ASI 533 MC Pro Austausch Thread

Hallo Tom,

es hat auch Vorteile, wenn ich in ASICAP die Farbeinstellungen verändern kann. Ich kann einen einfachen Weißabgleich für die Bilder machen und bekomme damit den Grünstich los, der sich um helle blaue und weiße Sterne hält. APP hat zum Beispiel bei meinen Bildern immer einen Grünstich in hellen Galaxienkernen hinterlassen.

Die Autofokusprobleme lagen daran, dass sich eine Klemmschraube gelöst hat. Dadurch wurde das mit jedem Fokusieren lockerer. Es lag vermutlich daran, dass ich den Auszug des Refraktors zu stramm eingestellt habe. Das habe ich jetzt gelöst. Jetzt muss nur noch das Wetter besser werden.

Bei meiner letzten Session ist die Kamera auf -10°C und 61% Kühlleistung gelaufen bei 20°C Außentemperatur. Wieviel die Kamera kühlt, hängt stark von den Bedingungen ab. Feuchte Luft ohne Wind ist schlecht. Trockene Luft mit Wind ist besser. 30° Differenz hat meine Kamera bis jetzt immer geschafft. Mehr war noch nicht notwendig.

Bei -10°C sieht bei 3 min das Dark noch genauso aus wie das Bias. Das Rauschen geht vielleicht um 10% hoch. Die Kamera hat einen sehr niedrigen Dunkelstrom. Interessant wird das bei Gain 100 erst so ab 0°C denke ich. Ich hab mirs am Anfang mal anhand des Dunkelstromcharts vom ZWO ausgerechnet, kann mich aber nicht mehr dran erinnern, wo genau der Break war, wo der Dunkelstrom gegenüber dem Ausleserauschen überwiegt. Im Hochsommer hat man bei uns hier gerne mal 30°C oder mehr bei Dämmerungende. Aber selbst dann ist das Dark immernoch komplett flach. Es wird einfach strukturlos und das Rauschen ist trotzdem noch niedrig. Das hat nicht nur Nachteile, da so das Banding verschwindet.

CS Joachim
 
Ich hab mal ein wenig zum Dunkelstrom und Kühlung rumgerechnet.

Hier ist das Dark Current Diagramm von der ZWO Website:
1592414860477.png

Die Skala ist etwas schräg, aber egal.
  • Bei Unity Gain 100 ist 1e- = 1 ADU.
  • Bei Unity Gain 100 ist das Ausleserauschen bei 1,5e- RMS
  • Der Dark Current rauscht mit Wurzel(Dark Current)
Angenommen man belichtet gerade so hintergrundlimitiert. Das ist bei meinem Himmel (4,5-5,5mag) bei Gain 100 bei ca. 2 min bei Blende 7,8. Dann fängt der Dark Current an eine Rolle für die Tiefe des Bildes zu spielen, wenn dessen Rauschen größer ist als das Ausleserauschen von 1,5e-. Das wäre bei 2,25e- Dunkelstrom.
  • Bei -10°C habe ich 0,0005e- pro Sekunde Dark Current (DC) pro Pixel und könnte 4500 Sekunden belichten bis ich einen Dark Current von 2,25e- auf mein Pixel bekomme. Das ist 1h 15min!
  • Bei -1°C habe ich 0,002e- pro Sekunde DC und kann 1125 sek belichten. Das sind immer noch über 18 min. Also bei 0°C kann man immer noch locker Schmalband aufnehmen.
  • Bei 10°C habe ich etwas über 0,008e- pro Sekunde DC und kann ca 280 sek belichten.
D.h. bei meinem Himmel bekomme ich erst ab etwa 15°C bei Aufnahmen mit Luminanzfilter einen Einfluss durch den Dunkelstrom.

Bei Aufnahmen mit dem Duoband ist der Himmelshintergrund ca. um den Faktor 6 dunkler. D.h. ich brauche 6x länger um hintergrundlimitiert zu sein, weil ich 6x mal so lange warten muss, bis gleich viele Photonen auf meinen Chip kommen, wie mit dem L Filter und ich das selbe Hintergrundrauschen bekomme. D.h. für Duoband-Aufnahmen müsste ich den Chip auf knapp 0°C kühlen. In der Praxis belichte ich aber keine 12 min mit Duoband sondern eher die Hälfte. Dann wären 5°C locker genug.

