Epsilon Justage Service

Hi,

die schnellen Teleskope sind empfindlich was die Justage angeht, da habe ich mich auch lange mit beschäftigen müssen. Inzwischen habe ich die Mittel dass ich das gut und schnell im Griff habe. Selbst im Feld ist eine Nachjustage keine große Sache mehr. Das kann auch anders sein wie wir leider bei Carsten sehen.
Ich wurde schon oft angeschrieben was den Hypergraphen angeht da viele die Justage nicht hinbekommen. Mit herkömmlichen Mitteln ist das schwer. Mit Tommys Primer geht das sicherlich wenn man mit der Justage am Stern klar kommt (ich nicht so richtig).

Gruß Markus
 
Das würde mich wundern, wenn das die „normalen“ Spots wären, da ich Sternengrößen um 6“ habe momentan wegen der hohen Winde durch die Sturmtiefs. Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren.
 
Moin zusammen,

hab mich gestern wieder einige Stunden mit dem Teil beschäftig und meine Geduld war mal wieder echt am Ende.
Bin ja der Meinung das ich Tommys Primer inzwischen verstanden habe und auch die Ergebnisse entsprechend interpretieren kann.
Allerdings funktioniert das nicht am Teleskop, da habe ich extreme Probleme das was nötig ist bzw. nicht passt zu erkennen.
Ich sehe es erst richtig wenn ich mir die Daten am PC in Ruhe anschaue, indem ich die Bilder übereinanderlege und zwischen den Bilder hin und her blinke.
Auch macht mich die Schrauberei an den Inbusschrauben kirre.
Wenn ich das mit meinem ONTC Newton vergleich wo ich nicht mal Werkzeug dafür brauche, echt furchtbar.
Ich weiß ist ein unfairer Vergleich, weil bei dem auch deutlich mehr Platz zur Verfügung steht.

Manchmal muss ich mir auch den Umstand klar machen das man mit dem Ding auch fotografieren kann und es nicht nur zum justieren da ist.
Auch wenn ich aktuell mehr Zeit in die Justage stecke, als das ich fotografiere.
Deswegen hier mal mal 1,7 Std. NGC2264 in 50% Ansicht, da schauts eigentlich brauchbar aus.

NGC2264_Stack_all_klein.jpg


Grüße
Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
In der 50%-Ansicht seh ich nur oben rechts ein winziges Problem. Das wird in 1:1 wahrscheinlich besser zu sehen sein. Ich hab meine mal „geblinkt“ intra- und extrafokal und find das zentral gut - ich komm da mit den Takahashi-Tools ganz gut klar. Schon etwas fummelig, aber nicht mehr als mein RC. Nur off-axis ist halt immer Murks, egal, was ich mache.
 
hallo Torben,

vielen Dank für die Files!

Leicht einwärts defokussiert bei 203207 sehe ich rechts unten die Sternkerne elongiert, links oben sind sie am kompaktesten.
An dieser Position sieht mans am besten, das wäre noch eine kleine Justagebewegung.
Weiters sehe ich den linken Bildrand im Fokus zwischen den Bildern 203304 und 203320,
den rechten Bildrand etwas später bei 203338. Das wäre ein kleiner Tilt, aber besser erst nach der Justage beurteilen.

Bei 203248 sind die Sterne alle gleich elongiert, da hat sich das Teleskop verschoben oder das Seeing war ungleichmäßig.

Es ist hinterher am PC natürlich leichter zu prüfen, am livebild in die Ecken hüpfen ist mühsamer.
Und bei dem schnellen Öffnungsverhältnis und den kleinen Pixeln wird es schwierig, alles gleichmäßig hinzubekommen.
Ich habe meine 294 am Epsilon130 und auch einige Zeit in die Justage gesteckt,
an diesem Punkt war ich zufrieden, das hält dann ja auch gut: M99 to M100 field

Ob der Spot - der 10mm neben der Achse etwas abgeplattet ist - im Seeingscheibchen hier sichtbar wird,
kann ich auch nicht wirklich beurteilen. Man wird auf Symmetrie gehen.

