Hallo Alexander,
ja, bei den ganzen Smart-Teleskopen mit Live-Stacking kannst du zuschauen, wie das Bild immer besser wird. Nach jeder Aufnahme baut sich das Bild neu auf, wobei sich das meiste in den ersten 5 Minuten tut. Die Technik ist ausgereift und "[zensiert]-geil" – die Steuerung vom eVscope hätte ich gerne auch bei normalen Goto-Teleskopen; ZWO dürfte nicht schlechter sein. Du siehst da wirklich Objekte, bei denen du visuell keine Chance hast.
Das ist ja eigentlich auch der Zweck dieser Geräte: Per Livestacking beobachten. Mittlerweile kommst du bei den meisten auch an die RAW-Daten ran und kannst die dann wie bei klassischer Astrofotografie zuhause weiterbearbeiten und schauen, ob du mehr rausholen kannst als die Automatik.
Die Bedien-Software ist immer so eine Sache, Unistellar hat die Benutzeroberfläche mit einem Update auch einmal komplett neu gestaltet. Da weiß keiner, was die Zukunft bringt – Verbesserungen oder Verschlimmbesserungen.
Mir wurde es nur schnell langweilig, weil ich außer der Objektauswahl nichts zu tun habe, während das Bild immer besser wird. Muss man selbst ausprobieren, ob einem das gefällt (genau wie für die anderen Spielarten der Astronomie).
Dieser Satz ist ein wenig verwirrend geschrieben, ich weis nicht genau, was damit sagen willst.
Im Prinzip das hier:
Du ziehst vieles an den Haaren bei.
Mein Aufreger hier war der angebliche hohe Aufwand bei anderen Methoden.
Sowohl visuelle Beobachtung mit einer azimutalen Montierung als auch das Aufstellen einer parallaktischen Goto-Montierung ist heute sehr einfach geworden. Sogar eine parallaktische Montierung ist mit den Einnordungsroutinen der aktuellen Handcontroller deutlich leichter aufgebaut als früher, als man noch den Polsucher-Rechenschieber gebraucht hatte und unter der Montierung knien musste. Azimutal mit StarSense? Träumchen. Bedienkomfort ist kein einzigartiges Merkmal von Smartteleskopen mehr, und man kann jede Spielart der Astronomie schlecht reden.
Die Smartteleskope haben den großen Vorteil, dass sie wirklich funktionieren und eine sehr flache Lernkurve haben, sodass man sehr schnell eindrucksvolle Ergebnisse hat und sie schnell einsatzbereit sind.
Das Produktversprechen erfüllen sie. Und ich hoffe auch auf eine bessere Steuerung von Goto-Teleskopen, wobei sich auch da schon viel tut.
Wenn es um den Schwerpunkt Astrofotografie geht, sind sie wesentlich benutzerfreundlicher als ein echter Astrofoto-Setup. Vielleicht vergleichbar mit Smartphonekamera vs. DSLR: Die DSLR gibt dir mehr Möglichkeiten; aber wenn dir das Smartphone langt (für das Endergebnis, oder um mit den Daten weiterzumachen), spricht nichts dagegen.
Clear Skies,
Alex
PS: Dass man Elsass auch Deutsch spricht, ist nicht sicher. Die Zeiten, in denen die Elsässer mit den Franzosen Deutsch und den mit den Deutschen Französisch gesprochen haben, sind weitestgehend vorbei. Ist zumindest meine Erfahrung vor 5 Jahren in Hotel und Gastronomie direkt hinter der Grenze... Aber da die dir was verkaufen wollen, werden Sie wohl zumindest zugeben, wenn sie Deutsch können