es ist angerichtet: APM 150mm 90° SD Bino

Zukünftig werde ich dann nur noch von speziellen Beobachtungen genauer berichten um das Potential des Binos selbst zu beleuchten.

Hi Jochen,

konntest Du denn die Spiralarme an M 81 sehen und bei welcher Vergrößerung hast Du die Galaxie beobachtet?

Hast Du auch am Mond im schwarzen Bereich also hinter dem Terminator einzelne weiße Spitzen / Berge sehen können?

Fand ich am 120er so schön, dass jenseits der Hell/Dunkelgrenze also im "schwarzen" Bereich des Mondes in der Nähe des Terminators
aus der dunklen Mondoberfläche weiße Bergspitzen ganz fein hervor lugten, wenn der Mond im ersten Viertel war.

VG. Michael
 
Hallo Michael,

nein Spiralarme konnte ich leider keine sehen, aber wie gesagt standen alle Galaxien leider schon wieder recht tief und im Bereich der Lichtglocke.

Aber die aufblitzenden Bergspitzen auf dem Mond habe ich gesehen, unglaublich toll!

Das nächste mal werde ich mich mehr auf das gemütliche durchscannen der Milchstrasse konzentrieren und mir offene Sternhaufen ansehen, das ist meiner Meinung nach nämlich die Paradedisziplin solch eines Gerätes.

Ich hatte ja vor als nächstes mit Nebelfiltern zu experimentieren, das lasse ich jetzt aber komplett bleiben und warte in Sachen Nebel bis die Restlichtverstärker da sind.
Auch die Galaxien werden von den Verstärkern profitieren, wenn auch natürlich nicht so stark wie die Nebel, aber Strukturen und Spiralarme sollten dann kein Problem mehr sein.

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

ich hoffe Du kannst der Astrogemeinde , wenn Du die Restlichverstärker hast auch mal ein Handyfoto von einer Galaxy z B M81 o.a. hier reinstellen,
damit man mal sieht, was unter schlechten bis mäßigen mitteldeutschen Himmel in Verbindung mit dem Nachtsichtgerät in Kombi mit dem 150er FG so drin ist und man sehen kann.

Habe gerade mit dem 18x50 iS Canon den Mond geschaut (22:30 Uhr) und auch eine Bergspitze im dunklen Bereich (jenseits des hellen Terminators) des Mondes gesehen, westlich vom Krater Purbach der voll erleuchtet war.

Gleichwohl in meinem ehemaligen 120 APM FG waren diese Bergspitzen deutlich deutlich eindrucksvoller also mithin überhaupt kein Vergleich zum 18x50 Canon.
Bin nur erstaunt, dass das grundsätzlich mit dem Canon FG auch geht, zumal wenn der Mond schon ungefähr bei Halbmond steht, weil es im ersten Viertel eigentlich
mehrere und leichter zu sehende Ereignisse dieser Art gibt.

Im 150er FG setzt das noch mal wieder richtig gut und intensiver einen drauf auf das Ergebnis im 120er Glas. Hatte ja mal einen 150er Esprit Triplet APO im Vergleich
dazu und konnte am Mond sehen, wieviel Lichtintensität und Power jeweils im Vergleich von einer 120er Optik zu einer Beobachtungsoptik von 150 mm mehr an Kraft hat.

Denke in Kombination mit dem Nachtsicht/Restlichtverstärkern wirst Du in den 7. Fernglas-Fernrohrhimmel aufsteigen ohne besonders dunkle Orte
aufsuchen zu müssen.

VG. Michael
 
Auch wenn das Stativ mit Säule und Fluidehead an einen Stück zu tragen ist, sind das doch ziemlich unhandliche 20 Kilo...
Deshalb habe ich mir jetzt noch eine Alubox besorgt, in die der Fluidhead und die 3 Nivellierscheiben des Stativs passen.
In dem Koffer ist auch noch Platz für mein schwarzes Beobachtungstuch.