Beim Suchen des opti Abstands wird die Kamera gegen den Korrektor verdreht,
da würden etwaige Korrektor Asymmetrien am Bild mitrotieren. Ist da etwas aufgefallen?

lg Tommy
 
Hi
So schlecht sieht das nicht aus. Mach einfach Mal ein Bild fertig, und schau dir das ganze in Ruhe an. Meistens sehen dann die Ecksterne besser aus als bei Einzelbildern.
Gruß Dieter
 
Leicht einwärts defokussiert bei 203207 sehe ich rechts unten die Sternkerne elongiert, links oben sind sie am kompaktesten.
An dieser Position sieht mans am besten, das wäre noch eine kleine Justagebewegung.
Weiters sehe ich den linken Bildrand im Fokus zwischen den Bildern 203304 und 203320,
den rechten Bildrand etwas später bei 203338. Das wäre ein kleiner Tilt, aber besser erst nach der Justage beurteilen.
Ja, auch ASTAP sieht ja den leichten Tilt von 5%. Wenn der für die Aberrationen verantwortlich wäre, würd doch in irgend einem Bild des Fokuslaufs jede Ecke mal "rund", oder? Ich bin mir auch sicher, dass der OAZ nicht geeignet ist, auf 20 Stepperpunkte genau nach einer V-Curve den Fokuspunkt anzufahren. Ich bekomm mit Voyager schon keinen guten "Single-Star"-Fokus, und muss "Local Field" nehmen, weil Voyager für das Single Star zu weit rausfährt und auf solche Längen der OAZ nicht mehr genau ist. Als Motor habe ich sowohl einen Pegasus- als auch einen ZWO ausprobiert, am Motor scheint es nicht zu liegen. Gehalten wird er mit einem 3D-Druck-Teil. Wackeln tut da zumindest nichts.

Interessant finde ich, dass Du von den "Sternkernen" sprichst. Ich hatte jetzt immer auf die gesamte Sternabbildung geachtet. Mich stören diese großen, etwas abgeplatteten, schweifförmigen, nach außen gerichteten "Halos" an allen Sternen off-axis - ist das nicht Koma (/Astigmatismus?)?

Bei 203248 sind die Sterne alle gleich elongiert, da hat sich das Teleskop verschoben oder das Seeing war ungleichmäßig.
Das mit dem Seeing versteh ich nicht. Verschoben hat sich dann in erster Linie der OAZ. Zwischen diesem und dem vorigen Bild liegen nur 16s, da hab ich nur den nächsten Punkt des Fokussierers angefahren. Die Schrauben am OAZ hab ich bestmöglich justiert. Es verbleibt ein Rotationsspiel. Bei mir haben das 4 von 4 Takashi-OAZ, was meine Meinung festigt, dass diese für's Fotografieren im Wesentlichen ungeeignet sind.

Es ist hinterher am PC natürlich leichter zu prüfen, am livebild in die Ecken hüpfen ist mühsamer.
Und bei dem schnellen Öffnungsverhältnis und den kleinen Pixeln wird es schwierig, alles gleichmäßig hinzubekommen.
Ich habe meine 294 am Epsilon130 und auch einige Zeit in die Justage gesteckt,
an diesem Punkt war ich zufrieden, das hält dann ja auch gut: M99 to M100 field
Das Bild hat natürlich deutlich bessere Sterne "off-axis". Mit dem Ergebnis wäre ich sicherlich sehr zufrieden. Die Korrektur des 160ED sollte besser sein als die des 130ED. Daher können wir eine Abbildung des Beugungsscheibchens wohl ausschließen, insbesondere bei dem schlechten Seeing die letzten Tage, oder?

LG,
Torben
 
Beim Suchen des opti Abstands wird die Kamera gegen den Korrektor verdreht,
da würden etwaige Korrektor Asymmetrien am Bild mitrotieren. Ist da etwas aufgefallen?
Ich hab den Tilt gemessen und da gesehen, dass er mit der Kamera rotiert. Die Asymmetrien habe ich nicht rotieren sehen, aber auch nicht explizit drauf geachtet - daran hab ich nicht gedacht. Leider sind die Shots dazu mittlerweile im Nirvana. Auf den .jpg der Ecken-Mosaike kann ich das nicht gut genug beurteilen.
 
Gehalten wird er mit einem 3D-Druck-Teil.
Hatte hier nicht letztens wer gejammert das der OAZ vom Epsilon schieße ist. Seit der 3D Drucker erfunden wurde druckt auch der 2. Klässler Astrozubehör.
Ich habe 3 Epsilon, konnte damit immer umschwenken, zu 90% ohne nach zu fokussieren. Vielleicht sollte es mal wieder ein paar klare Nächte geben um Bilder zu machen und nicht auf irgendwelchen 1/10mm rumzueumeln.
Ich habe bei mir umgebaut und mal die Höhe von den Trains gemessen. Selbst da sind dann teilweise schon 2/10mm unterschied.
Da kann noch so genau gefertigt sein... da werden alle Fehler und Toleranzen summiert und schon passt nix mehr.
Ich bin mal gespannt wann ich da mal meine neuen Cams ausprobieren kann. Letzte klare Nacht war bei mir Anfang November.......
 
