Probleme mit Star Adventurer und MGEN - Einnorden/Scheinern/Polar Alignment

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Hallo Markus,
ja, Spiegelvorauslösung mit 1 Sek. Vorlaufzeit ist bei mir im Astrobereich permanenter Standard.
Aber mal abgesehen davon, erklärt das keinen der Fehler.

Hallo Niki,
ist mir bekannt, aber mein uraltes Macbook ist eh am Ende und somit werde ich Apple erstmalig seit Jahrzehnten den Rücken kehren ;) Die guten Zeiten von Apple scheinen eh Geschichte.
Das versetzt mich dann auch in die Lage, ein paar Astro-PC-Standardprogramme einfach an den Start zu bekommen.

Gerade habe ich die ersten SA Vergleichstests gestartet - schaun wir mal...

LG + CS
Norbert
 
Ergebnisse des Tests der vergangenen Nacht.
Es deutet sich einiges an, aber der Durchbruch war noch nicht dabei.
Den Test werde ich mit MGEN (sobald das Wetter es hergibt) wiederholen.
0= mein SA
1+2= die neuen Testkandidaten.
Das Vorgehen war (wie immer)
10 Min. Belichtungszeit, f3.5, ISO 200, bei 200mm mit dem Minimal-Setup, ohne Kugelkopf, ohne Batteriegriff etc.
Die Fotos sind zu besseren Kenntlichkeit auf 200% vergrößert.
Da ist noch Luft nach oben ;-)
Links oben sehen wir (bei den neuen) jeweils Sadr (also die Mitte vom Schwan).

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Vergangene Nacht habe ich von einem hilfsbereiten Astrokollegen aus Traunstein sehr viel über den MGEN gelernt - praktisch, live und in Farbe.
Die parallele Test-Session mit SA-Kandidat Nr. 1 brachte zwar auch nicht den Durchbruch,
aber ich gebe die Hoffnung nicht auf und suche weiter nach dem Fehler.
Wir haben u.a. eine Aufnahme mit 6 fache RA Geschwindigkeit ohne MGEN gemacht.
Insofern wird immer klarer, dass die Strichspuren nahezu ausschließlich in der Dec-Achse liegen.

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Testkandidat SA 2.

Ergebnisse der vergangenen Nacht.
Nur das erste Foto ohne MGEN, alle anderen mit.
So langsam werde ich auch mit dem MGEN warm :)

Die ersten 3 Fotos in Richtung Arktur, unten links (also zum Zeitpunkt der Aufnahme Richtung Süden).
Die folgenden 4 Fotos Richtung Sadr, unten links (also zum Zeitpunkt der Aufnahme Richtung Osten).
Bisher die besten Ergebnisse, allerdings nur zufällig bei einzelnen Aufnahmen und nicht wiederholbar.
Es bleibt spannend, aber ich bekomme das Gefühl, dass ich dem Ziel näher komme.

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Hallo Norbert,

lese ich das richtig, dass Du jetzt 3 SA´s parallel nebeneinander testest?

Hast Du Dir noch zwei gekauft oder Dir zum Testen von div. Händlern welche schicken lassen?

Frage nur, weil wenn das Teststellungen sind, wie reagieren da die Händler darauf,
wenn Du an den Geräten rumschraubst?

Die sind nach den Tests ja nicht mehr als neu verkaufbar ...
Insofern musst Du hier Händler an der Hand haben, die sehr kulant sind ...