IMG_1649.jpeg


IMG_1650.jpeg


Dadurch wird alles doch deutlich handlicher und angenehmer, zu Tragen sind nun:
- Stativ mit Säule (10 Kilo)
- Fluidhead (12 Kilo)
- Okularkoffer (15 Kilo)
- Bino (22 Kilo)
- Hocker (2 Kilo)

Da ich den Hocker und Fluidhead in einem Gang tragen kann muss ich 4 mal laufen
Insgesamt dauert der Aufbau mit Ausnivellieren maximal 10 Minuten

Grüße Jochen
 
Hallo Willy,

beobachten :)
Bei der nächsten brauchbaren Nacht werde ich mal die Planeten ins Visier nehmen, die stehen ja aktuell gar nicht so schlecht, man muss nur etwas länger wach bleiben :)

Und dann steige ich ja bald in die Sache mit den Restlichtverstärkern ein, da gibt es auch einiges zu experimentieren und zu basteln...

Grüße Jochen
 
Nee, Jörg, größer und schwerer ganz sicher nicht mehr.
Das 150er ist diesbezüglich schon ziemlich grenzwertig...

Grüße Jochen
 
größer ginge nur mit stationärer Aufstellung und bei vielleicht einen 8" Bino mit Montierung und Sternwarte wird das Budget 6-stellig....
 
Deshalb ja der Weg mit den elektronischen Aperturmultiplikatoren :)
Auch nicht wirklich billig, dafür extrem handlich.

Grüße Jochen
 
Hallo Lothar,

nein, für mich ist es ein grab and 4x go :)

Die 55 Kilo sind wohl mit Case und Verpackung, sozusagen das Versandgewicht.

Das Bino alleine wiegt 22 Kilo.
Stativ mit Säule 10 Kilo
Fluidhead 8 Kilo (im Koffer 12 Kilo)

Man kann Stativ, Säule und Fluidhead zwar an einem Stück tragen, allerdings ist das ziemlich unhandlich, auch wenn es "nur" 18 Kilo sind.
Anfangs habe ich das so gemacht, inzwischen trage ich den Kopf aber separat und laufe einmal mehr.
Er ist ja mit einem Schnellspanner auf der Säule befestigt und somit einfach zu montieren und demontieren.

ich glaube auch nicht, dass man mit dem 120er und 100er weniger oft laufen muss, nur die Gewichte sind halt kleiner :)

Bisher habe ich das Setup noch nicht transportiert.
Ich plane das Bino ohne Koffer auf den Rücksitz zu schnallen, denn der Koffer ist groß, unhandlich und schwer.
Die Kunststoffbox des 150/45° war da deutlich besser, aber leider ist das 90° zu lang dafür :-(

Ups, Lothar's Posting ist verschwunden?

Grüße Jochen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich auch Rolf :)
Leider ist das Wetter mal wieder unterirdisch :-(
Ich hätte beim letzten mal doch noch länger wach bleiben sollen um endlich mal das 150er auf die Planeten auszurichten...

Grüße Jochen
 
Ab gestern Nachmittag sah es so aus als könnte sich gegen Mitternacht für 2-3 Stunden eine Beobachtungslücke ergeben, genau dann, wenn auch die Planeten sichtbar werden.
Als ich dann ab 23:00 Uhr Sterne sehen konnte habe ich mal aufgebaut.

Ich wusste, dass die Bedingungen nicht perfekt sein würden, aber ich wollte insbesondere auch sehen wie "groß" Saturn und Jupiter mit meinen Okularen sein würden, sprich ob ich mit den mit dem 150er möglichen Vergrößerungen zufrieden sein würde oder mach mehr gelüste :)
Auch wollte ich sehen ob die XWA 4.7 und 3.5 überhaupt sinnvoll an den Planeten einsetzbar sein würden.

Und ich wollte mich endlich mal an Pluto und Neptun versuchen, die ich beide bisher noch nie gesehen hatte :)

Wirklich gut waren die Bedingungen nicht, es waren immer Zirren in der Luft, dazu kam der Vollmond, der durch einen deutlich sichtbaren Hof geziert war ...
Der Rand des Mondes flimmerte deutlich und zeigte stellenweise auch etwas Farbe.
Auch Sterntests zeigten ziemlich zappelnde Beugungsfiguren.
Dennoch ging ich es an, ich wollte Saturn endlich mal wieder in guter Größe und Qualität live sehen.