Manchmal muss ich mir auch den Umstand klar machen das man mit dem Ding auch fotografieren kann und es nicht nur zum justieren da ist.
Auch wenn ich aktuell mehr Zeit in die Justage stecke, als das ich fotografiere.
Deswegen hier mal mal 1,7 Std. NGC2264 in 50% Ansicht, da schauts eigentlich brauchbar aus.
So wird doch ein Schuh daraus. Man kann sich auch zu Tode justieren und dem Herztod rasch näherbringen. Meistens fallen die kleinen Sternfehler durch das addieren der Einzelaufnahmen oder das schlechtes Seeing eh nicht mehr auf und wenn dann in der 1:1 Ansicht.... Im Zweifel kann man immer noch ein wenig von den Rändern wegschneiden. Aber das ist so eine "Berufskrankheit" von uns Astrofotografen: erst einmal bei voller Auflösung in die Ecken schauen, Objekt egal...
 
Hi
So schlecht sieht das nicht aus. Mach einfach Mal ein Bild fertig, und schau dir das ganze in Ruhe an. Meistens sehen dann die Ecksterne besser aus als bei Einzelbildern.
Gruß Dieter
Tja, ich hab da mal was gesteckt. Leider sieht man die Aberrationen nur noch deutlicher. Allerdings sind nun ganz deutliche Asymmetrien zu erkennen, also hat sich was verschoben beim Schwenk. Fang- und Hauptspiegel sind aber fest. Also kann's nur der OAZ sein. Das Bild ist resampled auf 50%. Unten links sind leider keine Sterne wg. Dunkelnebel, aber die Asymmetrie ist deutlich zu sehen.

Nochmal_epsi.jpg


Beim Überprüfen hab ich jetzt gefunden, dass die Einstellungsschrauben des OAZ sich gelöst haben, der komplette Auszug war verkippt. Ich musste gerade den Sekundärspiegel komplett lösen und die Höhe innerhalb des Tubus neu einstellen. Das braucht jetzt einige Zeit, bis die Justage wieder stimmt. Ob dann gestern auch schon was locker war, weiß ich nicht, anzunehmen ist es. Ich hab mit keinem anderen OAZ solche Probleme, auch nicht bei Teleskopen, die 1/10tel dieses Takahashi kosten.
 
So wird doch ein Schuh daraus. Man kann sich auch zu Tode justieren und dem Herztod rasch näherbringen. Meistens fallen die kleinen Sternfehler durch das addieren der Einzelaufnahmen oder das schlechtes Seeing eh nicht mehr auf und wenn dann in der 1:1 Ansicht.... Im Zweifel kann man immer noch ein wenig von den Rändern wegschneiden. Aber das ist so eine "Berufskrankheit" von uns Astrofotografen: erst einmal bei voller Auflösung in die Ecken schauen, Objekt egal...
Naja, wenn ich in den Ecken von nem M4/3-Sensor aber noch abschneiden muss und nicht 1:1 abbilde, dann brauch ich keinen 5000€-Astrographen, der eine Spot-Size von 3µm über Vollformat angibt. Um z. B. 1024x768 Pixel "sauber" darzustellen, tut's auch nen 400€ Doublet: Da nimmt man ne ST2000xcm und binned die noch x2. Dann sieht man keine CA und den Flattener kann man auch sparen. Die gesparte Zeit nutzt man dann für Mosaike. Ich "meckere" ja nicht über nen Schnäppchen vom Wühltisch, sondern über ein wirklich teures Gerät, bei dem auch entsprechende Spezifikationen versprochen werden. Und ich bin ja auch nicht der Einzige, der Probleme z. B. mit dem OAZ hat. Das ist schon ein grundlegendes Problem des Teleskops.
 
hallo Torben,

bei 2 Sekunden Belichtungszeit kann eine Seeingschwade das Sternbild elongieren, Seeing muss nicht symmetrisch zuschlagen.
Ich würde den Pegasus Motor vorziehen, der ZWO reproduziert nicht genau genug berichten schon einige Epsilon Kunden.
Bei mir haben das 4 von 4 Takashi-OAZ, was meine Meinung festigt...
Man muss jeden Einzelfall ansehen, wenn es Probleme gibt - ich habe schon Metallspäne aus einem neuen Feathertouch rieseln sehen.
Backlash muss jeder OAZ haben, sonst wäre er nicht mehr beweglich. Die mit schräger Zahnstange haben auch immer etwas Rotation.
Wenn der Motor immer aus der selben Richtung fokussieren kann, macht das aber nichts.

wer weiss schon genau, was da gemessen wird? FWHM? Deformationen? Beides, und wird verrechnet? Weiss das Programm, was vom Tilt ist und was von der Justage?