Gruß Tom
 
Hallo Tom,

ja, es ist richtig, dass ich vom Händler des Vertrauens (neben meinem) zusätzlich noch 2 SA's zum Testen bekommen habe.
Es sieht alles danach aus, dass ich sogar noch zwei weitere testen werde.
Außer, dass ich bei den Testkandidaten die Strichplatten des Polsuchers justiere, schraube ich an denen nicht rum und achte sehr darauf, dass die keine Gebrauchsspuren durch meine Tests bekommen.
Dennoch hat der Händler auch gesagt, dass er diese nicht mehr als nagelneu verkaufen wird.
Mach Dir also bitte keine Sorgen. Das läuft schon alles vollkommen korrekt und keiner wird benachteiligt.
Ganz im Gegenteil, die von mir getesteten SA's sind jetzt einwandfrei justiert.
Das es bei diesem Produkt (wie auch bei anderen aus Asien) eine gewisse Serienstreuung gibt, ist nicht neu.
Ich habe dem Händler sogar angeboten, evtl. Nachlässe durch meine Tests finanziell auszugleichen.
Und ja, ich finde das auch ein sehr kulantes und vorbildliches Verhalten vom Händler!
Er hat meine Ernsthaftigkeit erkannt und respektiert, dass ich wirklich einen sehr guten SA haben möchte, denn ich kann auf meinen Fernreisen einfach nichts größeres und schwereres mitnehmen.
Das ist ein exzellentes Beispiel für erstklassigen Service und sowas bekommt man eben nicht, wenn man irgendwo billig online kauft.

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Der Testkandidat SA Nr. 2, der vorletzte Nacht noch glänzte, hat letzte Nacht seinen Glanz verloren.
Unten links ist wieder Sadr.

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Hallo Norbert,

Danke Dir für Deine Erläuterungen, da kann man
dem Händler Deines Vertrauens nur Respekt zollen!

Gruß und cs

Tom
 
Hallo Norbert,

ich hab Deinen thread nun über 11 Seiten bis hierher verfolgt und ich zolle Dir Bewunderung für Deine Hartnäckigkeit, Dein Problem lösen zu wollen und Deinem Händler für seine Geduld mit Dir als Kunden.
Ich verstehe nur nicht, warum Du mit einer Canon5D Einzelbelichtungen über 600 s machen möchtest? Irgendwo am Anfang schriebst Du doch, dass mit 90 s die Ergebnisse brauchbar seien.
Meine bescheidenen Erfahrungen mit dem SA sind allerdings nur mit dem EF 100 mm f 2.8 zustande gekommen und da waren Einzelbelichtungszeiten von 180 resp. 240 s mit Guiding möglich. Mein Setup sieht so aus:

109520


und das Ergebnis so:

109521


Einzelbild Canon 1000Da ISO 400 180s 100 mm f 2.8 auf f 4.0 abgeblendet, nur von RAW nach JPG exportiert

Gruß, Peter
 
Hallo Peter,

vielen Dank für Deine Mühe und Deinen Beitrag.
Wahrscheinlich hast Du da im Vorfeld einiges übersehen, was bei der Menge inzwischen auch verständlich ist.

Ich "teste" lediglich über 600 Sek., weil ich dadurch alle möglichen Schneckenfehler des SA sehen kann.
Denn wie ich hier gelernt habe, deckt diese Zeit einem kompletten Schneckendurchlauf des SA ab. Selbstverständlich gehe ich "nicht" davon aus, dass ich mit einem SA bei 200mm über 600 Sek. so belichten kann, dass ich perfekt runde Sterne bekomme. Wie ich bereits schrieb, ist mein Ziel eine Belichtungszeit von 180 Sek. bei 200mm und das hat natürlich Gründe. Es steht weiterhin außer Frage, dass der SA mit Guiding diese Belichtungszeit bei der Brennweite auch prinzipiell kann, denn dafür gibt es auch genügend Beispiele von Kollegen aus der Praxis.
Mit keinem der drei Testkandidaten komme ich bisher auf das gewünschte Ergebnis und auch nicht auf ein Ergebnis wie Du das erreichst mit 100mm über 240 Sek.
Allerdings sei nebenbei erwähnt, dass es natürlich schon einen gewissen Unterschied zwischen der Canon 1000 und der 5DsR gibt ;)

Daher bleibe ich weiter auf der Fehlersuche und lernen parallel. Da ich in den letzten Tagen einiges über den MGEN gelernt habe, muss ich viele Tests wiederholen um sicher zu gehen, dass alle Kandidaten die gleichen, fairen Chancen bekommen. Ab kommender Woche sollen hier auch wieder testfähiges Wetter geben.