Das StarSense System hat wieder perfekt funktioniert, einmal justiert trifft es während der gesamten Beobachtungszeit zu 100%, man macht sich keine Gedanken mehr darüber und nutzt es einfach.
Toll ist, dass man dadurch problemlos zwischen den Objekten hin und her springen kann ohne jedesmal lange suchen zu müssen.
Ich fokussiere beim Okularwechsel sehr gerne an einem mittelhellen Stern, was ich mir früher gerne verkniffen habe weil die Suche nach dem eigentliche zu beobachtenden Objekt so lästig war.
Dank StarSense ist das nun völlig unproblematisch.

Da Saturn und Jupiter noch hinter einem Berg waren versuchte ich mich zuerst an Pluto, der recht nah am Vollmond stand - keine Chance...

Als Saturn dann endlich sichtbar wurde waren die ersten Bilder ziemlich enttäuschend, aber als er nach 30 Minuten höher am Himmel stand kam bei mir doch noch Begeisterung auf.
Auch Saturn zeigte in den Okularen einen deutlichen Hof, was für die Feuchtigkeit in der Luft sprach :-(
Dennoch war er relativ knackig und Cassini war anfangs blickweise, später durchgängig sichtbar.
Die Vergrößerung konnte ich mit der Zeit von 140 über 180 bis 240x steigern, die Bedingungen wurden immer besser, waren aber lange nicht perfekt.
Von den Monden war nur Titan sichtbar, wie gesagt, der Himmel war sehr hell...

Bei Jupiter dann das selbe Spiel, zuerst nicht besonders gut aber mit zunehmender Höhe und fortschreitender Zeit wurde es besser.
Natürlich waren Wolkenbänder zu sehen, aber leider doch ziemlich kontrastarm.
Durch die größere Helligkeit hatte Jupiter auch einen ausgeprägteren Hof als Saturn, und auch an den Rändern von Jupiter waberte es deutlich.
Vier Monde waren zu sehen, blickweise sogar klar als Scheibchen, für mich ein völlig neues Erlebnis :)

Gegen 3 Uhr wurden die Bedingungen wieder schlechter und ich habe abgebaut, natürlich nicht ohne vorher noch einen Blick auf den hinterm Berg vorlugenden Neptun zu werfen :)

Natürlich habe ich auch dieses mal mein übliches Spiel gemacht ein Auge zu schliessen und direkt mit der beidäugigen Beobachtung zu vergleichen.
Dabei ging es mir dieses mal nicht um die erhöhte Lichtsammelleistung sondern ich wollte sehen, was es mit der zusätzlichen virtuellen Vergrößerung auf sich hat.
Man liest ja immer der Faktor sei um 1.25 und ich denke das kommt hin, ein im Gesichtsfeld zentrierter Saturn erschien mir mit beiden Augen um 25% größer als mit einem Auge.
Wirklich toll ist aber die Plastizität die der Planet mit 2 Augen gewinnt, nein, natürlich nicht dreidimensional, aber deutlich irgendwie plastisch und wirklich sehr ästhetisch.

Schon nach den wenigen Beobachtungen ist mir die Technik in Fleisch und Blut übergegangen, alles ist völlig intuitiv, man benutzt es einfach und kann sich komplett aufs Beobachten konzentrieren.

