SpaceX zum Mars

Mensch! Da hätte man die Juice-Sonde draufpacken sollen. Die würde dann bestimmt früher am Jupiter ankommen (bin alt :cry: ).

Thomas :cool: (duckundwech)
 
Hallo,

habe gerade gelesen, dass die Pläne verworfen wurden, den Booster oder das Starship (oder beide) kontrolliert landen zu lassen. Der Booster wird im Golf von Mexico versenkt, notfalls durch Beschuß (!), falls er von alleine nicht untergehen will, beim Starship soll nicht einmal ein Trieberwerk für einen kontrollierten Wiedereintritt gezündet werden. Da frage ich mich jetzt ganz ernsthaft, was dieser Flug beweisen soll?

Grüße
Maximilian
 
Was heißt "gerade gelesen"?
Das weiß man doch schon seit vielen Monaten (ausser das mit dem "Beschuß" vielleicht).
Da das System ziemlich neu ist und die Bauteile ziemlich gross, ist es eine Selbstverständlichkeit, die Bevölkerung nicht zu gefährden, und auch so wenig wie möglich Infrastruktur.

Maßnahmen dafür:
  • Das übliche Flight-Termination-System
  • Eine Flugbahn die insbesondere in der Anfangsphase nahezu ausschliesslich über Wasser führt
  • "Landung" des Boosters "auf dem Wasser", also nicht an Land (er könnte sich ja verfliegen oder den Billionenstartturm kaputt machen)
  • Fluggeschwindigkeit des Starship ganz knapp unter Orbitalgeschwindigkeit. Das ist ein wichtiger Punkt, denn wenn das Dingens in einem richtigen Orbit ist und dann die Bremsung für den Wiedereintritt versagt, dann kreist das wie die chinesischen LM5 Stufen tagelang um die Erde um dann irgendwo runterzukommen. Durch die Vermeidung des Bremsmanövers von vorneherein kommt es auf jeden Fall spätestens da runter wo geplant.
  • "Landung" des Starship im Wasser: Man weiss ja nicht in welchem Zustand es runter kommt, eine Landung an Land auf Hawaii wäre schon ziemlich gewagt. Droneships für so ein grosses Ding gibt es nicht.
  • Das einzige was mich wundert ist dass sie nicht eine vollständige Landung simulieren wollen. Der "Belly-Flop" (das Aufrichten kurz vor der Landung) ist nicht geplant. Vielleicht sagen sie es ja nur so weil sie nicht damit rechnen dass das Ding nach dem Flug noch dazu in der Lage ist, und verkaufen es dann als "positive Überraschung" wenn es doch klappt.
Was soll der Flug beweisen?
  • Das Starship schafft es bis ins All/fast-Orbit
  • Der Booster kann bis zum "Boden" (in diesem Fall Wasser) kontrolliert zurück fliegen
  • Das Starship überlebt den Wiedereintritt
  • "Könnte eine Landung schaffen wenn da fester Boden wäre" ist wie gesagt leider nicht geplant
  • Bei alldem werden viele Daten gewonnen die dann die Chancen auf erfolgreiche "richtige" Landungen bei künftigen Flügen erheblich erhöhen
Mein persönlicher Tipp ist, dass es zumindest bis vor dem Wiedereintritt klappt. Danach... wir werden sehen...

Gruss
Thorsten
 
Hallo!
Das weiß man doch schon seit vielen Monaten (ausser das mit dem "Beschuß" vielleicht).
Es ist noch nicht lange her, da wurde davon gesprochen, den Booster bereits beim ersten Flug wieder einfangen zu wollen. Und wenn, wie jetzt geplant, der Booster wirklich weich auf dem Wasser aufsetzt, warum schleppt man ihn dann nicht ans Ufer und rettet die vielen Triebwerke? Für einen Hochseeschlepper wäre das keine besondere Herausforderung.

Grüße
Maximilian
 
Ich würde erstmal abwarten was passiert. Ich denke, die sind froh, wenn da irgendwas am Stück wieder runterkommt. Wie war das auf der Pressekonferenz neulich - "Wir sind froh wenn wir die Startanlage nicht pulverisieren"! oder so ähnlich...