Da braucht man sich keinen Kopf machen. Der DC ist bei der ASI533 extrem niedrig.

Gerne meine Annahmen verfizieren. Das habe ich mir eben über den Daumen hergeleitet.

CS Joachim
 
Hi Joachim

Danke für deine Ausführung und Abschätzung! Die ist wirklich sehr aufschlussreich und hilfreich.
Wenn ich mir das so anschaue sollte man mit der Kühlung problemlos zurecht kommen.
Da ich plane mit dem Night Owl Reducer zu arbeiten käme ich bei meinem C9,25 auf Blende 4. Da müssten die möglichen Zeiten ja dann nochmal länger werden.

CS Tom
 
Das kommt drauf an, wo du wohnst. Wenn du 6mag Grenzhelligkeit hast, kannst du auch länger belichten.

Das ist aber echt egal. ZWO gibt die Kühlleistung mit 35° an. Das müsste auch in etwa das sein, was das Teil bringt. Da kann eigentlich nix schief gehen.

CS Joachim
 
Die Bilder sehen ja echt klasse aus. Ich denke, ich muss mir die 533 jetzt auch zulegen :) Dann kann ich hoffentlich auch bald berichten und Beispiele zeigen.
Ich nutze übrigens auch Siril zum Stacken. Aber den Farbabgleich lasse ich da deaktiviert und mache das dann mit StarTools (teste gerade wie das funktioniert). APP habe ich auch als Alternative im Blick. Werde ich vielleicht auch mal probieren.
Übrigens gibt es für Siril ein Tool das sich Sirilic nennt. Damit kann man das Stacken automatisieren, da dieses Tool mit den gewählten Einstellungen ein Script zur Batchverarbeitung erzeugt (auch für LRGB oder Ha geeignet).
Hab schon damit gearbeitet und kann bei Interesse Infos geben.
Die Lichverschmutzungskarte zeigt für meinen Standort SQM 20,9-21,2 (mag/arcsec)

Sonnige Grüße und CS
Tom
 
Dein Himmel ist etwas besser als meiner (20.82mg/arcsec).

Ich habe eben mal die Kühlung laufen lassen.
  • Bei 20,0°C Außentemperatur läuft die Kühlung bei 75%
  • Bei 20,0°C Außentemperatur schafft die Kühlung bei 100% eine Temperatur von -13,6°C
  • Bei 18,8°C Außentemperatur läuft die Kühlung bei 66%
Luftfeuchtigkeit war bei ca. 70%, ansonsten war Windstille.

D.h. die Kamera schafft nicht ganz die von ZWO garantierten 35° Delta. Worauf die das aber beziehen, steht da nicht. Wenn die Chiptemperatur gemeint ist, schafft die Kamera das locker, der Chip ist ja immer wärmer als die Umgebung.

Je wärmer und feuchter es ist, desto mehr muss die Kühlung arbeiten um das selbe Delta zu erreichen. Ich würde mal unken, dass die Kamera bei 30°C Außentemperatur, Windstille und hoher Luftfeuchte ihre Probleme bekommen wird auf 0°C Chiptemperatur zu kommen und wenn dann läuft sie auf volle Kanne.

Sirilic kenne ich. Ich verwende es aber nie. Ich schaue mir nach jedem Schritt die Frames gerne an.

CS Joachim
 
Hallo ASI533 Besitzer

Ich habe mal eine Frage bezüglich des USB Anschlusses. Auf der ZWO Internetseite steht, dass man eine direkte Verbindung von der Kamera zum PC verwenden soll und keinen USB-Hub dazwischen schalten soll.
Hat jemand von euch schon einmal eine Verbindung über einen Hub getestet?
Ich plane, die USB-Hub Box von Pegasus zu verwenden um nur noch ein USB-Kabel vom Teleskop zum PC zu verwenden. Alle anderen werden dann an den Hub angeschlossen und können so nicht irgendwo hängen bleiben.