Auch wenn die Bedingungen bestenfalls mittelmäßig waren kann ich sagen, dass ich noch nie so einen tollen Saturn gesehen habe, auch nicht mit dem 12.5" Portaball.
Meinen persönlichen Bedarf an "Planetenteleskop" erfüllt das Bino mit Bravur, mehr brauche ich nicht.
An offenen Sternhaufen sowie Milchstraßenwandern ist es erwartungsgemäß perfekt und an Galaxien hat es meine Erwartungen sogar übertroffen.
Selbst faint fuzzies, die ich bisher (monokular) immer recht langweilig und uninteressant fand, haben mit dem 150er Bino ihren Reiz, was ich so niemals erwartet hätte.
Der weak point sind definitiv die Kugelsternhaufen, hier ist mehr Öffnung nicht zu kompensieren, aber dessen war ich mir immer bewusst.
Was aber nicht bedeutet, dass man nicht mit Freude Kugelsternhaufen beobachten könnte, aber 12.5" glänzen da doch deutlich mehr...
Was mit Filtern in Sachen Nebel möglich wäre werde ich erst gar nicht ausprobieren, zu diesem Thema schlage ich ja einen komplett anderen Weg ein.

Auch mit meiner Okularwahl bin ich sehr zufrieden, ich mag einfach diese weiten Felder und an der optischen Qualität habe ich absolut nichts auszusetzen.
Meine Angst, dass die Nachführung bei 240x schon in Stress und durch Nachschwingen zittrige Bilder ausarten könnte war absolut unbegründet.

Fazit:
Das 150er APM erfüllt meine Erwartungen zu 100%, eher werden sie sogar noch übertroffen.
Auch die Wahl der Montierung mit Stativ, Kurbelsäule und Fluidhead ist perfekt.
Ich kann mir kein Instrument vorstellen, welches mir (bei gleicher usability) so viel Freude machen könnte.
Deshalb weiss ich auch, dass ich mich nicht mehr nach anderen Instrumenten umsehen muss, für mich ist damit das maximal machbare erreicht.

Allerdings muss auch der Himmel dazu passen, bei Beobachtungen unter nicht 100% perfekten Bedingungen kann das Instrument seine Qualitäten natürlich nicht ausspielen.
Ich bin wirklich gespannt, was mich da noch an den Okularen erwartet, wenn die Bedingungen mal wirklich stimmen...

Grüße Jochen
 
Ich wollte nochmal speziell auf den StarSense Explorer eingehen.
Das System selbst ist in diesem Video ab 8:25 recht gut beschrieben, davor geht es nur um das Teleskop:

https://www.youtube.com/watch?v=LY929ih9-7Q&t=933s

Ich habe mir ja einen Smartphone Halter speziell für mein iPhone gebaut, weil ich den Originalen aus Plastik nicht so ansprechend fand, auch wenn er natürlich einwandfrei funktioniert.
Dabei habe ich nur noch den Spiegel samt Blendschutz vom Originalteil verwendet.
Ich bin einfach kein Freund von Plastik und das Auge isst ja auch mit :)
In diesem Halter lässt sich das iPhone auch reproduzierbar einlegen, sprich auch beim nächsten Beobachtungsabend stimmt die Ausrichtung noch.

IMG_1738.jpeg


Der Halter selbst sitzt auf einem kleinen Kugelkopf:

IMG_1737.jpeg


Auch wenn das alignment in der App wie im Video beschrieben natürlich funktioniert, mit dem Kugelkopf geht es noch einfacher und genauer.
Dafür nehme ich irgend einen Stern ins Zentrum der Okulare und bewege den Smartphonehalter dann so lange, bis genau dieser Stern auch im Fadenkreuz der App ist.
Danach passt die Ausrichtung zu 100%

So sieht das gesamte Setup aus:

IMG_0618.jpeg


Ich bin davon extrem begeistert.

Keine Geber, die ich an die Montierung adaptieren muss, keine Kabel, keine Batterie.
Man braucht keine 2 Sterne zur Ausrichtung, ein x-beliebiger reicht aus.
Das Finden und Anfahren von Objekten ist total einfach und intuitiv.
Ein - Auszoomen in der App ermöglicht einem immer den benötigten Massstab und Details.

Natürlich kann man mit der App auch Objekte identifizieren, dazu muss man sie einfach antippen und bekommt dann die gewünschten Informationen angezeigt.

Dass die App aus dem Hause Sky Safari kommt und einen identischen Aufbau hat ist für mich das Tüpfelchen auf dem i, da ich meine ganzen Beobachtungsplanungen mit Sky Safari mache.