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Hallo Norbert,

ich vergaß, dass Du Foto Profi bist, aber die unterschiedlichen Pixel Größen zwischen der 5DsR mit 4,1 µm und der ollen 1000d mit ihren 5,7 µm haben wohl keinen Einfluß auf die Abbildung des periodischen Fehlers des SA.
Ich frag mich trotzdem, was Du von einem chinesischen Massenprodukt erwartest, wenn Du Dich sonst eher im highend Bereich bewegst. War nicht schon immer der Slogan, "you get what you pay for"?

Viele Grüße,
Peter
 
Hallo Peter,

wenn Du mir eine gute, transportable Alternative zum SA aus nicht asiatischer Massenproduktion nennen kannst, würde ich die gerne in Erwägung ziehen. Ich will nicht sagen, dass mir der Preis egal ist, aber in erster Linie geht es mir um die brauchbare Funktion einer Reisemontierung. Also wenn es eine brauchbare Alternative gibt, wäre ich bereit auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Nach allem was man so hört und ließt, ist der SkyTracker von IOptron auch nicht wesentlich besser als der SA.

Beste Grüße
Norbert
 
Hallo Norbert,

da fällt mir auf die Schnelle z.B. die Fornax LT II ein, soll angeblich einen periodischen Fehler von 1" und eine Tragfähigkeit von 6 kg haben.

Viele Grüße,
Peter
 
Hallo Peter,

vielen Dank für den Tipp!
Da ich offensichtlich mit dem SA "bisher" nicht wirklich weiter komme, werde ich mir den Fornax LT II demnächst mal genauer ansehen.

Beste Grüße
Norbert
 
Hallo Norbert,
da kannst Du, Dir auch die Montierung mal anschauen.
Die hat sogar Zahnriemenantrieb und Goto funktion via Tablet und Pc.
Und Guiding fähig ist sie auch.
Mit einem Gesamtgewicht von 9 Kilo ist sie auch noch gut zu transportieren.
Gruß Wolfgang.

 
Hallo Wolfgang,

die iEXOS-100 sieht in der Tat auch nicht schlecht aus.
Danke für den Tipp.
Allerdings finde ich 9 kg Gesamtgewicht für Fernreisen schon grenzwertig. Trotzdem werde ich mir auch die demnächst genauer ansehen.
***********
Denn so wie sich das inzwischen (nach zahllosen weiteren Tests) darstellt, werde ich mit dem SA nicht glücklich. Bis 50mm Brennweite geht das ja mit dem SA noch ganz gut, aber bei etwas größeren Brennweiten kommt bezüglich der Leitungsfähigkeit (jedenfalls bei meinen 3 Testkandidaten) keine Freude mehr auf.
Es wäre natürlich wünschenswert, wenn ich den MGEN weiterhin nutzen könnte.
***********
Wenn also noch jemand eine gute Alternative zum SA hat - bitte gerne vorschlagen.

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Hallo,

den MGEN kannst Du mit jeder Montierung nutzen die einen Guiding-Port hat. Das sollte kein Problem sein.

CS
Jörg
 
Hallo Sternenfreunde,

die Tests haben ein Ende.
Interessanterweise hat mein eigener, älterer SA-0 unter dem Strich bei 200mm sogar am besten abgeschnitten. Leider sind aber die Ergebnisse wenig konstant.

Ich habe fraglos während der letzten Wochen viel gelernt und daher alle drei Testkandidaten noch ein letztes Mal kurz antreten lassen. Wieder Sadr und wieder 200mm bei 600 Sek. plus MGEN

Natürlich könnte man mit einem PoleMaster die Ergebnisse weiter verbessern, aber dann kommt automatisch auch noch ein Laptop dazu inkl. Stromversorgung und das wird dann langsam als Reise-Setup (um es vorsichtig zu sagen) unhandlich. Denn wie Ihr Euch vielleicht vorstellen könnt, ist mein Fotoequipment auf Reisen eh schon massiv.

Mein kleines, persönliches, unmaßgebliches Fazit, der SA ist für mehr als 100mm Brennweite nicht geeignet. Allerdings bietet der SA im Weitwinkelbereich durchaus Anlass zu Freude, (wie man ebenfalls im Anhang mit 35mm sieht). Das ist Maria Gern in Berchtesgaden bei suboptimalen Bedingungen vergangene Nacht.