CS
Jörg
 
Es ist noch nicht lange her, da wurde davon gesprochen, den Booster bereits beim ersten Flug wieder einfangen zu wollen.
Das habe ich nicht mitbekommen. Wäre auch wirklich wagemutig.
Und selbst wenn sie es "wollen", eine behördliche Genehmigung dafür schon beim Erstflug dürfte sehr schwierig zu bekommen sein.

Und wenn, wie jetzt geplant, der Booster wirklich weich auf dem Wasser aufsetzt, warum schleppt man ihn dann nicht ans Ufer und rettet die vielen Triebwerke? Für einen Hochseeschlepper wäre das keine besondere Herausforderung.
Das weiss ich nicht. Vermutlich werden die Triebwerke den "Abschreckvorgang" im Moment der Wasserung nicht überstehen, und ich weiss auch nicht wie einfach es ist, mit der bestehenden Infrastruktur so ein Riesenfaß aus dem Wasser zu hieven und dann weiter zu transportieren. Sie werden ihre Gründe haben. Aufwand im Vergleich zum Nutzen vermutlich zu gross.

"Wir sind froh wenn wir die Startanlage nicht pulverisieren"!
Das ist denke ich die richtige Einstellung!

Gruss
Thorsten
 
Hallo!
Das weiss ich nicht. Vermutlich werden die Triebwerke den "Abschreckvorgang" im Moment der Wasserung nicht überstehen,...
Die werden vor jeder Zündung mit flüssigem Sauerstoff und Methan auf -180°C „gepurged“, gleich danach brennen sie mit +2000°C, dann werden sie gleich wieder von flüssigem Gas durchströmt. Zumindest war das bei den Starhip Testflügen so. Mehrmals hintereinander. Da wird ein bisschen Abkühlung auf die 20°C des Meerwassers ja wohl nicht schaden.

Grüße
Maximilian
 
Hallo!
Wie gesagt, sie werden ihre Gründe haben.
Vermutlich. Ich habe ein paar andere Raumfahrtforen „durchgeblättert“, da kann niemand erklären, warum die ersten drei (!) Booster versenkt werden sollen. Auch von SpaceX habe ich kein Statement dazu gesehen.

In diesem Dokument hier: https://www.faa.gov/media/27236 wird übrigens beschrieben, wie die Wasserungen und Versenkungen von Booster und Starship bei den ersten Flügen geplant sind (Seite 59). Das steht auch, dass der Booster mit „firearms“ - über die Größe derselben steht nichts darin - durchlöchert wird, wenn er nicht von alleine untergehen will.

Grüße
Maximilian
 
Moin,

wenn man das FAA-Paper liest, denke ich die haben sich da schon ausführlich Gedanken gemacht - die Idee erstmal mit überschaubaren Zielen loszulegen und dann voranzugehenn erscheint mehr als geboten. Wenn so ein Booster oder Starship irgendwo runterkracht, wo er/es nicht soll wäre das wohl nicht nur eine nette Show wie die ersten Tests in Texas - das gäbe dann größere Krater. Auch wenn man sich fragen kann ob das möglich wäre - manchmal darf man sich die Schritte auch nicht zuuu lang machen.

CS
Jörg
 
"Starship first stage team is "working a pressurization issue," which if unresolved would prevent launch and cause today to be a wet dress rehearsal."
Ausserdem ein Boot in der Sicherheitszone.
Hoffen wir mal dass es trotzdem noch klappt heute.
 
Der offizielle Livestream von SpaceX startet um 14:45.

Wer schon vorher live dabei sein will (nützlich da gelegentlich reinzuschauen um zu sehen ob der Countdown noch läuft):

Die Rakete hat schon weiße Ringe => es wird betankt!

Gruss
Thorsten
 
Die beiden Kommentatoren erwähnen gerade eine soft landing der Boosterstufe im Golf von Mexiko. Zumindst wäre es als Test nachvollziebar. Danach wird geflutet und die Stufe geht unter.
Live-Stream sagt -24min.
 
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