Daher können wir eine Abbildung des Beugungsscheibchens wohl ausschließen...
Ich nehme an, der bei 10mm offaxis etwas abgeplattete Spot ist gemeint.
Vom Seeing gemildert, aber ganz ausschließen nicht, wir Photographen wollen ja jedes Photon sichtbar machen.
Siehe im Beitrag hier weiter unten, wenn das Beugungsscheibchen eine Asymmetrie hat, wird der Stern unrund - selbst bei 93% Strehl.

Immerhin ist der Spot recht kompakt und deutlich kleiner als beim Sharpstar Hypergraphen, wo er selbst auf Achse fast 20µ misst.

Hat sich überschnitten - einen losen OAZ hatten wir noch nicht bei Takahashi, das ist natürlich nix.
Aber würde instabile Justage/Tilt bedeuten.

lg Tommy
 
Der Pegasus-Motor ist dran. Auch damit kann Voyager nicht sicher auf den zentralen Stern fokussieren. Ich hab die Backlash-Kompensation auf 600 Schritte, das ist entweder immer noch zu wenig oder die Fokussierung ist halt per se durch die Toleranzen nicht reproduzierbar. Ich fokussiere also zentral manuell in kleinen Schritten nach, was halt auch nicht „top“ ist.

Hatte hier nicht letztens wer gejammert das der OAZ vom Epsilon schieße ist. Seit der 3D Drucker erfunden wurde druckt auch der 2. Klässler Astrozubehör.
Ich habe 3 Epsilon, konnte damit immer umschwenken, zu 90% ohne nach zu fokussieren. Vielleicht sollte es mal wieder ein paar klare Nächte geben um Bilder zu machen und nicht auf irgendwelchen 1/10mm rumzueumeln.
Ich habe bei mir umgebaut und mal die Höhe von den Trains gemessen. Selbst da sind dann teilweise schon 2/10mm unterschied.
Da kann noch so genau gefertigt sein... da werden alle Fehler und Toleranzen summiert und schon passt nix mehr.
Ich bin mal gespannt wann ich da mal meine neuen Cams ausprobieren kann. Letzte klare Nacht war bei mir Anfang November.......
Bevor man hier „rumheulen“ anprangert, bitte zuerst mal nachfragen, was überhaupt gemacht wurde. Ich hab seit November 10 klare Nächte gehabt und die bis auf eine mit dem Epsi verbracht. Die andere klare Nacht hab ich genutzt, um einen neuen FSQ-85 zu testen, bei dem sich dann dejustierte Linsen herausgestellt haben. Mittlerweile habe ich den mit nem vernünftigen OAZ (Esatto 3“) und in vernünftiger Justage. Ich würde deutlich lieber fotografieren als bei Minusgraden an dem Epsi rumschrauben.

Am Tak-Auszug des Epsilons kann man nur an 1 Schraube einen Motorfokus anbringen und er hat keine gerade Oberfläche. Also muss man da eine Ebene schaffen und mindestens zwei Schraubpunkte anbringen, sonst verdreht sich der Motor. Dafür hab ich ein 3D-gedrucktes Teil per Industriedruck anfertigen lassen (ABS). Wer 3 Epsis hat, sollte das eigentlich wissen, dass man da nicht so einfach nen Motor anschraubt. Wenn man bei f/3.3 mit manuellem Fokus zufrieden ist, fällt einem natürlich auch ne Verkippung beim Schwenk nicht auf. Vor‘m Rumstänkern sag ich: Besser machen. Ich seh zumindest hier keine Bilder in mehr als Briefmarkengröße. Wenn man mit 3 Epsis klarkommt, frag ich mich auch, warum man nen 115mm APO bevorzugt. Der ist viel langsamer bei geringerer Auflösung. Sollte der etwa ne bessere Abbildung haben?