Deshalb werde ich den SA auch behalten und mich zusätzlich nach einer etwas leistungsstärkeren Reisemontierung umsehen. Denn nächstes Jahr geht es u.a. in die Anden und dort ist es (aus Erfahrung) noch dunkler als in Namibia ;-)

Wer also noch Erfahrungen mit guten Reisemontierungen beisteuern möchte, ist gern gesehen. Ansonsten kommt dieser Beitrag hier langsam zum Ende.
Ich danke vielmals für die hilfreichen Tipps und Anregungen hier im Forum!

Beste Grüße und CS
Norbert
 

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Hallo Norbert, das ist natürlich nach so vielen Mühen eine ziemlich ernüchternde Bilanz, aber irgendwann muss man dann einsehen, dass man da gegen Windmühlen anrennt.

Meine Deutung der grundsätzlichen Problematik beim SA ist die fehlende Nachführbarkeit in Deklination. Was nützt Dir der MGEN, wenn er den real verbliebenen Einnordungsfehler nur in RA, aber nicht in Deklination korrigieren kann? Du müsstest dann jedesmal perfekt einnorden, aber das funktioniert offensichtlich nicht mit dem vorhandenen Polsucher.

Also such Dir eine Montierung mit Guiding in beiden Koordinaten. Und eine bessere Einnordung kann nie schaden, ist dann aber nicht mehr so kritisch. Dann solltest Du jedenfalls runde Sterne bekommen, wie sich das gehört.

Mit besten Grüßen,
Peter
 
Hi Norbert,

puh, schon irgendwie ernüchternd. Aber dein MS Bild mit Kapelle im Vordergrund ist sehr schön geworden.
Tja, da hat mein Spezi, dessen SkAd ich regelmäßig für ihn einnorde offenbar mehr Glück gehabt, denn seine liefert bis 2..3 Minuten richtig gute Ergebnisse. Zumeist an 135er Optik.

Als Alternative für eine Reisemontierung nicht ganz unerheblich im Gepäck, aber sehr brauchbar, finde ich die kleine iOptron Smart EQ. Nach ein paar kleinen Modifikationen (bzgl der Arretierung/Klemmung der Dec-Achse) find ich die echt ok. Mit 2,5kg noch erträglich im Gewicht und vom Platzbedarf auch nicht wirklich mehr als der SkAd, wenn man dessen Anbaugeraffel mit einbezieht (das wird nämlich gerne übersehen beim Packmaß, Winkelschine mit Getriebeneiger, Stange, Gewicht, etc....).
Sie trägt fotografisch 4kg bei mir (72er Apo mit f/6, Eos800Da, Mgen auf 8x50 Sucher, Kleinkram) zuverlässig, allerdings NICHT auf dem original Stativ, das ist nämlich kompletter Schrott! Habe einen Adapter gedruckt, mit dem die Monti nun auf dem EQ6-Stativ thronen darf und damit steht sie felsenfest.

5kg Tragkraft gibt der Hersteller an. Ich habe allerdings einige Male einen 6"RC mit o.g. Geraffel da drauf gehabt und das sind über 6kg! Ok, jeder der schomma astrofotografiert hat, hätte nur den Kopf geschüttelt bei dem Anblick, aber mit etwas "Voodoo" geht sogar das :ROFLMAO: - bei Windstille!

Sie arbeitet mit 12V, wahlweise von extern oder über interne Mignonzellen, 8 Stück. Die halten sogar mehrere Beobachtungssnächte durch, nicht nur eine. Sie ist halt "am Stück" während sich der SkAd in mehrere "Portionen" unterteilt im Gepäck verstauen läßt. Sorgfältige Nordung vorausgesetzt, läuft sie auch schomma 3 Minuten ohne Guiding an 432mm BW. An 1370mm (6"RC) warens nur noch 1 Minute, manchmal sogar 90 sec.

However, vllt eine "Alte-Naive" ;)

Gruß und CS!!
Okke
 
Hi Okke,

Danke für Dein Lob und Dein Verständnis.