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

ich bin ebenfalls begeisterter Nutzer der Starsense Explorer App:sneaky:

Nur eine Frage zu deiner Vorgehensweise bei der Ausrichtung der App: Worin genau liegt der Unterschied zur Ausrichtung der App mit dem Handydisplay oder mittels Kugelkopf/Smartphonehalter? Wie erhöhst du dadurch die Genauigkeit des Systems?

Ich zentriere einen Stern im Okular und danach zoome ich am Handydisplay so weit es geht rein und verschiebe dann das Bild, sodass der Stern mittig auf dem Fadenkreuz liegt. Das passt auch ziemlich genau. Bei der Beobachtung sehe ich dann oft eine minimale Abweichung in eine Richtung, die aber weitgehend gleich ist (beispielsweise sind die Objekte dann immer am unteren Rand des Zielkreises mittig im Okular zu sehen). Wenn man die Abweichung dementsprechend berücksichtigt ist es also fast zu vernachlässigen, weil das zu suchende Objekt eigentlich immer im Übersichtsokular zu sehen ist, im 13mm Okular oft auch. Aber rein instinktiv versucht man ja eigentlich die angezeigte Objektposition mit dem Zielkreis/Fadenkreuz beim Anfahren eines Objekts in Übereinstimmung zu bringen und nicht irgendwie versetzt.
Entsteht bei deiner Ausrichtung keine Abweichung des Systems?

Weiterhin viel Erfolg mit dem Bino!
CS Max
 
Hallo Max,

ich fand das Verschieben des Sterns ins Fadenkreuz der App etwas fummelig und ungenau.
Diese geringe Abweichung in immer die selbe Richtung hatte ich auch, aber auch das lässt sich leicht durch Schwenken des Halters über den Kugelkopf nachjustieren.

Nein, es entsteht bei mir keine Abweichung, selbst wenn das Smartphone leicht schräg steht.

Grüße Jochen
 
Lieber Jochen
Liebe Forumsgemeinde
Als Neuling auf diesem Forum möchte ich kurz meine Erfahrung mit dem Kauf eines Vinten Vision 30-Fluidheads teilen (vergl. Seite 2ff dieses Threads). Nach einem Besuch bei Jochen (ganz herzlichen Dank für den sehr freundlichen Empfang!) war ich von der Funktion seines Fluidheads so überzeugt, dass ich beim gleichen französischen Händler ebenfalls einen solchen Kopf bestellt habe, ganz gewöhnlich über eBay abgewickelt. Eine kurze Mail von mir mit der Bitte um gute Verpackung wurde ebenso kurz aber sehr freundlich beantwortet, und früher als von eBay angegeben kam der Kopf sorgfältig verpackt bei mir an. Es ist exakt der bestellte und bei eBay in etlichen Fotos abgebildete Kopf, funktional absolut einwandfrei und nach vorsichtiger Abnahme der durch jahrelangen harten Gebrauch leicht verkratzten Verkleidungen im innern wie neu, erstklassig mechanisch verarbeitet und konstruktiv eine absolute Augenweide. Ich gebe momentan allen Oberflächen der Verkleidung eine neue dunkelgrüne Hammerschlaglackierung. Den positiven Beschreibungen von Jochen, auch über die Abwicklung des Kaufs, kann ich mich uneingeschränkt anschliessen und bin äusserst dankbar für die tolle Beratung!
Ich habe den Kopf übrigens ebenfalls für das 150/90° gekauft.
Mit lieben Grüssen aus der Schweiz und mit besten Wünschen an alle für tolle Beobachtungen!
Georg
 
Lieber Georg,

sehr schön, daß die Abwicklung beim Kauf Deines Vinten Vision 30 ebenso gut und unkompliziert war wie bei mir.

Es war mir eine große Freude euch hier begrüssen zu dürfen um das Bino nebst Fluidhead vorzuführen.
Gerade bei diesen beiden Geräten ist das Liveerlebnis nochmal was ganz anderes als Bilder, Beschreibungen oder Videos.