Meine Trains sind auch per Mikrometer vermessen. Zumindest die QHY-Teile und das 2. Filterrad von ZWO scheinen eben und entsprechen den Spezifikationen auf ca. +/- 0.02mm. Das entspricht wahrscheinlich der Messgenauigkeit meines Mikrometers. Das gilt natürlich nicht für die Shim-Ringe, die ich benutzt hab, um den Backfocus erfolglos zu „optimieren“.

ASTAP ist quelloffen. Wer nicht glaubt, was es misst, kann selber in den Code schauen. Es fließt lediglich der HFD-Unterschied in die Berechnung des Tilts ein. Für die „off-axis-aberration“ wird die Differenz zwischen kleinstem und größtem Durchmesser genommen. Das erscheint mir weder sonderlich genau noch hilfreich bislang. Einen Wellfront-Sensor um Defokus von Koma und Astigmatismus zu differenzieren, will ich mir nicht leisten. Das habe ich aber über die „Fokusfahrt“ gemacht. Die gerade rausgekommene KI für Wavefront-Sensing hab ich im Betatest für mein RC benutzt. Das funktioniert gut. Für den Epsi ist mir das zu teuer solange ich nicht überzeugt bin, dass der Fehler nicht hauptsächlich in der Mechanik liegt. Ich kauf definitiv nicht noch nen 1000€-Auszug für nen 5000€-6“-Newton. Insbesondere weil das Carsten z. B. ja auch nicht wirklich hilft.

Es war übrigens das Auszugsrohr im Auszug verkippt, nicht der gesamte Auszug, da hab ich mich falsch ausgedrückt. Das ist aber doch eigentlich typisch für die Tak-Auszüge, wenn die Justageschrauben oben locker sind. Warum die sich gelockert haben… keine Ahnung.

Das war‘s dann auch über diesen Kanal von mir, mir wird der Ton hier zu ruppig.

Danke allen hilfreichen Threadbewohnern, insbesondere Carsten (viel Erfolg!) und Tommy (danke für den Anleitungsversuch, vielleicht bin ich ja wirklich einfach zu doof).
 
Hatte hier nicht letztens wer gejammert das der OAZ vom Epsilon schieße ist.

das war dann vielleicht ich ;)
(wobei, schwer einzugrenzen, weil häuft sich…)
Gejammer hätte ich es zwar nicht genannt, aber okay, kann ich mit leben.
Ändert aber nichts an der Tatsache, der OAZ ist nicht gerade das Glanzstück des Geräts, zumindest in meiner Wahrnehmung. Die Toleranzen sind dort schon ziemlich groß, was meiner Meinung, den Spezifikationen des an sich tollen und leistungsstarken Geräts einfach nicht gerecht wird. Wie schon richtig geschrieben, ist ein Epsilon nicht gerade ein Artikel von „Rudis Resterampe“.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

bitte keine Anfeindungen hier, das kann ich nicht gebrauchen.

Ich schreib jetzt auch nochmal was zu dem OAZ, um zu erklären wo das Problem für mich liegt.
Klar verstehe ich Andreas wenn er frag wo ist das Problem, ich habe hier drei Taks und komme damit klar, was er nach seinen Ergebnissen auch wirklich tut.
Auch Tommy mit dem Tipp mit dem nur von einer Seite fokussieren, ja das geht.
Die Frage ist aber, will ich das und wie hab ich es erlebt und was stört mich daran und will ich damit klarkommen.

Der Epsilon wir ja von einige als heiliger Gral angesehen und wenn man den mit Kritik beschmutzt, fühlen sich einige auch gleich angegriffen.
Man sollte sich aber klarmachen, das ist nur ein Werkzeug, sonst nix. Und von einem Werkzeug erwarte ich das es funktioniert.
In meinem Job sorge ich dafür, das über 10000 User arbeiten können, indem ich Werkzeuge (Software) bereitstelle sowie Standards festlege, welche und wie diese Werkzeuge zu benutzen sind. Egal wie gut man da alles durchtestet und vorbereitet, es sind immer User dabei, die ein Problem finden und damit nicht klar kommen. Da muss man sich dann anschauen wo das Problem ist, oft reicht eine Schulung, allerdings gibt es auch immer Fälle wo man sagen muss, ok in dem Fall funktioniert das wirklich nicht und man muss etwas ändern.
Was ich damit sagen will ist, das man nicht immer von sich ausgehen sollte, nur weil man selber mit etwas klarkommt heißt das nicht das es die andern automatisch auch müssen.