Ja "mit Glück" erreiche ich gelegentlich auch wundersame Ergebnisse mit dem SA ;)
Mit 135mm konnte ich in Namibia locker bis 4 Min. mit dem SA belichten.
Aber mit "Glück" kann und will ich nicht arbeiten, denn ich möchte das nachvollziehbar, wiederholbar und zuverlässig und da wird (aller Wahrscheinlichkeit nach) auch der kleine iOptron Smart EQ nicht in die engere Wahl kommen.
Wie Peter vorher schon schrieb, werde ich um etwas stabileres mit 2 Achsen wohl nicht herumkommen.

Nachdem was ich in den vergangenen Wochen und Monaten gelernt habe, geht es mindestens um 3 wichtige Parameter. Stabilität, Einnordung und Schneckenfehler.

- Stabilität
Klar, ein massives EQ6 Stativ ist da fraglos hilfreich. Das habe ich übrigens kürzlich beim Kollegen auch mal ausprobiert. Das ist schon ein wesentlicher Unterschied! Aber auf Fernreisen kannst Du das vergessen, weil viel zu schwer und zu sperrig.
Und dann hast Du immer noch das Problem mit der äußerst fragwürdigen Polhöhenwiege, denn die ist beim SA wirklich miserabel und hauptverantwortlich für diesen ganzen Wackelkram.
Insofern macht es auch überhaupt keinen Sinn die Hilfe des MGEN zur Einnordung zu nehmen, denn wenn Du das Setup auch nur geringfügig berührst ist die Einnordung dahin. Da reicht es schon, wenn ich die Kamera um 5mm neu ausrichte. Dann kann ich garantiert komplett neu einnorden. Von Wind brauchen wir garnicht erst reden. Also eine "wesentlich" stabilere Polhöhenwiege würde was bringen, aber ich kenne bisher keine gute für den SA.

- Einnorden
Da der SA nur RA-Achse nachführen kann, ist eine sehr genaue Einnordung "superoderwahnsinnswichtig" - da sind wir uns alle einig. Ich habe inzwischen auch den TS-Winkelaufsatz mit 2,5 fach Vergrößerung. Fraglos habe ich besonders bei dem Thema auch sehr viel gelernt und mich mit erfahrenen Kollegen in der Praxis ausgetauscht. Meine Einordnungen sind jetzt wesentlich besser als noch vor 4 Wochen, was ich zum Teil ich dem MGEN verdanke, da ich das Ergebnis deutlich besser kontrollieren kann. Sicher bin ich mit dem Thema auch noch nicht ganz durch und überlege zusätzlich noch die Anschaffung eines PoleMaster. Allerdings nur für die Benutzung mit Autoanreise und wohl weniger für Fernreisen, da das Setup dann einfach langsam zu umfangreich wird. Auch bei dem Thema macht die Polhöhenwiege des SA wirklich keine gute Figur.

- Schneckenfehler
Da bleibt mir außer dem Vergleich von mehreren SA's nicht viel übrig und das habe ich gemacht. Auch dabei sind die ganzen kleinen, einachsigen Reisemontierungen in dieser Bauart mechanisch einfach am Limit und der MGEN hat dann eben auch kaum eine Chance diese auszugleichen. Daher suche ich jetzt nach einer stabileren Reisemontierung die in beiden Achsen nachführen kann.

Lange Rede - ein im Sinn, der SA ist prima für Weitwinkel und ab 100mm Brennweite nur noch Glückssache. Das haben auch mehrere Vergleichstest mit Kollegen ergeben, die ebenfalls einen SA benutzen. Die anfänglichen Aussagen - "ja, 200mm schafft mein SA locker", verpufften in der harten Praxis unter Realbedingungen im A/B Vergleich schneller als sie ausgesprochen waren ;)

Und noch eine kleine Bemerkung am Rande, allein das Zubehör, wie TS-Winkelsucher, MGEN, Stativ, Stromversorgung usw. übersteigen bereits die Kosten des SA's um ein Mehrfaches. Allerdings gehe ich davon aus, dass dieses Zubehör für eine andere Montierung ebenfalls lohnt. Insofern wäre auch ein PoleMaster wohl eine weitere Überlegung wert.