Und da ich von meinem Setup in genau dieser Kombination absolut überzeugt bin führe ich das auch gerne vor, in der Hoffnung dass sich zukünftig noch mehr Nutzer dafür entscheiden und damit tolle und unkomplizierte Beobachtungsnächte haben werden.

Letztes Wochenende habe ich das ganze Geraffels zum ersten mal mit dem Wohnmobil transportiert.
Stativ zerlegen, alles schleppen und verstauen ist schon eine gewisse Plackerei, die man sicherlich nur auf sich nimmt, wenn es sich wirklich lohnt.
Bei mir war das dieses mal nicht der Fall, denn obwohl ich eigentlich an einem recht dunklen Fleck war, hat der Vollmond sowie der Dunst über dem Rhein alles zunichte gemacht :)
Aber das war mir vorher bekannt, ich wollte einfach mal das gesamte Prozedere durchspielen und das hat gut geklappt.

Parallel bin ich dabei meinen Garten umzugestalten, ein alter, kranker Baum musste weichen und dadurch habe ich jetzt 4 verschiedene Beobachtungsplätze, an denen in das Bino aufbauen kann.
Mein Plan ist in den nächsten Monaten den besten Platz davon auszuwählen und dort eine permanente Säule mit dem Fluidhead zu montieren und einen entfernbaren Wetterschutz darum zu bauen.
Dann muss ich zukünftig für schnelle Beobachtungen im Garten nur noch das Bino selbst und den Okularkoffer tragen.

Noch bin in mir nicht sicher, ob ich hierbei auf die chinesische Kurbelsäule, die es demnächst in einer weiter optimierten Version geben wird, einsetze, oder wie Du auf die Eskilstuna Hydrauliksäule setzen werde, im Moment tendiere ich aber zu letzterem :)

Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,

wie hast Du die China-Kurbelsäule genau ans Elephant bekommen? Ich hab das jetzt so verstanden, dass Du die Duralaluminiumsäule deswegen gedreht hast um

a) den Flansch von 110mm zum Anschluss der Kurbelsäule bündig mit der Mittensäule zu haben?
b) die Bohrung für die Kurbelsäule 85mm sein muss, die Säule vom Elephant aber nur 82mm hat?

Wie genau erfolgt dann die Befestigung der Kurbelsäule an der Mittensäule?
Hätte man das Elephant bei Neumann nicht direkt mit 85mm und 110mm Flansch bestellen können, oder gab es noch einen anderen Grund für die Dreharbeiten?
 
Ja genau, der Innendurchmesser des Flansches am Elephant war zu klein.
Herr Neumann hätte mir das Elephant auch mit dem größeren Durchmesser liefern können, aber das hätte lange gedauert und als Sonderanfertigung auch gekostet, deshalb habe ich den Flansch selbst gedreht.

Ich habe auch den Außendurchmesser des Flansches größer gewählt, so dass er genau zum Flansch der Kurbelsäule passt.
Normalerweise wird die Kurbelsäule je geklemmt (Gitzo) ich habe aber Löcher in beide Flansche gebohrt und sie dann miteinander verschraubt.
Wenn Du ein paar Seiten zurückblätterst siehst Du das auf den Bildern.

Mit den Elephant bin ich nach wie vor sehr zufrieden und habe es inzwischen auch ein paarmal transportiert.
Zerlegen und Zusammenbauen geht mit den 3 Schrauben wirklich ratzfatz.

Diese chinesischen heavy duty carbon Stative sehen auch sehr lecker aus, aber die Köpfe sind recht filigran und ich weiss nicht, ob man die Säule da so stabil adaptieren könnte.
Es gibt ja auch eines mit Kurbelsäule, aber die ist deutlich schwächer dimensioniert als die Säule, die ich habe.
Sie hat auch keine Kugellager zur Führung.

Grüße Jochen
 
Nachdem die erste Serie der Kurbelsäulen aus China ausverkauft ist wurde heute der Nachfolger vorgestellt.
Er wurde nochmals verbessert und hat nun die doppelte Anzahl Kugellager zur Führung der Säule.
Dafür wurde der einstellbare Teflonring oben weggelassen.