Grundsätzlich ist der OAZ vom Epsilon ja nicht schlecht bezüglich Tragkraft und Einfachheit.
Allerdings war ich erschrocken als ich den Epsilon das erste mal benutzt habe und beim Fokussieren gesehen habe wie weit sich das Bildfeld verdreht und wie die Sterne die Position verändern wenn man die Richtung ändert.
Darauf hin habe ich mich natürlich informiert und festgestellt, ja das ist wohl normal.
Aber es ist nicht schön und das kenne ich von keinem andern Teleskop/OAZ den ich bis jetzt besessen habe.
Bei keinem hüpften die Stern herum wenn ich am Fokussierer drehe.

Die folge davon ist das ich es nicht geschafft habe einen Autofokus zum laufen zu bekommen.
Der Backslash betrug stolze 229 Schritte und war auch nicht konstant.
Je nach Position des Teleskops war dieser unterschiedlich.
Das ganze habe ich auch mit dem Messuhr nachgemessen und bestätigt.
Bei dem ganzen immer bedenken ich hatte versucht es mit der ASI294mm bei 1x1 Binning und einer Pixelgröße von 2,32 µm zum laufen zu bekommen.
Bei 2x2 und 4,63 µm war es gerade so akzeptabel aber auch nicht perfekt.
Somit musste ich immer manuell fokussieren und jedes mal hab ich mich über den OAZ aufgeregt und mich gefragt wie kann man damit zufrieden sein?

Das mit dem verdrehen habe ich einigermaßen in den Griff bekommen indem ich rechts und links an der Zahnstange Messingstreifen eingelegt habe.
Hallo das ist ein 2600€ Teleskop von Takahashi. Warum muss ich da dran rumfummeln?
Der Autofokus wurde dadurch besser allerdings immer noch nicht zuverlässig.
Das bedeutet das ich mir bei den Aufnahmen nachts alle zwei Stunden den Wecker gestellt um den Fokus zu kontrollieren und nach zu fokussieren.
Der Epsi hat durchaus eine Temperatur Drift welche bei kleinen Pixel bemerkbar ist.

Dann kommt noch das nächste Ärgernis, meine Astronomik Filter sind nicht homofokal.
Sollte ja kein Problem sein, man kann ja einen Filter Offset angeben, was aber nicht funktioniert wenn der OAZ nicht zuverlässig positioniert.
Am Ende musste ich dann zu viel Kompromisse eingehen, was ich absolut nicht eingesehen habe.
Meine Anforderung ist das alles komplett automatisch funktioniert. Sprich Hütte aufschieben auf Play drücken and forget. Auch mit dem Hintergrund, das ganze Equipment wenn es den mal zuverlässig läuft, eventuell in eine Remote Sternwarte zu stellen. Da muss das dann alles funktionieren!
Aber das ist mit dem OAZ so wie ich ihn kenne, im Originalzustand nicht möglich.

Man hat keine Möglichkeit den Zahnstangenantrieb zu Justieren, da der Abstand der Welle fest vorgeben ist. Es gibt zwar den Starlight Microfokus MPA-TAK, da weiß ich aber nicht ob man da irgendwie das Spiel einstellen kann und da der Preis auch bei über 600€ liegt habe ich am Ende den kompletten OAZ gegen den MoonLite CRL 2.5 getauscht inkl. Adapterplatte für den Epsilon 130.
Da mich das ganze inkl. Fokusmotor etwas über 800€ gekostet hat, war es meiner Meinung nach die einfachste Möglichkeit. Damit sind jetzt alle beschriebenen Unzulänglichkeiten erledigt.
Das Teil hat einen Backslash von 6 Schritten, positioniert absolut zuverlässig und der Autofokus funktioniert zu 100%.
Jetzt ist die Fokussierung so wie ich es mir ab Werk vorgestellt habe und auch erwarte.

Damit auch die nicht Epsilon Besitzer verstehen was ich meine, noch ein paar Bilder.

20220209_102951-01.jpeg


20220209_102858-01.jpeg


20220209_100855-01.jpeg


Grüße
Carsten
 
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Jetzt doch nochmal von mir: Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Die Schlichtheit und hohen Toleranzen dieser Tak-Auszüge sind erschreckend, selbst im Vergleich zu dem, was z. B. GSO so baut (z. B. die an den RCs viel gescholtenen Standard-OAZ). Das passt einfach nicht zum aufgerufenen Preis. Dass die OAZ von Hand gegossen sind, ist zwar romantisch, ich würde aber ne ordentliche CNC-Fertigung bei Weitem vorziehen.