Beste Grüße und CS
Norbert
 
allein das Zubehör, wie TS-Winkelsucher, MGEN, Stativ, Stromversorgung usw. übersteigen bereits die Kosten des SA's um ein Mehrfaches. Allerdings gehe ich davon aus, dass dieses Zubehör für eine andere Montierung ebenfalls lohnt. Insofern wäre auch ein PoleMaster wohl eine weitere Überlegung wert.
Definitiv! Da kannst du wirklich beruhigt sein ;) Diese Dinge werden dich dein Leben lang begleiten in der Astrofotografie und sie taugen für klein und groß! :cool:

Achso und der Kollege mit dem SA belichtet je Session 3 bis 4 Objekte. Einiges Gefummel, bis Bildausschnitt und Zentrierung immer so passen. Da wird nix neu eingenordet!
Achso, bin mir jetzt nicht sicher, ob das richtig rübergekommen war: "Glück" bezog ich auf das Erwischen eines außergewöhnlich guten SA und nicht auf die iOptron! Die hat mit Glück nichts zu tun! Hat mich noch nie im Stich gelassen.

Bin gespannt, wie es bei dir weitergeht und welche Einachsige dein Vertrauen letztendlich bekommen wird ;)

Grüße und CS!!
Okke
 
Guten Abend zusammen!
Ich lese schon eine Weile mit, zum einen weil ich vor einem ähnlichen Problem wie Norbert stehe (welche Montierung für DSLR + 200 mm + reisetauglich), zum anderen, weil ich von seiner Hartnäckigkeit beeindruckt bin.
Norbert,
vielleicht ist die Vixen Advanced Polaris das, was du suchst. Für mich selbst fällt mir nichts anderes ein- einzig der Preis und zu wenig Erfahrungsberichte lassen mich da noch hadern.
Beste Grüße
Jochen
 
Ahha, hier ist ja nach so langer Zeit noch Leben in der Bude - was mich freut.

Hallo Okke,

ja, das beruhigt mich mit den zusätzlichen Investitionen tatsächlich.

Also neben meinem und den 2 Testkandidaten, habe ich (auch von den Kollegen aus der Region) inzwischen insgesamt 5 SA’s mit immer dem gleichen Szenario sorgfältig getestet.

Es kann ja sein, dass Dein Kollege mit seinem SA ein kleines Wunder darstellt, aber nach meinen Erfahrungen spielen „alle“ von mir getesteten SA-Kandidaten ungefähr in der gleichen Liga und die lassen alle keine rekonstruierbaren, besseren Ergebnisse mit 200mm zu.

Wenn mir jemand in der realen Praxis am lebenden Modell das Gegenteil beweisen möchte - bitte gern! Aber auf alle nur denkbaren theoretischen Vermutungen und Versprechungen reagiere ich inzwischen (aus Erfahrung) eher allergisch - und das ist nicht böse gemeint ;) Damit sind die zusätzlich relevante Themen wie Stabilität und Schneckenfehler noch nicht mal berücksichtigt.

So wie sich das momentan darstellt, werde ich nie wieder eine einachsige Montierung erwerben, denn die Anforderungen an eine nahezu perfekte Einnordung ist in der Praxis „für mich momentan“ unrealistisch. Das betrifft (wie gesagt) nur größere Brennweiten als 100mm mit dem SA.

Hallo Niki,

natürlich hast Du Recht, aber die 4 Folgeaufnahmen der gleichen Serie sehen halt nicht mehr so toll aus - leider. Trotzdem macht mein SA unter dem Strich von allen 4 Testkandidaten die besten Figur.

Wie ich ja (inzwischen mehrfach) geschrieben habe, lief jede Einstellung jedes Testkandidaten 5 bis 6 mal in Serie durch. Also bei einer 10 Min Belichtung jeweils eine Stunde. Alleine die Unterschiede jeder einzelnen Aufnahme einer Serie lassen einem die Haare zu Berge stehen. Nahezu jeder Testkandidat hatte auch „zufällig“ mal ein gutes Ergebnis dabei, aber eben nicht rekonstruierbar, sondern zufällig. Deshalb spreche ich ja von „Glückssache“. Das ist so für mich nicht akzeptabel - sorry.