Hier noch ein Link zu einem interessanten Thread bezüglich des teleskopseitigen Anschlusses der Kamera. Da gibt es ja zwei Varianten mit 6,5mm und 17,5mm Backfocus.

CS Tom
 
Hallo Tom,

ich verwende die Kamera nicht über einen Hub. Ich habe sie aber über ein USB Verlängerungskabel angeschlossen. Das funktioniert einwandfrei.

Die Kamera selbst hat 6,5mm Auflagemaß mit T2 Außengewinde. Auf die 17,5mm kommst du mit einer 11mm T2 Verlängerungshülse, die dann ein T2 Innengewinde als Anschluss liefert. Die 17,5mm Variante verwende ich, wenn ich den Filter direkt in die 11mm Hülse schraube, die 6,5mm Variante wenn ich mit Filterrad arbeite.

CS Joachim
 
Wie ich oben in meinem Beitrag beschrieben habe, habe ich die 533 an einem stromlosen Usb -3 Hub mit einer stromlosen externen 1 TB-SSD-Platte betrieben. War kein Problem.

Gruss

Andreas
 
Hallo Tom
Die ASI 533 mit aktivem USB-Hub (12V) hatte ich mit APT oft die Meldung "Busy" und nichts ging mehr. Nur noch den Rechner neu starten brachte die Lösung.
Seither verwende ich die ASI direkt mir einem USB 3.0 Kabel zum Rechner.
LG Franz
 
Danke für die schnellen Antworten. Super Informationen von euch! Und ... ja ich hab wohl die ein oder andere Info weiter oben übersehen :whistle:
Franz ich nutze auch APT. Da wird es spannend ob es die gleiche Erscheinung wie bei dir gibt. Pegasus macht eigentlich sehr hochwertiges Zubehör. Ich werde das wohl wagen sobald ich die 533 auch besitze.
Allerdings wird sie wohl erst im September wieder lieferbar sein :oops:

Viele Grüße an euch
Tom
 
Hallo Tom,

ich betreibe die 533 an einem aktiven 5m USB 3.0 Verlängerungskabel plus einem aktiven USB 3.0 Hub mit externer 12V Stromversorgung. Funktioniert einwandfrei. Gleichzeitig läuft über diese Verbindung sogar noch eine zweite ASI Guiding-Kamera.

Viele Grüße,
Joachim
 
Hallo Joachim
tolle Bilder. Wie macht ihr das mit dem Wetter? Bei mir ist seit 3 Wochen dicht. Gestern hatte ich 2 Stunden freie Sicht.
Immer brav aufessen?
Topas Denoise AI ist schon eine tolle Sache.
LG Franz
 
Hallo Franz,

den Elefantenrüssel habe ich Anfang Juni aufgenommen, die Große Wand vor drei Tagen. Dazwischen hatte ich allerdings noch zwei Sessions Feuerradgalaxie, den Ringnebel und den Mondsichelnebel. Das waren im Juni also sechs klare Nächte ohne Mond. Für die Jahreszeit würde ich sagen, das ist hier normal hier.

Ja, Denoise AI ist schon klasse. Die erste kommerzielle Software, die ich einsetze. Ich hab's hier allerdings eher vorsichtig eingesetzt, da es sonst die Sterne kastriert. Die klaren Details an den Nebelrändern habe ich mit Gimp und einem Hochpassfilter gemacht.

Eigentlich dreht die Software erst richtig auf, wenn man entsternt hat. Aber leider versagt Denoise AI komplett am Sternlayer und wenn ich den in Gimp optimiere, komme ich nie an die Ergebnisse von Denoise AI am Nebel ran und wenn ich die Layer wieder zusammen füge, sieht das komisch aus. Daher erst mal so, bis ich eine Lösung dafür gefunden habe.