Falls ich meinen Epsilon jemals justiert bekomme, werde ich auch über einen Ersatz des OAZ nachdenken. Dafür muss aber klar sein, dass mit Optik und sonstiger Mechanik alles in Ordnung ist. Falls das ohne OAZ-Wechsel nicht überprüfbar ist, ist das Gerät für mich „ab Werk defekt“. Das gilt übrigens auch, wenn ich den OAZ mit irgendwelchen Metallstreifen verbasteln müsste.

Bei der Neujustage nach Wiederbefestigung des Auszugsrohrs (auch was, was ich noch nie bei anderen OAZ machen musste), musste ich den Fangspiegel knapp 5mm tiefer in den Tubus hängen. Daran hatte ich vorher nie was verstellt. Eventuell war also bereits ab Auslieferung das Auzugsrohr verkippt und das erklärt vielleicht meine Probleme. Ich geb dem Epsilon noch eine klare Nacht, dann geht er an den Händler zwecks Überprüfung.

Insgesamt habe ich den Eindruck einer hohen Serienstreuung bei den Epsilons: Wer einen mit stabilen OAZ und eventuell noch nach Verschiffung erhaltene Werksjustage bekommt, ist zufrieden. Die anderen wurschteln ewig dran rum. Das ist nicht das, was ich erwartet hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

Ich weiß nicht ob ihr das Video von @frasax zum Hypergraphen kennt, aber der kam da nicht wirklich gut weg und Frank ist bei seinem Epsi hängen geblieben. Wenn ich mir aber hier den Auszug anschaue (absolut lächerlich für den aufgerufenen Preis) finde ich das Sharpstar ein ganz gutes Gerät abliefert. Der Auszug ist um Welten besser, ist justierbar und hat ab Werk sogar die 1/10 Untersetztung. Eine Spiegelblende ist fester Bestandteil (aus einem Stück gefräßt) . Ebenso die Rohrschellen. Die Spiegelqualität scheinen sie auch im Griff zu haben. Und die 3 Kupferblobs auf denen der Hauptspiegel ruht scheint auch kein Problem zu sein. Das der Spiegel bei Frank etwas geklappert hat sehe ich nicht als Nachteil an. Besser als fest und verspannt angezogen.

Ich war mal kurz davor den Hypergraphen zu verkaufen da ich die Justage nicht hin bekommen habe. Zum Glück habe ich das nicht gemacht, denn diese ist beim Epsi kaum weniger kritisch. Es scheint so als lebt der Epsilon vom Ruf. Klar ist es eine romantische Vorstellung das da Auszüge von Hand gegossen und gedengelt werden. Aber Präzision sieht heute definitiv anders aus.

Gruß Markus
 
Hallo Markus,

ja, die Videos kenne ich und das hatte bei mir auch den Ausschlag gegeben den Epsi zu nehmen.
Obwohl ich vom Sharpstar eigentlich recht angetan war.
Was ich auch noch etwas ärgerlich finde ist das der Epsi mein erste Teleskop ist, das ich neu gekauft habe.
Alles anderen inkl. Montierung und Kameras sind vom Gebrauchtmarkt.

Gruß
Carsten
 
Ein Epsi ist ein Epsi ist ein Epsi... ;):cool:

However, auch bei Tak wird es eine gewisse Streuung geben dürfen, sollte aber auf hohem Niveau liegen. Die kurze Brennweite und unsere kleinpixeligen Kameras sind halt auch etwas heikel.

Was die Auszuge betrifft, am Refraktor funktionieren die ganz gut, ich komme jedenfalls damit klar, sofern man sich den (fast obligaten) MEF-3 holt. Bei einem Epsi mag das eventuell schon grenzwertig sein, da fotografiert man vorwiegend, also sollte das schon solider sein. Vielleicht lesen die einfach hier nicht mit, in Japan. :eek::confused:

Sollte jedenfalls nicht heikler sein als ein RASA, dort rauft man sich ja auch um Hundertstel. Wenigstens kommt das Licht beim Tak seitlich raus und die Kamera ist nicht genau dort, wo es eigentlich reinkommt. _affeaugen:

Ich drück jedenfalls allen die Daumen, dass die Justage irgendwann in einem zufriedenstellenden Bereich liegt.

lg
Niki
 
Es scheint so als lebt der Epsilon vom Ruf.
aber bitte nicht vergessen, dass es massenhaft gute Bilder damit im Netz gibt, und zwar mit dem ganz normalen OAZ.

