Hi Okke,
Danke für Dein Lob und Dein Verständnis.
Ja "mit Glück" erreiche ich gelegentlich auch wundersame Ergebnisse mit dem SA
Mit 135mm konnte ich in Namibia locker bis 4 Min. mit dem SA belichten.
Aber mit "Glück" kann und will ich nicht arbeiten, denn ich möchte das nachvollziehbar, wiederholbar und zuverlässig und da wird (aller Wahrscheinlichkeit nach) auch der kleine iOptron Smart EQ nicht in die engere Wahl kommen.
Wie Peter vorher schon schrieb, werde ich um etwas stabileres mit 2 Achsen wohl nicht herumkommen.
Nachdem was ich in den vergangenen Wochen und Monaten gelernt habe, geht es mindestens um 3 wichtige Parameter. Stabilität, Einnordung und Schneckenfehler.
- Stabilität
Klar, ein massives EQ6 Stativ ist da fraglos hilfreich. Das habe ich übrigens kürzlich beim Kollegen auch mal ausprobiert. Das ist schon ein wesentlicher Unterschied! Aber auf Fernreisen kannst Du das vergessen, weil viel zu schwer und zu sperrig.
Und dann hast Du immer noch das Problem mit der äußerst fragwürdigen Polhöhenwiege, denn die ist beim SA wirklich miserabel und hauptverantwortlich für diesen ganzen Wackelkram.
Insofern macht es auch überhaupt keinen Sinn die Hilfe des MGEN zur Einnordung zu nehmen, denn wenn Du das Setup auch nur geringfügig berührst ist die Einnordung dahin. Da reicht es schon, wenn ich die Kamera um 5mm neu ausrichte. Dann kann ich garantiert komplett neu einnorden. Von Wind brauchen wir garnicht erst reden. Also eine "wesentlich" stabilere Polhöhenwiege würde was bringen, aber ich kenne bisher keine gute für den SA.
- Einnorden
Da der SA nur RA-Achse nachführen kann, ist eine sehr genaue Einnordung "superoderwahnsinnswichtig" - da sind wir uns alle einig. Ich habe inzwischen auch den TS-Winkelaufsatz mit 2,5 fach Vergrößerung. Fraglos habe ich besonders bei dem Thema auch sehr viel gelernt und mich mit erfahrenen Kollegen in der Praxis ausgetauscht. Meine Einordnungen sind jetzt wesentlich besser als noch vor 4 Wochen, was ich zum Teil ich dem MGEN verdanke, da ich das Ergebnis deutlich besser kontrollieren kann. Sicher bin ich mit dem Thema auch noch nicht ganz durch und überlege zusätzlich noch die Anschaffung eines PoleMaster. Allerdings nur für die Benutzung mit Autoanreise und wohl weniger für Fernreisen, da das Setup dann einfach langsam zu umfangreich wird. Auch bei dem Thema macht die Polhöhenwiege des SA wirklich keine gute Figur.
- Schneckenfehler
Da bleibt mir außer dem Vergleich von mehreren SA's nicht viel übrig und das habe ich gemacht. Auch dabei sind die ganzen kleinen, einachsigen Reisemontierungen in dieser Bauart mechanisch einfach am Limit und der MGEN hat dann eben auch kaum eine Chance diese auszugleichen. Daher suche ich jetzt nach einer stabileren Reisemontierung die in beiden Achsen nachführen kann.
Lange Rede - ein im Sinn, der SA ist prima für Weitwinkel und ab 100mm Brennweite nur noch Glückssache. Das haben auch mehrere Vergleichstest mit Kollegen ergeben, die ebenfalls einen SA benutzen. Die anfänglichen Aussagen - "ja, 200mm schafft mein SA locker", verpufften in der harten Praxis unter Realbedingungen im A/B Vergleich schneller als sie ausgesprochen waren
Und noch eine kleine Bemerkung am Rande, allein das Zubehör, wie TS-Winkelsucher, MGEN, Stativ, Stromversorgung usw. übersteigen bereits die Kosten des SA's um ein Mehrfaches. Allerdings gehe ich davon aus, dass dieses Zubehör für eine andere Montierung ebenfalls lohnt. Insofern wäre auch ein PoleMaster wohl eine weitere Überlegung wert.
Beste Grüße und CS
Norbert