Mittlerweile muss ich sagen, je länger ich mit der ASI533 arbeite und je besser ich die Kamera verstehe, desto überzeugter bin ich. Am Anfang war ich skeptisch wegen den Farben, aber das Problem habe ich mittlerweile gelöst. Man kann halt 3h klaren Himmel einfach so ein fertiges Bild umwandeln. Und dann sind die beiden Bilder top, obwohl mein Setup eigentlich mehr schlecht als recht lief. Bei der Auflösung ist noch Potenzial.

Wenn ich da an letzten Sommer mit der Mono zurück denke...in 8 Wochen hab ich's nicht geschafft einen vernünftigen Blaukanal für den Schleiernebel zusammen zu bekommen. Jedesmal waren Schleierwolken im Weg. Klar ist Pech, aber mit der OSC hätte ich das Teil 3x im Kasten gehabt. War für mich der Auslöser auf eine OSC umzusteigen und sofort zuzugreifen als ich gesehen habe, dass eine Kamera mit mittelgroßem Chip, mittelgroßen Pixel, niedrigem Ausleserauschen und 0 Verstärkerglühen herauskommt.

CS Joachim
 
Hallo Joachim, hallo Mitleser!

Ich bin ebenfalls seit März 2020 im Besitz einer 533.
Seither versuche ich krampfhaft Bilder mit ihr zu generieren, die so aussehen sollen wie hier in dem Thread dargestellt.
Ich habe mit allen möglichen Gains und Offsets herum gespielt, aber so solche sauberen Bilder, wie die hier gezeigten,
habe ich bisher nicht hinbekommen.
Bei meinen Bildern rauscht es was das Zeug hält!
Zu der Verfahrensweise wie ich sie zur Zeit mache:
Gain 100, Offset 70, Bin 1x1, 120sek x 30, Temp. zwischen -20°C bis -10°C ergibt 1 Stunde.
Aber egal welches Objekt, alle sind stark verrauscht.
Das Equipment:
Meade 10" SCT reducer 0,67 = 1700mm
oder volle Brennweite 2500mm

Aufnahme der Serie: APT
Bearbeitung: Astro Pixel Processor
Gimp,PS
Woran liegt es, das ich einfach keine rauschfreien Bilder hinbekomme?
Bin mit meinem Latein am Ende........

Gruß Andy
 

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Hallo Andy,

...
Woran liegt es, das ich einfach keine rauschfreien Bilder hinbekomme?
Bin mit meinem Latein am Ende........
...

Ich vermute, es liegt nicht an der Kamera, sondern an der Bildbearbeitung. Ob das jetzt eine gute oder eine schlechte Nachricht ist, überlasse ich Dir...

Spaß beiseite - kalibrierte und gestackte, aber unbearbeitete Bilder sehen bei mir ebenfalls stark verrauscht aus, z.B so:
M16_1.jpg

(30x120s, Gain 100, Offset 15, -5 °C lediglich mit Automatic Background Extraction und Color Calibration). Da rauscht es auch kräftig (deutlich mehr als in Deinen Bildern), und die Rauschminderung ist nicht einfach, da bin ich auch gerade am Lernen und Üben. Standort und Gesamtbelichtungszeit spielen natürlich auch eine Rolle.

Momentan kommt dann so etwas heraus, ist sicher noch deutlich ausbaufähig:
M16_2.jpg


Ich möchte hier nun auf keinen Fall einen neuen Glaubenskrieg anzetteln (einen passenden Thread dazu kannst Du über die Suche lokalisieren), aber wenn Du sehen willst, dass es nicht an der Kamera liegt, könntest Du einmal mit einer kostenlosen Testversion von Topazu Denoise AI herumspielen. Manche halten das für Teufelszeug, andere für ein Wundermittel; die Wahrheit liegt - wie meist - irgendwo dazwischen. Durch die sehr begrenzte Anzahl Regler kannst Du sehr schnell und einfach eine Menge Rauschen entfernen, wenn auch möglicherweise nicht ohne Nebenwirkungen.

Präziser und kontrollierter geht das mit "herkömmlicher" Software und "Natürlicher" Intelligenz, erfordert aber eine Menge Lernaufwand, Zeit und Übung.

