Starlink-Satelliten

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Ok, das SN4 ist auch Geschichte inzwischen. Aber das gehört nicht hierher, zurück zum Thema.

Kommenden Donnerstag früh morgens soll die nächste Fuhre Starlinks starten.
Es sind schon die ersten mit "Sonnenblende" dabei.

Davor würde mich noch interessieren, wie denn die "Beobachtung" der bisher gestarteten Starlinks so läuft. Sieht die noch jemand? Ich nicht, aber das heisst nicht viel, denn zum einen habe ich nicht gross gesucht, und zum andern unter meinem 4-5mag Himmel dürften sie ohnehin kaum mehr zu sehen sein.

Gruss
Thorsten
 
Hallo Thorsten, wenn Du einen 2mag-Himmel hättest, dann vielleicht. Ich suche die auch nicht. Wenn es bei denen bliebe, die schon gestartet sind, wäre es ja kein Prob. Macht vielleicht max. 30 Minuten aus. Okay, verlorene Belichtungszeit, aber wenn
tausende rumschwirren, wird das vor allem für die Fotografen lästig.
LG jochen
 
Moin,

vor ein paar Wochen war meine Frau bei einem Bekannten in Ingelheim, von dort waren die Teile wie eine Perlenkette zu sehen, so deutlich dass sie mich per Whatsapp anfunkte was das sein könne. Weg sind die Teile rein optisch also bei weitem nicht.

CS
Jörg
 
Jochen:
Schon klar. Mich interessiert halt vor allem was ist.
Was sein könnte haben wir hier schon 1000x rauf und runter diskutiert.
Sollte hier ein Fotograf mitlesen der das Problem tatsächlich und häufig hat, oder eben auch nicht, bitte gerne hier kurz erzählen.

Jörg:
"vor ein paar Wochen":
Ja, das war wohl direkt nach einem Start.
Es geht mir jetzt mehr darum, wie der Einfluss auf normale Beobachter zu einem beliebigen Zeitpunkt ist. Zum einen ist jetzt die allseits "gefürchtete" Sommersonnenwendzeit zu der die Satelliten eigentlich die ganze Nacht beleuchtet sein sollten, und zum anderen gab's schon ein paar Wochen keinen Start mehr, sie müssten sich also schon ein bisschen verteilt haben. Auch der kommende Start wird insofern interessant, weil er nicht mehr in die europäische Abenddämmerung hineinstartet sondern später. D.h. die Sichtbarkeit hierzulande ("hierzukontinent"?) dürfte "schlechter" (also "besser" da unsichtbarer) sein.

Wie gesagt, Beobachtungen, und da gerade die ungeplanten, sind viel aussagekräftiger als furchteinflösende Spekulationen oder Prognosen.

Gruss
Thorsten
 
Wenn man sich die "Perlenketten" immer mal anschaut, sind da auch schon Lücken drinn, höchstwahrscheinlich schon der eine oder andere Ausfall. Wo landet dann dieser "Müll"? :unsure:
 
Moin,

dann muss ich bei uns mal mit Weitwinkel auf Suche gehen, gelegentlich fallen Sie uns am Himmel auf, aber man muss sich danach umsehen. Aber die letzte Fuhre ist immer noch recht hell.

CS
Jörg
 
Die "Perlenketten" teilen sich üblicherweise in zwei Gruppen, die dann unterschiedlich präzedieren, d.h. durch natürliche Einflüsse die Bahnebene verändern. Sobald eine gewünschte Bahnebene erreicht ist, verlässt der dafür vorgesehene Satellit die Gruppe und spiralt auf seine definitive Bahn hoch. So geht's weiter bis sich schliesslich nach etlichen Wochen die gesamte Kette aufgelöst hat. Es gibt wohl auch ein paar (sehr wenige, ich glaube weniger als 10) Ausfälle, die werden (wenn sie das noch können) aktiv deorbitiert, oder, wenn Totalausfall, dann eben passiv durch die restliche Luftreibung. Dauert aber ein bisschen, ich denke so einige Monate. Der "Müll" wird also gewissermassen "thermisch entsorgt", genau wie die hunderte Tonnen Meteoroiden die täglich auf uns runterprasseln.