Habe persönlich nichts gegen Sharpstar, super Design, wurde aber bei uns ausgelistet wegen gravierender Qualitätsproblemen gleich bei ganzen Serien,
und nicht vorhandenem Service. Geht nicht nur uns so:

Wenn andere Händler das besser hinbekommen - sehr gut!

lg Tommy
 
Also, ein 11“ RASA hab ich auch. Der Epsilon sollte das eigtl. als leichteres, mit dem RC gemeinsam montierbares Gerät ablösen, was vielleicht nicht ganz so zickig ist und besser für Filterrad geeignet. Beim RASA ist das Hauptproblem die Kameramontierung. Die serienmäßige funktioniert zwar, aber nicht reproduzierbar, d. h. man muss jedes Mal wieder ganz von vorn anfangen mit der Justage. Es gibt aber von Baader guten und annehmbar bepreisten Ersatz mit dem UFC-System, damit geht‘s deutlich besser. Die v2-Version soll auch das Spiegelshifting noch besser im Griff haben, wobei mein v1-Exemplar da keine Probleme macht, solange man in eine Richtung (gegen die Schwerkraft) fokussiert.

Bis ich das RASA im Griff hatte, hat‘s auch gedauert, aber wenigstens wurde es im Prozess kontinuierlich besser. Und ich konnte die Probleme/Aberrationen auch recht sicher bestimmten Bauteilen zuordnen (Tilt im Imagetrain, weiche Kameraauflage, Fehljustage, Vignettierung durch Filter, Spiegelshift durch falsche Fokusrichtung, etc). Beim Epsilon mach ich keinerlei Fortschritte. Im Vergleich zum RASA sollten die Aberrationen auf Vollformat maximal halb so groß sein. Das seh ich nicht.

Ich halt die Takahashi-OAZ für visuell auch geeignet. Die haben ein angenehmes „Feeling“. Spiel und Rotation sind ja recht gering. Bei schnellerer Optik oder unguided zum Fotografieren tun sie aber nicht. Und das behebt auch der MEF-3 nicht, da die Probleme zwischen Zahnrad und Zahnstange entstehen. Wenn man manuell fokussiert und dann die Schraube feststellt, geht’s vielleicht bei manchen. Bei mir verkippt dann das Auszugsrohr. Ein sehr ähnliches Teil wie den MEF-3 (leider nicht passend an die Tak) gibt‘s übrigens für den Hexafoc für 79€. 600€ für eine 1:10-Untersetzung sind schon extrem stramm.
 
Ich wollte hier niemanden anfeinden ;) Bin da halt manchmal recht.... naja.
Der OAZ vom Tak ist halt einfach gebaut. Wird wohl nach dem Guß auch maschinell nachgearbeitet.
Ich hatte auch schon Auszüge die hatten eine Linearführung und haben absolut nix getaugt.
Vielleicht sieht es jetzt mit den neuen Kameras auch anders aus, habe aber seit Monaten schlechtes Wetter.
Also lasst uns hoffen das Wetter wird und das wir Bilder machen können.
 
Also lasst uns hoffen das Wetter wird und das wir Bilder machen können.

Bin ich absolut bei dir. Das Frustpotential sinkt halt nicht gerade, wenn es aller paar Wochen mal eine Wolkenlücke gibt, wo man dann wieder mit Justage beschäftigt ist. Dann lieber mal eine klar Woche um Vollmond, am Ball bleiben, „once for all“ fertig justieren/optimieren und sich mit den Eigenheiten auseinander setzen/Lösungen probieren/finden und dann ist auch gut und kommende Gutwetterphasen können entspannt angegangen werden. Ja, wir brauchen alle dringend besseres Wetter.
 
Die Abbildung in den Ecken wird doch gut jetzt. Noch nicht wie‘n TOA + Flattener bei f/7 aber doch sehr ordentlich. Geringe Restasymmetrie sehe ich zwischen links („spitz“) und rechts („stumpf“), am Besten natürlich in den Ecken. Ich würd allenfalls noch einen helleren Stern in die Ecken stellen um zu sehen, ob die Aberrationen dann stören würden, wenn man‘s für die Komposition bräuchte. M36 hat nen paar gute dafür. Alternativ… ist‘s doch gut, oder?
 
Ich glaub im Stack, spätestens wenn ein Flip da drin ist, wirst Du auch in den Ecken runde Sterne haben.
 
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