Viele Grüße,
Joachim
 
Hi Andy
Noch eine Tipp am Rande: Bei Gain 100 kannst du den Offset auf 10-15 reduzieren. Mehr braucht die 533 nicht.
Dann verschenkst du weniger Dynamik.

Viele Grüße und CS
Tom
 
Hallo Joachim, hallo Mitleser!

Ich bin ebenfalls seit März 2020 im Besitz einer 533.
Seither versuche ich krampfhaft Bilder mit ihr zu generieren, die so aussehen sollen wie hier in dem Thread dargestellt.
Ich habe mit allen möglichen Gains und Offsets herum gespielt, aber so solche sauberen Bilder, wie die hier gezeigten,
habe ich bisher nicht hinbekommen.
Bei meinen Bildern rauscht es was das Zeug hält!
Zu der Verfahrensweise wie ich sie zur Zeit mache:
Gain 100, Offset 70, Bin 1x1, 120sek x 30, Temp. zwischen -20°C bis -10°C ergibt 1 Stunde.
Aber egal welches Objekt, alle sind stark verrauscht.
Das Equipment:
Meade 10" SCT reducer 0,67 = 1700mm
oder volle Brennweite 2500mm

Aufnahme der Serie: APT
Bearbeitung: Astro Pixel Processor
Gimp,PS
Woran liegt es, das ich einfach keine rauschfreien Bilder hinbekomme?
Bin mit meinem Latein am Ende........

Gruß Andy

Hallo Andy,

vom Rauschlevel finde ich die Bilder normal bei den Blenden und der kurzen Belichtungszeit. APP hat kein Entrauschungstool, PS kenne ich nicht. Mit Gimp kann man einigermaßen entrauschen, wenn man selektiv nur die dunklen Bereiche entrauscht. Ansonsten verliert man Details bei den hellen Teilen, die man eigentlich schärfen wollte. Schärfen geht genauso nur umgekehrt selektiv nur die hellen Anteile, oder besser noch - nur die Kanten mit dem Hochpassfilter.

Ich hab mal deinen M98 runtergeladen, in Siril einfach den Schwarzpunkt etwas verschoben, damit der Hintergrund nicht so hell ist (ganz einfach Tipp, der einen riesen Unterschied macht: den Hintergrund in jedem Bild in etwa gleich hell machen. So zwischen 5-10% sollte der Buckel liegen je nach Vorliebe und Motiv). Dann habe ich das mit relativ konservativen Settings in Denoise AI geladen und auf ok gedrück.
1596220576572.png

Und zack, das Rauschen ist weg und die Details sind noch da. Und das als jpeg. Das geht im Prinzip auch mit PS, Gimp, PI und co. Aber nicht so einfach. Dann noch einen Hochpassfilter in Gimp auf die kontrastreichen Strukturen in der Galaxie et voilá:
NGC_4192_-_M98.jpg

Das Ausgangsmaterial ist also gar nicht so schlecht. Galaxien sind halt Kleinode. Das ist eigentlich die Kür. Würde ich positiv sehen, handwerklich hast du die Teile mehr oder weniger schon gemeistert.

Evtl. würde ich noch den Fokus regelmäßig überprüfen. Der wandert gerne. Meiner Meinung müsste da noch einiges an Details gehen.

Dann würde ich bei f/10 gar nicht aufnehmen. Brennweiten über 1m kann ich z.B. an meinem Standort mit der Pixelgröße nie nutzen. Selbst bei f/6,7 kannst du die Aufnahme noch auf 70% runtersampeln ohne Verluste.

Insgesamt würde ich noch etwas länger belichten. Bei f/6,3 brauche ich für solche Objekte in der Regel mindestens 2h, bei f/7,8 3h. Darunter habe ich zu wenig Reserve zum Schärfen und schwache Außenbereiche zeigen keine Details. So Sachen wie galaktischen Zirrus oder intergalaktische Gasströme gehen aber auch damit nicht. Zweistellige Stundenzahlen und kleine Blenden sind da pflicht. Mit meinem Equip probiere ich das gar nicht erst.