Gruss
Thorsten
 
Auch der kommende Start wird insofern interessant, weil er nicht mehr in die europäische Abenddämmerung hineinstartet sondern später. D.h. die Sichtbarkeit hierzulande ("hierzukontinent"?) dürfte "schlechter" (also "besser" da unsichtbarer) sein.
Da muss ich mich wohl korrigieren, denn der Start erfolgt in die europäische Morgendämmerung hinein. Frühstaufsteher in Mitteleuropa können also die Kette (bzw. den "Strich") wieder so etwa 23-25 Minuten nach dem Start (03:48-03:50 MESZ in Stuttgart) sehen. Und die darauffolgenden Nächte gibt es, der "Mitternachtssonne" sei "Dank", etliche Überflüge (vier pro Nacht!), zumindest für euch Polarkreisanrainer. ;)

Heavens-Above hat die Daten.
Die Betreiber von Ufo-Telefonen können schon mit der Planung von Sonderschichten anfangen.
Und die Moderatoren von diesem Thread auch. :p

Gruss
Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh ja durchaus! Und wenn sie durch den Guider fliegen, gibts einen fetten - also richtig fetten - Satz beim Guiden! :mad: Neulich erlebt. Resultat: Aufnahme am Ar...:mad::mad:
Ein unwahrscheinlicher Zufall? Nun, ein Zufall bleibt genau solange unwahrscheinlich, bis er passiert.

Ich bemerke seit etwa den letzten 10 Astrofotosessions in JEDER - ich schreibs nochmal: JEDER! - mindestens 1 Frame, wo St...inks drin sind. Woher ich weiß, daß es St...inks sind? Ganz einfach: ein St...ink kommt nie allein! Es gibt also immer mehrere, die in einer Richtung unterwegs sind. Und nein, ich stelle klassischen Himmelsobjekten nach, nicht künstlichen Satelliten.
Klar, es gibt auch nicht-St...ink Satellitenspuren, aber die verlaufen dann kreuz und quer und sind seltener.

10 kaputt.... von 400 Stück sind 2,5%. Bei 12000 Stück sind das dann 300, oder 5 Ladungen. Bei den anvisierten 42000 dann 1050, oder 17,5 Ladungen.

Wer also Milchstraßenpanoramen mag (zB ich), sollte sich beeilen!

Und die Moderatoren von diesem Thread auch. :p
:oops: Huch, was hast du denn vor?

Gruß
Okke
 
Ich? Nix spezielles. :cool:
Nach jedem Start häuft sich halt hier die berechtigte und unberechtigte Polemik.
Der Hinweis kann als eine Art "Vorhersage" betrachtet werden.
Wie Wetterwarnungen. Meistens treffen sie ein, manchmal aber auch nicht.

Gruss
Thorsten
 
Hallo!

Ein unwahrscheinlicher Zufall? Nun, ein Zufall bleibt genau solange unwahrscheinlich, bis er passiert.

Wenn die Konstellation fertig ist, wird es jedesmal ein unwahrscheinlicher Zufall sein, wenn Dein Guider nicht spätestens nach einer Minute aus dem Takt gebracht wird...

Zitat von MiMeDo:

Ich finde nicht, dass das der richtige Begriff ist, um berechtigte Sorgen damit abzutun. Und einen gewissen/großen/riesigen Ärger darüber, dass im Jahr 2020 ein einzelner Mensch alleine die Welt für alle verändern kann. Ohne die geringste Möglichkeit der Einflußnahme durch uns übrige sieben Milliarden Menschen. Das stört mich an dieser Starlink-Sache um mehrere Größenordnungen mehr als die Lichtpunkte am Himmel. Denn es lässt dunkle Ahnungen aufkommen, was uns da wohl noch alles erwarten mag.

