hallo,

das Zauberwort heißt Cashflow. Wenn der auf Dauer negativ ist und die verfügbaren Guthaben auffrisst, ist die Firma pleite - egal wieviel Aktien andere Leute davon haben und mit was für einem Wert die vorher an der Börse gehandelt werden. Es gab da schon öfters böse Überraschungen und auch der Aktienkurs ist dann ruck-zuck im Keller.
Das Starshipkonzept erinnert technisch fatal an die unglückliche sowjetische N1-Mondrakete (N1-Triebwerke) , wie schon mehrmals angemerkt wurde. Dort hat man es auch nie geschafft soviele Triebwerke gleichzeitig stabil zum Laufen zu bringen. Das einzelne Triebwerk allein war da, glaube ich, auch nicht das Problem. Technisch wird das irgendwann lösbar sein, nur ob der finanzielle Atem solange bei einem privaten Unternehmen reicht, ist immer fraglich.
Wegen der zweiten Generation Starlink-Satelliten bin ich nicht traurig, wenn das nicht funktioniert. Wegen anderer interessanter Sachen, die man mit einem Raumschiff in der Größe des Starship machen könnte schon. Also Schadenfreude ist hier fehl am Platz.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo!

Ich meinte eigentlich das Space Shuttle (das ich persönlich immer noch für die größte Ingenieurleistung in der Raumfahrt halte, sogar noch vor dem Apolloprogramm).
Das ging seinerzeit ähnlich optimistisch an den Start und wurde dann von der physikalischen, technischen und budgetären Realität kalt erwischt. Anders als das Starhip musste es aber kein Geld verdienen und hatte eine fast unerschöpfliche Geldquelle im Rücken, die es 30 tolle Jahre (was seine Verdienste in Raumfahrt und Forschung angeht) am Fliegen gehalten hat. Ganz ohne uns deswegen die Umlaufbahnen mit Satellitenschwärmen zuzumüllen.

Grüße
Maximilian

PS: Schadenfreude - noch ist ja auch keiner entstanden ausser den 1700 Starlinks, die uns schon umkreisen - ist sicher fehl am Platz. Aber irgendwie fühlt man sich als „ein wenig sachkundige Person“ bestätigt in seiner Einschätzung dieses Projektes.
 
Schadenfreude - noch ist ja auch keiner entstanden
Das ist auch relativ. An der Börse ist SpaceX noch nicht gelistet. Aber SpaceX wurde kürzlich auf ca. 100 Mrd. Dollar bewertet. Solange SpaceX nicht gelistet ist, kann man aber nicht sagen was es wirklich wert ist. Was ist die Bewertung jetzt wert, wenn ein möglicher Konkurs angekündigt wird? Ein Börsengang jetzt würde also viel weniger einbringen. Das Rating von SpaceX wird sich verschlechtern. Dadurch werden Kredite teurer. Finanziell ist jetzt schon erheblicher Schaden für SpaceX entstanden. Und die Mitarbeiter von SpaceX werden auch nicht froh über vermutlich unbezahlte Überstunden und Urlaubsstreichungen über Weihnacht sein.

Gruß

*entfernt*
 
Hallo!
Das ist auch relativ. An der Börse ist SpaceX noch nicht gelistet. Aber SpaceX wurde kürzlich auf ca. 100 Mrd. Dollar bewertet. Solange SpaceX nicht gelistet ist, kann man aber nicht sagen was es wirklich wert ist. Was ist die Bewertung jetzt wert, wenn ein möglicher Konkurs angekündigt wird? Ein Börsengang jetzt würde also viel weniger einbringen.
Musk traue ich diesbezüglich alles zu. Irgendwie habe ich inzwischen den Eindruck gewonnen, dass sein Vermögen zu einem guten Teil auf geschickten Börsenmanipulationen beruht. Wenn er SpaceX jetzt schlecht redet und an die Börse bringt, dann gibt es einen ganz niedrigen Anfangskurs für die Aktien. Zu dem kauft er sie selber, legt im Januar einen Bilderbuchorbitalflug hin und schwupps! verzehntfacht sich über Nach der Aktienkurs und damit auch sein privater Anteil.

Und die Mitarbeiter von SpaceX werden auch nicht froh über vermutlich unbezahlte Überstunden und Urlaubsstreichungen über Weihnacht sein.
Nach dem was man so liest kennen es die Mitarbeiter bei SpaceX (und in den anderen Musk Unternehmen) nicht anders.

Grüße
Maximilian
 
Vermutlich hast Du recht. Bei allem was Musk ins Internet streut, muß man hinterfragen wie ihm die Aussage nutzen könnte. Wie ihm ein niedriger Einstiegskurs beim Börsengang und ein schlechtes Rating direkt nutzen könnte, sehe ich nicht, da er ja nur seine eigenen Aktien für lau verkaufen könnte. Teurer Rückkaufen würde ihm nicht nutzen. Aber vielleicht spekuliert er darauf, daß der Anteil den er noch hält, dann noch mehr Wert ist nach einem erfolgreichen Flug und er dann noch mal verkauft. Und wenn der übernächste wieder voll in die Hose geht und der Kurs wieder abstürzt, kauft er mit dem Gewinn wieder zurück. Der überübernächste Flug ist dann vielleicht wieder erfolgreich und der überüberübernächste Flug ..... Wer weiß? :unsure:

Gruß

*entfernt*
 
Aber vielleicht spekuliert er darauf, daß der Anteil den er noch hält, dann noch mehr Wert ist nach einem erfolgreichen Flug und er dann noch mal verkauft. Und wenn der übernächste wieder voll in die Hose geht und der Kurs wieder abstürzt, kauft er mit dem Gewinn wieder zurück. Der überübernächste Flug ist dann vielleicht wieder erfolgreich und der überüberübernächste Flug ..... Wer weiß?
Sowas würde man ihm zutrauen. Vielleicht will er ja in Wirklichkeit auch gar nicht auf den Mars, sondern einfach nur Bezos als erster Mensch, der die 300 Milliarden Dollar Hürde nimmt, zuvorkommen.
 
Es wird ja nur der Einfluss betrachtet, ohne Wertung ob die Person jetzt gut oder schlecht ist.
Über Musk wird erst die Geschichte in vielen Jahren urteilen.
 
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