CS Joachim
 
Hallo an Alle!
Danke für Eure Tipps bzgl entrauschen.
@ Joachim
Wie macht man das in Siril mit dem Bild:

"Ich hab mal deinen M98 runtergeladen, in Siril einfach den Schwarzpunkt etwas verschoben, damit der Hintergrund nicht so hell ist (ganz einfach Tipp, der einen riesen Unterschied macht: den Hintergrund in jedem Bild in etwa gleich hell machen. So zwischen 5-10% sollte der Buckel liegen je nach Vorliebe und Motiv)"

Kannst du mir das etwas genauer erklären!?
Und muß ich den Haken bei RGB FSIRIL.pngarbraum setzen?
Eine Art Diagramm (Buckel) konnte ich dort nicht finden. Nur zwei Schieberegler.
SIRIL.png


Ich arbeite viel mit Ubuntu, nur in der Sternwarte mit Windows.
Weil leider nicht alles mit Linux läuft.
Denoise Al hatte ich auch schon mal als Demo auf dem Windows Rechner, der Preis war mir zu hoch für ein
so kleines Tool.

Gruß Andy
 
Hallo Andy,

das geht über Bearbeitung -> Histogramm Transformation. Die Asinh Transformation verwendet man um das Bild soweit vorzustrecken wie möglich und gleichzeitig die Farben zu erhalten. Danach muss man mit der Histogramm Transformation arbeiten. Asinh endet irgendwann in übersättigten Sternen. Man kann auch nur mit der Histogramm Transformation arbeiten und vorm Strecken die Sättigung erhöhen. Das Strecken mit der Histo Transformation verändert aber zusätzlich zum Verblassen der Farben auch den Farbton.

Wenn du mit APP arbeitest brauchst du das aber nicht. Auf der rechten Seite gibt es über ein Dropdown Menü Presets wie hell der Hintergrund sein soll. Dann einfach das Bild gestreckt speichern. Mehr kann ich dazu aber nicht sagen, da ich APP nur mal als Probelizenz verwendet habe.

Zu Denoise AI: es gibt von Zeit zu Zeit Sonderangebote. APP ist ein Programm zur Vorverarbeitung. Es kann stacken, ebnen, kallibrieren etc. Es kann aber weder schärfen noch entrauschen und es kann auch nicht selektiv arbeiten. Dazu braucht man ein anderes Werkzeug. Mein Namensvetter hat das richtig ausgedrückt. Es ist einfach ein Tool. Und zwar ein Tool, dass es einem ziemlich einfach macht. Hat Vor- und Nachteile. Mit Gimp geht das aber auch. Die meisten Bilder, die ich hier eingestellt habe, sind mit Gimp entrauscht und geschärft.

APP + Denoise AI wäre für mich die [zensiert]ensichere Variante. Da drückst du auf zwei Knöpfe und das Resultat ist schon über dem Durchschnitt. Man muss nur etwas mit den Sternen aufpassen.

CS Joachim
 
Hallo zusammen,

gibt es einen gangbaren Weg, 1,25" Filter zu verwenden? Theoretisch sollte das ja mit dem mitgelieferten nosepiece funktionieren, aber praktisch wäre der Filter dann recht weit vom Sensor weg... Taugt das? Am liebsten wäre mir da ein kurzbauender T-2 auf T-2, der mittig 1,25" anbietet. Da find ich aber leider nix,

cs
Jürgen
 
Hallo zusammen,

gibt es einen gangbaren Weg, 1,25" Filter zu verwenden? Theoretisch sollte das ja mit dem mitgelieferten nosepiece funktionieren, aber praktisch wäre der Filter dann recht weit vom Sensor weg... Taugt das? Am liebsten wäre mir da ein kurzbauender T-2 auf T-2, der mittig 1,25" anbietet. Da find ich aber leider nix,

cs
Jürgen

Hallo Jürgen

Es ist ein t2 m28 Adapter ring dabei. Den Filter schraubt man in den Ring und den Ring mit filter direkt in die t2 Verlängerung der Kamera. Der Filter sitzt dann direkt vorm Chip.

CS Joachim
 
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