Die größte Verbesserung ist aber, dass nun alle Kugellager in Rillen laufen, also auf der ganzen Fläche tragen.
Außerdem haben jetzt alle Kugellager 14mm Durchmesser, bei der alten Säule hatten die Lager, die auf der RUndung der Säule liefen nur 11mm Durchmesser.

Hier die offizielle Vorstellung:

https://www.cloudynights.com/topic/...-geared-column-2nd-production-run/?p=11342533

Meiner Meinung nach ist die Säule nun absolut perfekt, es gibt keine andere Säule, die in Sachen Präzision und leichtem Kurbeln selbst höchster Lasten auch nur in die Nähe kommt.

Grüße Jochen
 
Liebe Forumsgemeinde
Ergänzend zu meinem Beitrag vom 24. August 2021 füge ich gerne noch das jetzt fast fertige Setup an. Das 150/90-Glas ist bei Markus Ludes angekommen und wird in wenigen Wochen bei mir sein. Ich habe den erwähnten Vinten-Kopf gereinigt und neu lackiert, neue Führungsgriffe mit passenden Zahnplatten und neue Abdeckungen für die Bedienelemente hergestellt und das Ganze mittels eines selbst gebauten Adapters auf eine hydraulische Nike/Eskilstuna-Säule montiert, die ich vor einigen Jahren von einer Nachbarin geschenkt bekam. Die Säule hat einen Hub von 60cm, ist äusserst stabil und für einen ortsfesten Standort (Gartensternwarte) geradezu ideal. Ich danke noch einmal sehr herzlich Jochen und allen anderen Autoren in diesem Thread (besonders auch den zitierten aus Fernost!) für alle Anregungen und bin sehr gespannt auf erste Beobachtungen. Sobald ich eine mobile Lösung habe, werde ich das Glas u.a. nach Zermatt mitnehmen, wo mein Sohn in der technischen Leitung der Bergbahnen arbeitet. Für die ortsfeste Aufstellung ist eine Instrumententrägerplatte geplant, die ausser dem Fernglas noch einen Intes MAK und einen 4"-Refraktor tragen wird, so dass stets drei Instrumente mit unterschiedlichen Brennweiten und Charakteristika auf den gleichen Himmelsausschnitt zielen. Für tiefere und detailliertere Beobachtungen ist noch ein 20"-Dobson vorhanden.
Mit besten Grüssen aus der Schweiz
Georg

IMG_8269.jpg


IMG_8363.jpg
 
Herzlichen Dank für das nette Feedback! Frei nach Fraunhofer sind Linsen zwar grundsätzlich "zum DURCHschauen" da, gegen sorgfältig konstruierte Montierungen hätte er aber sicher auch nichts einzuwenden gehabt. Im Gegenteil: die Montierungen seiner berühmten Refraktoren sind bewundernswert schön gemacht. Ein klein wenig Freude am ANschauen gehört halt dazu ... ;-)
CS Georg
 
Auch von mir mal ein kleines Update, auch wenn ich in letzter Zeit nicht zum Beobachten gekommen bin.
Große Gerätschaften benötigen nämlich auch einen passenden Standort und deshalb habe ich mich in den Berg gegraben und eine ausreichend große Plattform gebaut.

Ein Südhang mit freier Sicht von West bis Ost und immer noch guter Sicht Richtung Norden hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile :)
Aber nun steht den kommenden Beobachtungsnächten nichts mehr im Weg ...

IMG_4418.jpeg


Grüße Jochen
 
Hallo Jochen,
super Ausrüstung - wirkt sehr solide, und ist auch schön anzusehen. Da würde ich zu gerne mal durchschauen. Schicke Beobachtungsecke, hoffentlich speichern die Steine nicht zu viel Tageswärme, wäre nicht so gut wegen der nächtlichen Abstrahlung. Etwas mehr grün wäre nicht schlecht.
Gruß Rolf
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben