Seestar S50

Warum ich das Seestar liebe?

Das Wetter war heute wieder gemein. Glasklarer Himmel bei der Fahrt nach Hause. Seestar geschnappt, Aus der Tür raus. Immer noch CS. Ich laufe zum Sportplatz. CS mit etwas Dunst. Seestar hochgefahren, Autofokus gemacht und gleich den Wert als Anfangswert beim Fokus eingetragen. Ich schau nach Oben. Wolken und immer stärker werdend. Also Alles wieder zusammen gepackt. :(

Aber stellt Euch das jetzt mit dem normalen Geraffel vor. Alles mühesam aufgebaut, eingerichtet, ausgerichtet, ..... Und dann ist nix. Ich war froh, daß das "Zusammenpacken" nur 2x Knopfdrücke und das Abdrehen des Stativs war.

Schade aber einen Versuch wert. Hätte ich es mit einem großen Teleskop + Goto + Kamera probiert? Wahrscheinlich nein.

Gruß Play
Ich will das Seestar jetzt nicht zu negativ bewerten, denn für das wofür es gedacht ist, ist das Aufnahmegerät ja nicht schlecht.
Für mich ist das aber eher eine Spielerei, deshalb wurde das Seestar nach wenigen Anwendungen inzwischen verkauft.
Möchte man eher hochwertige Astrobilder machen und auch noch mit verschiedenen Brennweiten-Kamera-Kombinationen,
ist das Seestar einfach nicht das richtige Werkzeug dafür.
Das Wetter muss schon für mehrere Stunden stimmen, wegen 1-2 Stunden CS fahre ich normal nicht raus.
Mit dem Satellitenfilm klappt es eigentlich ganz gut, aber auch damit kann man in seltenen Fällen Pech haben.
 
Klar. Wenn ich in der Hochebene der Atacamawüste in Chile wohnen würde, würde ich mir das beste und größte noch bezahlbare Teleskop kaufen.
Dummerweise wohne ich in Hamburg mit Hamburger Wetter mit Hamburger Seeing.
Klar ist ein klassisches Setup von der Bildqualität besser. Aber es kostet erhebliich mehr und der Aufbau, ... ist erheblich aufwendiger und man benötigt eventuell auch noch ein Auto, am besten Kombi, ..... ;) Und dann baut man halt 30min auf und ab für Nichts oder betreibt das Hobby 1x im Monat.


Ich wünsche Jedem ein CS wie in der Atacama Wüste, jedem ein Kombi, immer klaren Himmel und einen 6er im Lotto. ;)

Trotzdem bin ich beeindruckt, was das kleine Teil leistet und würde es nicht als Spielzeug betrachten. Dafür macht es viele Dinge zu gut.
Aber ja. Es ist kein Hubble. Aber quasi ein Hosentaschen-Hubble.

Das Seestar erlaubt Astrofotografie überall. In einer Großstadt. Ohne Auto, ohne eigenen Garten, ohne Atacama Wüste und ohne Rakete ins All.
Schnell, einfach und problemlos.

Gruß Play
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ist das jetzt ketzerisch, wenn ich sage, dass ich bei unsicherem Wetter gar kein Foto-Equipment raus hole, sondern entweder die Stativtasche samt Porta-Montierung in der Tasche und den Teleskop-Koffer schnappe und allenfalls noch den StarSense-Adapter ans Teleskop schnalle, sodass ich in den aufziehenden Wolkenlücken ohne Vorbereitung/Objektliste was beobachten kann – oder mit dem Fernglas sogar noch schneller bin?

Sorry, could not resist ;)

Hauptsache, man hat Spaß dabei!

Ich kann die Faszination von Seestar & Co schon nachvollziehen, aber die reine Jagd nach noch mehr Fotos hat für mich ihren Reiz verloren. Die Platte ist voll mit Fotos, die kaum genutzt werden. So Projekte wie die lange Gemeinschaftsbelichtung, die gerade im blauen Forum geplant wird, haben da schon eher was. Das ist mal was Neues:y:

Clear Skies,
Alex
Sehe ich genauso, obwohl ich erst seit 2 Jahren dabei bin. Meine Festplatte quillt noch nicht über mit Astrodaten. Ich bin aber auch kein Bildersammler, ich fotografiere immer noch dieselben vielleicht 10 Objekte, um mich und die Ergebnisse zu verbessern. Gleichzeitig wächst auch bei mir das Interesse, visuell zu beobachten, auch wenn ich das nach wie vor körperlich anstrengend und nicht entspannend finde, anders als Fotografie.

An Abenden mit wechselnder Bewölkung hole ich weder den Seestar noch mein normales Fotoequipment raus, sondern den 80ED mit Okular auf Fotoneiger. Da hab ich mehr von. Vom Entscheiden bis zum ersten Foto braucht es bei mir zuhause zwar auch nur 10 Minuten, aber wenn es danach nicht mindestens 30 Minuten klar ist, bringt das alles nichts. Dann lieber ein paar Minuten durchs Okular gucken.

Ja, die Idee mit dem gemeinsamen Belichten und Zusammenwerfen der Subs / Stacks finde ich auch großartig und hätte große Lust, mich daran zu beteiligen.

LG Olaf
 
Klar. Wenn ich in der Hochebene der Atacamawüste in Chile wohnen würde, würde ich mir das beste und größte noch bezahlbare Teleskop kaufen.
Dummerweise wohne ich in Hamburg mit Hamburger Wetter mit Hamburger Seeing.
Klar ist ein klassisches Setup von der Bildqualität besser. Aber es kostet erhebliich mehr und der Aufbau, ... ist erheblich aufwendiger und man benötigt eventuell auch noch ein Auto, am besten Kombi, ..... ;) Und dann baut man halt 30min auf und ab für Nichts oder betreibt das Hobby 1x im Monat.
Ich gönne dir dein Seestar, aber hör bitte auf, solche unsinnige Sachen zu schreiben. Das, was du schreibst, hat nicht viel mit der Realität zu tun.
Wenn ich von mir ausgehe (bin bei weitem nicht der einzigste), komme ich mit meinem "günstigen" Setup (nicht mal über 1000€) sehr weit. Ich und andere haben auch mit miesen Wetter zu kämpfen, ich und andere haben auch Seeing-Probleme usw.
Ich und andere brauchen kein Auto, weil vieles von daheim gemacht wird.
Wie kommst du nur auf 30 Minuten Auf und 30 m Abbau? Wo ist was "erheblich Aufwendiger"?
Du ziehst vieles an den Haaren bei. Wie gesagt, du musst nicht die anderen Dinge schlecht reden, nur damit dein Vorgehen und die erheblichen Kosten gut dastehen. Es ist dein Ding, deine Entscheidung, dein Spaßfaktor. Das iss voll ok.
 
Mhh. Komm vorbei. Wir testen das im Live Vergleich. Fakt ist. Je größer und schwerer und länger der Aufbau, um so unwahrscheinlicher, daß man bei ich sage mal unsicheren Bedingungen raus geht. Und nein. Das ist nicht unsinnig. Das ist die Realität, daß man es mit dem Seestar schnell mal probieren kann wärend man nicht mal auf den Gedanken kommen würde, das große Equipment rauszuholen.

Ist ähnlich wie der Nutzer eines kleinen 50ccm Rollers, der 365 Tage im Jahr fährt vs dem Harley Fahrer, der 3x im Jahr bei schönem Wetter rausfährt und sich Motorradfahrer nennt. ;)

Aber wie ich schon 3x geschrieben habe, was immer wieder gnadenlos ignoriert worden ist, gibt es die Möglichkeit, visuelles Equipment plus das Seestar zu nutzen. D.h. wärend das Seestar stackt, nehme ich mein Steiner oder mein 300/1500 GSO Dobson.

Aber das wird sicher weiter völlig ignoriert. ;)

Frage: Wer hier das Seestar ablehnt. Warum schreibt man hier? Schreibt ein Seestar Besitzer in einem anderen Thread, warum man statt dem Teleskop xy nicht das Seestar benutzt? Ich glaube nicht.

Ich bin hier raus. Ich werde hier auch nicht mehr meine DIY EQs vorstellen.

Gruß Play
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich lehne das Seestar nicht ab. Aber
Aber stellt Euch das jetzt mit dem normalen Geraffel vor. Alles mühesam aufgebaut, eingerichtet, ausgerichtet, ..... Und dann ist nix.
stimmt halt auch nicht, außer man will visuell unbedingt mit einer parallaktischen Montierung beobachten. Das stößt mir negativ auf.

Bei meiner visuellen Ausrüstung geht die meiste Zeit dafür drauf, die Stativbeine auszufahren und die Ablageplatte einzuklipsen. Dass der Aufbau deines Dobsons wesentlich länger länger dauert als der des Seestar, glaube ich auch nicht (wobei der viel gerühmte 8"er noch einfacher ist, da transportabler). Sogar ein computergesteuertes CPC1100 ist in rund fünf Minuten einsatzbereit, gerade mit StarSense. Schwerer und sperriger sind die großen Geräte, klar. Der Zeitaufwand? Bei einer vernünftigen Transportlösung vernachlässigbar.

Natürlich kann man den Zeitaufwand für den Aufbau in die Höhe treiben - mit parallaktischer Montierung, mit altmodischer Goto-Einrichtung, mit einer Kamera... aber da ist halt die Frage, was man will – beobachten (egal ob visuell oder EAA), oder fotografieren/Bilder mit nach Hause nehmen.

Und ich glaube Casati empfiehlt gefühlt in jedem Thread EAA, weil man visuell eh nichts sehen würde... für unzählige Beobachtungsnächte bin ich in die Heilbronner Innenstadt gefahren, die dortige Sternwarte nutzen. Die hat dank Lichtverschmutzung auch einen sehr "aufgeräumten" Himmel.

Keiner missgönnt dir das Seestar und den Spaß damit. Die Dinger funktionieren und haben ihren Einsatzbereich. Es kommt nur viel zu oft so rüber (das gilt jetzt nicht speziell dir), als wäre das das einzig Wahre. Und dann wird auch noch gerne EAA (als elektronisch unterstützte Beobachtung) und Astrofotografie (bei der es um das fertige Bild geht) miteinander vermischt. Wenn die Bilder im Fokus stehen und nicht das selber-sehen, klar, dann ist ein Seestar im Vorteil.

Beste Grüße,
Alex
 
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Dir ist schon klar, daß das nicht paßt oder?
Das Seestar ist für schnelle, einfache, unkomplizierte Astrofotos. Und man sieht dank Livestacking auch bei schlechtem Himmel Dinge, die man sehr wahrscheinlich visuell bei schlechtem Seeing nicht sehen könnte.

Aber gut, daß wieder mein Einwand ignoriert wurde. ;) Daher zum 4ten Mal.
Was spricht gegen eine visuelle Betrachtung, wärend das Seestar fleißig stackt?
Wird wohl wieder ignoriert. ;)

Zu "kommt zu oft rüber":
Hier ist der Seestar S50 Thread. Da kommt das Seestar S50 auch mal ab und zu vor. Ich weis allerdings nicht, warum?

Gruß Play
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich werde hier auch nicht mehr meine DIY EQs vorstellen.
das fänd ich schade, mich interessierts!

Es ist schon so - wenn man einfach ein Bildchen (auf dem Monitor) sehen und abspeichern will als Erinnerung
ist ein Köfferchen in dieser größe kaum zu toppen. Auch für diese Gerätschaft gilt : jedes Teleskop hat seinen Himmel.
Ich werde es jedenfalls probieren.
Schade ist die Vehemenz mit der hier diskutiert wird (beidseitig), man kann eine Meinung ja auch mal so stehen lassen.
Wie ich letztens auf einer Postkarte laß - "Ich streite nicht, ich zeige bloß warum meine Meinung die richtige ist!"

BG - Frank
 
Hallo,

Im Grunde genommen drehen sich hier einige im Kreis, mit immer den gleichen Argumenten. Meine Frage wäre, an @Kerste und auch @Heliklaus : Warum reitet ihr dermaßen auf dem Seestar und seinen Anwendern herum?
Ist es Neid, weil dieses Teleskop anscheinend etwas kann, vor allem unkompliziert kann, was mit der eigenen Ausrüstung nicht möglich ist? Das in einem Thread mit dem Titel "Seestar S50" nun eben mal über dieses Teleskop geschrieben wird, das sollte doch klar sein. Über seine Vor- und Nacheile ist doch schon ausreichend diskutiert geworden. Warum jetzt die Vehemenz, unbedingt seinem eigenen Standpunkt auf biegen und brechen verteidigen zu müssen? Besser wäre es doch, ganz einfach diesen Thread zu ignorieren, wenn man mit diesem Teleskop überhaupt nicht zurecht kommt, oder sich damit anfreunden zu können.

Lasst dem Seestar Leuten doch ihren Spaß und versucht nicht eure Methoden als die vermeintlich besseren darzustellen. Das bringt nichts weiter ein, als das Leute aus den Foren vertrieben werden.

außer man will visuell unbedingt mit einer parallaktischen Montierung beobachten. Das stößt mir negativ auf.

Aber warum?
Bekommst du Kopfschmerzen davon? Wird es dir schlecht bei den Gedanken, das jemand parallaktisch montiert visuell beobachtet? Kannst du heute Nacht schlecht schlafen, wenn ich meinem 12"/f4 Newton und einen 80/400mm Refraktor Seite an Seite auf einer parallaktischen Losmandy G11 aufbaue und damit visuell beobachte?
Warum stößt es dir negativ auf? Du musst es doch nicht tun. Diese Argumentation das einem etwas negativ aufstößt nur weil dieser oder jener mit dieser oder jener Methode beobachtet finde ich lächerlich, eigentlich schon kindisch. So eine Argumentation ist nicht mal einen Kindergarten würdig.

Schönes Wochenende noch
Gerd
 
Ich habe auch andere Teleskope. Newton's, MAK's, EDs, vom 300/1500 GSO bis zum 80mm Refraktor.
Fakt ist. Für Astrofotos auf die Schnelle nehme ich das Seestar. Ich würde es aber nie z.B. für Planeten nutzen. Da ist es meiner Meinung nach völlig ungeeignet.

Das Equipment variiert je nach Wahrscheinlichkeit des Seeings bzw nach Wetter und Möglichkeit.

Das Seestar nehme ich aber gerne immer mit raus. Weil es weder groß, noch schwer ist und der Aufbau sensationell schnell und einfach geht.
Wärend es stackt, kann ich mit dem MAK Planeten schauen oder fotografieren, mit dem Steiner gucken, ...
Aufwendiges kommt aber nur zum Einsatz, wenn die Bedingungen sehr gut und zuverlässig sind, was in Hamburg leider sehr selten ist.

Das Seestar erhöht daher die Zeit, in der ich Astronomie betreibe(n kann), dramatisch. Aber das ist personen- und bedingungsabhängig wie ich am Anfang schon schrieb. Wer eine Scheune auf dem Land hat hat andere Bedingungen als Jemand in einer Wohnung mitten in einer Großstadt.
Das wird bei Diskusionen oft leider VÖLLIG vergessen und ignoriert.

Gruß Play
 
Hallo Play,

wenn ich dich richtig verstanden habe, spricht gegen die visuelle Beobachtung, dass es so lange dauert, das ganze Geraffel aufzubauen… Ich habe mir halt deine erfolglose Nacht mit meinem Equipment vorgestellt. Ähnlicher Aufwand, nur statt keiner Fotos ein schneller Blick durch‘s Okular.

Dass das Seestar mehr/anders zeigt und Spaß macht, auch kein Zweifel. Den Pferdekopfnebel habe ich visuell noch nicht geknackt. Mit dem eVscope auf dem Balkon vom Sofa aus…

=> Gerd: Das bezog sich auf das mühsam aufbauen. Mit Gegengewichte tragen und einnorden hast du wesentlich mehr Aufwand als mit einer azimutalen Montierung. Dann kann ich Plays Standpunkt mit dem großen Aufwand, das ganze Geraffel auf- und wieder abzubauen, nachvollziehen, und die halbe Stunde Zeitaufwand auch. Aber für visuell spielt eine parallaktische Montierung ihre Vorteile ja nicht aus. Ich habe aber kein Problem damit, sie zu nutzen, auch nicht visuell. Ich würde aber wohl widersprechen, wenn du mir erzählst, du hättest das erfolglos aufgebaut, weil Wolken aufgezogen waren – und dann stellt euch mal vor, das wäre mit einem Smartteleskop gewesen, wo am Vortag noch das Ladegerät gesucht und Akkus von Teleskop und Handy geladen werden mussten und dass du dein parallaktisches Setup liebst, weil es so viel einfacher ist als ein Smart-Teleskop.

Beste Grüße,
Alex
 
Hallo,
ich fände es auch angenehmer, wenn sich die Beiträge mehr um das Seestar drehen würden und diese Grundsatzdebatten, warum was besser ist oder verwerflich, aufhören würden. Und, Jorrit (play) bleib bitte dabei, Deine Beiträge sind (für mich) gut und wichtig.
Und zum Seestar auch eine Frage: mir hat das Argument, daß man nicht am Sucher kleben muß und Objekte mit seinen schlechten Augen bequemer am Tablet sehen kann, sehr gefallen. Und da möchte ich wissen, ob ich am Ipad auch direkt beobachten kann, quasi das aktuelle Bild sehen kann oder ob ich erst auf das Resultat des Stackings warten muß? Und kann ich ein Objekt nur über die angezeigte Liste anfahren oder kann ich das Seestar auch manuell zu einem Objekt fahren, das ich gerade sehe, und dann das Stacking beginnen?
Wenn ich am Dienstag nach Colmar fahre, wären mir einige Infos vorher von Nutzen; ich weiß nicht, ob ich für ausführliche Beratungsgespräche genug französisch kann. Aber vielleicht spricht man dort ja auch deutsch.
Danke und CS
Alexander
 
Ja. Nach den ersten 10 Sekunden wird das erste gestretchte Bild berechnet und dann sieht man schon z.B. den Orionnebel oder M31.
Mit jeden 10 Sekunden mehr wird das Bild dann besser. Für ein Astrofoto sollte mind. 3-5min stacken. Noch besser 30-60min.
Wird halt immer besser. Aber man kann auch quasi visuell beobachten. Würde aber immer, auch visuell so tun, als ob man ein Foto machen wollen würde.
Einfach wegen dem Stretching. Ohne sieht man oft nur eine Ahnung von etwas. Die 10-20 Sekunden für den Stretch lohnt sich.

Daher nutze ich es rein visuell immer, als ob ich Bilder machen wollte. Kann man ja danach alles löschen.

Helle Objekte kann man aber auch ohne Stretching visuell anschauen. Mond, Planeten, Sonne, die hellen Kugelsternhaufen z.B.

Gruß Play
 
Hallo,

Meine letzten Worte dazu, um dieses Thema nicht vollständig zu kapern:

Gerd: Das bezog sich auf das mühsam aufbauen. Mit Gegengewichte tragen und einnorden hast du wesentlich mehr Aufwand als mit einer azimutalen Montierung.

Das bestreite ich auch nicht. Wenn ich in der Dämmerung aufbaue, bin ich fertig bis es dunkel ist. Der Aufbau dauert bei mir eine halbe Stunde, dann bin ich komplett fertig. Das ist Routine.
Habe ich nicht so viel Zeit oder Lust zu beobachten, dann nehme ich meine azimutale Montierung, bei der ich in zehn Minuten mit dem Aufbau fertig bin.
Zum anderen bin ich glücklicherweise in der Lage, mich mit anderen zu beschäftigen. Ich muss nicht jeder noch so kleinen Wolkenlücke hinterher hecheln.

und dann stellt euch mal vor, das wäre mit einem Smartteleskop gewesen, wo am Vortag noch das Ladegerät gesucht und Akkus von Teleskop und Handy geladen werden mussten und dass du dein parallaktisches Setup liebst, weil es so viel einfacher ist als ein Smart-Teleskop.

Dieser Satz ist ein wenig verwirrend geschrieben, ich weis nicht genau, was damit sagen willst.
Wenn das Ladegerät gesucht werden muss, oder die Akkus vom Seestar (oder auch von der Kamera, Laptop, Nachführung) leer sind, dann zeugt das von schlechter Organisation. Dann sollte überlegt werden, warum dieses überhaupt passieren kann.

Viele Grüße
Gerd
 
Zum Akku-Problem und Aufbau kann ich etwas sagen:
Ich lade das Seestar immer nach der Nutzung auf. Der Akku des Seestar hält recht lang.
Bisher hat immer eher das Smartphone/Handy akkumässig geschwächelt.
Einmal wollte ich los wegen CS und das Handy war nahezu leer (3-4%).

Aber genau dafür habe ich eine kleine Intensio Powerbank mit 20000mAh Kapazität in der Größe des Handys.
Das reicht, um das Smarthone und das Seestar mehrfach aufzuladen. Würde für >3x Tage reichen.

Also einfach mit in die Jackentasche gesteckt.
Wärend der 1-2 Std. Astronomie war das Seestar (nicht an der Powerbank) von 90% auf 78% runter und das mit 4% Akku schwächelnde Handy auf 87% aufgeladen.
Die Powerbank von 84% auf 76% entladen. Ich hätte auch beides simultan wärenddessen aufladen können, wenn das Seestar auch leer gewesen wäre.

Ich sehe da Null Probleme. Man sollte, wenn man irgendwo hin fährt (also weiter weg), nur vorher checken, ob das Handy halbwegs voll ist.
Oder einfach immer noch die kleine Powerbank mit einstecken.

Ich persönlich nehme auch immer ein zweites Handy mit. Z.B. um in Foren zu gucken, falls ich nicht durch den Feldstecher gucken will, wärend das Seestar stackt.

Angenehm für Leute mit Haus und Garten. Man nutzt das Seestar bei Minusgraden von drinnen vom warmen aus.
Gemütlich vom Wohnzimmer mit einem Käffchen.

Man kann es sehr vielseitig nutzen.
Der Hauptkritikpunkt beim Seestar ist für mich die feste Vergrößerung/Brennweite.

Gruß Play
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Servus, ich finde es auch schade, dass solche Diskussionen immer von Leuten, die scheinbar völlig vom Seestar abgetan sind so schlecht gemacht werden. Ich vermute auch, dass da etwas eigene Unzufriedenheit mit rein spielt, da ein halbwegs brauchbares Equipment für gute Fotos, wenn man es neu kauft, halt direkt ein vielfaches des Preises von einem Seestar verschlingt.

Ich war ein Early Bird und hatte es direkt nach der Vorstellung bei ZWO vorbestellt für umgerechnet 375 € plus 65 € Zoll und Porto an Fedex. Klar, den Preis kriegt man nun leider nicht mehr. Ich bin der Meinung das kleine Teil liefert für die Summe mehr als zufriedenstellend ab. Gerade in anbetracht der Tatsache, dass die eingebaute Kamera einzeln allein aktuell schon 370 € kostet. Und beim Seestar hat man Montierung, Computer, Autofokusser, Tauheizung etc. schon mit eingebaut...

Frank hatte dazu ja auch vor kurzem ein Video gemacht. Es hat natürlich auch seine Nachteile. Weil wir ja alle wissen, die Eierlegende Wollmichsau gibt es nicht. Aber ich finde man kann damit auch schon ganz gute Bilder machen, wenn man die nötigen Bearbeitungsskills hat. Anbei eins meiner ersten Bilder die ich letztes Jahr damit gemacht habe.


VG & CS
Matthias
 
Hallo,
ich fände es auch angenehmer, wenn sich die Beiträge mehr um das Seestar drehen würden und diese Grundsatzdebatten, warum was besser ist oder verwerflich, aufhören würden. Und, Jorrit (play) bleib bitte dabei, Deine Beiträge sind (für mich) gut und wichtig.
Und zum Seestar auch eine Frage: mir hat das Argument, daß man nicht am Sucher kleben muß und Objekte mit seinen schlechten Augen bequemer am Tablet sehen kann, sehr gefallen. Und da möchte ich wissen, ob ich am Ipad auch direkt beobachten kann, quasi das aktuelle Bild sehen kann oder ob ich erst auf das Resultat des Stackings warten muß? Und kann ich ein Objekt nur über die angezeigte Liste anfahren oder kann ich das Seestar auch manuell zu einem Objekt fahren, das ich gerade sehe, und dann das Stacking beginnen?
Wenn ich am Dienstag nach Colmar fahre, wären mir einige Infos vorher von Nutzen; ich weiß nicht, ob ich für ausführliche Beratungsgespräche genug französisch kann. Aber vielleicht spricht man dort ja auch deutsch.
Danke und CS
Alexander
Hallo Alexander,

Du siehst wie bei jedem Livestacking-Gerät sofort ein Bild, das mit jeder Einzelbelichtung detailreicher wird. Du kannst mit dem Seestar jedes Objekt anfahren, das in Reichweite ist, auch manuell, Du bist nicht auf die Vorschlagsliste begrenzt.

In Colmar spricht man sicher auch Deutsch, hab ich jedenfalls so bei meinem letzten Besuch dort in Erinnerung, ist leider schon 10 Jahre her. Sehr schöne Gegend.

LG Olaf
 
Ich liebe das Seestar wegen der Spontaneität. Wenn ich ernsthaft Fotos oder auch nur EAA machen will, nutze ich mein konventionelles Equipment, das bis aufs Einnorden, was 5 Minuten dauert, genauso schnell on Target ist wie das Seestar. Das Seestar ist aber mobiler. Zum Beispiel hatte ich nur die Chance den aktuellen Kometen zu sehen, wenn ich das Teleskop auf mein Garagendach gestellt hätte. Das hätte ich mit meinem Teleskop nicht geschafft. Auch aufgrund des kurzen Zeitfensters war es aber mit dem Seestar möglich. Er ist mein Special Agent, wenn sonst nichts geht. Dafür hätte ich aber keine 800 Euro ausgegeben. Schon gar nicht würde ich mir 4 Stück davon kaufen. Für das Geld würde ich mir einen 120er APO kaufen. Ich habe auch zum Einstandspreis in China bestellt. Zu dem Preis war es Pflicht, das Ding zumindest mal anzusehen und auszuprobieren. Wie lange ich es noch behalte, weiß ich noch nicht, es hängt davon ab, wie oft ich es benutze. Wie gesagt: Die Bildqualität stellt mich nur bedingt zufrieden, das liegt an der Nachführung und am Hochformat der Bilder. Sinnvolle Ziele halten sich in Grenzen. Sonne, Mond, Komet, ein paar Galaxien. Für Nebel ist das Ding eigentlich zu klein.

Unter dem Strich bleibt die Faszination für moderne Technik und den niedrigen Preis, den ich dafür bezahlen musste. Nachhaltig Spaß machen mir aber andere Teleskope.

LG Olaf
 
Ich persönlich nutze auch gerne das integrierte Planetarium. Ich suche im Planetarium, optisch, was mit gefällt und sage dem Seestar.
Zeig das mal.

Gruß Play
 
Hallo Alexander,

ja, bei den ganzen Smart-Teleskopen mit Live-Stacking kannst du zuschauen, wie das Bild immer besser wird. Nach jeder Aufnahme baut sich das Bild neu auf, wobei sich das meiste in den ersten 5 Minuten tut. Die Technik ist ausgereift und "[zensiert]-geil" – die Steuerung vom eVscope hätte ich gerne auch bei normalen Goto-Teleskopen; ZWO dürfte nicht schlechter sein. Du siehst da wirklich Objekte, bei denen du visuell keine Chance hast.

Das ist ja eigentlich auch der Zweck dieser Geräte: Per Livestacking beobachten. Mittlerweile kommst du bei den meisten auch an die RAW-Daten ran und kannst die dann wie bei klassischer Astrofotografie zuhause weiterbearbeiten und schauen, ob du mehr rausholen kannst als die Automatik.

Die Bedien-Software ist immer so eine Sache, Unistellar hat die Benutzeroberfläche mit einem Update auch einmal komplett neu gestaltet. Da weiß keiner, was die Zukunft bringt – Verbesserungen oder Verschlimmbesserungen.

Mir wurde es nur schnell langweilig, weil ich außer der Objektauswahl nichts zu tun habe, während das Bild immer besser wird. Muss man selbst ausprobieren, ob einem das gefällt (genau wie für die anderen Spielarten der Astronomie).
Dieser Satz ist ein wenig verwirrend geschrieben, ich weis nicht genau, was damit sagen willst.
Im Prinzip das hier:
Mein Aufreger hier war der angebliche hohe Aufwand bei anderen Methoden.

Sowohl visuelle Beobachtung mit einer azimutalen Montierung als auch das Aufstellen einer parallaktischen Goto-Montierung ist heute sehr einfach geworden. Sogar eine parallaktische Montierung ist mit den Einnordungsroutinen der aktuellen Handcontroller deutlich leichter aufgebaut als früher, als man noch den Polsucher-Rechenschieber gebraucht hatte und unter der Montierung knien musste. Azimutal mit StarSense? Träumchen. Bedienkomfort ist kein einzigartiges Merkmal von Smartteleskopen mehr, und man kann jede Spielart der Astronomie schlecht reden.

Die Smartteleskope haben den großen Vorteil, dass sie wirklich funktionieren und eine sehr flache Lernkurve haben, sodass man sehr schnell eindrucksvolle Ergebnisse hat und sie schnell einsatzbereit sind. Das Produktversprechen erfüllen sie. Und ich hoffe auch auf eine bessere Steuerung von Goto-Teleskopen, wobei sich auch da schon viel tut.

Wenn es um den Schwerpunkt Astrofotografie geht, sind sie wesentlich benutzerfreundlicher als ein echter Astrofoto-Setup. Vielleicht vergleichbar mit Smartphonekamera vs. DSLR: Die DSLR gibt dir mehr Möglichkeiten; aber wenn dir das Smartphone langt (für das Endergebnis, oder um mit den Daten weiterzumachen), spricht nichts dagegen.

Clear Skies,
Alex

PS: Dass man Elsass auch Deutsch spricht, ist nicht sicher. Die Zeiten, in denen die Elsässer mit den Franzosen Deutsch und den mit den Deutschen Französisch gesprochen haben, sind weitestgehend vorbei. Ist zumindest meine Erfahrung vor 5 Jahren in Hotel und Gastronomie direkt hinter der Grenze... Aber da die dir was verkaufen wollen, werden Sie wohl zumindest zugeben, wenn sie Deutsch können ;)
 
Na ja. Bei klassischen Astro-Foto-Equipment hat man z.B. Aufstellung und Verkabelung zusätzlich.
Bei visuell ist es eher die Größe des Teleskops und ob EQ oder nicht. EQ kommt halt noch die Einnordung + Polarausrichtung + oft Gegengewichte, ... dazu.
Mein 300/1500 GSO ist auch größer und schwerer. Und ich muß Ihn die Treppen runter tragen. Das muß sich dann schon rechnen von der Mühe her.

Das Seestar in seinem kleinen, leichten Köfferchen ohne jede Kabelage ist schon praktisch.

Ich denke jedes Equipment hat seinen Platz. Daher gibt es Sie. ;)
Will ich z.B. Planeten fotografieren oder visuell beobachten, brauche Ich Brennweite. Ergo einen meiner Maks. Eventuell plus Barlow oder Kemko 2x Konverter.
Dann habe ich 1000-6000mm Brennweite.

Aber das Seestar ist bei mir mittlerweile immer mit dabei. Ob primär oder als Zweitgerät, daß einfach fleißig zusätzlich arbeitet.

Gruß Play
 
Hallo Play,

völlig d'accord – bei einer DSLR kommt ja auch mehr dazu als nur die Kamera. Stativ, Filter, Objektive... Deshalb auch der Vergleich mit dem Smartphone: Klein, transportabel, teils sehr gute Ergebnisse (wenn man nicht gerade Kunstdruck-Posterdruck machen will), für die ich mit der DSLR erst mit Lightroom ran muss. Für die Alltagsfotografie hat das Handy die DSLR bei mir auch fast völlig ersetzt. Trotzdem gehen manche Sachen mit der DSLR einfacher (Blende einstellen z.B., oder bei schwierigen Bedingungen das Gehäuse festhalten).

EQ für rein visuell (am besten noch mit Newton) ist eine zusätzliche, unnötige Schwierigkeitsstufe. Muss man sich nicht antun, hindere ich aber auch keinen dran.

Beste Grüße,
Alex
 
Der Thread kommt vom 100sten ins 1000ste. DSLR, Lightroom, Newton, Smartphone als Kamera, ....

Was hat das mit diesem Thread zu tun? Eines weiß ich jetzt schon.
Sollte ich meine EQs in diesem Forum zeigen, werde ich die Moderatoren bitten, jeglichen OT zu löschen.

Gruß Play
 
Der Thread kommt vom 100sten ins 1000ste. DSLR, Lightroom, Newton, Smartphone als Kamera, ....

Was hat das mit diesem Thread zu tun? Eines weiß ich jetzt schon.
Sollte ich meine EQs in diesem Forum zeigen, werde ich die Moderatoren bitten, jeglichen OT zu löschen.

Gruß Play


Jetzt komm mal runter. Das Seestar ist nun mal auch eine Kamera, in einem Forum wird immer mal das Kernthema verlassen, ich sehe uns hier nicht im OT und schon gar nicht außerhalb der Forenregeln. Wir sind hier nicht in einer Behörde, wo es strikt nach Vorschrift (die es hier so auch nicht gibt) geht.

LG Olaf
 
Leider war es heute fast permanent bedeckt. Es gab ein paar kleine Momente mit Nebel oder Schleierwolken.
Aber Das Seestar hat die Sonne trotz mieserabler Sicht recht brauchbar abgelichtet.

Sonne_2024-04-06_1.jpg


Gruß Play
 
Ich will das Seestar jetzt nicht zu negativ bewerten, denn für das wofür es gedacht ist, ist das Aufnahmegerät ja nicht schlecht.
Für mich ist das aber eher eine Spielerei, deshalb wurde das Seestar nach wenigen Anwendungen inzwischen verkauft.
Möchte man eher hochwertige Astrobilder machen und auch noch mit verschiedenen Brennweiten-Kamera-Kombinationen,
ist das Seestar einfach nicht das richtige Werkzeug dafür.
Für die Erkenntnis muss ich mir kein Seestar kaufen ....

Naja, die Diskussionen hier sind merkwürdig. Das Seestar ist ein Tool mit einem gewissen Einsatzbereich und dafür sehr gut geeignet.
Mit ein bisschen Bearbeitung entstehen damit Bilder, die manche mit "komplexerem" Setup nicht in der Lage sind zu reproduzieren. Es könnte sein, dass das ja einige nervt.
Wie dem auch sei, die Erfahrungen, die ich bisher sammeln konnte, sind sehr positiv. Klar, ein Teil der herkömmlichen Tätogkeiten in der Astrofotografie wie Verkabeln, Einnorden, phd2 Kalibrieren, den Newton justieren, Kalibrierframes aufnehmen .. das entfällt alles. Aber im Ernst? Da weine ich keine Träne nach, hab das alles nie sonderlich gemocht. Ich würde das Seestar S50 jederzeit weiterempfehlen.
bea Kopie.jpg

Schönes WE
 
Jetzt komm mal runter. Das Seestar ist nun mal auch eine Kamera, in einem Forum wird immer mal das Kernthema verlassen, ich sehe uns hier nicht im OT und schon gar nicht außerhalb der Forenregeln. Wir sind hier nicht in einer Behörde, wo es strikt nach Vorschrift (die es hier so auch nicht gibt) geht.

LG Olaf
@Jorrit scheint die Kritik am Seestar (eigentlich nicht immer Kritik, sondern einfach das, was das Gerät nicht wirklich gut kann) persönlich zu nehmen.
Gut, wenn ich 4 Stück hätte, würde ich das vielleicht auch tun :ROFLMAO:
 
Der größte Nachteil des Seestar:

Man kann ihn bei der gerade einsetzenden Wolkenlage/Saharastaub leichter aus dem Fenster werfen als eine vollbestückte AZ-EQ6, wenn der Wetterfrust einsetzt ...

Gruß,
Peter

PS: wenn M64 beginnt rosa zu werden sollte man aufhören.
 
Zurück
Oben