Grüße
Maximilian
 
...Und einen gewissen/großen/riesigen Ärger darüber, dass im Jahr 2020 ein einzelner Mensch alleine die Welt für alle verändern kann. Ohne die geringste Möglichkeit der Einflußnahme durch uns übrige sieben Milliarden Menschen. Das stört mich an dieser Starlink-Sache um mehrere Größenordnungen mehr als die Lichtpunkte am Himmel. Denn es lässt dunkle Ahnungen aufkommen, was uns da wohl noch alles erwarten mag.

Das fasst gut zusammen, was auch mir an der ganzen Situation die meisten Sorgen bereitet.

Starlink hatte auf meine Bilder noch nie irgendeine Form von Auswirkungen. Klar die fliegen da oben durch, aber ein paar Monate nach dem Start scheinen die nicht mehr sonderlich hell zu sein. Zumindest fallen sie mir nicht mehr auf. Der Guider ist auch noch nie gesprungen, Satellitenspuren bekomme ich nachwievor zuverlässig mit Outlier Rejection herausgefiltert und Satellitenspuren sind in meinen Bildern generell immer noch selten zu finden. Ich habe mich allerdings auch auf kleine Gesichtsfelder spezialisiert. Für Milchstraßenpanoramen wird man in Zukunft anders vorgehen müssen. Strichspurenaufnahmen dürften eher ein Problem werden. Vermutlich kann ich die Starlinks mit bloßem Auge bei mir kaum sehen. Es sind selbst bei vollem Ausbau immer nur 15-20 Stück gleichzeitig zu sehen.

Aber was kommt noch? Amazon? OneWeb? Die Chinesen, Russen, Inder? Irgendwelche Solarkraftwerke im Orbit? Leuchtreklamen? Am Ende noch Kunstwerke, Lichtinstallationen? Wollen sich irgendwelche Spinner Denkmäler erschaffen? Es wird niemand fragen, ob uns das passt oder nicht.

CS Joachim
 
Hallo,
Joachim schrieb:
Ich habe mich allerdings auch auf kleine Gesichtsfelder spezialisiert.

Im April nahm ich ein Zeitraffer Starlinkvideo auf. Die Satelliten erzeugten für kurze Zeit in einem renomierten Bereich venushelle Flares (direkter Vergleich war ja an diesem Frühjahrsabendhimmel möglich).
Zeitraffer
Also, wenn es einer an meinem Standort zur selben Zeit auf M44 abgesehen hätte, der wäre sicher "sehr begeistert" gewesen.
starlinkflar.jpg

Mag jetzt noch Zufall sein, ...

Mit sternfreundlichen Grüßen
Jörn
 
Junge, Junge,

wie Bagdad zur Zeit von Desert Storm.:(

Gruß

*entfernt*
 
Weiter unten im verlinkten Artikel von Andreas steht dann:
Tatsächlich unterschrieb SpaceX am 20. Mai einen Vertrag mit der US Army [6], die das System in den nächsten drei Jahren zur Breitbandversorgung testen will. Militärischer Einsatz also – da ist Geld genug abzugreifen. Auf lange Sicht wird die Vermüllung des Himmels wohl nicht aufzuhalten sein.
Klingt wie ne Einladung an alle, die beim Wort Weltherrschaft ein debiles Grinsen auflegen, da gibts ja ein paar....
 
Waaaas? :oops:
Starlink soll nicht die Internetversorgung unterentwickelter Gebiete in Afrika sicherstellen? Wer hätte das gedacht!
Aber halt, wahrscheinlich übernimmt das dann die US Army aus ihrem Budget. Die sind ja sonst immer so philantropisch und human. Jetzt bin ich wieder beruhigt. :)

*entfernt*
 
Hallo!

Aber halt, wahrscheinlich übernimmt das dann die US Army aus ihrem Budget. Die sind ja sonst immer so philantropisch und human.