Hallo Jochen,

willkommen - besser spät als nie :)
Danke für die Blumen und den Tipp.
Auch die Vixen-Advanced-Polaris werde ich mir demnächst genauer ansehen.

**************
Im übrigen hatte ich heute (bei der Rückgabe der Testkandidaten) ein interessantes Gespräch mit dem Teleskop-Spezialisten Karl Kloß. Die Reise geht weiter… ;)

Beste Grüße und CS
Norbert
 
Hallo zusammen.
Puh endlich durch 11 seiten. 327 Beiträge Respekt.

Ich bin neu hier im Forum. Finde echt super wie hier einem geholfen wird. Wie bei Norbert seiner SA.

Habe seit letzter Woche die ioptron skyguider pro ähnlich aufgebaut wie die SA.
Vor ca 1 1/2 Jahren hatte ich auch eine SA, war die reinste Katastrophe, hab auch ewig rum probiert.
Kam nie zu einem richtig Ergebnis.
Am Ende war es ein Zahnrad was am Gehäuse Deckel geschliffen hat. Wollte mit dem Thema deepsky eigentlich abschließen aber
Hab mich jetzt nach langen hin und her doch entschieden es nochmal mit einer kleinen Montierung zu versuchen.


So zur ioptron, da sieht es ähnlich aus wie bei Norbert seiner SA.
Hab Es auch so gemacht wie bei Beitrag 284.
mit dem selber Ergebnis.

Man kann da deutlich den Schneckenfehler erkennen.
Nun meine Fragen:
Wie kann man die bogensekunden aus dieser Aufnahme errechnen ist das so möglich.

Ist der Schneckenfehler den man da sieht noch in der Toleranz bei dieser Größe der Nachführung, Oder ist das schon nicht mehr normal?


Das lacerta mgen ist mir persönlich ein bisschen hochpreisig.
Gibt es da noch Alternativen.
Wenn ja welche was brauch ich dafür und lohnt sich der Aufwand?


Kleins Update von Norbert wäre cool! ;)

Grüße Felix.
 

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Hallo Felix,

dass Du Dich durch den ganzen Beitrag gearbeitet hast - Respekt!

Zu Deinem iOptron Skyguider Pro kann ich natürlich nichts sagen,
aber was mir diese ganze Testreihe mit dem SA gezeigt hat, man darf diese kleinen Reisenachführungen einfach nicht überschätzen.
Bei kleinen Brennweiten (von 14 bis 50mm) machen die in der Regel was sie sollen und dafür brauchst Du auch kein Guiding um auf längere Belichtungszeiten zu kommen.
Allerdings sieht das ab 85mm aufwärts schon ganz anders aus und spätestens ab 135mm Brennweite wird das selbst mit Guiding auf diesen kleinen Nachführungen anstrengend (um es vorsichtig zu formulieren).
Sicher, es gibt wesentlich günstigere Guider als den MGEN, aber dann ist es nahezu zwingend, dass Du einen Laptop mit ins Spiel bringst. Solange Du vom Balkon oder aus dem Garten fotografierst, ist das ja problemlos, aber in dunklen Gebieten Nachts auf dem Berg ist das dann schon wieder mit Schlepperei und Stromversorgung verbunden.

Kurzum, wenn Du wirklich mehr erreichen willst, ist eine etwas größere Montierung, die in beiden Achsen nachfährt, der bessere und einfachere Weg.
Das ist jedenfalls meine bescheidene Erkenntnis aus dem ganzen Theater ;)

Beste Grüße + CS
Norbert
 
Hallo Felix,

Den iOptron Skyguider Pro habe ich mir vor 2 Jahren auch angetan. Er hat seine Macken, aber mit denen kann ich bisher leben. In meinem Video zur Einnordung
habe ich ab Minute 29:20 auch den Schneckenfehler meines Skyguiders dokumentiert. Er liegt so bei 25'' in jeder Richtung.
Dazu habe ich bei laufender Nachführung einen Zeitraffer zusammengestellt. Mein Gerät hat sogar noch einen weiteren Fehler, es führt zu langsam nach. Ganz gleich, ob ich Sternen- oder Sonnentempo einstelle, es führt nur im Sonnentempo nach.

Es grüßt
Helmut
 
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