An einer Stelle ist das tatsächlich so: GPS dürfen wir alle seit fast 30 Jahren kostenfrei und ohne Bedingungen nutzen, obwohl es auf Kosten des US Militärs installiert und unterhalten wird. Ich zweifle aber doch sehr daran, dass Starlink nochmal sowas wird.

Grüße
Maximilian
 
Hallo Maximilian,

teils, teils. Das US-Militär kann das GPS-System immer noch mit größerer Genauigkeit nutzen als andere Nutzer. Und diese Genauigkeit kann jederzeit wieder verschlechtert oder ganz abgeschaltet werden oder sogar die Positionsbestimmung verfälscht werden, ohne daß man es merkt. Damit das nicht passiert entwickeln Europa, Rußland und China ja eigene Systeme. So ganz will man sich den philantropen US-Militärs dann doch nicht ausliefern :)
Was wird erst mal passieren, wenn unsere Internetkommunikation von Starlink-Satelliten o.ä. abhängt, weil Staaten meinen, man kann ja jetzt auf den Ausbau terrestrischen Internets verzichten? :unsure:

Gruß

*entfernt*
 
Keine Angst, bis dahin sind wir alle in einer besseren Welt z.B.: auf dem Mars ohne Herrscher und Militär. o_ODa gibt es nur einen Gott Elon Musk. :eek: Oder sollte ich lieber sagen Ego Murks. Sorry, ich werde bestimmt gleich wieder abgemahnt;)
 
Man darf auch nicht vergessen, dass GPS eigentlich ein Bezahldienst ist, nur die einfachste Stufe ist frei. Wenn Du z.B. für Vermessung usw. höhere Genauigkeiten haben möchtest muss Du das kaufen.

CS
Jörg
 
Hallo!

Man darf auch nicht vergessen, dass GPS eigentlich ein Bezahldienst ist, nur die einfachste Stufe ist frei. Wenn Du z.B. für Vermessung usw. höhere Genauigkeiten haben möchtest muss Du das kaufen.

Soweit ich weiß ist das bem Europäischen System Galileo so. Bzw. wird so sein, wenn es fertig ist. GPS hat aktuell nur noch eine Genauigkeitsstufe. Seit sich diverse Arten des Differential-GPS (Differential Global Positioning System – Wikipedia) etabliert haben, nützt auch die künstliche Verschlechterung des Signals nichts mehr, die anfangs für die zivilen Nutzer verwendet wurde (zum googlen: SA oder „selective availability“).

Wobei der Vergleich mit Starlink insofern (zum Glück!) hinkt, als dass Starlink niemals die Bandbreiten liefern kann, welche zur Versorgung von Ballungsräumen notwendig sind. Deswegen wird, zumindest bei uns, Starlink die terrestrische Versorgung mit Internet nicht verdrängen können. Im ländlichen Nebraska mag das anders sein.

Grüße
Maximilian
 
Hallo, am Freitag war ich beobachten mit dem ED 120er Binoptic. Bei M13 vier gleißend helle Satelliten in etwas über 10 Minuten, insgesamt 9 helle in der Nacht, aus westlicher Richtung kommend. Extrem störend. CS, Maiko
 
Hallo zusammen

Bei Mondaufnahmen anfang Mai hatte ich in den 15 Videos á 1min 3 mal durchflüge drin.
Fand ich sehr interissant da die aufnahmen am späten Nachmittag frühen Abend waren.
Die waren am Himmel mit dem Auge nicht sichtbar.

CS
Marc
 
Bald kommen noch mehr Satelliten, allerdings für ein anderes Netzwerk:

The FCC has approved Amazon's Kuiper constellation of 3,200 satellites in LEO. The company told the commission that broadband services will begin "once the first 578 satellites are launched."

Quelle: https://twitter.com/joroulette/status/1288951949988167680

Thomas
 
Was ich mich frage >> wie kann es sein das die FCC das für die ganze Welt entscheidet?
>>>>> vorallem ohne MICH zu fragen!! ;-)
Wen die DE-Regierung das z.B. untersagen würde?
 
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